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Veröffentlicht am 01.09.2024

Suchtgefahr

Hideaway – Verborgenes Verlangen
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Ich fand ja tatsächlich den ersten Band der Reihe eher lala und den Smut hart an der Grenze, das fand ich jetzt in diesem Band tatsächlich angenehmer, auch wenn Frauen teilweise auch hier stark sexualisiert ...

Ich fand ja tatsächlich den ersten Band der Reihe eher lala und den Smut hart an der Grenze, das fand ich jetzt in diesem Band tatsächlich angenehmer, auch wenn Frauen teilweise auch hier stark sexualisiert und in ein bedenkliches Licht gerückt werden. Der Plot hat mich aber insgesamt stärker angesprochen, auch wenn die Apokalyptischen Reiten hier eher kein Thema mehr waren.

Zum Inhalt: nach dem Verschwinden von Damon sind die anderen Reiter in Alarmbereitschaft. Denn es ist nur eine Frage der Zeit, dass er wiederkommen und sich rächen wird. Deswegen muss Kai ihn unbedingt zuerst finden. Und dabei setzt er auf Banks, eine mysteriöse junge Frau, die immer an Damons Seite stand, auch wenn Kai sich nicht erklären warum. Aber er ist gewillt es herauszufinden.

Banks ist ein spannender Charakter und vor allem ihre destruktive Beziehung zu Damon ist wahnsinnig spannend zu verfolgen. Ich liebe es aber, wie sie über sich hinauswächst, kleine persönlich Erfolge und erste Male feiert und sich endlich von den zwanghaften Banden ihrer Familie loslösen kann. Sie ist eine Protagonistin, die es einem mit ihrer harten Schale schwer macht, sie kennenzulernen. Aber es lohnt sich.

Generell spielt in diesem Band das Thema Familie- durch Blut oder Wahl- eine große Rolle, was ich bei dieser Reihe gar nicht so vermutet hätte, was mir aber gut gefallen hat. Vor allem die Bande zwischen den Reitern und wie sie füreinander einstehen, haben mir gut gefallen. Außerdem werden wieder einige Geheimnisse gelüftet, von denen manche richtig abgründig sind. Als Leser wird man richtiggehend in einen Strudel aus Begier und Verrat hereingezogen und mit angespannten Nerven habe der nächsten Devil‘s Night entgegengefiebert.

Die Geschichte ist düster, schmerzlich und absolut mitreißend.

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Seichter Horror für die dunklen Tage

Was die Toten bewegt (Eine packende und atmosphärische Nacherzählung von Edgar Allan Poes Klassiker „Der Untergang des Hauses Usher“)
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Ich bin auf das Buch aufmerksam geworden, weil das Cover direkt ins Auge springt. Ich habe die Serie tatsächlich erst kürzlich gesehen und wusste gar nicht, dass sie auf einem Werk von Poe basiert. Dementsprechend ...

Ich bin auf das Buch aufmerksam geworden, weil das Cover direkt ins Auge springt. Ich habe die Serie tatsächlich erst kürzlich gesehen und wusste gar nicht, dass sie auf einem Werk von Poe basiert. Dementsprechend kenne ich das Original, das dieser Neuadaption zugrunde liegt, auch nicht und bin ganz unvoreingenommen an die Geschichte herangegangen. Die Serie hat mit dem Buch auch nicht wirklich viel zu tun, weswegen man es ganz losgelöst betrachten kann. Und diese unheilvolle Erzählung hat mir gut gefallen.

Zum Inhalt: Nachdem ihn der beunruhigende Brief eines Jugendfreundes erreicht, dass dessen Schwester im Sterben liege, reist Alex Easton unverzüglich nach Ruravien. Das Anwesen der Ushers liegt abgeschlagen auf unwirtlichem Land, von einer Aura der Düsternis umgeben, als würde ein Fluch auf dem Land liegen. Und auch beide Ushers finde Alex in einem grausigen, kränklichen Zustand vor. Alex ist sich sicher, dass er schnell handeln muss, wenn er seine Freunde noch retten will.

