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Veröffentlicht am 15.09.2024

Drachen, Königshäuser, Helden und ein vergnügliches Fantasyabenteuer

Ich fürchte, Ihr habt Drachen
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Meine Inhaltsangabe:
Robert, eigentlich Gaius Aurelius Konstantin Heliogabalus Thrax, verdingt sich als Drachenbekämpfer, um seine Familie, die ohne Vater auskommen muss, zu ernähren. Viel lieber wäre ...

Meine Inhaltsangabe:
Robert, eigentlich Gaius Aurelius Konstantin Heliogabalus Thrax, verdingt sich als Drachenbekämpfer, um seine Familie, die ohne Vater auskommen muss, zu ernähren. Viel lieber wäre er aber eigentlich Leibdiener eines Prinzen. Denn er hasst es, die Drachen töten zu müssen, hat er zu ihnen doch eine ganz besondere Verbindung. Prinzessin Cerise aus dem Königreich Bellemontagne soll endlich heiraten, hat aber ganz andere Dinge im Kopf. Zumindest bis sie zufällig auf den schönen Prinzen Reginald aus dem Nachbarkönigreich Corvinia trifft und sich in den Kopf setzt: den oder keinen! Der wiederum ist gar nicht auf eine Hochzeit aus, sondern soll auf Geheiß seines Vaters König Krije endlich mal etwas Heldenhaftes vollbringen, um dem zu erwartenden Thron würdig zu sein. Als Robert im Schloss Bellemontagne gegen die massive Schädlingsplage (Drachen, versteht sich!) ankämpfen soll, treffen die drei aufeinander und das Abenteuer beginnt.

Mein Eindruck:
Zunächst haben mich Titel und Cover absolut für sich eingenommen! Buchvor- und -nachsatz sind ebenfalls traumhaft schön! Mein anfänglicher Eifer, das Buch gleich mal wegzusuchten, wurde zunächst von dem eher verschnörkelten Schreibstil ausgebremst. Verschnörkelt im Sinne von blumig, viel umschreibend, teils langatmig. Auch fand ich die Story erst einmal gar nicht so interessant, wie ich mir das vorgestellt habe. Die drei Hauptfiguren Robert, Cerise und Reginald wurden von allen Seiten beleuchtet mit dem Ergebnis, dass alle drei ein Leben führen, dass ihnen aufgezwungen ist. Eigentlich wünschen sich alle etwas ganz anderes. Als sie dann aufbrechen, um Reginalds Heldentat zu begehen (er will/soll unbedingt einen der ganz großen Drachen töten), wird es endlich richtig interessant und unterhaltsam und dann bin ich auch endlich im Fantasy-Genre angekommen.

»Ein einziger Drache, eine einzige Prinzessin – mehr müsst Ihr nicht auf Euch nehmen, und ich garantiere, dass Ihr niemals wieder unbehaglich schlafen, mit irgendwem kämpfen oder Euch mit etwas befassen müsst, mit dem zu befassen Euch keine Freude bereitet.« (Seite 105)

Ich mag es, wie die drei jeder für sich mit ihrem Leben hadern, sich zusammenraufen und entwickeln und letztlich zu Verbündeten in allergrößter Gefahr werden. Dabei geht es höchstspannend zu, aber auch sehr lustig. Roberts Entwicklung ist dabei die größte und er wird vom Jungen zum Mann innerhalb weniger Tage. Wäre die erste Hälfte etwas weniger anstrengend zu Lesen, gäbe es 5 Sterne, so werden es 4.

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Veröffentlicht am 10.09.2024

Ein verletzter Schwan, eine Nutria-Invasion und ein toter Feuerwehrmann: Karlsruhe ist tierisch tödlich

Der Bulle und der Schmetterling - Im Auge des Schwans
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Meine Inhaltsangabe:
Erst findet man die Leiche eines Feuerwehrmanns auf dem Rheindeich, dann detoniert in der Nähe im Deich ein Sprengsatz und dann taucht beim Bürgermeister ein Erpresserschreiben auf: ...

Meine Inhaltsangabe:
Erst findet man die Leiche eines Feuerwehrmanns auf dem Rheindeich, dann detoniert in der Nähe im Deich ein Sprengsatz und dann taucht beim Bürgermeister ein Erpresserschreiben auf: Geld her oder die Deiche werden gesprengt und Karlsruhe unter Wasser gesetzt. Schiemann übernimmt den Fall, muss aber erst mal an dem Schwan vorbei, der auf der Leiche sitzt. Klarer Fall für Kira, die soll sich um den verletzten Schwan kümmern und mit ihm und Dank ihrer Fähigkeit der Tierkommunikation vielleicht auch ein paar heiße Spuren finden, die zum Mörder führen. Doch die findet erst mal eine regelrechte Invasion von Nutrias. Ob die was damit zu tun haben?

