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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2021

Ein netter Roman für zwischendurch

Wir in drei Worten
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Rachel und Ben kennen sich seit der Uni. Zu Studienzeiten waren sie die besten Freunde, bis ein Abend alles verändert und sie sich zehn Jahre lang nicht mehr sehen. Doch dann treffen sie in der Bibliothek ...

Rachel und Ben kennen sich seit der Uni. Zu Studienzeiten waren sie die besten Freunde, bis ein Abend alles verändert und sie sich zehn Jahre lang nicht mehr sehen. Doch dann treffen sie in der Bibliothek wieder aufeinander.

Der Schreibstil von Mhairi McFarlane ist sehr angenehm. Man kommt gut in die Geschichte rein, welche flüssig zu lesen ist.

Rachel stehe ich mit gemischten Gefühlen gegenüber. Auf der einen Seite fand ich sie nett und lustig und auch ihre Selbstzweifel ließen sie einfach authentisch wirken. Auf der anderen Seite fand ich sie teilweise etwas anstrengend und zu naiv, beziehungsweise zu antriebslos.
Ben fand ich ganz interessant, wobei er mir fast wie zwei Personen vorkam. Zu Beginn wurde er ganz anders beschrieben, als er im Laufe des Buches dann tatsächlich war. Generell hätte ich es ganz interessant gefunden, auch ein paar Kapitel aus seiner Sicht zu lesen.

Insgesamt handelt es sich bei „Wir in drei Worten“ um ein nettes Buch, das man lesen kann, wenn man nicht viel Zeit am Stück hat. Es ist schön zu lesen mit vielen, allerdings auch vorhersehbaren Wendungen. Teilweise wirkt es etwas unfertig, was dem Lesefluss aber meistens trotzdem nicht schadet.

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Veröffentlicht am 14.01.2021

Ein übernatürlicher Roman

Lucian
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Rebecca und Lucian sind miteinander verbunden. In welcher Form, oder warum wissen sie beide nicht und doch treffen sie immer wieder aufeinander. Auch wenn Lucian sich nicht an seine Vergangenheit erinnern ...

Rebecca und Lucian sind miteinander verbunden. In welcher Form, oder warum wissen sie beide nicht und doch treffen sie immer wieder aufeinander. Auch wenn Lucian sich nicht an seine Vergangenheit erinnern kann und die Beiden die Anziehungskraft des anderen gruselig finden, kommen sie nicht voneinander los. Denn nur wenn sie zusammen sind, fühlen sie sich komplett.

Der Schreibstil von Isabel Abedi ist angenehm flüssig und man kann sich gut in die Figuren hineinversetzen. Trotzdem habe ich leider sehr lange gebraucht, um einen Zugang zu dem Buch zu finden. Als das dann geschehen war, war die Geschichte durchaus spannend und hatte einige überraschende Wendungen. Im Mittelteil gab es dann wieder einen Abschnitt, der mir überhaupt nicht gefalle hat. Um Spannung aufzubauen wurden dem Leser viele Informationen vorenthalten. Grundsätzlich ist das ein bewährtes Mittel, in diesem Fall hat es mich allerdings eher irritiert und genervt.

Rebecca konnte mich das ganze Buch über leider nicht so wirklich überzeugen. Zu Beginn war sie mir noch ganz sympathisch, irgendwann ist sie für meinen Geschmack aber zu sehr in die Opferrolle gerutscht. Außerdem waren ihre Handlungen oft widersprüchlich.
Grundsätzlich habe ich Lucian als einen sehr interessanten Charakter wahrgenommen. Leider hat man aber das ganze Buch über nicht allzu viel über ihn erfahren. Ich hätte mir, über die Geschichte verteilt, immer mal ein Kapitel aus seiner Sicht gewünscht.
Die Nebencharaktere haben mir schlussendlich wohl besser gefallen, da ich zu ihnen einen Zugang gefunden habe.

Insgesamt stehe ich „Lucian“ relativ neutral gegenüber. Das Buch ist durchaus spannend und basiert auf einer guten Idee. Leider konnten mich die Protagonisten aber nicht wirklich überzeugen.

