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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2024

Fulminante Fortsetzung der Guild Codex Reihe

Dunkle Künste und ein Daiquiri
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Lang erwarteter zweiter Teil der Guild Codex Reihe von Annette Marie. Ich habe sehr auf dieses Buch hingefiebert und wurde nicht enttäuscht. Gegenüber dem ersten Band kann die Autorin hier nochmal eine ...

Lang erwarteter zweiter Teil der Guild Codex Reihe von Annette Marie. Ich habe sehr auf dieses Buch hingefiebert und wurde nicht enttäuscht. Gegenüber dem ersten Band kann die Autorin hier nochmal eine Schippe drauflegen.
Zwei Monate ist es her das wir dem Crown and Hammers und Tori einen Besuch abgestattet haben. Sie ist noch immer Barkeeperin in dem magischen Pub und mixt dort mit großer Begeisterung und flotten Sprüchen Drinks für die zauberhaften Gäste. Zeitgleich ist sie auf Wohnungssuche um sich endlich von ihrem Bruder zu emanzipieren und auf eigenen Füßen zu stehen. Eine geeignete Wohnung findet sie auch, allerdings hat sich in dieser auch ein anderes magisches Wesen eingenistet... Es ist für Tori daher eine gute Ablenkung als ihre Freunde von der Magiergilde sie bei dem Fall um das Verschwinden eines jungen Mädchens um Hilfe bitten. Sie soll den Lockvogel spielen und über einen, scheinbar korrupten Sozialarbeiter Kontakt zu einem magischen Abtrünnigen namens „Der Geist“ aufnehmen der zuletzt Kontakt mit dem Mädchen hatte. Es winkt Tori eine großzügige Belohnung und Alleingänge sind, natürlich, streng verboten. Ob Tori sich daran hält und was es mit den Verschwundenen und dem Geist auf sich hat … das müsst ihr selber lesen (und ich kann es euch nur dringend empfehlen genau das zu tun).
Das Buch ist flott und rasant geschrieben, man hat beim Lesen kaum Zeit zum Luft holen, soviel passiert. Der spritzige Schreibstil der Autorin tut ein übriges so das man an Toris Seite förmlich durch die Seiten fliegt. Die Sprache ist sehr bildlich und alles wird anschaulich beschrieben so das man sich alles ganz genau vorstellen kann.
Durch die überraschenden Wendungen die die Geschichte hier und da macht bleibt alles im Fluss und unglaublich spannend. Aufgrund mancher neuen Ereignisse und der daraus resultierenden Erkenntnisse ist Tori gezwungen einiges (unter anderem sich selbst) zu hinterfragen. Das gibt ihrer Figur nochmal etwas mehr Tiefe. Sie lernt in diesem Buch einiges über sich selbst und das macht sie noch ein Stück echter für mich. Was wieder herrlich war, war die Interaktion zwischen ihr und den drei Magiern. Die Freundschaft zwischen ihnen wird in diesem Band noch vertieft und Tori lernt ihnen zu Vertrauen und die Freundschaft anzunehmen.
Eine der Kernbotschaften der Geschichte war für mich: Keine Vorurteile haben. Und das hat die Autorin auf ihre ganz besondere Art und Weise auch sehr gut und sehr humorvoll und ohne den erhobenen Zeigefinger rübergebracht.
Ich finde es toll das wir zusammen mit Tori immer mehr über die magische Welt und ihre Bewohner lernen. Das diese sehr plastisch und lebendig für den Leser.
Wieder volle Punktzahl für unser Dream Team und ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 29.08.2024

Sympathischer Roman der leisen Töne

Das größte Rätsel aller Zeiten
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Das Buch beginnt damit das die 64 jährige Pippa vor dem Haus in dem sie mit ihren Freunden, der Gemeinschaft der Rätselmacher, lebt eine Hutschachtel findet in der ein Baby liegt. Die Gemeinschaft nimmt ...

