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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.07.2017

Das Niedersachsenmädel in New York.....

Nothing Like Us
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Lena hat es geschafft ein Praktikum im berühmten WEST Hotel zu ergattern. Sie kommt ihrem Traum Patissier zu werden immer näher und ackert dafür hart. Doch als ihr Sander über den Weg läuft, wird das noch ...

Lena hat es geschafft ein Praktikum im berühmten WEST Hotel zu ergattern. Sie kommt ihrem Traum Patissier zu werden immer näher und ackert dafür hart. Doch als ihr Sander über den Weg läuft, wird das noch weitreichende Auswirkungen auf ihren Aufenthalt in den USA haben.

Die 19-Jährige aus Deutschland ist ehrgeizig und sehr tough. Aber genauso besitzt sie auch einen phänomenalen Dickkopf. Ich würde sie unglaublich für ihre Zielstrebigkeit bewundern, wenn sie nicht so verbohrt und teilweise auch überzogen reagieren würde. Ich verstehe ihren Standpunkt, und Sanders Art die Dinge anzugehen, war sicher nicht die feine englische, aber ich finde, Lena hat einen starken Hang zur Dramatik.

Sander ist süss, liebevoll und bedient leider auch ein paar der typischen Millionärssohn-Klischees. Auf der anderen Seite ist er total bodenständig und einfach geblieben, fast schon zurückhaltend. Ich mag ihn. Er wirkt authentisch und sympathisch und ich habe großen Respekt vor seinen Entscheidungen.

Die Nebencharaktere sind absolute Knaller und haben mich, auch in Verbindung mit Lena´s frechen Dialogen, total zum Lachen gebracht.

Positiv fand ich auf jeden Fall die Schreibweise - locker und flüssig - und den Humor, sowie die leidenschaftlichen Szenen. Was mich aber leider nicht so wirklich überzeugen konnte, waren die Emotionen. Irgendwie wirken die Charaktere etwas blass und auch wenn sie große Gefühle in der Liebesgeschichte entwickelt haben, und die auch spürbar waren, so fehlten mir der Background und die Verbindung zur Vergangenheit. Man hat schon erfahren, wie es ihm geht. Aber die Empfindungen kamen dabei nicht so gut rüber. Auch in Lenas Umfeld war es schwer sich mehr auf den Charakter einzulassen. Lena und Sander, und auch die Verstrickungen um so manchen Nebencharakter erschienen mir einen Hauch zu oberflächlich.

Ich hätte mir außerdem einen Hauch weniger Zickerei und Drama gewünscht. Mir persönlich dauerte das einfach alles etwas zu lang, vor allem gegen Ende standen sich die Protagonisten einfach etwas zu sehr selbst im Weg. So richtig konnte mich die Story da nicht mitreißen und ich habe mich manchmal etwas gelangweilt, was ich sehr schade fand, weil gerade die Dialoge sehr spritzig waren und auch die Handlungsstränge zeitweise wirklich schön geschrieben wurden.

Das Cover ist schlicht und elegant gehalten. Ich finde es hübsch.

Vielen Dank an den Lyx Verlag für das Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 04.07.2017

Der Starschauspieler und das taube Schriftstellermädchen – ein modernes Märchen

Among the Stars
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Elise ist gehörlos. Ein schlimmer Unfall nahm ihr diesen Sinn und zeichnete sie fürs Leben. Um in dieser düsteren Zeit ins Leben zurück zu finden, fing sie an zu schreiben und ist nun mit ihren 19 Jahren ...


Elise ist gehörlos. Ein schlimmer Unfall nahm ihr diesen Sinn und zeichnete sie fürs Leben. Um in dieser düsteren Zeit ins Leben zurück zu finden, fing sie an zu schreiben und ist nun mit ihren 19 Jahren die bekannte Autorin der „Viking Moon Reihe“. Als diese plötzlich verfilmt werden soll, kommt Elise in Bedrängnis, denn das Foto auf dem Rücken der Bücher ist nicht ihr eigenes…

Elise ist eine wundervolle und sympathische junge Frau. Aber sie ist verdammt unsicher. Natürlich kann man das aufgrund der Gegebenheiten gut verstehen, – sie wirkt dadurch sehr authentisch – dass ihre Unsicherheit aber bis zu 85 % des Buches einnimmt, ist schade. Ich sehe bei ihr nur minimale Hüpferchen in der Entwicklung und das hat mich bis zum Ende des Buches doch etwas gestört.

