Was für eine Fortsetzung
Achtung, Spoiler-Alarm! Wenn du „Dark Rise“ noch nicht gelesen hast, könnte meine Rezension dich spoilern – also lies weiter auf eigene Gefahr!
Als ich letztes Mal „Dark Rise“ in die Hand genommen habe, ...
Achtung, Spoiler-Alarm! Wenn du „Dark Rise“ noch nicht gelesen hast, könnte meine Rezension dich spoilern – also lies weiter auf eigene Gefahr!
Als ich letztes Mal „Dark Rise“ in die Hand genommen habe, hätte ich nie gedacht, dass es mich so umhauen würde. Das viktorianische Setting, gepaart mit einem frischen Magiesystem, hat mich sofort in den Bann gezogen. Die Charaktere waren unglaublich vielseitig und facettenreich, und diese krasse Wendung am Ende… OMG!
„Dark Heir“ knüpft genau dort an, wo „Dark Rise“ aufgehört hat. Die Handlung geht nahtlos weiter und auch die Charaktere bleiben im Großen und Ganzen gleich. Allerdings haben einige von ihnen im Vergleich zum ersten Teil ein bisschen an Glanz verloren. Vor allem Violet, einer meiner absoluten Lieblinge, bekommt leider nicht so viel Aufmerksamkeit. Es gab auch noch ein paar weibliche Erzählperspektiven, die mich ehrlich gesagt nicht so mitgerissen haben.
Aber ganz ehrlich, Will und James tragen dieses Buch auf ihren Schultern. James, der im ersten Buch ein ziemliches Rätsel war, wird hier viel greifbarer. Zuerst dachte ich, Will wäre der strahlende Held und James der böse Gegenspieler. Aber nein, das Blatt hat sich gewendet: James ist eigentlich der Gute, während Will langsam die dunkle Seite für sich entdeckt.
Die Dynamik zwischen den beiden ist einfach perfekt. Dieses ständige Hin und Her – es hat mich total gefesselt! Ihre Chemie ist einfach unglaublich. Ich fand es auch spannend, dass ihre Beziehung auf eine seltsame Art und Weise gleichzeitig vertraut und doch völlig anders ist als früher. Beide kämpfen so sehr, um ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen, aber der Sog der alten Rollen zieht sie immer wieder zurück.
Und dann ist da noch Will. Ich liebe es, die Geschichte aus seiner Perspektive zu erleben. Man kann nicht anders, als Mitleid mit ihm zu haben. Er versucht so sehr, ein besserer Mensch zu sein, aber die Welt scheint ihn ständig zu enttäuschen. Es bricht mir das Herz, wie einsam er ist und wie sehr er sich abmüht, akzeptiert zu werden.
Will hat so große Angst, dass die Leute ihn wegen seiner Identität verstoßen könnten – und leider hat er recht. Jeder Verrat, den er erlebt, treibt ihn tiefer in die Dunkelheit. Am meisten hat mich Violets Reaktion getroffen.
Am Ende bleibt mir nur zu sagen: Was für ein Finale! Es war herzzerreißend und episch zugleich. Ich brauche Band 3 – am besten sofort!