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Veröffentlicht am 31.08.2024

Aufregende Geschichte für die Ninja-Fans unter den Erstlesern

Geheimauftrag für Ninja Komo - lesen lernen mit dem Leseraben - Erstlesebuch - Kinderbuch ab 6 Jahren - Lesenlernen 1. Klasse Jungen und Mädchen (Leserabe 1. Klasse)
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Der junge Ninja Komo übt in der Schule jeden Tag, um der beste Ninja der Welt zu werden. Doch dann macht sich sein Meister auf, um ein magisches Schwert zu finden und kehrt auch nach Tagen nicht zurück. ...

Der junge Ninja Komo übt in der Schule jeden Tag, um der beste Ninja der Welt zu werden. Doch dann macht sich sein Meister auf, um ein magisches Schwert zu finden und kehrt auch nach Tagen nicht zurück. Als Komo einen Hilferuf erhält macht er sich auf den gefährlichen Weg, um seinen Meister zu retten.

Wir kennen natürlich die Leseraben-Reihe von Ravensburger schon lange. Als ich jetzt hörte, dass es davon einen neuen Ableger geben wird, war ich neugierig. Zwar handelt es sich auch um Bücher der ersten Lesestufe, jedoch mit dem Zusatz "kurz + leicht". Da stellte ich mir natürlich die Frage, wie man die ohnehin schon kurzen Erstlesebücher noch einfacher hinbekommt und ob dann nicht die Geschichte darunter leidet. Nach dem Testlesen kann ich beide Fragen verneinen. Ich war sogar überrascht, wie stimmig und spannend die Erzählung von Kinderbuchautor Thilo ist. Komo ist ein junger Schüler, der unermüdlich übt und sich dann nicht traut, seinen Meister zu fragen, ob er mit auf die Mission gehen kann. Zum Glück, denn schon bald erreicht ihn ein Hilferuf und er kann seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Mir gefällt wie schlau sich der Junge anstellt. Die Geschichte zeigt, dass auch Kinder schon Großes vollbringen können und jeder in etwas gut ist, vor allem wenn er vorher gut aufgepasst hat.

Die ganze Geschichte wird in wenigen Sätzen pro Seite erzählt. Oft sind es nur einer bis drei, dazu kommen noch Sprechblasen, so dass die Satzzeichen der wörtlichen Rede nicht den Lesefluss stören. Der Schriftgrad ist sehr groß, dazu noch in Fibelschrift gedruckt. Es gibt zwar einige seltener verwendete Wörter, aber allesamt sind sie nie unnötig lang oder bestehen aus zusammengesetzten Nomen. Das erleichtert das Lesen gerade für schwächere Erstleser*innen ungemein. Begeistert bin ich auch von der Mischung aus großen Illustrationen und kleineren in Stile eines Comics. Manchmal ist es ein Bild, manchmal mehrere, so dass die einzelnen Szenen aus dem Buch auch in den Bildern wiederzufinden sind. Am Ende eines jeden Kapitels - es gibt vier - kann man ein oder zwei Leserätsel lösen, z. B. Wörter Bildern zuordnen, überzählige Buchstaben streichen, Wörter in einer Buchstabenschlange identifizieren usw. Die Aufgaben sind vielfältig und machen Spaß. Für gelesene Kapitel und gelöste Aufgaben gibt es motivierende Belohnungssticker mit dem Leseraben.

Die neue Reihe "kurz + leicht" hat mich mit diesem Band wirklich positiv überrascht und hat gerade bei den immer größer werdenden Schwierigkeiten vieler Kinder beim Lesenlernen durchaus ihre Berechtigung. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 31.08.2024

Lässt die Buks lebendig werden

Die magische Bibliothek der Buks 1: Das verrückte Orakel
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Finn, Nola, Mira und Thommy gehören einer Generation an, die keine Bücher kennt. Unterrichtet werden sie durch Lernvideos und Hologramme. Träumen ist nicht erwünscht und auf ihren Smartphones befindet ...

Finn, Nola, Mira und Thommy gehören einer Generation an, die keine Bücher kennt. Unterrichtet werden sie durch Lernvideos und Hologramme. Träumen ist nicht erwünscht und auf ihren Smartphones befindet sich eine Tracking-App, damit die Eltern immer wissen, wo sie sind. Tatsächlich geht die Überwachung noch weiter. Vor allem eine Mitschülerin, die Tochter der amtierenden Ministerin, möchte ihnen am liebsten ein Fehlverhalten nachweisen. Als eines Nachts ein Baum auf eine unauffällige alte Gartenmauer fällt, entdecken die vier Freunde dahinter eine Villa. Verbotenerweise betreten sie diese und gelangen in die Welt der Buks und der Bücher, die von diesen Buchschutzgeistern gehütet werden. Ein magisches Abenteuer beginnt.