>> „Wir bekommen nicht allzu viele Chancen, unser Leben zu leben. Sorg dafür, dass das Leben, dass du führst, dein eigenes ist.“ << (S. 349)

Gavin wirkt für mich eigentlich sehr bodenständig und sympathisch. Er ist freundlich, sehr empathisch und attraktiv. Aber, auch wenn er selbst sein schlimmes Ereignis in der Vergangenheit hatte, ist mir Gavin einfach ein bisschen zu flach. Er lässt sich leicht manipulieren und steht dann nicht so ganz überzeugend zu seinem Wandel ein. Ich finde ihn einfach nicht greifbar genug.

Die Nebencharaktere fand ich super sympathisch. Jin, Reggie und der Cowboy waren so coole und vielfältige Persönlichkeiten. Sie haben sehr reife und auch kluge Züge an sich und ich habe sie sehr geschätzt. Veronica ist wirklich eine furchtbare Person. Ich muss aber gestehen, dass ich es schade fand, dass sich die letzte Situation nicht unbedingt geklärt hat und sie einfach verschwunden ist.


Die Schreibweise von Samantha Joyce finde ich angenehm leicht und flüssig. Ich bin über die Seiten geflogen und konnte mich ganz gut in die Handlung vertiefen.“Among the stars“ wurde aus der Sicht von Elise geschrieben und ist ein Einzelband.

Es ist eine super süsse Geschichte für Zwischendurch und wenn man nicht all zuviel erwartet, kann die Geschichte verzaubern. Mir persönlich fehlte einfach das gewisse Etwas. Was ich allerdings wirklich toll fand war die Botschaft, dass man sich selbst annehmen und lieben muss, wie man ist und das es nicht die Meinung der anderen ist, die zählt, sondern nur die eigene – und wenn doch, höchstens die von Familie und Freunden.

Die Handlung erschloss sich mir recht schnell, was nicht allzu schlimm war, da ich nach dem Klappentext wusste, was ich bekomme, und mich auch auf das Buch gefreut habe, aber ein paar Überraschungen wären schön gewesen. Was mir aber wirklich nicht gefallen hat, war dieses Hin und Her im letzten Drittel. Es war einfach einmal zu viel Zögern und doch wieder Umkehren – anstatt zu kommunizieren. Das ging mir dann langsam auf die Nerven, da Elise vorher schon eine wichtige Erkenntnis erlangt hatte, sollte es doch logisch sein, was sie zu tun hatte, aber nein. Es musste nochmal raus gezogen werden. Ich hab in dem Moment festgestellt, dass ihre Entwicklung im Buch so minimal war, dass ich enttäuscht war. Es fehlte an Reife und auch etwas Temperament, um ihr die neue Überzeugung auch wirklich zu glauben.

Emotional spürte man die Verzweiflung und auch das süsse Knistern der Liebesgeschichte, ihre Traurigkeit und die Schwere der Schuld. Da konnte mich die Autorin schon mehr überzeugen.

Das Cover gefällt mir unglaublich gut. Allein deswegen war ich auf das Buch aufmerksam geworden.

Wer eine leichte Liebesgeschichte mit etwas Dramatik, aber eher einfach gestrickt sucht, ist hier genau richtig.

Veröffentlicht am 03.11.2024

Die spannende Adventskalender- Variante

Fantastische Weihnachten in Snow Falls / Fantastische Weihnachten in Snow Falls: Hexenwinter
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Als Mystia zurück nach Snow Falls kommt, hat sie nicht nur ihren Verlobten Ben im Gepäck, sondern auch die feste Intention diesen Ort so schnell wie möglich wieder zu verlassen, sobald die Weihnachtszeit ...

