Profilbild von tigerbea

tigerbea

Lesejury Star
online

tigerbea ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit tigerbea über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2024

Macht nachdenklich

Die Dahlien-Morde
0

Reagen Carsen meidet nach einem traumatischen Erlebnis in ihrer Jugend Smartphone, Internet und Social Media. Darunter leidet ihr kleines Gartencenter Voodoo Lily, denn ohne Werbung bleiben die Kunden ...

Reagen Carsen meidet nach einem traumatischen Erlebnis in ihrer Jugend Smartphone, Internet und Social Media. Darunter leidet ihr kleines Gartencenter Voodoo Lily, denn ohne Werbung bleiben die Kunden aus. Da begegnet ihr Bryce, der sie davon überzeugt, sich das Internet zunutze zu machen. Als kurz darauf in der Nähe ihrer Wohnung eine Frauenleiche gefunden wird, die ihr zum verwechseln ähnlich sieht, hat Reagan Panik, daß ihre Vergangenheit sie eingeholt hat.

"Die Dahlienmorde" von Ashley Kalagian Blunt ist ein Thriller, der noch im Nachhinein auf den Leser einwirkt. Denn der ungelöste Mord an Elizabeth Short in Los Angeles aus dem Jahr 1947 fand tatsächlich statt. Dazu die Thematik "Frauenhass", der in Foren ausgelebt wird - man bekommt hier Einblicke in diese Welt, die einem die Haare zu Berge stehen lassen. Ashley Kalagian hat hier Charaktere erschaffen, die zunächst sympathisch wirken, wenn ich auch die Geheimniskrämerei von Reagan nicht ganz nachvollziehen konnte. Ebenso hatte ich schnell einen Verdacht, bei wem es sich um den Mörder handelt - aber der wahre Hintergrund blieb mir bis zum Schluß verborgen, so daß die Spannung keinen Abbruch erlitt. Die Autorin verfügt über einen wunderbaren Schreibstil, läßt den Leser an allem intensiv teilhaben und vermittelt sogar botanisches Wissen. Von mir bekommt das Buch eine klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.08.2024

Schön kuschelig

Was die Gezeiten versprechen. Die St.-Peter-Ording-Saga
0

In St. Peter-Ording schreibt man inzwischen das Jahr 1997. Julias Tochter Carolina steht kurz vor dem Abitur und wünscht sich so sehr Schauspielerin zu werden. Als in St. Peter-Ording eine Fernsehserie ...

In St. Peter-Ording schreibt man inzwischen das Jahr 1997. Julias Tochter Carolina steht kurz vor dem Abitur und wünscht sich so sehr Schauspielerin zu werden. Als in St. Peter-Ording eine Fernsehserie gedreht wird, sieht sie ihre Chance gekommen. Sie freundet sich mit einigen jungen Schauspielern an und diese besorgen ihr einen Termin beim Casting in Hamburg. Ihre Familie ist gar nicht begeistert von ihren Plänen. Sie hätte viel lieber gesehen, daß sie eines Tages das Strandcafe übernimmt. Auch Caros Freund Jonas reagiert sehr verhalten auf ihre Pläne. Als der junge Schauspieler Nick Carolina zu einem Casting nach Los Angeles mitnehmen will, steht die Beziehung mit Jonas kurz vor dem Aus. Als Jonas dann dringend Carolinas Hilfe braucht, muß sie sich entscheiden, wohin sie gehört.

Die St. Peter-Ording Saga von Tanja Janz hat ihren dritten Teil bekommen. Mit "Was die Gezeiten versprechen" geht die Familiengeschichte um das Strandcafe weiter. Die Handlung ist dem zweiten Teil allerdings sehr ähnlich, so daß den Leser keine Überraschungen erwarten. Wie immer steht der Zusammenhalt der Familie im Vordergrund und es fällt nie ein böses Wort. Deshalb ist die Handlung sehr kuschelig. In dieser Serie tun mir die Männer ein wenig leid. Sie spielen immer nur eine untergeordnete Rolle. Die wirklich toughen sind immer nur die Frauen. Der Schreibstil von Tanja Janz lädt direkt zum Wohlfühlen ein. Probleme kommen kaum vor und wenn doch, dann werden sie mit viel Liebe gelöst. Man kann sicher sein, daß zum Schluß alle wieder glücklich sind. Deshalb ist das Buch die ideale Ferienlektüre.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.07.2024

Rosa Fink ermittelt

Der frühe Vogel
0

Die überall bekannte Heidrun Paulsen aus Varel liegt tot auf dem Bürgersteig. Heidrun, die täglich mit ihrem Lastenrad unterwegs war, um Lebensmittel einzusammeln, um diese später zu verteilen, war bekannt ...

Die überall bekannte Heidrun Paulsen aus Varel liegt tot auf dem Bürgersteig. Heidrun, die täglich mit ihrem Lastenrad unterwegs war, um Lebensmittel einzusammeln, um diese später zu verteilen, war bekannt dafür, den Tag mit einem Sekt zu beginnen. Da liegt der Verdacht eines Unfalles unter Alkoholeinfluss nahe. Jedoch hat Heidrun bereits Wochen zuvor Anschläge auf sie bei der Polizei gemeldet, die jedoch nicht ernst genommen wurden. Ein Fall für die Hobbydetektivin Rosa Fink!