Ich liebe dieses Cover, aus dem die Augen der Buks aus den meterhohen Bücherregalen in der dunklen Bibliothek leuchten. Erinnert mich ein bisschen an die Walter Moers Bücher. Außerdem bin ich ein Fan von allen Büchern, die von Büchern und/oder Bibliotheken handeln, da ich mit beiden sehr verbunden bin. Die Buks waren also Pflicht. Anfangs sind die vielen Namen der kleinen Buchschutzgeister etwas verwirrend, denn jede Art von Büchern oder jedes Genre hat seinen eigenen Buk. Theologica Buk, Rebella Buk usw. Angeführt werden die Buks von Queen Buk. Als kleiner Hinweis Buk wird wie das englische Wort für Buch gelesen und nicht wie backen in der 3. Person Singular Präteritum ;) Genauso verschieden wie die Buchgattungen sind die Charaktere der kleinen Wesen und das führt gleich zu Anfang zu lustigen Dialogen, die die Leser*innen Schmunzeln lassen. Man merkt aber auch, dass die Buks mit ihrem Latein am Ende sind, denn der Buchmeister ist verschwunden. Zudem hat auch die Königin Geheimisse.

In diese Unsicherheit der Buks platzen anders als vom verrückten Orakel vorhergesagt vier statt fünf Kinder. Finn, Nola, Mira und Thommy dürften eigentlich gar nicht draußen sein, denn Abenteuer und aufregende Ausflüge, eigentlich jede Art von Fantasie und freiem Denken sind verpönt. Die Autoren transportieren dieses "Big Brother is watching you" Feeling sehr gut. Einzig Thommy hat von seinen Großeltern schon einmal von Büchern gehört. Diese gehören nicht mehr in die Welt und werden als Feinde angesehen, die Kinder vom Weg abbringen. Gerade für mich als Lehrerin und gelernte Bibliothekarin war das so eine schreckliche Vorstellung und ich finde dieses Buch kommt gerade zur richtigen Zeit, in der alle Welt nach Digitalisierung und KI schreit. Nichts dagegen alle Medien zu nutzen, aber ohne Bücher, ohne mich. Und auch die Buks sind in ihrer Existenz bedroht. Leider ist da die Tochter der strengen Ministerin, die die vier Freunde auffliegen lassen will, um die Anerkennung ihrer Mutter zu erhalten und die gleichzeitig auf der Suche nach ihrem Vater ist, der vor Jahren plötzlich verschwand. Das Mädchen ist ein bisschen das Klischee einer bösen Mitschülerin, aber ihre Motive sind neu.

Der Aufbau des Buches gefällt mir gut. Der erste Buchstabe eines jeden Kapitels ist größer und aus Büchern zusammengesetzt. Zudem gibt es hin und wieder hübsche kleine Illustrationen. Die Anspielungen auf viele bekannte Werke der Literatur, von den ersten Büchern bis zu den modernen Kinderbuchklassikern, die Begeisterung für Bücher, die tollen Gedanken zu Büchern, zum Lesen und das Hochhalten der Fantasie... all diese wundervollen Merkmale machen Die magische Bibliothek der Buks zu einem Buch, bei dem mir das Herz aufgeht und das ich am liebsten jedem Kind, aber auch so manchem Erwachsenen in die Hand drücken möchte, damit sie erkennen, wie sagenhaft genial Bücher sind, aber auch um sie durch dieses aufregende Abenteuer zu motivieren, mal wieder etwas zu lesen. Auch wenn ich weiß, dass sie am Ende vor einem Abgrund stehen werden, der sich "fieser Cliffhanger" nennt. Aber der führt hoffentlich auch dazu, dass möglichst viele - so wie ich - sehnlichst auf den zweiten Band warten werden.