Als Mystia zurück nach Snow Falls kommt, hat sie nicht nur ihren Verlobten Ben im Gepäck, sondern auch die feste Intention diesen Ort so schnell wie möglich wieder zu verlassen, sobald die Weihnachtszeit vorbei ist. Ben scheint das Familienleben mit den Darkmore Frauen ziemlich zu genießen, trotz dessen, das immer wieder seltsame Dinge passieren, denn: Ihr Verlobter weiß nichts von Mystias speziellen Fähigkeiten. Diese muss sich währenddessen mit ganz anderen Problemen rum schlagen, denn ihre Tante Nyra flippt wegen der Dunkelheit in ihr so langsam aus und das führt zu größeren Problemen, als zu Beginn gedacht war.

A. C. Kott hat in ihrem Adventskalenderbuch eine eher spannende Geschichte mit vielen typischen Hexendingen geschrieben. Vor allem das Setting mit ihrem Haus in der Natur und den Erklärungen über ihre Elemente, ihre Gaben und die besonderem Familienbegleiter fand ich wirklich toll. Der Spannungsbogen in der Story hat sich nach und nach hoch geschraubt und die Autorin schaffte es damit konstant den Leser mitzureißen.

Allerdings muss ich leider auch gestehen, dass dieser Teil so sehr überwiegt hat, dass bei mir wenig weihnachtliche Stimmung und vor allem auch keine zwischenmenschlichen Emotionen ankamen. Die Verlobung von Ben und Mystia war eine komplette Nebensache, alles wurde mehr erzählt, als gezeigt oder so, das man die Gefühle nach empfinden hätte können und auch die Erklärungen über manche Hergänge waren manchmal einfach zu wenig, sodass viele Fragen offen blieben und ich eher etwas verwirrt zurück blieb.

Im Großen und Ganzen bekommt ihr eine aufregende, mystische Kurzgeschichte mit allerlei Hexeninfos, die sich flott runter lesen ließ, mich jetzt aber nicht ganz so berührt oder überzeugt hat, wie ich das für einen Adventskalender gedacht hätte. Ich wäre aber neugierig auf die anderen Hexenschwestern und ob die auch ihre Geschichten bekommen, und würde mich nochmal an einer versuchen. Solltet ihr aber eher einen Adventskalender suchen, der nicht diesen typischen Kitsch hat und sich eher auf eine spannende Story stützt, dann seid ihr hier genau richtig. Das ist einfach totale Geschmackssache!

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Veröffentlicht am 31.08.2024

Eine Liebesgeschichte mit falschem Fokus

I'll look for you, Everywhere
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Dieses Buch spaltet mein Gemüt. Zu aller erst muss ich gleich mal gestehen, hätte ich nicht auf meiner Musikapp das Hörbuch mit Marylu Poolman und Henning Decker gefunden, wäre das wohl ein Abbruch geworden. ...

Dieses Buch spaltet mein Gemüt. Zu aller erst muss ich gleich mal gestehen, hätte ich nicht auf meiner Musikapp das Hörbuch mit Marylu Poolman und Henning Decker gefunden, wäre das wohl ein Abbruch geworden. Die zwei Sprecher mit ihren unglaublich intensiven, individuellen Stimmen haben es geschafft, mich an der Geschichte zu halten. Sie sind unglaublich und haben mir die Story nochmal anders näher gebracht, als die Autorin allein das konnte.

Wir haben es hier mit zwei tief verletzten und geprägten Charakteren zu tun und die haben sich – für ihre Persönlichkeiten – definitiv nachvollziehbar verhalten. Allerdings läuft für mich hier quasi viel falsch, dass ich nicht weiß, wie ich das erklären soll. Meiner Meinung nach wird ein völlig falsches Bild gezeichnet, wieviel man aus Liebe ertragen kann/soll und auch wenn ich gerne Dark Romance Geschichten fernab jeglicher Realität lese, sollte diese Geschichte doch nicht in diese Sparte fallen. Es gab so viel seelische Grausamkeit zwischendurch, das ich einiges nicht nachvollziehen wollte! Ich wollte die Protagonistin packen, weg zerren und trösten. Ich wollte auch ihm bei stehen, so ist es nicht. Aber die Erlebnisse der Vergangenheit sollten keine Entschuldigung dafür sein, seine Mitmenschen schei*e zu behandeln. Zumindest nicht komplett, denn natürlich weiß ich, dass die Vergangenheit prägt. Aber Theo und Magdalen sind… toxisch pur. Ganz ehrlich. Und das beide sich keine Hilfe suchen, oder ihnen welche angeboten wird…. das hat mich in dieser Story echt fertig gemacht!

