kurzweilig und interessant
Michael Tsokos behauptet, dass von den Toten, den Umständen ihrer Ableben und dem Tod an sich eine unheimliche Anziehungskraft auf die meisten Menschen ausgeht.
Und ja, ich kann das nicht abstreiten, eine ...
Michael Tsokos behauptet, dass von den Toten, den Umständen ihrer Ableben und dem Tod an sich eine unheimliche Anziehungskraft auf die meisten Menschen ausgeht.
Und ja, ich kann das nicht abstreiten, eine gewisse morbide Art habe ich allemal - aber ich denke, damit befinde ich mich in guter Gesellschaft.
Ein weiteres Mal hat er es sich zur Aufgabe gemacht, uns Laien über ein paar Unwahrheiten und Unklarheiten aufzuklären, die sich durch Unwissen und Suggestionen einiger Krimiserien usw. in den Köpfen der Zuschauer im Laufe der Zeit festgesetzt haben. Als olle Thriller und TrueCrime-Tante die ich bin, ist das dann natürlich quasi Pflichtlektüre.
Tsokos befasst sich mit 30 Mythen, deckt auf und erklärt wo sie vermutlich herkommen und wie die Realität dazu aussieht. Ich selbst muss zugeben, dass mir ein paar davon bislang noch nicht untergekommen sind und ich rein vom logischen Aspekt auch nicht ganz nachvollziehen kann, wie man diese als wahr annehmen kann. Oder wärt ihr jetzt spontan davon ausgegangen, dass in der Regel nur eine Leiche zur selben Zeit in der Gerichtsmedizin liegt oder Rechtsmediziner quasi Experten in allen Bereichen sind? Also ich ehrlich gesagt nicht!
Nichtsdestotrotz werden selbst die „alten Hasen“ auf die ein oder andere überraschende Erkenntnis stoßen - es ist für fast jeden Kenntnis- oder Interessensstand etwas dabei. Und öhm ja, auch Dinge, die man eventuell soooo genau gar nicht hätte wissen wollen ;)
Auffällig ist der wiederkehrende Vergleich mit Krimiserien und deren Umgang mit bestimmten Dingen. Besonders häufig wird der „Tatort“ als Quelle von falschen Darstellungen zitiert, wobei die Anzahl der Erwähnungen und Genauigkeit der Erzählungen vermuten lässt, dass Herr Tsokos trotz der darin entdeckten Fehler ein Fan ist.
Ich für meinen Teil nehme diese Infos als Bestärkung meiner Entscheidung dazu, ihn weiterhin nicht zu schauen.
Für mich ist „Schwimmen Tote immer oben?“ kurzweilige und vor allem interessante Unterhaltung, die zwar ein bisschen mehr Umfang vertragen könnte, jedoch beim Lesen fesselt und Neues offenbart. Lesenswert für jeden, der ebenso wie ich ein reges morbides Interesse hegt -oder zumindest ein bisschen-.