Verschiedene Welten
Oscar ist 16, hochbegabt, aus einer wohlhabenden adeligen Familie und weist definitiv autistische Züge auf. Er hat sich für ein Studium der Mathematik eingeschrieben und begegnet im Hörsaal Moni Kosinsky, ...
Oscar ist 16, hochbegabt, aus einer wohlhabenden adeligen Familie und weist definitiv autistische Züge auf. Er hat sich für ein Studium der Mathematik eingeschrieben und begegnet im Hörsaal Moni Kosinsky, die bereits Oma ist, neben dem Studium mehrere Jobs hat und von Schulmathematik wenig Ahnung. Dennoch lernen sie sich nach und nach besser kennen und profitieren sogar voneinander, indem sie sich in den Dingen unterstützen, die dem jeweils anderen so gar nicht liegen.
Das Cover des Romans hat mich angesprochen, so richtig passt es, nun im Nachhinein betrachtet, aber nicht zur Geschichte. Mir hat das Buch gut gefallen. Die Hauptpersonen sind alles andere als gewöhnlich und haben definitiv ihre Ecken und Kanten, aber sie sind dennoch sehr liebenswert. Moni mit ihrer liebevollen und zupackenden Art, die sich in ihrem Alter noch den Traum vom Mathematikstudium erfüllen möchte und Oscar, der so gut wie immer gerade heraus sagt, was er denkt und möchte, auch wenn er damit aneckt. Es gab auch immer wieder humorvolle Situationen, in denen aber nie zu plump irgendwas ins Lächerliche gezogen wurde. Ein Buch, das Mut macht, auch Menschen, die auf den ersten Blick etwas anders sind, eine Chance zu geben und sich auch mal etwas zuzutrauen, das andere Menschen als aussichtslos bezeichnen würden. Der Schreibstil der Autorin war gewohnt gut lesbar und sie hat es geschafft, dass ich mich gut in ihre beiden Hauptpersonen hineinversetzen konnte, auch wenn ich wenig mit ihnen gemeinsam habe.