Das Buch beginnt damit das die 64 jährige Pippa vor dem Haus in dem sie mit ihren Freunden, der Gemeinschaft der Rätselmacher, lebt eine Hutschachtel findet in der ein Baby liegt. Die Gemeinschaft nimmt das Kind in ihren Haushalt auf und dort wächst Clayton zu einem jungen Mann heran. Als er 25 Jahre alt ist stirbt Pippa und hinterlässt ihm eine Spur aus Rätseln die er, wenn er will, lösen kann um so das Geheimnis seiner Herkunft zu ergründen und zu erfahren was er mit seinem Leben anfangen will. Der junge Mann nimmt die Herausforderung an und macht sich auf den Weg. Der Rätselspur folgend macht er zugleich eine Reise zu sich selbst und lernt viel über sich, über andere und über die Dinge die wirklich wichtig sind im Leben. Er lernt viele neue Menschen kennen und lernt durch diese Bekanntschaften immer mehr sich selbst zu öffnen, aus sich herauszugehen, Vertrauen zu haben.
Parallel dazu wird in Rückblenden über die Gründung des Rätselclubs durch Pippa, über das erste Zusammentreffen der Personen und schließlich über die Gründung der Kommune in Pippa altem Elternhaus bis hin zum Auffinden des Babys vor der Haustür berichtet. Es wird beschrieben wie die, oftmals einsamen Menschen zusammenwachsen und eine verschworene Gemeinschaft bilden. Grade Pippa muss auch erst lernen zu vertrauen und vor allem auch Verantwortung an andere abzugeben, was ihr sichtlich schwer fällt.
Das Buch ist eine wunderschöne Geschichte voll von leisen Tönen, unaufgeregt und mit vielen nachdenklich machenden Themen. Wichtige Punkte sind dem Autor Vertrauen, Freundschaft, Wünsche die man erkennen soll, Gemeinschaft und Hilfe annehmen. Diese Themen werden immer wieder in die Geschichte eingewoben. Die poetische Sprache macht es dem Leser leicht sich in die Erzählung hineinzuträumen. Ich wäre am liebsten sofort mit in die Villa der Rätselmacher eingezogen, so wohl habe ich mich dort beim Lesen gefühlt. Die Figuren sind wunderschön und sehr lebensecht und liebenswert geschrieben, man erfährt so nach und nach und ganz nebenbei einiges über sie. Ich fand diese langsame Entwicklung sehr passend, man lernte sie, wie Freunde, allmählich immer besser kennen, erfuhr mehr über ihre Geschichte.
Die Rätsel nehmen natürlich auch ihren Teil in der Geschichte ein und man lernt einiges über sie. Auch war es sehr spannend zusammen mit Clayton die Spur zu verfolgen und die einzelnen Rätsel zu lösen. Selbst miträtseln kann man durch die im Buch eingebauten Rätsel auch aber ich bin nicht auf die Lösung wer Claytons Eltern sind gekommen obwohl ich gegen Ende dann doch so eine leise Ahnung hatte... Eine zuckersüße und bezaubernde Liebesgeschichte die aber nie den Hauptteil der Handlung einnimmt gab es noch dazu.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für dieses wunderbare Buch.

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Veröffentlicht am 10.08.2024

Zauberhafter Liebesroman mit Tiefgang

Einmal die perfekte Braut
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Die Geschichte beginnt in einem abseits der üblichen Routen gelegenen Wirtshaus das zwischen Worms und Wiesbaden gelegen ist und dessen unheimlicher Wirt ein Gespräch zwischen zwei Gästen belauscht die ...

