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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2024

Sex, Drug and Rock'n'Roll hautnah

Sehnsucht nach Ruhm - Melvin
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Liebe Leserin, lieber Leser,

im Grunde ist mit dem Klappentext schon alles gesagt. Als Leser begleiten wir Melvin von den Anfängen seiner Karriere als Gitarrist und Sänger einer Garagenband in seinem ...

Liebe Leserin, lieber Leser,

im Grunde ist mit dem Klappentext schon alles gesagt. Als Leser begleiten wir Melvin von den Anfängen seiner Karriere als Gitarrist und Sänger einer Garagenband in seinem Heimatort über seinen Neuanfang in New York, wo er nach langer Durststrecke an einen Produzenten gerät, mit dessen Hilfe er endlich seinen Durchbruch feiern kann. Als Stern am Rock-Himmel nimmt er alles mit, was sich ihm bietet - bis er abstürzt.

Seine Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt: in erster Linie natürlich aus seiner, doch auch aus der seines Produzenten und der seiner kleinen Schwester. Im Laufe des nicht sehr dicken Buches ist mir Melvin schon fast ans Herz gewachsen und ich habe ihm wirklich gewünscht, dass er sein persönliches Happy End findet. Und lange sah es auch danach aus, doch dann ... nein, ich werde nicht spoilern.

Auf jeden Fall habe ich Melvin auf seinem Weg an die Spitze sehr gern begleitet und ich werde auch die folgenden Bände der "Sehnsucht nach ..."-Reihe lesen: "Sehnsucht nach Liebe - Jackie" und "Sehnsucht nach Freiheit - Tom". Ich freue mich schon sehr darauf, auch diese Charaktere aus Melvins Umfeld näher kennenzulernen.

Deine Smoky

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Veröffentlicht am 09.10.2024

Die Entdeckung einer lebensverändernden Schrift

Eine Fingerkuppe Freiheit
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Liebe Leserin, lieber Leser,

Blindenschrift, auch "Braille-Schrift" genannt, ist, glaube ich, jedem schonmal über den Weg gelaufen, oder? Zumindest hat wohl schon jeder mal davon gehört. Doch wer war ...

Liebe Leserin, lieber Leser,

Blindenschrift, auch "Braille-Schrift" genannt, ist, glaube ich, jedem schonmal über den Weg gelaufen, oder? Zumindest hat wohl schon jeder mal davon gehört. Doch wer war dieser Braille eigentlich, der sich diese Schrift ausgedacht hat? Und wie kam er auf die Idee zu seiner bahnbrechenden Erfindung? Genau diese Fragen hat sich auch Thomas Zwerina gestellt und fing irgendwann an, zu recherchieren. Was er rausgefunden hat, hat er zu diesem sehr stimmungsvollen, einfühlsamen Roman verarbeitet. Wir erfahren, wie Louis Braille als Kind durch einen Unfall zwar sein Sehvermögen verlor, nicht aber seinen Lebenswillen oder sein sonniges Gemüt und seine Neugier. Er hatte das unglaubliche Glück, von Menschen umgeben zu sein, die ihn so gut es ging fördern wollten: der Pastor seines Heimatortes, der neue Lehrer der Dorfschule und natürlich seine Familie. Wir begleiten ihn, wie er seine Welt mit seinen anderen Sinnen wahrnimmt ("Das frische Heu riecht manchmal wie ein Bonbon! Wie kann das sein?"). Und wir sind an seiner Seite, als sein Leben eine entscheidende Wendung nimmt: Die Aufnahme in die Blindenschule in Paris. Was ihm dort widerfährt und wie er schlussendlich seine Punktschrift entwickelt und für diese entgegen aller Widerstände der Obrigkeit kämpft, hat Thomas Zwerina sehr lesenswert erzählt.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für dieses kleine, doch inhaltsschwere Buch.

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Veröffentlicht am 31.08.2024

Spannende Dystopie zwischen zwei Welten

Die Bürde-Reihe / Die Bürde der Zukunft
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Liebe Leserin, lieber Leser,

die Familie Immergrün, deren Oberhaupt Livia ist, flüchtet aus Deutschland nach Irland, da sie gehört haben, dort gebe es ein Heilmittel gegen das Tarkoff-Bakterium, das alle ...

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Familie Immergrün, deren Oberhaupt Livia ist, flüchtet aus Deutschland nach Irland, da sie gehört haben, dort gebe es ein Heilmittel gegen das Tarkoff-Bakterium, das alle Erwachsenen 10 Jahre zuvor getötet hat. Nun werden die Kinder von damals erwachsen und damit laufen sie Gefahr, sich selbst zu infizieren. Als erste der Familie hat es Marie erwischt, die mit ihrer Güte das Herz der Immergrüns ist. Seit Ausbruch der Seuche haben die Immergrüns nur das Recht des Stärkeren gekannt. Sie lernten zu kämpfen und zu töten, um selbst zu überleben. Doch nun kommen sie nach Irland und da ist es anderes: Es herrscht Frieden und ein Miteinander, wie die Flüchtlinge es nicht kennen. Zwei Welten prallen aufeinander. Kann das gut gehen?