Mein Eindruck:
Endlich geht’s weiter mit Schiemann und Mauerfuchs und ihren tierischen Ermittlungen rund um Karlsruhe. Da ich die Gegend kenne, in der dieser Krimi diesmal spielt, hatte ich schönest Kopfkino beim Lesen. Der Schreibstil ist wie gewohnt locker, sehr gut zu lesen und voller Humor. Das ungleiche Duo Schiemann/Mauerfuchs, komplettiert durch den Zoopfleger Fledermaus, ist einfach super und sorgt immer wieder für Lacher. Was es mit dem toten Feuerwehrmann und der Erpressung auf sich hat, wohin der Fall also führte, war für mich nicht vorhersehbar und daher eine tolle Auflösung, die zudem auch nochmal richtig schön spannend (und witzig) wurde. Der Fall mit der Pharmafirma mit den Tierversuchen und den implantierten Chips, hinter dem Kira seit Band 1 arbeitet, ist auch hier wieder Thema und spannt mich nun schon seit 7 Folgen auf die Folter. Das ist zwar einerseits ziemlich gemein vom Autor, andererseits macht aber gerade das die Spannung aus. Ich hoffe daher auf noch ganz viele Fortsetzungen dieser wirklich gelungenen, witzigen Krimireihe aus Karlsruhe. 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 31.08.2024

Selbstmord? Mord? Spurensuche im verschneiten Siglufjörður

Wintersturm
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Meine Inhaltsangabe:
Ari freut sich auf ein eine schöne Osterzeit mit seinem Sohn, der zusammen mit Aris Exfreundin für ein paar Tage aus Schweden zu Besuch kommt. Dann stürzt sich die 19jährige Unnur ...

Meine Inhaltsangabe:
Ari freut sich auf ein eine schöne Osterzeit mit seinem Sohn, der zusammen mit Aris Exfreundin für ein paar Tage aus Schweden zu Besuch kommt. Dann stürzt sich die 19jährige Unnur von der Dachterrasse eines Hauses. Zwar deutet alles auf einen Selbstmord hin, was von Unnurs Eltern aber vehement bestritten wird. Sie verlangen Ermittlungen in Richtung Mord und so ist Ari wider Willen mit dem Fall befasst und kann sich sehr zu seinem Bedauern weniger seinem Sohn widmen. Derweil zieht auch noch ein Sturm auf, was alles nochmal weiter erschwert. Doch Ari stellt unverzagt seine Ermittlungen und bringt einige Spuren ans Licht.

Mein Eindruck:
Die Inhaltsangabe des Verlags deckt sich m.M.n. nicht mit den Tatsachen. Ja, es gibt diesen Sturm, aber der ist absolut nicht ausschlaggebend für die Handlung. Ein Tagebuch der Toten gab es gar nicht. Und lebensbedrohlich wurde es für Ari ebenfalls nicht. Aber egal, denn das Buch ist wirklich sehr gut. Jónasson schreibt mit einer Ruhe und Unaufgeregtheit, so dass ich mich völlig in das isländisch-kalte Setting reinversetzen konnte. Ari handelt überlegt und ruhig, hadert zwar auch mal mit seiner Situation, die ihn dazu zwingt, sich zwischen Privatleben und Beruf zu entscheiden, agiert aber in meinen Augen professionell, was mir gut gefällt, weil es glaubwürdig rüberkommt. Der Fall macht irgendwann eine für mich nicht vorhersehbare Wendung und nimmt damit toll Fahrt auf. Es endet zwar auch anders als ich das gedacht hätte, aber durchaus absolut nachvollziehbar und glaubwürdig. Ein stiller und dennoch ungemein fesselnder Thriller, der zwar Teil einer Reihe, aber auch separat zu lesen ist. Greifbare Figuren, kaltes Setting, spannender Fall und ein überaus ruhiger und eindringlicher Schreibstil. 4/5 Sterne und eine Empfehlung an alle Liebhaber skandinavischtypischer ruhiger Thriller.

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Veröffentlicht am 30.08.2024

Mit Wischmopp und Essigreiniger auf Mörderfang

Ein blitzsauberer Mord
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Meine Inhaltsangabe:
Tilly, Anfang 40, kündigt ihren Job als angestellte Putzkraft und kehrt der Großstadt Köln für die Gründung ihrer eigenen Putzfirma im beschaulichen Dörfchen Untertannberg bei Stuttgart ...

Meine Inhaltsangabe:
Tilly, Anfang 40, kündigt ihren Job als angestellte Putzkraft und kehrt der Großstadt Köln für die Gründung ihrer eigenen Putzfirma im beschaulichen Dörfchen Untertannberg bei Stuttgart den Rücken. Bei ihrem ersten Putzauftrag betätigt Tilly sich unbewusst als Tatortreinigerin, was ihr eine Verdächtigung als mordende Neigschmeckte einbringt. Doch es bleibt nicht bei dem einen Toten und Tilly gerät immer mehr ins Fadenkreuz von Stubs, dem inkompetenten Kommissar. Gut, dass sie in Gerdy, Leon und Sarah Verbündete findet die ihr helfen wollen, den echten Mörder zu finden. Und auch Basset-Welpe Muffin ist mit von der Partie, der ein großes Talent für die Kontamination von Tatorten hat.

