Cover-Bild BILLIE »Ich fliege Himmel an mit ungezähmten Pferden«
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: C.Bertelsmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 21.08.2024
  • ISBN: 9783570105450
Stefan Cordes

BILLIE »Ich fliege Himmel an mit ungezähmten Pferden«

Roman
»Eine Heldin, wie es sie nicht oft gibt: Dieser Mut, diese Leidenschaft, dieser Eigensinn, diese Klugheit! Zum Verlieben!« Elena Fischer, Autorin des SPIEGEL-Bestsellers »Paradise Garden«

»Alles war in mir, die Angst, die Wut, der glühende Wunsch zu kämpfen. Nicht mit Säbeln und Pistolen, aber mit meiner Stimme, die ich lernte wie ein Schwert zu führen, und wie ein Herz, das nicht erkaltete im Winter des Krieges …« Es herrscht Krieg in Pommern. Im Haus des Bürgermeisters Schwarz in Greifswald nisten sich Wallensteins Männer ein, nichts ist vor ihnen sicher, schon gar nicht die drei heranwachsenden Töchter. Billie, die Jüngste, die aufbegehrt, die Bildung einfordert wie ihre Brüder, Billie, die Ungezügelte, die Rebellin: Sie kämpft mit der Feder, schreibt Gedichte gegen den Hass, der ihr als Frau entgegenschlägt, aber auch wundervolle Sonette über ihre Liebe zu einer Frau. Die Poesie ist ihr Weg, sich dem Schrecken des Dreißigjährigen Krieges, der Perfidie der Hexenverfolgung und der Unterdrückung der Frauen entgegenzustellen.

Eine unangepasste Frau im 17. Jahrhundert: Das kurze Leben der Barockdichterin Sybilla Schwarz, genannt: Billie. Ein Roman mit Kultpotenzial, auch für die junge Zielgruppe!

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2024

Beste Empfehlung

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Die vierzehn-jährige Sybilla Schwarz, genannt Billie, wächst mit drei Brüdern und zwei Schwestern im Haus des Bürgermeisters Schwarz von Greifswald auf.
Billie ist ein besonders aufgewecktes Kind. Sie ...

Die vierzehn-jährige Sybilla Schwarz, genannt Billie, wächst mit drei Brüdern und zwei Schwestern im Haus des Bürgermeisters Schwarz von Greifswald auf.
Billie ist ein besonders aufgewecktes Kind. Sie lernt lesen und schreiben, dürstet nach Bildung, möchte studieren und eine berühmte Dichterin werden.
Aber es herrscht Krieg in Pommern und Greifswald wird vom Krieg überrollt. Wallensteins Offiziere nisten sich in das Haus des Bürgermeisters ein und terrorisieren die Bevölkerung.
Mit Mut, Leidenschaft, Klugheit und einer großen Portion Eigensinn findet Billie ihren Weg.


Der Debüt-Roman von Stefan Cordes war eine Empfehlung der wunderbaren Autorin Melanie Raabe. Eine Leseempfehlung, die ich gerne weitergebe.
Obwohl mir der Name der Dichterin Sybilla Schwarz, die im 17. Jahrhundert lebe, unbekannt war, habe ich mich schon nach wenigen Seiten in ihre liebenswerte, kluge und rebellische Wesensart verliebt. Sie ist die jüngste von sechs Kindern, wird von einem Bruder unterstützt, vom anderen Bruder verachtet, weil sie nur ein Mädchen ist. Aber sie setzt sich durch, sie lernt, beobachtet, rebelliert und kämpft für die Vernunft.
Stefan Cordes hat Billies viel zu kurzes Leben bestens ins Szene gesetzt. Er beschreibt spannend und zugleich berührend Billies Weg, der sie die Kraft der Worte und der Poesie entdecken lässt.
Er gibt uns Einblick in die damalige Familienstruktur, die Vorbehalte und auch ihr Zusammenhalt. Er beleuchtet die moralischen Grundsätze im 17. Jahrhundert, aber auch die Neugier der Mädchen, die Verliebtheit, die Billie zu mannigfaltigen Gedichten inspirierte.

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Veröffentlicht am 29.08.2024

Unbedingte Leseempfehlung für alle, die Literatur lieben

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Sybilla Schwarz, von allen Billie genannt, wächst als junges Mädchen neben ihren zwei Schwestern und drei Brüdern in Greifswald auf. Ihr Vater ist der Ratsherr der Stadt und sehr beschäftigt, die Mutter ...