In der Zwischenzeit habe ich mir die Zeit mit dem Hörbuch versüßt, dass ich geliebt habe. Die Stimme von Marian Funk hat genau den geheimnisvollen Touch, den diese besondere Geschichte gebraucht hat. Dazu kann er sowohl Helden als auch Gegenspieler perfekt performen. Das Größte jedoch sind die Charaktere der Buks, die durch die verschiedenen Stimmlagen, Akzente oder Dialekte noch mehr Persönlichkeit bekommen und erkennbar sind. Der Sprecher haucht den kleinen Wesen Leben ein und sorgt für ein unterhaltsames und spannendes Hörvergnügen. Eines von wenigen Hörbüchern, die ich immer wieder hören möchte. 5 Sterne +

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Veröffentlicht am 30.08.2024

Eine schöne Botschaft in einfachen Sätzen

Kleines Pony, großer Traum - lesen lernen mit dem Leseraben - Erstlesebuch - Kinderbuch ab 6 Jahren - Lesenlernen 1. Klasse Jungen und Mädchen (Leserabe 1. Klasse)
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Klara verbringt viel Zeit bei ihrem Ponyfreund Pingo im Stall. Sie erzählt ihm von ihren Berufswünschen. Pingo möchte ein Turnier-Pferd werden. Basti kann darüber nur lachen. Er meint Pingo hätte keine ...

Klara verbringt viel Zeit bei ihrem Ponyfreund Pingo im Stall. Sie erzählt ihm von ihren Berufswünschen. Pingo möchte ein Turnier-Pferd werden. Basti kann darüber nur lachen. Er meint Pingo hätte keine Chance. Doch Klara glaubt an ihn und die beiden üben, um Pingos Traum wahr werden zu lassen.

Wir kennen natürlich die Leseraben-Reihe von Ravensburger schon lange. Als ich jetzt hörte, dass es davon einen neuen Ableger geben wird, war ich neugierig. Zwar handelt es sich auch um Bücher der ersten Lesestufe, jedoch mit dem Zusatz "kurz + leicht". Da stellte ich mir natürlich die Frage, wie man die ohnehin schon kurzen Erstlesebücher noch einfacher hinbekommt und ob dann nicht die Geschichte darunter leidet. Bei "Kleines Pony, großer Traum" hat uns zunächst das niedliche Cover-Bild angesprochen. Ein Pferd auf dem Siegertreppchen ist einfach witzig. Auch die in der Inhaltbeschreibung angedeutete Botschaft gefällt uns gut. Zwar gibt es Dinge, die unmöglich sind, doch manchmal muss man nur üben und an sich glauben, damit Träume wahr werden. Basti ist in der Geschichte der Zweifler, der Pingo und Klara auslacht. Doch genau das, lässt sie noch ehrgeiziger üben. Kinder können hier auch rauslesen, dass man sich bei sowas von der Meinung anderer nicht verunsichern lassen darf und unbeirrt seinen Weg weitergehen sollte. Eine sehr tiefgründige Botschaft für die geringe Anzahl an Sätzen pro Seite. Die komplette Geschichte ist in vier kurze Kapitel aufgeteilt. Am Ende eines jeden Kapitels warten mal mehr mal weniger knifflige Wort- und Leserätsel auf die fleißigen Leserinnen, die recht spaßig sind und genaues Lesen erfordern. Auch sehr schön ist die lockere Gestaltung des Textes. Pro Seite sind es höchstens drei, wörtliche Rede steht in Sprechblasen. So fallen die vielen Anführungszeichen erstmal noch weg.

Richtig ansprechend und niedlich sind die vielen bunten Bilder. Vor allem kleine Pony-Liebhaber
innen werden begeistert sein. Die Illustrationen unterstützen sehr gut das Verständnis beim Lesen und man drückt Pingo die Daumen, dass es mit dem Springen über Hindernisse klappt. Am Ende steht fest: Wenn man will, kann man alles schaffen. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 25.08.2024

Außergewöhnliches Hör-Abenteuer in Anlehnung an Sir Arthur Conan Doyles Werke

Baskerville Hall – Das geheimnisvolle Internat der besonderen Talente (Teil 1)
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Weil seine Familie finanzielle Unterstützung braucht, beschließt der junge Arthur gerade, die Schule zu schmeißen und eine Fleischerlehre zu beginnen. Doch da erreicht ihn ein seltsames Schreiben aus einem ...