Zumindest sorgt es für Spannung. Wie mag eine Gesellschaft aussehen, in der es ausschließlich Kinder und Jugendliche gibt? Mit dieser Frage hat sich Clarissa Kühnberger auseinandergesetzt und gleich zwei gegensätzliche Szenarien ausgearbeitet: das gewalttätige Deutschland und das friedliche Irland. Und mittendrin die Familie Immergrün, die den Begriff "Familie" sehr weit fasst, denn sie besteht nicht nur aus Blutsverwandten, sondern hat auch langjährige gute Freunde mit aufgenommen. Gemeinsam sind sie stark, wenn sie denn zusammenhalten. Und für den Zusammenhalt sorgen Livia durch ihre Stärke und Entschlossenheit sowie Marie durch ihre liebenswerte Art. Doch derart verschiedene, teilweise traumatisierte Jugendliche zu einer homogenen Gemeinschaft zusammenzuschwören ist sehr schwer, wenn nicht gar fast unmöglich. Können die Getriebenen in Irland endlich finden, was sie suchen? Ein Heilmittel für Marie und Ruhe und Frieden für sich selbst?

Clarissa Kühnberger hat noch einen weiteren Roman geschrieben, der auf "Die Bürde der Zukunft" aufbaut: "Die Bürde der Schuld". Ich bin gespannt, wie sich die Geschichte der Immergrüns weiter entwickelt.

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Veröffentlicht am 31.08.2024

Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte

Der Weihnachtskrieger
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Liebe Leserin, lieber Leser,

wenn ich sagen würde, dieser Roman hat Potenzial, dann würde ich ihm nicht gerecht werden.

Zeitlich befinden wir uns im Advent, wenn der Mensch traditionell sehr harmoniebedürftig ...

Liebe Leserin, lieber Leser,

wenn ich sagen würde, dieser Roman hat Potenzial, dann würde ich ihm nicht gerecht werden.

Zeitlich befinden wir uns im Advent, wenn der Mensch traditionell sehr harmoniebedürftig ist, schlechte Nachrichten noch schlechter verträgt als sonst und Hoffnung sehr groß geschrieben wird. Und wenn der Glaube an übernatürliche Kräfte und Wesen stärker ist als im restlichen Jahr. Auch Lukas geht es nicht anders: Seine Mutter ist sterbenskrank, sein Vater nicht existent und er würde alles tun, um seine Mutter zur retten. Welches Kind würde das nicht? Und Lukas schreitet zur Tat: Er setzt sich in eine hohle Ulme, um in das Land des Winters zu reisen - obwohl er weder an Magie noch an Wunder glaubt - und dort den Weihnachtskrieger zu bitten, seine Mutter zu retten. Doch sein Abenteuer beginnt damit erst und er findet nicht nur sagenhafte Freunde und Verbündete sowie ebensolche Feinde, sondern er selbst lernt sich immer besser kennen und entdeckt Stärken an sich, die er bislang nicht einmal erahnte.

Ich danke Carsten Lehmann, dass er mir die Chance gegeben hat, dieses wirklich sehr schöne und spannende Buch zu lesen. Die Mischung aus Phantsie und nordischer Sagenwelt, aus Erwachsenwerden und Abenteuer, aus Spannung und Humor hat mir sehr gut gefallen und ich schätze, es wird nicht das letzte Buch gewesen sein, dass ich von ihm lese.

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Veröffentlicht am 31.08.2024

Der Überlebenskampf geht weiter

Das Geflüster der Nachtfalter
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Liebe Leserin, lieber Leser,

wieder schickt uns Mark Fear in seine dystopische Welt. Diesmal lernen wir Gormit kennen, den Ziehvater der Zwillinge - und wir erfahren, was es mit den Zwillingen auf sich ...

Liebe Leserin, lieber Leser,

wieder schickt uns Mark Fear in seine dystopische Welt. Diesmal lernen wir Gormit kennen, den Ziehvater der Zwillinge - und wir erfahren, was es mit den Zwillingen auf sich hat. Doch bevor es soweit ist, begleiten wir unsere Protagonisten wieder durch allerlei Gefahren. Sie werden gejagt und verwundet, kämpfen um ihr Leben, verlieren liebe Freunde und stellen fest, dass sie ihr Leben lang belogen und benutzt worden sind. Und so ganz nebenbei werden aus Feinden Freunde.

Mark Fear macht seinem Namen NICHT alle Ehre. Er schafft es, uns in eine düstere, scheinbar verlorene und dem Tod geweihte Welt zu entführen und uns trotzdem keine Angst zu machen, sondern Hoffnung zu geben. In seinen Büchern steht zwar im Vordergrund der Kampf ums Überleben in einer tödlichen Umwelt, doch im Hintergrund wird klar, solange es Freundschaft gibt, gibt es auch Hoffnung. Und das ist, finde ich, ein sehr schöner Gedanke.

Und nun bin ich gespannt auf Band 4 der Trilogie.

Deine Smoky

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