Cover-Bild Anständige Leute
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Unionsverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 08.07.2024
  • ISBN: 9783293006218
Leonardo Padura

Anständige Leute

Kriminalroman
Peter Kultzen (Übersetzer)

Havanna im Ausnahmezustand: Der historische Besuch Obamas und das legendäre Rolling-Stones-Konzert stehen kurz bevor. Amerikanische Touristen johlen in den Straßen, exklusive Bars servieren teure Drinks. Inmitten der Aufbruchstimmung ermittelt Conde in einem unliebsamen Fall: Ein berüchtigter Kunst-Zensor wird tot aufgefunden, ein Mann, der etliche Leben zerstörte.

Gleichzeitig vertieft sich Conde in eine kubanische Legende: 1909, als der Halley’sche Komet für Weltuntergangsstimmung sorgt, entzündet ein Mord im Rotlichtmilieu eine Fehde zwischen zwei Gangsterbossen. Zu Condes Überraschung ergeben sich zwischen Gegenwart und Vergangenheit ungeahnte Verbindungen.

In einem Havanna zwischen Rausch und Verzweiflung beschwört ein epischer Kriminalfall Echos eines bewegten Jahrhunderts herauf.

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Veröffentlicht am 29.08.2024

Einblicke in die Geschichte Kubas

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In seinem Roman „Anständige Leute“ nimmt uns Leonardo Padura nach Havanna mit. In zwei Handlungssträngen erzählt er zwei Geschichten, die sich in der kubanischen Hauptstadt ereignet haben.

Im Jahre 2016, ...

In seinem Roman „Anständige Leute“ nimmt uns Leonardo Padura nach Havanna mit. In zwei Handlungssträngen erzählt er zwei Geschichten, die sich in der kubanischen Hauptstadt ereignet haben.

Im Jahre 2016, nach jahrelanger Feindschaft zwischen den beiden Ländern, kommt USA-Präsident Barack Obama nach Havanna. Viele Kubaner beäugen skeptisch die beginnende Annäherung der langjährigen Feinde, befürchten weitere Verschlechterung ihrer bereits schweren Lebensumstände. Enthusiastisch dagegen wurde das Rolling Stones-Konzert erwartet; bisher konnte man ihre Musik nur heimlich hören.

Da die Polizei mit dem Sicherheitskonzept alle Hände voll zu tun hat, übernimmt der Ex-Polizist Conde die Ermittlung in dem neuesten Mordfall. Das Opfer, ein befürchteter und sogleich verhasster Kunst-Zensor wurde tot in seiner luxuriösen Wohnung aufgefunden.

Gleichzeitig arbeitet Conde an seinem Roman über einen spektakulären Mord, der sich vor hundert Jahren in Havannas Rotlichtmilieu ereignet hat. Diese Geschichte, parallel in dem zweiten Handlungsstrang erzählt, beschreibt den Werdegang eines jungen Polizisten Arturo Saborit Amargó, der von dem mächtigen Zuhälter Alberto Yarini stark beeinflusst wurde.

Beide Handlungsstränge fand ich sehr interessant, denn beide vermitteln Bilder der kubanischen Hauptstadt und ihrer Einwohner in der jeweiligen Epoche. Während die aktuelle Geschichte über das Leben der Mittelschicht und der von der Zensur geknebelten Künstlern erzählt, beschränkt sich der Erzählstrang aus dem Jahr 1909 auf die Geschehnisse im Rotlichtmilieu der Stadt und auf die Karriere eines jungen Vertreters der Polizei.

In dem Roman geht es jedoch vor allem um die Anständigkeit, Gerechtigkeit und Treue, denn diesen Prüfungen wurden die Protagonisten im Verlauf der Handlung unterzogen. Kritische Gedanken, philosophische Überlegungen und Reflexionen füllen viele Seiten des umfangreichen Romans, überwältigend ist auch die Anzahl der Protagonisten in beiden Erzählsträngen.

Der Ex-Polizist Conde, die Hauptfigur des Romans, hat mich nicht überzeugt. Ich lernte ihm erst in diesem Roman kennen (die vorherigen Bände habe ich nicht gelesen) als einen älteren, mit seinem bisherigen Leben unzufriedenen Mann, der jedoch seinen alten, nicht immer nachvollziehbaren Prinzipien treu bleiben will.

Der Autor gewährt dem Leser einige Einblicke in die einzelnen Bereiche des gesellschaftlichen Lebens in Kuba jetzt und damals. Doch diese Einsichten bringen mir das Land und seine Leute nicht wirklich näher. Deswegen empfehle ich das interessante Buch allen Lesern, die mit der kubanischen Geschichte gut vertraut sind.

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