Weil seine Familie finanzielle Unterstützung braucht, beschließt der junge Arthur gerade, die Schule zu schmeißen und eine Fleischerlehre zu beginnen. Doch da erreicht ihn ein seltsames Schreiben aus einem ihm unbekannten Internat mit einem unwiderstehlichen Angebot. Er kann ohne Schulgebühren Baskerville Hall besuchen, wo die außergewöhnlichsten Lehrer unterrichten und in der einige der bedeutendsten Persönlichkeiten Englands ihre Ausbildung abgeschlossen haben. Arthur ist Feuer und Flamme, denn er möchte das Beste für sich und seine Familie. So reist er auf einem abenteuerlichen Luftschiffflug von Schottland nach England und staunt nicht schlecht über den geheimnisvollen Ort, an den es ihn verschlägt. In Baskerville Hall stößt er nicht nur auf wohlgesinnte Mitschüler, findet jedoch auch Freunde. Seltsame Ereignisse geben ihm jedoch auch Rätsel auf. Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht. Und dann ist da noch der Geheimclub, zu dessen Aufnahmeritual er eingeladen wird. Ob ihm seine detektivischen Fähigkeiten hier weiterhelfen?

Das Cover dieses Buchs/Hörbuchs ist mir sofort ins Auge gefallen. Die sehr britisch anmutende Kulisse und den Hinweis auf die Zeit, in der die Geschichte spielt, mochte ich sehr. Ich liebe Detektivgeschichten und der Titel Baskerville Hall hat mich aufhorchen lassen. Natürlich kenne ich die Sherlock Holmes Geschichten von Sir Arthur Conan Doyle gut und von ihm als Protagonist an einer außergewöhnlichen Schule zu hören, hat mich neugierig gemacht. Schon nach kurzer Zeit bin ich auch schon selig lauschend in der Geschichte versunken, die zunächst von Arthurs Leben und Familienproblemen erzählt, die mich auch sofort emotional mitgenommen haben. Arthur ist ein vernünftiger Junge, der eine besondere Beobachtungsgabe besitzt und mich stark an einen jungen Sherlock erinnerte. Allerdings ist seine Familie recht arm, der Vater keine wirkliche Stütze, so dass Arthur schneller erwachsen werden und mit für die Familie sorgen muss. Bis zu dem Tag, an dem ihm die Einladung von Baskerville Hall ins Haus flattert.

Ab diesem Moment startet ein irrwitziges Abenteuer an dem geheimnisvollen Internat, in dem es neue Mitschüler kennenzulernen gibt und es sich gegen die fiese dieser Sorte durchzusetzen gilt. Dazu kommen noch einige Vorkommnisse, die Arthur und seinen neuen Freunden Rätsel aufgeben, z. B. ein Geheimclub, ein Gemälde, das anscheinend auf Schüler losgeht, einen geheimnisumwitternden gruseligen Reiter und viele mehr. Das sorgt für absolut kurzweiligen Hörgenuss und viele spannende Momente, die perfekt von Johann von Bülow als Sprecher umgesetzt werden. Seiner Stimme hätte ich ewig lauschen können. Er schafft es Witz und Sorge zu transportieren, vor allem aber auch atemlose Spannung zu erzeugen. In die verschiedenen Rollen schlüpft er perfekt, so dass man immer erkennt, wer spricht. Die Charakter in der Geschichte sind sehr abwechslungsreich und oft haben ihre Namen einen direkten Bezug zum Werk von Sir Arthur Conan Doyle, wie z. B. Mitschülerin Irene Eagle (im Original Irene Adler) und viele weiter. Auch ein Erzfeind fehlt hier nicht. Die Entwicklungen sorgen dafür, dass man als Hörer miträtselt und einige Überraschungen erlebt. Mir gefällt der Einfallsreichtum der Autorin richtig gut und so war ich sehr traurig, als das Hörbuch mit einem kleinen Cliffhanger viel zu früh zu Ende ging. Zum Glück gab es dann noch ein paar biographische Anmerkungen zum Leben von Sir Arthur Conan Doyle, die ich total interessant fand, weil der Autor eine vielseitig interessierte, facettenreiche Persönlichkeit war. Jetzt warte ich ungeduldig auf den nächsten Band, der Anfang 2025 erscheinen soll, denn den werde ich mir keinesfalls entgehen lassen. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 19.08.2024

Leckere vegane Varianten asiatischer Gerichte

Asiatisch vegan
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Veganer*in sein heißt nicht, dass man nur Salat isst. Das findet auch Sasha Gill, die Autorin des Buches, die in Singapur und England aufgewachsen ist und nun Medizin in Oxford studiert. Seit sie 17 Jahre ...