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Veröffentlicht am 28.07.2020

Tiefgründiger als erwartet, weniger Fantasy als erhofft

Wie Eulen in der Nacht
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Maggie Stiefvater habe ich durch die Raven Boy's Reihe, Rot wie das Meer und die Nach dem Sommer Trilogie kennen und lieben gelernt. Wem es genauso geht und hofft, mit "Wie Eulen in der Nacht" ein vom ...

Maggie Stiefvater habe ich durch die Raven Boy's Reihe, Rot wie das Meer und die Nach dem Sommer Trilogie kennen und lieben gelernt. Wem es genauso geht und hofft, mit "Wie Eulen in der Nacht" ein vom Stil her ähnliches Buch zu lesen, der wird enttäuscht werden. Das soll aber nicht heißen, dass dieses Buch grundsätzlich schlecht ist.

In der Wüste von Colorado lebt die Familie Soria, Ziel vieler Pilger, die auf ihr persönliches Wunder hoffen. Daniel Soria ist der Heilige der Familie, welcher eben diese Wunder wirkt. Die wichtigste Regel dabei lautet: Die Pilger müssen ihr Wunder aus eigener Kraft vollbringen, keiner der Familie Soria darf sich einmischen.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist schön anzusehen und die Einzelnen Details passen zum Inhalt. Ein besonderes Highlight ist der Rote Rand der Seiten zwischen den Buchdeckeln.
Der Schreibstil von Maggie Stiefvater ist grundsätzlich flüssig und gut lesbar. Allerdings würde ich ihn in Wie Eulen in der Nacht durchaus als eher poetisch beschreiben, wodurch dieses Buch nicht als leichte Lektüre nebenbei geeignet ist.
Die Geschichte ist tiefgründig, was auch durch die authentischen Figuren unterstützt wird. Durch Perspektivwechsel bekommt man einen guten Einblick in die Gefühlswelt der einzelnen Charaktere. Wenn man bereit ist sich auf die Geschichte einzulassen fordert die Autorin den Leser dazu auf, eigene Traditionen, Einstellungen und Ängste zu hinterfragen. Sich gegen festgefahrene Gruppendynamiken zu stellen und eigene, innovative Wege zu finden. Das kann sehr interessant sein, ist insgesamt allerdings leider auch ziemlich langatmig. Mit 300 Seiten ist das Buch zwar nicht sehr lang, leider dauert es aber zu lange, bis das Thema angeschnitten wird, worum es - zumindest ist das mein Gefühl - ursprünglich gehen sollte. Es wirkt so, als habe die Autorin ein 750 Seiten Buch schreiben wollen und zu spät festgestellt, wie viel sie bereits geschrieben hat. Dadurch ist leider auch nie ein richtiger Spannungsbogen entstanden. Es war interessant zu lesen, aber nie wirklich spannend.
Leider ist mir auch der Fantasy Aspekt zu wenig gewesen. Es wirkte eher wie eine Psychologie Geschichte mit übernatürlichen Metaphern.

Insgesamt würde ich sagen tut es nicht weh Wie Eulen in der Nacht zu lesen, es ist aber auch kein muss. Man darf kein reines Fantasy Buch erwarten und sollte sich zum lesen Zeit nehmen, um die Sprache verstehen und genießen zu können.

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Veröffentlicht am 18.09.2024

Nett, aber Luft nach oben

Von Glitzer und großen Gefühlen
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„Von Glitzer und Großen Gefühlen“ handelt von Josy, die in der Fußgängerzone von einem Scout als Plus-Size Model rekrutiert wird. In der Agentur lernt sie das ehemalige Model und jetzigen Geschäftsführer ...

„Von Glitzer und Großen Gefühlen“ handelt von Josy, die in der Fußgängerzone von einem Scout als Plus-Size Model rekrutiert wird. In der Agentur lernt sie das ehemalige Model und jetzigen Geschäftsführer Jannis kennen. Zwischen den beiden fliegen von Anfang an die Funken, was Marlene, die Fotografin und ehemalige Affäre von Jannis gar nicht gefällt.

Der Schreibstil von Ki-Ela hat mir gut gefallen. Er ist flüssig und man ist gut durch die Geschichte gekommen.