Die mag die Grundstimmung innerhalb der Geschichte, die irgendwie zwischen Mystery und Horror anmutet, an manchen Stellen waren mir die Beschreibungen aber fast schon zu nüchtern. Das passt zwar zu den alteingedienten Figuren, die im Krieg sicherlich so einiges gesehen haben aber für mich als Leser ist die Grausigkeit der gesamten Situation dadurch ein bisschen verloren gegangen. Auch die große Enthüllung dessen, was im Hause Usher und im umliegenden Land vor sich geht, hätte mehr ausgereizt werden können. Was ich aber durchaus stimmungsvoll und schauerlich umgesetzt fand, was die Beschreibung Maddys. Der Stoff aus dem Albträume sind, hier kann die Geschichte locker mit Horror-Klassikern mithalten.

Der Spannungsbogen flaut zwischendurch auch immer so ein bisschen ab, wird durchbrochen von Erinnerungen und kleinen zugänglichen Momenten, die man auch als Ruhe vor dem Sturm betrachten könnte. Die Geschichte ist kurz und knackig erzählt und lässt sich angenehm lesen. Die Sprache ist modern angelegt, bekam aber durch Alex einen galizischen Einschlag, den es für mich nicht unbedingt gebraucht hätte. Es gibt ein interessantes Nachwort, wo Kingfisher einige der Aspekte mit denen sie sich die Geschichte zu eigen machte, näher erläutert. Generell ist die gesamte Aufmachung sehr liebevoll und detailreich.

Trotzdem ist die abstruse Morbidität der Geschichte mitreißend und schlägt einen in ihren düsteren Bann, sodass ich jetzt auch Lust habe Poes Original einmal zu lesen. Ich finde diese Art Schauergeschichten ist perfekt für die dunkle Jahreszeit geeignet, um sich ein bisschen zu gruseln.

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Cozy Autumn Vibes

Meet me in Autumn. Eine Pumpkin spiced Romance
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Dieses Buch hat einfach alles was ein Herbstroman braucht: ein süßes Örtchen, ein Haus mit einer Geschichte, in dem nachts merkwürdige Dinge vorgehen und jede Menge Kürbis-Content. Liebs total. Für mich ...

Dieses Buch hat einfach alles was ein Herbstroman braucht: ein süßes Örtchen, ein Haus mit einer Geschichte, in dem nachts merkwürdige Dinge vorgehen und jede Menge Kürbis-Content. Liebs total. Für mich der Inbegriff eines Wohlfühlromans.

Zum Inhalt: nach einen traumatischen Erlebnis bei der Arbeit kommt es Jeanie gerade recht ihren Job und die anonyme Großstadt hinter sich zu lassen, um das Pumpkin Spice Café ihrer Tange in Dream Habor zu übernehmen. Und noch während sie sich klar wird, was sie eigentlich will, stellt der gut aussehendeFarmer Logan ihre Welt zusätzlich auf den Kopf.

Dream Habor ist genau die Art Ort, die man sich für ein Romance-Buch vorstellt und aus amerikanischen Fernsehserien kennt: beschaulich, aufgeräumt und zuckersüß. Die Story ist auch gespickt mit tollen Nebencharakteren, die die Stadt und die Handlung ausschmücken. Besonders der Buchclub des Ortes ist höchst amüsant.

In Sachen Lovestory ging mir das alles ein bisschen zu schnell, ich finde sowas immer irgendwie unauthentisch. Aber es passt zum Gesamtbild der Geschichte, dass Jeanie sich in Dream Habor komplett neu erfindet und Logan von ihrer beschwingten Art sofort hin und weg ist.

Es ist ein herrlich leichter Roman, der sich ganz wunderbar lesen muss. Die Handlung ist einfach gemütlich- passend zum Setting und eher unaufgeregt angelegt. Aber eigentlich genau das, was es für cozy Herbstabende braucht. Fand ich richtig gut.

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Lügner soweit das Auge reicht

Der Kuss der Lüge
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„Der Kuss der Lüge“ ist der Auftaktband einer Romantasy-Reihe. Die Fantasie-Aspekte sind in diesem Band aber eher dünn gesät und mir hat dir Geschichte eher so Game of Thrones Vibes gegeben. Viele Parteien, ...

„Der Kuss der Lüge“ ist der Auftaktband einer Romantasy-Reihe. Die Fantasie-Aspekte sind in diesem Band aber eher dünn gesät und mir hat dir Geschichte eher so Game of Thrones Vibes gegeben. Viele Parteien, die ihre eigenen Interessen vertreten, viele Intrigen und ein Krieg, der noch fern scheint und trotzdem auszuufern droht.