Veganer*in sein heißt nicht, dass man nur Salat isst. Das findet auch Sasha Gill, die Autorin des Buches, die in Singapur und England aufgewachsen ist und nun Medizin in Oxford studiert. Seit sie 17 Jahre alt war, ernährt sie sich vegan, möchte aber gleichzeitig nicht auf die vielen Gerichte, die sie als Kind gern gegessen hat verzichten und hat daher vegane Alternativen kreiert, die sie in diesem Kochbuch zusammenträgt. Auf dem Cover hätte man durchaus etwas deutlicher den asiatischen Einschlag präsentieren können, schließlich erzählt Sasha Gill in ihrer Einleitung, dass in Singapur viele verschiedene Küchen zusammenkommen. So unternimmt sie auch in ihrem Kochbuch eine Reise durch die wichtigsten Landesküchen Asiens.

Bevor es allerdings an die Rezepte geht, lernt man die sympathische Autorin in der Einleitung kennen. Sehr charmant stellt sie sich und ihre Rezeptideen vor und sagt auch schon deutlich, dass die Zutatenlisten bei asiatischen Rezepten durchaus auch schon mal sehr lang ausfallen können. Wer aber nach und nach seine Speisekammer mit den Zutaten füllt, hat bald einen guten Grundstock, um nicht jedesmal in den Supermarkt gehen zu müssen, wenn ein Rezept nachgekocht werden soll. Danach informiert sie noch über die wichtige Zutaten und sagt grob, wo man diese kaufen kann. Das ist mir persönlich wichtig, denn ich möchte nicht für ein Rezept alle Geschäfte abklappern. Hier habe ich zumindest einen Hinweis und kann mir auch noch unbekannte Zutaten besser vorstellen. Das nötige Handwerkszeug wird ebenso vorgestellt, wie Grundrezepte- und techniken, wie das Vorbereiten einer Jackfrucht.

Der Rezeptteil ist dann in die 5 Länder/Regionen Indien, Thailand, Singapur & Malaysia, China und Japan gegliedert (auch farblich), wobei es zu jedem Part eine Einleitung mit grundlegenden Infos gibt. Blättert man das Buch durch, so springen einem dutzende bekannte Gerichte ins Auge, nur, dass sie hier ausnahmslos ohne tierische Produkte hergestellt werden, wodurch sie zwar anders, aber nicht weniger würzig und schmackhaft zubereitet sind. Bei den indischen Gerichten wären das zum Beispiel Samosas, Dal, Curry, Tandoori, Naan, Pakoras, Veggie-Butter-Chicken und so könnte man das für die anderen Länder fortsetzen. Wer gern asiatisch isst, wird einiges wiedererkennen.

Bei den einzelnen Gerichten sind die Zutatenlisten wirklich manchmal sehr lang. Wenn man allerdings öfter asiatisch kocht, wird man schon einiges an z. B. Gewürzen zu Hause haben. So war es bei mir und je öfter wir etwas aus dem Buch gekocht haben umso besser waren wir beim nächsten ausgestattet. Finden konnten wir alles recht gut. Die Mengenangaben sind gut nachvollziehbar, ebenso die Texte zur Zubereitung. Sehr schön fand ich dazu den Hinweis der Autorin, sich doch bitte vorher das ganze Rezept durchzulesen, um alles besser abschätzen zu können. Portionsangaben fehlen genausowenig wie Zubereitungs- und Garzeiten. Schon im Infoteil gibt die Autorin Hinweise zur Austauschbarkeit von Zutaten wie Ölen und Süßungsmitteln. Sehr gut empfinde ich noch die Zeichen für glutenfreie Rezepte und den Schärfe einiger Gerichte. So kann man gezielter auswählen. Der Schriftgrad hätte gern wenigstens bei Rezepten mit weniger Zutaten und kürzerer Anleitung etwas größer sein können. Ein Foto ist bei jedem Rezept dabei und das macht Lust auf's Kochen und Genießen. Wir haben bisher am liebsten indisch und japanisch gekocht und haben dabei das Fleisch nicht vermisst. Vor allem das vegane Butter-Chicken und das Teriyaki-Tofu sind bei uns jetzt öfter auf dem Speiseplan, einfach lecker. Aber auch das Hainan-"Hähnchen" und viele weitere Gerichte sind echt lecker. Auch wenn einige Gerichte etwas aufwendiger sind, lohnt es sich und mir der Zeit kommt auch etwas Routine in die Zubereitung. Wer gern asiatisch isst, auf Fleischprodukte verzichten will, nicht aber auf das Aroma und den Umami-Geschmack, dem kann ich das Buch sehr empfehlen. Süßspeisen gibt es natürlich auch. 5 Sterne

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