Sybilla Schwarz, von allen Billie genannt, wächst als junges Mädchen neben ihren zwei Schwestern und drei Brüdern in Greifswald auf. Ihr Vater ist der Ratsherr der Stadt und sehr beschäftigt, die Mutter wacht streng über die Töchter. Billie hat sich das Lesen beigebracht und streift zuweilen durch die Bibliothek ihres Vaters. Die Finger streichen entzückt die Buchrücken entlang. In ihrer Kammer taucht sie in die Heldenepen Homers, die Oden Horaz´, Vergil und Ovid ein und bemächtigt sich der lateinischen Sprache. Sie konkurriert mit ihrem Bruder Georg, der privat unterrichtet wird und so vermessen ist, sich für die Schöpfung der Menschheit zu halten, allein weil er ein Junge ist. Doch wozu das alles? Zuerst würde ihre Schwester Regina heiraten, dann Emerenzia und am Ende sie selbst.

Die Gerüchte mehren sich, dass die Katholiken gegen die Protestanten aufbegehren, sie zu unterwerfen und dann gibt Wallenstein ihnen das Recht dazu. Er hat den gottesfürchtigen Männern erlaubt nicht nur Greifswald zu besetzen, sondern rückt mit einem 40.000 Mann starkem Heer an, der Dreißigjährige Krieg beginnt. Oberstleutnant Guitzardo besetzt ihr Haus und enteignet Billies Vater. Jetzt fläzt der feiste dekadente Mann in ihrer Bibliothek, nascht das Konfekt, trinkt den Wein, den man ihm offerierte und lässt sich von Billie und der Magd Inés bedienen.

Billie lernt ihre Nachbarin Judith kennen, die mit Vater und Schwester auf der Flucht ist. Sie ist das schönste Mädchen, das Billie je gesehen hat und Judith inspiriert sie zu den schönsten Liebesversen. Bei Kerzenschein versucht sie ihre Sehnsucht zu stillen, indem sie zarte Worte aus ihrem zerrissenen Herzen tropfen lässt.

Fazit: Mein Dank an Stefan Cordes, der die Geschichte Billies aus der Vergessenheit reißt und mir dieses außergewöhnliche Mädchen vorstellt. Der Autor hat eine sympathische Heldin geschaffen, die man kennenlernen möchte. Wie mutig sie sich den Autoritäten entgegengestellt hat und jede Konsequenz in Kauf nahm, um sich ihre Integrität zu bewahren. Wie hart das Schicksal mit ihr umgegangen ist, hat der Autor, der sich empathisch in die dunkle Zeit des 17. Jahrhunderts hineinversetzt hat, als Frauen Männer zu schmücken und sich einzig unterzuordnen hatten, anschaulich gezeigt. Ich habe mich in Stefan Cordes Sog ziehen lassen und jedes Ereignis mit Spannung erwartet. So eine feine historische Aufarbeitung ist ihm gelungen, dass ich denke, dass wir auch im 21. Jahrhundert mehr Frauen wie Billie brauchen können. Unbedingte Leseempfehlung für alle, die Literatur lieben.

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Veröffentlicht am 31.08.2024

Interessante Story mit ein paar Schwachstellen

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"Billie" ist ein interessantes Portrait einer jungen Frau, die lernen muss, für ihre Träume zu kämpfen. Besonders gut hat mir gefallen, zu sehen wie sie als Mädchen erst einmal langsam an die Lyrik herangeführt ...

"Billie" ist ein interessantes Portrait einer jungen Frau, die lernen muss, für ihre Träume zu kämpfen. Besonders gut hat mir gefallen, zu sehen wie sie als Mädchen erst einmal langsam an die Lyrik herangeführt wird und erst nach und nach begreift, was der Beruf der Dichterin bedeutet. Für uns ist es heute so selbstverständlich, dass wir alle Zugang zu diesem Wissen und diesen Möglichkeiten haben, dass man schnell vergisst, wie fremd das für ein Kind wie Sybilla gewesen sein muss. Sobald sie einmal ihren Entschluss gefasst hat, Dichterin zu werden lässt sie sich nicht mehr davon abbringen und fängt schnell an, zu hinterfragen warum Jungs und Männern Türen offen stehen, die ihr und anderen Mädchen und Frauen verschlossen sind. Spätestens dann hab ich Billie ins Herz geschlossen - für diese Fragen nach dem Warum.

Die Geschichte erzählt aber nicht nur ihr Leben, sondern auch das einer Familie und einer Gesellschaft in sehr unsicheren Zeiten - gezeichnet von Sorgen, Krieg, Krankheit und Hunger. Die Schicksale sind berührend, allerdings muss ich sagen, dass ich durch den recht nüchternen Stil mit den anderen Figuren nicht wirklich warm geworden bin. In meinen Augen sind sie eher blass geblieben, was ich schade fand. Auch verliert die Story im Mittelteil an Fahrt und zieht sich in die Länge - 50 bis 100 Seiten weniger hätten es vielleicht auch getan.

Insgesamt kann ich aber sagen: Ein interessanter Einblick in das Leben einer Frau, die von der Geschichte gern übersehen wird.

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