Zum Inhalt: Prinzessin Arabella von Morrighan ist eine eine erste Tochter, denen dem Glauben nach besondere Gaben innewohnen. Darum soll sie, um ein politisches Bündnis zu schließen, einen ihr unbekannten Prinzen von Dalbreck heiraten. Doch sie beschließt zu fliehen und ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Nur holen sie ihre Lügen schneller ein, als gedacht und sie ist nicht die einzige, die das Spiel der Täuschung spielt.

Was mir gut gefallen hat ist das Worldbuilding, die Orte und Lebensweisen, die Lia auf ihrer Flucht und im Verlauf der Handlung zu sehen bekommt, das Ödland und die Geschichten, die mit bestimmten Orten verstrickt sind. Das wirkte alles gut konstruiert, stimmig und interessant auf mich, nicht zuletzt weil es auch Lia herausfordert, über den Tellerrand zu sehen.

Die Geschichte ist durchzogen von alten Texten, Liedern und Geschichten, die der Story rund um den Glauben der Morringhaner Substanz geben. Ich bin von sowas tatsächlich immer kein Fan, weil es meinen Lesefluss stört. Auch die Unterhaltungen in fremden Sprachen und Dialekten, die Lia nicht versteht, habe ich eher als anstrengend empfunden. Insgesamt nehmen diese aber nur einen einzigen Teil der Handlung ein, sodass es für mich ok. Die Geschichte wird hauptsächlich aus Lias Perspektive erzählt, aber auch ein Prinz, ein Attentäter und eine Freundin waren vertreten.

Insgesamt ist niemand wer er zu sein vorgibt und die ganzen Lügen, Tricks und Betrügereien sind durchaus spannend und unterhaltsam zu verfolgen. Für mich hätte das Tempo der Geschichte etwas mehr anziehen können, aber für einen ersten Band absolut solide und macht Lust auf den Fortgang der Geschichte.

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Die Magie des Lebens

Die Unmöglichkeit des Lebens
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Dieses Buch hat von allem was: Inselflair, Korruption und Politik, Natur, Superhelden und Selbstfindung. Klingt erstmal nach einer schrägen Kombination, ist es auch. Aber Matt Haig sorgt dafür, dass es ...

Dieses Buch hat von allem was: Inselflair, Korruption und Politik, Natur, Superhelden und Selbstfindung. Klingt erstmal nach einer schrägen Kombination, ist es auch. Aber Matt Haig sorgt dafür, dass es funktioniert und dass Themen wie Freundschaft, Familie und Zusammenhalt den Fokus aller Interaktionen bilden und eine sehr reine, menschliche Basis bilden.

Zum Inhalt: als Grace ein unerwartetes Erbe einer ehemaligen Kollegin erhält, bricht sie spontan aus ihrem zurückgezogenem Leben aus und reist spontan nach Ibiza, um dort ihr Erbe anzutreten. Und so sonderbar ihr dies erscheint, so schnell merkt sie, dass nicht nur sie die Veränderung gebraucht hat, auch die Insel scheint auf Grace gewartet zu haben.

Matt Haig hat einfach eine unnachahmliche Art zu schreiben und Figuren zu erschaffen, die sich eher am Rand der Norm bewegen, die über sich hinauswachsen und Wunder vollbringen können. Ich mochte Graces wachen, rationalen Verstand, wie sie versucht die Transzendenz ihres Bewusstseins zu erklären. Dabei öffnet sie ihren Verstand immer mehr für existentiell philosophische Gedanken. Es war eine Freude sie auf ihrem Weg raus aus der Trauer und dem Schmerz zu begleiten und zu sehen, wie sie aufblüht.

Was mir auch gut gefallen hat, wie stark hier das Thema Umwelt und das Zurückdrängen der Natur durch den Menschen betrachtet werden. Ich finde das kann man gar nicht stark genug in das Bewusstsein der Menschen rücken und das Thema wird hier authentisch behandelt, ohne belehrend zu wirken.

Mir war die Geschichte rund um Christinas Begabung, die dann auch auf Grace übergegangen war, irgendwie zu abstrakt. Zwischen den Seiten versteckten aber trotzdem immer wieder Zitate und Gedanken, die auch bei mir einen Nerv getroffen haben. Und darin lag letztendlich für mich der Charme der Geschichte.

Das Buch hat mir wieder gut gefallen und war für mich ein klassischer Haig-Roman, der sich viel um Bewusstsein und das bewusste Leben dreht.

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