"Der frühere Vogel" war für mich das erste Buch rund um Rosa Fink und ihren Mann Sebi. Manuela Sanne hat einen unterhaltsamen Nordsee-Krimi geschaffen, der zwar nicht viel Spannung bietet, aber gut unterhält. Trotzdem es bereits das vierte Buch dieser Reihe ist, hatte ich keinerlei Probleme mit den Charakteren warm zu werden. Sie waren von Beginn an greifbar und sympathisch. Auch Vorkenntnisse in Bezug auf die Handlung sind hier nicht nötig, die Autorin flicht ganz nebenbei alles Wissenswerte in die Handlung ein. Ebenso toll beschreibt die Autorin die wunderbare Landschaft. Man hat das Gefühl, selbst dort zu sein und die rauhe Nordseeluft auf der Haut zu spüren. Die Handlung ist nicht überbordend spannend, sondern alles geht seinen eher gemütlichen Weg. Wer ruhige Krimis mit Regionalität liebt, ist hier genau richtig.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.07.2024

Tilly und Muffin auf Mördersuche

Ein blitzsauberer Mord
0

Tilly Blich hat sich endlich eine eigene Reinigungsfirma gekauft. Statt ein beschauliches Leben als Chefin erwartet sie jedoch das pure Chaos. Die Firma ist die reinste Kaschemme, Tilly muß den Wischmopp ...

Tilly Blich hat sich endlich eine eigene Reinigungsfirma gekauft. Statt ein beschauliches Leben als Chefin erwartet sie jedoch das pure Chaos. Die Firma ist die reinste Kaschemme, Tilly muß den Wischmopp selbst schwingen. Außerdem hat sie nicht nur die Firma gekauft, sondern auch noch Muffin, den quirligen Bassetwelpen. Direkt bei ihrem ersten Putzauftrag stolpert Tilly über die Leiche des ortsansässigen Architekten. Leider nachdem sie alles gereinigt hat und das Tatmesser mit Hygienewaschgang in der Spülmaschine steckt. Das macht sie natürlich zur Hauptverdächtigen. Als sie die zweite Leiche findet und alles auf sie deutet, muß Tilly handeln!

Andreas Suchanek hat mit "Ein blitzsauberer Mord" seinen ersten Krimi vorgelegt. Dazu hat er mit Tilly (bei der ich immer an Werbung für Spülmittel denken mußte) eine äußerst chaotische Charaktere geschaffen. Wo sie ist, hat kein Staubkorn eine Chance. Sie wirbelt alles durcheinander und war für mich beim Kauf der Firma schon etwas naiv. Mit Leon und Gerdy hat sie zum Glück Unterstützung, auch wenn auch diese Charaktere für viel Wirbel sorgen. Das Buch ist sehr auf Humor ausgerichtet, was zum Teil Spaß macht, zum Teil jedoch überzogen wirkt. Am Anfang ist es z. B. noch witzig, wenn Bassetwelpe Muffin die Leute zu Fall bringt und sie wahlweise auf die Leiche fallen oder der ständig zu verspeisende Kuchen auf dem Boden und anschließend in Muffins Magen landet. Aber ab der x-ten Wiederholung fragt man sich dann doch, ob Tilly noch lernfähig ist und findet diese Szenen gar nicht mehr witzig. Die Handlung ist zwar spannend, aber auf eher ruhige Art und man kann bei diesem Krimi sehr gut entspannen. Passend zum Buch ist der Schreibstil wunderbar locker und leicht, so daß man das Buch fast nebenbei lesen kann. Wer einen amüsanten Krimi sucht, ist hier genau richtig!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.07.2024

Leider der letzte Fall für die Friesenbrauerin

Leichenstarr an der Bar
0

Sünnum steht Kopf, denn die Firma Friesenklima will eine klimaneutrale Ferienanlage bauen und die Dorfbewohner an der Rendite beteiligen. Die Friesenbrauerin hat jedoch ganz andere Probleme - Enno, ein ...

Sünnum steht Kopf, denn die Firma Friesenklima will eine klimaneutrale Ferienanlage bauen und die Dorfbewohner an der Rendite beteiligen. Die Friesenbrauerin hat jedoch ganz andere Probleme - Enno, ein Freund, stirbt in ihren Armen. Es gilt zu klären, ob es sich um Mord handelt und was Friesenklima damit zu tun hat. Mit ihren Nachforschungen bringt sie sich selbst in große Gefahr.

“Leichenstarr an der Bar” ist der dritte und letzte Fall für die Friesenbrauerin. Joost Jensen hat die Bände jedoch in sich geschlossen geschrieben, so daß man sie auch getrennt lesen kann. Auch dieser Krimi fesselt, wobei dies nicht an überbordend spannender Handlung von Beginn an liegt, sondern an den sympathischen Charakteren und der Nähe zu ihnen. Denn Joost Jensen haucht ihnen Leben ein, so daß man sie genauestens vor Augen hat und besonders mit der Friesenbrauerin Gesine leidet, als sie den sterbenden Enno in den Armen hielt. Das war ein wahrer Gänsehautmoment. Der Spannungsbogen braucht bei diesem Buch etwas in der Entwicklung. Der Krimi beginnt langsam, steigert sich jedoch immer mehr. Mir persönlich hat hier wieder das typisch ostfriesische sehr gut gefallen. Der typisch norddeutsche Humor mit seiner derben, aber nicht verletzenden Art ist hier wieder gut getroffen und gibt diesem Buch einen besonderen Touch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere