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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2024

Spannend, genreübergreifend, besonders

Der längste Schlaf
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Mara ist Wissenschaftlicher und als solche natürlich in der Lage rational zu denken. Allerdings leidet sie seit ihrer Kindheit massiv an Schlaflosigkeit, was manchmal dazu führt, dass sie am nächsten Tag ...

Mara ist Wissenschaftlicher und als solche natürlich in der Lage rational zu denken. Allerdings leidet sie seit ihrer Kindheit massiv an Schlaflosigkeit, was manchmal dazu führt, dass sie am nächsten Tag eben kaum einen klaren Gedanken fassen kann – obwohl das Thema Schlaf sogar ihr berufliches Spezialgebiet ist. Als sie völlig überraschend ein Anwesen in Deutschland, ihrer alten Heimat, erbt, siegt ihre Neugier und sie wagt einen Besuch. Aber was hat es wirklich mit dem Erbe des alten Herrenhauses auf sich und wieso hat sie wieder diese merkwürdigen Träume?
Für mich war es das erste Buch von Melanie Rabe, aber ich hatte schon viel Gutes über sie gehört und die Idee zum Buch klang einfach richtig interessant, so dass ich mich wirklich darauf gefreut habe. Und ich wurde alles andere als enttäuscht.
Als Leser startet man mit der Protagonistin in London und erfährt nach und nach ihren Hintergrund sowie viele interessante und spannende Informationen zum Thema Schlaf, mit dem sich die Wissenschaftlerin ja beschäftigt. Der Bogen nach Deutschland, wo die Handlung fortgesetzt wird, schafft dann einen Szenen-, aber auch Tempowechsel – von der Großstadt in die Provinz. Und ab hier wird es dann spannend und auch ein bisschen unheimlich!
Die Protagonistin Mara hat mir gut gefallen: Durch den Zwist zwischen ihrem Wissenschaftlerdasein und ihren merkwürdigen Träumen bietet sie schon relativ viel Spannungspotenzial, sie ist aber auch eine durchweg sympathische Person. Daneben gibt es so einige Nebenfiguren, von denen auch ein paar durchaus merkwürdig sind – das hat die Geschichte auf jeden Fall bereichert.
Mit ihrem Schreibstil und durch den gekonnten Aufbau hat mich die Autorin förmlich in die Geschichte hineingezogen und ich habe diese besondere Geschichte unheimlich gerne gelesen. Das war für mich definitiv nicht das letzte Buch von Melanie Raabe! Aus diesem Grund gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 31.08.2024

Richtige schöne Mischung aus Cosy Crime und Romance

Cosy Secrets – Der kupferne Schlüssel
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Rae ist erfolgreiche Krimiautorin und lebt für ihren Job. Erst als ihre Grandma spurlos verschwindet, kann sie sich vom Schreiben losreißen und kehrt nach Hause, einem kleinen Ort im Norden Schottlands, ...

Rae ist erfolgreiche Krimiautorin und lebt für ihren Job. Erst als ihre Grandma spurlos verschwindet, kann sie sich vom Schreiben losreißen und kehrt nach Hause, einem kleinen Ort im Norden Schottlands, zurück. Das hatte sie jahrelang vermieden, um Archer, ihre große Liebe, nicht treffen zu müssen…
Eigentlich ist diese Geschichte, die eher Richtung Romance und Cosy Crime geht, gar nicht so mein Genre, aber Franzi Kopka hatte mich mit ihren Dystopien so überzeugt, dass ich mich auch gerne an ihrem neuen Buch versuchen wollte. Und was soll ich sagen: Sie konnte mich erneut begeistern!
Rae war nicht nur eine sympathische Protagonistin, sondern mit ihrem Hintergrund als Krimiautorin auch richtig interessant. So hatte sie noch mal eine ganz andere Perspektive auf die Geschehnisse. Aber auch der kleine schottische Ort, samt seinen Bewohnern, konnte mich bezaubern und war fast ein bisschen wie ein schottisches Stars Hollows.
Die Spannung kam außerdem definitiv auch nicht zu kurz – weder in Bezug auf Archer noch im Hinblick auf Fenella, Raes verschwundene Grandma. Dabei behält die Geschichte eine tolle Balance zwischen realistischen Entwicklungen und trotzdem „cosy“ Szenarien, das heißt man kann sie genießen, ohne dass es irgendwie unglaubwürdig wird.
Insgesamt habe ich das Buch wirklich richtig gerne gelesen und ich war richtig traurig, als es zu Ende war und ich Edderton wieder verlassen musste. Von daher freue ich mich riesig, dass es nächstes Jahr ein Wiedersehen mit den Freunden von Rae geben wird. Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 31.08.2024

Richtig tolle Fortsetzung, die den ersten Band noch übertrifft

School of Myth & Magic, Band 2: Der Fluch der Meere
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Nach der überraschenden Wendung am Ende des ersten Bandes versucht Devin bestmöglich mit der neuen Situation umzugehen und muss daher entsprechend viel Zeit mit Cassian verbringen – ohne dass irgend jemand ...

Nach der überraschenden Wendung am Ende des ersten Bandes versucht Devin bestmöglich mit der neuen Situation umzugehen und muss daher entsprechend viel Zeit mit Cassian verbringen – ohne dass irgend jemand davon erfährt. Kann sie dieses Geheimnis wirklich für sich behalten?
Was für ein wahnsinnig toller zweiter Band! Bereits der erste Teil konnte mich sehr begeistern, aber hier gewinnt die Geschichte noch einmal richtig an Spannung und es knistert außerdem ganz gewaltig.
Ich fand es richtig klasse, wie die Autorin das Ganze weiterentwickelt hat. Alle Fragezeichen lösen sich nach und nach auf – und dann wieder gibt es rasante und überraschende Wendungen, so dass man das Buch kaum beiseite legen kann.
Cassian fand ich als Figur von Anfang an sehr interessant und ich habe mich riesig gefreut, dass er nun mehr in den Mittelpunkt rückt. Sein Hintergrund, die Entwicklungen rund um ihn und das zugehörige Worldbuilding waren superspannend und man konnte wortwörtlich in der Geschichte abtauchen.
Alles in allem war das Buch eine Fortsetzung, die alle Erwartungen – und auch den ersten Band – noch einmal bei weitem übertroffen hat. Ich bin wieder einmal schwer begeistert von der Autorin und bin schon gespannt, was sie sich als nächstes einfallen lässt. Vielleicht gibt es ja sogar eine weitere Reihe in dieser Welt? Ich wäre auf jeden Fall dabei!

Veröffentlicht am 31.08.2024

Eine weitere Dystopie, die begeistert

Honesty. Was die Wahrheit verbirgt
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In Sestiby ist für alles gesorgt: Eine Art KI organisiert und sortiert, so dass alle ein sicheres Leben führen können. Das ist das vorgebliche Ziel, aber in dieser Welt sind außerdem Gefühle verboten und ...

In Sestiby ist für alles gesorgt: Eine Art KI organisiert und sortiert, so dass alle ein sicheres Leben führen können. Das ist das vorgebliche Ziel, aber in dieser Welt sind außerdem Gefühle verboten und werden medikamentös unterdrückt. Mae jedoch fühlt sich anders – und muss sich jeden Tag darum bemühen, nicht aus der Rolle zu fallen und aufzufliegen.
Bereits mit ihrer Debütreihe „Gameshow“ konnte mich die Autorin sehr begeistern. Auch bei „Honesty“ handelt es sich wieder um eine Dystopie, jedoch hat sie hier wieder eine völlig andere, neue Welt geschaffen. An diese wird man, wie ich finde, als Leser gut herangeführt und man kann sich das durchorganisierte Leben ziemlich gut vorstellen.
Das liegt vor allem auch an Mae. Mir ihr hat die Autorin eine weitere äußerst sympathische Protagonistin geschaffen, an deren Seite man die Schattenseiten dieser dystopischen Welt kennenlernt – und mit ihr leidet, wenn ihr Herz gebrochen wird.
Das Trainingscamp des Partnerschaftsprogramms, in dem sich ein Großteil der Handlung abspielt, ist ein wirklich spannendes Setting, das viel Potenzial hat und das auch voll ausschöpft. Grayson ist dabei ein interessanter Gegenspieler – oder vielleicht doch ein potenzieller Love Interest?
Alles in allem was es wieder ein unglaublich fesselndes Leseerlebnis, das mich sowohl mit seinem Worldbuilding als auch seinen Figuren überzeugen konnte. Ich bin supergespannt auf die Fortsetzung und kann das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 22.07.2024

Leise und doch gewaltige Geschichte

Windstärke 17
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Ida hält es Zuhause, das sich einfach nicht mehr nach Zuhause anfühlt, nicht mehr aus. Sie will einfach nur weg, und landet schließlich auf Rügen. Als sie einen Kellnerjob in einer kleinen Kneipe annimmt, ...

Ida hält es Zuhause, das sich einfach nicht mehr nach Zuhause anfühlt, nicht mehr aus. Sie will einfach nur weg, und landet schließlich auf Rügen. Als sie einen Kellnerjob in einer kleinen Kneipe annimmt, um über die Runden zu kommen, findet sie überraschend Anschluss. Knut und Marianne nehmen sie auf, ohne groß Fragen zu stellen, und für eine Weile genießt Ida den neuen Alltag – bis ein Schicksalsschlag sie wieder aus der Bahn wirft.
Der erste Roman der Autorin, „22 Bahnen“, hatte mich letztes Jahr sehr begeistert. Deswegen habe ich mich riesig gefreut, so schnell schon wieder etwas Neues von ihr zu lesen – und dann noch aus der gleichen „Welt“. Gleich vorweg: Wem schon „22 Bahnen“ gefallen hat, der wird hier ähnlich begeistert sein.
Ida war im ersten Buch nur eine Nebenfigur, aber hier bekommt sie ganz viel Platz und man darf als Leser an ihren ganz eigenen Gedanken und Gefühlen teilhaben. Caroline Wahl hat einen sehr schlichten, aber poetischen Schreibstil und lässt trotz der vielen schwierigen Moment auch ein wenig trockenen Humor einfließen, was mir auch diesmal wieder richtig gut gefallen hat.
Eigentlich ist es eine leise Geschichte, die ohne pompöse Ereignisse auskommt, und trotzdem ist sie manchmal so gewaltig wie eben Windstärke 17 am Meer. Man kann komplett drin abtauchen und kommt erst ganz am Schluss wieder an die Oberfläche. Alles in allem ein weiteres geniales Buch der Autorin, das mich vollends begeistern konnte. Absolute Leseempfehlung!