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Shilo_

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2024

Der hohe Preis für Freiheit und Unabhängigkeit

Die Schwarzgeherin
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In der Abgeschiedenheit eines kleinen Bergdorfes Mitte des 19. Jahrhunderts lebt die junge Theres als einzige Tochter einer wohlbetuchten Bauernfamilie. Das Leben ist geprägt von harter Arbeit und voller ...

In der Abgeschiedenheit eines kleinen Bergdorfes Mitte des 19. Jahrhunderts lebt die junge Theres als einzige Tochter einer wohlbetuchten Bauernfamilie. Das Leben ist geprägt von harter Arbeit und voller Entbehrungen. Schon als kleines Mädchen wurde Theres ihrem Kinderfreund Leopold versprochen. Als eines Tages Xaver in dem kleinen Tals auftaucht, verliebt sich die 18-jährige Hals über Kopf in den fragwürdigen Fremden und bringt damit einen Stein ins Rollen, der langfristig unvorhersehbare und dramatische Folgen mit sich bringt.
Es ist eine gefühlvolle, düstere und fesselnde Geschichte über das unerbittliche Leben der Bauern, das sich wohl bis heute in den kleinen einsamen und abgelegenen Regionen der Alpen kaum wesentlich geändert haben dürfte. Und die Geschichte einer Frau, die sich nach Freiheit und Unabhängigkeit sehnt und sich nicht einem Mann untertan machen will.
Mit einer eindrucksvollen Schreibweise mit wechselnden Handlungssträngen beschreibt die Autorin die unterschiedlichen Charaktere eindrucksvoll und authentisch. Durch unvorhersehbare Wendungen und Ereignisse bleibt die Handlung spannend und aufreibend.
Mich hat dieses Buch sehr beeindruckt und schließlich auch zu Tränen gerührt. Sehr gerne empfehle ich es weiter. 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.09.2024

Schonungslos und erschütternd

Die Frauen jenseits des Flusses
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Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, da ich bereits einige Bücher der Autorin gelesen habe. Ihre Art zu schreiben mag ich einfach unglaublich gerne. Doch dieses Buch übertraf alles, was ich bisher ...

Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, da ich bereits einige Bücher der Autorin gelesen habe. Ihre Art zu schreiben mag ich einfach unglaublich gerne. Doch dieses Buch übertraf alles, was ich bisher von ihr gelesen hatte.
In diesem penibel recherchierten Roman geht es um die 21jährige Frances McGrath, die sich im Jahr 1965 dazu entschließt, ihrem Bruder als Krankenschwester nach Vietnam zu folgen. In der Brutalität des Krieges gelingt es ihr ungeahnte Leistungen zu vollbringen und über sich hinauszuwachsen. Sie erfährt uneigennützige Freundschaft, aber auch Liebe. Als sie nach 2 Jahren Stationierung in der Hölle wieder nachhause kommt, ist alles ganz anders, als sie erwartet hat, und sie muss es irgendwie meistern, ihr Leben wieder auf die Reihe zu bringen.
Schonungslos erzählt Kristin Hannah von den vergessenen Frauen, die unter Einsatz ihres Lebens versuchten, Leben zu retten. Die sich, wieder zurück in den USA, alleingelassen mit den Auswirkungen der furchtbaren Erlebnisse irgendwie zurecht finden mussten.
Es ist zwar eine fiktive Geschichte, doch sie steht für die vielen Frauen, deren Kriegsdienst lange verleugnet wurde. Realhistorische Orte, Geschehen und Personen vermitteln der Geschichte Authentizität.
Normalerweise lese ich ein Buch sehr schnell und nach Möglichkeit ohne große Unterbrechung. Doch bei diesem musste ich immer wieder innehalten, um mich zu sammeln. Zu sehr ging es mir bis zum Schluss an die Nieren. Es wird mir im Gedächtnis bleiben. 5 dicke Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 16.09.2024

Erschütternd und aufwühlend

All die gestohlenen Erinnerungen
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Dieser Roman erzählt die Geschichte des International Tracing Service (ITS), der es sich zur Aufgabe gemacht hat, gestohlenen Besitz der KZ-Inhaftierten an die jeweiligen Familien der Opfer wieder zurückzugeben. ...