Die Geschichte beginnt in einem abseits der üblichen Routen gelegenen Wirtshaus das zwischen Worms und Wiesbaden gelegen ist und dessen unheimlicher Wirt ein Gespräch zwischen zwei Gästen belauscht die nicht ganz zu seiner üblichen Kundschaft zu passen scheinen.
Nach dem mehr als geheimnisvollen Gespräch wechselt der Handlungsort und wir befinden uns in Schloss Landau bei Heidelberg im trauten Familienkreis des Grafen zu Landau der seinem drittgeborenen Sohn Caspar soeben eröffnet hat dass er ein unbekanntes Edelfräulein, Elisabeth von Griesheim zu heiraten habe. Widersprechen dürfe er zwar nicht, aber es sei ihm erlaubt zunächst, zwecks besserem Kennenlernen, brieflich Kontakt mit ihr aufzunehmen.
Die erwähnte Elisabeth lernen wir im folgenden Kapitel kennen und erfahren etwa über ihre Vorgeschichte und die häusliche Situation in der sie lebt. Die passionierte Rosenliebhaberin und -züchterin wird von ihrem Vater von der geplanten Heirat informiert der ihr auch gleich Caspars ersten Brief übergibt...
Wie es mit Caspar und Elisabeth weitergeht? Nun, das müsst ihr schon selber lesen. Ich habe das mit dem allergrößten Vergnügen getan...
Caspar und Lissy sind zwei ausnehmend sympathische Protagonisten. Die von der Autorin sehr authentisch und lebensecht beschrieben werden. Ihre befohlene Heirat ist der Auftakt einer Brieffreundschaft die sich langsam zu einer zarten Liebe entwickelt. Ich fand es sehr schön, das Anna Dietrich den Beiden die Zeit zugestanden hat sich kennenzulernen und die Stärken und Schwächen des Anderen kennenzulernen. Das macht dann auch den Heiratsantrag und die Beziehung der Verlobten sowie Caspars Reaktion auf seine Braut glaubwürdig. Gemeinsam entwickeln sie sich selbst und ihre Beziehung weiter was ich als Leserin sehr schön fand.
Auch die Nebenfiguren waren ein supersympathisches Figurenensemble welches ganz und gar nicht papierpuppenmäßig daherkommt sondern, manchmal nur mit ein paar Worten, sehr treffend auf den Punkt gebracht und lebendig beschrieben wird. (Der Wirt im Prolog, der Bäcker …) Ebenso super sympathisch beschrieben sind die „Haupt“ Nebenfiguren wie die Gute Inge und ihr Schwager Johann, meine heimlichen Lieblinge. Über sie und über Inges Gedankengänge musste ich ebenso oft herzlich lachen wie ich gerührt war.
Über wen ich keinesfalls gerührt war waren die Antagonisten des Romans. Anna Dietrich beschreibt diese so herzlich unsympathisch das ich keine Sekunde in Versuchung geraten bin diese auch nur etwas zu mögen. So sollen für mich Bösewichte sein...
Was ich ebenfalls sehr mochte waren die lebendigen Landschafts- und Ortsbeschreibungen durch die ich mir alles lebhaft vorstellen konnte und die Häuser und Gärten, die Dörfer, Felder und Wälder praktisch vor mir sah. Der humorvolle, flotte, leichte und gut lesbare Schreibstil der Autorin tat sein übriges um mich vollends in das Buch hineinzuziehen. Große Leseempfehlung für diesen wunderbaren Regency RomCom Roman.

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Veröffentlicht am 01.07.2024

Vergnügliche Fortsetzung

Morden ohne Sorgen - Der tote Gärtner im Marmorsaal
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Frederik Loebell und Wilhelm sind zurück! Zwischen Haferschleim und FKK Campern müssen sie ihren zweiten Fall lösen. Dieses Mal geht es um einen Gärtner auf dessen Leiche sie auf einer Nachtwanderung durch ...