Bei der Story selbst bin ich etwas zwiegespalten. Alle, die einfach nur eine nette Geschichte für zwischendurch suchen und sich etwas Drama wünschen, werden hier bestimmt glücklich. Die Story ist nett geschrieben, kurzweilig und durch die vielen Schlagabtäusche zwischen Josy und Jannis sehr unterhaltsam.
Wer jedoch etwas „mehr“ erwartet, wird vermutlich nicht ganz glücklich. Ja, das Thema Plus-Size Model trifft auf ehemaliges Männer-Model war mal was anderes und durchaus unterhaltsam. Es war eine Wohlfühlstory, ohne große Aufregungen mit ein klein bisschen Drama. Zumindest für ¾ der Geschichte. Kurz vor Schluss meinte die Autorin dann noch ein Drama einbauen zu müssen bei dem ich mir dachte „aus welcher Fan Fiction hat sie das denn jetzt?“. Diese Wendung kam für mich so unvorhergesehen, wurde gleichzeitig aber auch so schnell abgehandelt, dass ich doch ziemlich enttäuscht war. Bis zu dem Punkt hat es sich für mich einfach um eine nette Sommerlektüre gehandelt.

Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht so ganz überzeugen. Wer aber auf eine Mischung aus Feel-Good Geschichte und viel Drama steht, wird diese Geschichte bestimmt mögen.

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Veröffentlicht am 31.08.2024

Spannende Thematik, zu viele Perspektiven

Grave 1: Höllenschwur und Knochenflut
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„Grave“ ist seit langem mal wieder ein Buch, bei dem mir die anschließende Rezension richtig schwer fällt. Normalerweise hangel ich mich gerne durch die verschiedenen Themen, hier werde ich aber das erste ...

„Grave“ ist seit langem mal wieder ein Buch, bei dem mir die anschließende Rezension richtig schwer fällt. Normalerweise hangel ich mich gerne durch die verschiedenen Themen, hier werde ich aber das erste mal auf eine Pro/Contra Liste zurückgreifen, um selbst den Überblick zu behalten.

Also gut gefallen hat mir Folgendes:
- Es ist zwar ein Spin-Of der „Flame“ Reihe, tatsächlich aber eigenständig gut lesbar. Klar gibt es Anspielungen auf die anderen Bücher und teilweise hätte ich schon gerne mehr erfahren, trotzdem lies sich das Buch ohne Vorwissen gut lesen.
- Der Schreibstil war grundsätzlich gut flüssig und gut lesbar
- Die Thematik war wirklich spannend, mal wieder über die griechische Mythologie zu lesen, war toll

Nicht gefallen haben mir:
- Die vielen Perspektivwechsel! Eigentlich bin ich Fan davon, Geschichten nicht nur aus einer Sicht zu lesen. Hier gab es aber mindestens 5 unterschiedliche Erzählstränge mit je 2 Perspektiven. Besonders zu Beginn war es dadurch wahnsinnig schwer, der Geschichte zu folgen, zumal ich keine Expertin der griechischen Götter Bin.
- Es gibt eine Übersicht über die Charaktere, aber am ENDE des Buches und ohne irgendeinen Hinweis zu Beginn. Eine kurze Info auf den ersten Seiten hätte mir so manches Kopfzerbrechen erspart, um wen es sich gerade handelt.
- Durch die vielen Perspektivwechsel entstand leider nie ein richtiger Lesefluss. Immer, wenn man sich gerade auf einen Charakter und einen Erzählstrang eingelassen hat, ging es zum nächsten.
- Durch die ständigen Wechsel sind die Charaktere für mich leider sehr oberflächlich geblieben. In ihren Geschichten haben sie sich wohl weiterentwickelt, da man aber nicht die ganze Zeit dabei war, konnte ich einige Entwicklungen nicht nachvollziehen.
- Und zu guter Letzt gab es leider sehr viele Fehler bei der Formatierung, die das Lesen zusätzlich erschwert haben.

Bei diesem Buch bin ich leider wirklich hin- und hergerissen. An sich war es eine spannende Geschichte. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass Henriette Dzeik sich pro Buch zum Beispiel auf zwei Erzählstränge konzentriert und die weiteren in einer Fortsetzung aufgegriffen werden, damit es weniger Sprünge gibt. Außerdem gibt es zum Ende hin eine Wendung, die für mich absolut keinen Sinn ergibt. Ich bin mir noch nicht sicher, ob es die Fortsetzung in mein Regal schafft. Weiterempfehlen würde ich das Buch aber nicht unbedingt.

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