Dieser Roman erzählt die Geschichte des International Tracing Service (ITS), der es sich zur Aufgabe gemacht hat, gestohlenen Besitz der KZ-Inhaftierten an die jeweiligen Familien der Opfer wieder zurückzugeben. Der Leser begleitet die junge Französin Irène, die aller Schwierigkeiten zum Trotz mit Ausdauer und Geduld beispielsweise den Spuren eines Medaillons nachgeht und damit auch auf andere dramatische Schicksale stößt.
Es ist ein Buch, das unter die Haut geht, da es auf Tatsachen beruht und penibel recherchiert wurde. Sensibel und nachvollziehbar erzählt, lief mir einige Male die Gänsehaut über den Rücken.
5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 12.09.2024

Ein bisschen Frieden mitten im Großen Krieg

Der Weihnachtsfriede
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Rebecca Maly hat mit diesem Buch einen historischen Roman geschrieben, der zu Herzen geht und in Erinnerung bleiben wird. Sie beschreibt die Geschichte der Waffenruhe Heiligabend 1914. Engländer und Deutsche, ...

Rebecca Maly hat mit diesem Buch einen historischen Roman geschrieben, der zu Herzen geht und in Erinnerung bleiben wird. Sie beschreibt die Geschichte der Waffenruhe Heiligabend 1914. Engländer und Deutsche, die sich als Feinde an der Westfront bekämpften, wurden für drei Tage zu Kameraden, die zusammen sangen, rauchten und tranken. Sie feierten einfach nur gemeinsam Weihnachten.
Eingebettet in diese Begebenheiten erzählt die Autorin die fiktive Geschichte von dem deutschen Soldaten Franz und dem englischen Offizier Arthur, die sich hier treffen, zusammen feiern und sogar zu Freunden werden.
Die ereignisreiche und fesselnde Handlung wird abwechselnd aus deutscher und englischer Sicht erzählt. So erhielt ich eine breite Sichtweise und konnte mich in die Gefühls- und Gedankenwelt der einzelnen Protagonisten sehr gut hineinversetzen. Durch den flüssigen und einfühlsamen Schreibstil flogen die Seiten nur so dahin. Und so war das Buch mit seinen 240 Seiten an einem Nachmittag gelesen.
Die Ereignisse an der Westfront Weihnachten 1914 waren mir durch einige Szenen in einem amerikanischen Spielfilm bereits bekannt. Frau Maly ist es gelungen, darüber einen ergreifenden und zu Herzen gehenden Roman zu schreiben. 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 30.08.2024

Grandios

Ihr kennt mich nicht
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Dieses Erstlingswerk der französischen Autorin Julie Héraclés erzählt von einer wahren Begebenheit, die sich am 16. August 1944 in Chartres ereignete. Es ist ein fiktiver biografischer Roman, bewegend ...

Dieses Erstlingswerk der französischen Autorin Julie Héraclés erzählt von einer wahren Begebenheit, die sich am 16. August 1944 in Chartres ereignete. Es ist ein fiktiver biografischer Roman, bewegend und voller Dramatik. In 62 relativ kurzen Kapiteln wird die Lebensgeschichte der 24-jährigen Simone Touseau geschildert, unterbrochen von den Ereignissen im August 44. Dabei sind die Orte, Daten und die Mehrzahl der Protagonisten authentisch.
Es ist ein sehr bewegendes Buch. Die einzelnen Charaktere sind eindrucksvoll und nachvollziehbar gestaltet. Mit einem flüssigen und mitreißenden Schreibstil führt die Autorin durch diese penibel recherchierte Geschichte. Einmal angefangen, viel es mir schwer, die Lektüre wieder aus der Hand zu legen. Denn schließlich musste ich ja unbedingt wissen, wie sich das Geschehen weiter entwickelt.
Dieses Buch hat mir fesselnde und ergreifende Lesestunden bereitet. 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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