Frederik Loebell und Wilhelm sind zurück! Zwischen Haferschleim und FKK Campern müssen sie ihren zweiten Fall lösen. Dieses Mal geht es um einen Gärtner auf dessen Leiche sie auf einer Nachtwanderung durch das Neue Palais stoßen...
Auch der zweite Teil von „Morden ohne Sorgen“ konnte mich wieder restlos begeistern. Ich mag einfach Frederik Loebell und seine Chaostruppe. Die Figurenbeschreibungen gelingen dem Autor auch in diesem Buch wieder ganz großartig. Bis in die kleinsten Nebenrollen ist jede Person liebevoll und lebendig beschrieben was sehr zur Lebendigkeit der Geschichte beiträgt.
Der Spannungsbogen ist gut aufgebaut und dank der kleinen verstreuten Hinweise setzt sich alles zu einem logischen Bild zusammen. Wer den Gärtner letztendlich auf dem Gewissen hat – nun, das müsst ihr schon selbst beim Lesen herausfinden. Ich kam auch erst ziemlich zum Schluss drauf, aber das Rätseln hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Auch diesem Band merkt man die Ortskenntnis und -liebe des Autors an. Dank der bildhaften Sprache konnte ich mir die Szenerie ganz genau vorstellen: Das Haus von Loebells Mutter, das neue Palais, den Campingplatz – das alles entstand beim Lesen vor meinem inneren Auge und trug viel zum Lesevergnügen bei.
Der witzige und flüssige Schreibstil von Andreas K. Buchholz tut ein übriges um mich als Leser nur so durch die Seiten fliegen zu lassen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und verfolgte gespannt die turbulente Handlung. Ganz große Leseempfehlung.
Abschließend sei angemerkt das man, um in den vollen Lesegenuss zu kommen, auf jeden Fall zuerst Band 1 der Reihe lesen sollte. Wer gerne Cozy Crime mit viel Lokalkolorit und tollen Figuren liest ist mit diesen Büchern bestens bedient.

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Veröffentlicht am 30.06.2024

Wunderschön gezeichnete Graphic Novel die die Essenz der Geschichte gut wiedergibt

Stolz und Vorurteil
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Um es gleich zu sagen: Ich bin restlos begeistert von dieser wunderschönen Graphic Novel.
Hier haben Verlag, Autorin und Zeichnerin alles richtig gemacht und ein zauberhaftes Gesamtkunstwerk geschaffen. ...

Um es gleich zu sagen: Ich bin restlos begeistert von dieser wunderschönen Graphic Novel.
Hier haben Verlag, Autorin und Zeichnerin alles richtig gemacht und ein zauberhaftes Gesamtkunstwerk geschaffen.
Die Geschichte als solche dürfte den Meisten bekannt sein: Die Familie Bennet (Eltern und 5 Töchter) lebt im England der Regency Zeit. Da damals nur männliche Nachkommen erbberechtigt waren ist es das Hauptanliegen der Mutter ihre Töchter möglichst gut zu verheiraten. Als der wohlhabende Mr. Bingley ein Anwesen in der Nachbarschaft mietet und zusammen mit seinem Freund Mr. Darcy (noch wohlhabender) in der Gegend erscheint versucht Mrs. Bennet alles um ihrer älteste Tochter eine gute Partie zu ermöglichen... Es folgen Verwirrungen, Missverständnisse und Intrigen – und ein wunderschönes Happy End. Soweit zu dem Roman von Jane Austen.
Die Graphic Novel fängt die Stimmung der Vorlage perfekt ein.
Das Buch ist aufgeteilt in vier Kapitel (Frühling, Sommer, Herbst, Happy End) Vorangestellt ist jedem Kapitel eine Doppelseite. Auf der linken Seite ist ein Zitat aus dem Roman von Jane Austen, auf der rechten Seite ein zur Jahreszeit passender Blumenstrauß. Dem Grundton dieser beiden Seiten ist die Farbgestaltung des Kapitels angepasst. Eine wunderschöne Idee wie ich finde. Zum Schluss folgen noch 5 Seiten mit nicht colorierten Zeichnungen aus dem Skizzenblock der Künstlerin. Das Buch ist als Einstieg in die Welt und das Werk von Jane Austen bestens geeignet und macht definitiv Lust auf mehr. Sei es in Romanform oder in Form einer weiteren Graphic Novel aus der Feder der beiden Künstlerinnen.
Natürlich kann eine Graphic Novel nicht den ganzen Roman detailliert und in aller Ausführlichkeit wiedergeben. Doch die pointierten Dialoge bringen das Geschehen genau auf den Punkt und man hat nicht das Gefühl etwas zu vermissen. Und das perfekte Zusammenspiel von Text und Zeichnungen tut ein übriges um das Buch zu einem wirklichen Lesevergnügen zu machen.
Ganz große Empfehlung, nicht nur für Jane Austen Fans.

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