Wenn ein Mensch, vor allem ein Jugendlicher schon quasi indirekt um Hilfe bittet, sollte man helfen. Das wird hier komplett außen vor gelassen. Das Geheimnis ist heftig ja und ich kann nachvollziehen, dass sich daraus keine Friede Freude Eierkuchen – Welt entwickelt, aber wie kann man denn eine Story nur auf eine Sache definieren und die Dramatik nebenbei laufen lassen, obwohl die Auswirkungen viel heftiger sind, als die Leidenschaft und der Spice?! Und die Nebencharaktere haben mich echt traurig gemacht. Sie sind übrigens die schlimmsten und egoistischsten, die ich je in einem Buch getroffen habe. Da habe ich wirklich Unmut gefühlt über so viel Egozentrik und Ignoranz. Annika und Dante sind für mich Menschen, für die ich keine Worte habe. Ich weiß nicht, wie man das als beste Freunde bezeichnen kann.

Jedenfalls tut es mir leid so hart damit umgehen zu müssen, denn eine Sache ist positiv. Der Schreibstil ist fesselnd, bildhaft in den Emotionen und wirklich großartig. Sonst hätte ich das Buch nicht beenden können. Nimmt man allein die Zeichnung des Settings, das italienische Flair, die poetischen Vergleiche was Gefühle angeht und die Erzählungen von Theo und Magdalen konnte Cameron Capello unglaubliches erschaffen. Und das muss ich ihr wirklich zugestehen, denn sonst wäre ich nicht am Ball geblieben. Sie hat mich auf verquere Weise damit gefesselt und ich musste wissen, wie die Story endet! Die Sprachwahl war vielfältig leicht zu lesen.

Der Verlauf gefällt mir allerdings nicht, weil das körperlichen Thema und die Geheimnisse bzw. das tieftraurige Drama unausgeglichen für mich waren. Es war auch wirklich anstrengend, die Geheimnisse erst weit am Ende aufgeklärt zu bekommen, denn eher bekommt man nur minimale Bröckchen. Ja ich weiß… angepriesen wurde es als eine Art “Romeo und Julia” – Werk. Ich bin dennoch enttäuscht, da ich finde, man hätte hier mehr aufarbeiten und am Ende positiver gestalten können, trotz typischer Assoziation zum Shakespeare – Werk.

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Veröffentlicht am 31.08.2024

Nicht so ganz meins

Flat-Out Celeste
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Nach “Flat Out Love” kommt nun die Geschichte über Celeste und Justin. Ich war sehr gespannt, was Jessica Park der besonderen, speziellen Celeste angedacht hatte. Sie tut sich wirklich schwer im Leben. ...

Nach “Flat Out Love” kommt nun die Geschichte über Celeste und Justin. Ich war sehr gespannt, was Jessica Park der besonderen, speziellen Celeste angedacht hatte. Sie tut sich wirklich schwer im Leben. Soziale Kontakte sind absolut nicht ihr Ding, mit ihrer hohen Intelligenz wird das alles auch nicht leichter, doch als sie Justin kennen lernt, kommt Hoffnung in die junge Frau.

Leider hat die dritte Erzählform dem emotionalen Hergang nichts Gutes getan, auch wenn ich die Protagonisten sympathisch finde. Ich wäre absolut für eine Ich-Sichtweise gewesen, weil ich mich in die besser rein versetzen hätte können. So habe ich ein bisschen Gefühlsleben von Celeste bekommen und zu wenig von Justin, was dem Buch einige Leeren bescherte. Teilweise musste ich schmunzeln, weil die Zwei so unbeholfen waren, aber leider konnte das nicht immer helfen.

Jessica Park hat eine leichte, lockere Schreibweise und generell mag ich ihre Bücher. Dieses Mal konnte sie mich aber nur mäßig überzeugen und ich kann es nur für Zwischendurch empfehlen, da es mich nicht länger beschäftigen konnte.

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