Mein Eindruck:
Ich kenne schon einige Bücher vom Autor: die Kinderbuchreihe Flüsterwald, die Fantasy-Reihe Das Erbe der Macht sowie den Thriller Rachejagd. Nun also ein CosyCrime. Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen und lädt dazu ein, durch die Seiten zu fliegen: locker, lustig, mit viel Situationskomik und detailreich beschriebenen Figuren, mit denen man schnell warm wird. Die Story selbst ist für meinen Geschmack deutlich zu überzogen und komplett unrealistisch. Das fängt bei den plakativen Namen fast sämtlicher Figuren an, geht über die fast blitzartig eingetretenen tiefen Freundschaftsverhältnisse dieser sich völlig fremden Menschen und endet bei Szenen, die einfach zu klamaukig sind und damit ins Alberne und Unglaubwürdige abrutschen. Dennoch, das mag für den einen oder anderen nach meinem vorherigen Satz nicht nachvollziehbar sein, fühlte ich mich gut unterhalten. Es kommt wohl immer darauf an, welche Ansprüche man an ein Buch hat. Wer auf CosyCrime mit Hand und Fuß steht, wird von dem eher sehr ins Komödiantische abdriftende Werk vielleicht enttäuscht sein. Wer einfach mal abschalten und was witziges zum Schmunzeln lesen möchte, quasi frei nach dem Motto: Hirn aus, Buch auf, der wird seine Freude an der durchs Leben mehr stolpernden als gehenden Putzfrau Tilly, ihrem verfressenen Hund Muffin und den sympathischen Mitfiguren haben. Ich gebe 3,5 Sterne, mag aber keine halben Sachen und runde daher auf 4 auf. Es ist übrigens eine Fortsetzung geplant, die vielleicht auch ihren Weg zu mir finden wird. Irgendwie will ich ja doch wissen, wie es im schwäbischen Untertannberg weitergeht. Des isch klar wia Wurschdbriah, woisch wasse moin?

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Veröffentlicht am 17.08.2024

Pferde, Drachen und ein geheimer Trank – spannendes Erstleserabenteuer

Penguin JUNIOR – Einfach selbst lesen: Der geheime Drachenwald - (Lesestufe 1)
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Meine Inhaltsangabe:
Lise und Max müssen unbedingt den geheimen Trank aus dem Drachenwald finden, der die Kraft hat, ihre erkrankten Pferde zu heilen. Doch den zu finden, ist gar nicht so leicht und dann ...

Meine Inhaltsangabe:
Lise und Max müssen unbedingt den geheimen Trank aus dem Drachenwald finden, der die Kraft hat, ihre erkrankten Pferde zu heilen. Doch den zu finden, ist gar nicht so leicht und dann sind da auch noch die Drachen, die es ihnen schwer machen, ihren Weg voranzuschreiten. Eine abenteuerliche Suche beginnt für die zwei Kinder.

Mein Eindruck:
Dieses Buch richtet sich ganz deutlich an Leseanfänger, die noch ganz am Anfang stehen. Das erste Kapitel ist ein Einführungskapitel und soll dem Kind vorgelesen werden, wobei wenige Wörter bunt hervorgehoben sind und vom Kind dann schon mitgelesen werden sollen. Die Sätze der nachfolgenden Kapitel sind sehr kurz und einfach gehalten, die Schrift groß und teilweise auch in Comicform, also in Sprechblasen verpackt. Alles eingebettet in viele bunte und lustige Zeichnungen, die das Gelesene sehr gut wiedergeben. Die spannende Story in Verbindung mit der ansprechenden Aufmachung und den kurzen, einfachen Sätzen und Wörtern animieren sicherlich so manchen Lesemuffel und bescheren das so wichtige Erfolgserlebnis. Am Ende gibt es dann noch ein fünf Fragen umfassendes Quiz mit dem man ganz gut erkennen kann, ob das Kind das Gelesene verstanden, erfasst und behalten hat. Für absolute Leseneulinge ein toller Einstieg in die Welt der Bücher und daher sehr gute 4/5 Sterne. Für 5 reicht es nicht, weil mir eine Szene nicht so gut gefällt und ich sie in einem Kinderbuch für nicht angebracht halte (viele schwere Melonen in einem Netz auf den doch nur spielenden Drachen fallen zu lassen, um diesen auszuschalten finde ich einfach bedenklich und nicht gut). Wer noch ein Geschenk zum Schulanfang sucht, ist hiermit gut beraten.