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Veröffentlicht am 08.09.2024

Zeitreise-Café

Bevor die Erinnerung verblasst
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Mit „Bevor die Erinnerung verblasst“ ist der dritte Band der Romanreihe von Toshikazu Kawaguchi rund um das besondere Zeitreise-Café in Japan erschienen.
Das Buch ist in vier Geschichten unterteilt, die ...

Mit „Bevor die Erinnerung verblasst“ ist der dritte Band der Romanreihe von Toshikazu Kawaguchi rund um das besondere Zeitreise-Café in Japan erschienen.
Das Buch ist in vier Geschichten unterteilt, die sich alle im Café abspielen und um die Aussöhnung mit der eigenen Vergangenheit drehen. Es gibt dabei eine gewisse Chronologie, sodass die einzelnen Geschichten ein Gesamtwerk bilden.

Zum Inhalt: Nagare Tokita hilft im Café Donna seiner Mutter in Hakodate aus, während diese in Amerika unterwegs ist. Unterstützt wird er dabei von den Frauen der Familie, denn nur diese können den Ritus vollführen, der das Café so einzigartig macht: wenn sie Café einschenken, ist es möglich, in die Vergangenheit zu reisen. Aber es gibt einige wichtige Regeln zu beachten.

Am Anfang des Buches gibt es eine Personenübersicht, die ich wahnsinnig hilfreich fand und zu der ich immer wieder zurückgekehrt bin, weil nicht in jeder Geschichte dieselben Personen im Fokus stehen. Trotzdem war ich überrascht wie sehr sie doch alle miteinander verbunden sind und wie sich Yukari wie ein roter Faden durch die Geschichten und das Buch zieht.

Es ist gleichzeitig ein zutiefst melancholisches und doch hoffnungsvolles Buch, durchzogen von Trauer, Wut, Schuld, Angst, aber auch von Freude, Vergebung und Zuversicht. Ich fand jede einzelne der Geschichten auf ihre eigene Art emotional ergreifend und die Themen zutiefst menschlich.

Ich fand die Geschichten einfach wunderschön und habe gerne nach den einzelnen Geschichten noch kurz den Botschaften nachgesonnen, die hier feinfühlig, aber doch auch sehr greifbar vermittelt werden. Es sind Geschichten, die zum Reflektieren anregen.

Ich mochte dieses Buch sehr gerne und kann es wärmstens empfehlen, wenn man sich auf eine philosophische, emotionale Reise durch die Zeit begeben möchte.

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Veröffentlicht am 08.09.2024

buchige Fantasy geht immer

Mondia-Dilogie 1: Silent Secrets
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Alexandra Flint entführt den Leser mit ihrem neusten Werk in die geheimnisvolle, magische Welt des Pariser Untergrunds. Dort verborgen liegt eine Bibliothek, die mit dem Schicksal der Welt verknüpft ist. ...

Alexandra Flint entführt den Leser mit ihrem neusten Werk in die geheimnisvolle, magische Welt des Pariser Untergrunds. Dort verborgen liegt eine Bibliothek, die mit dem Schicksal der Welt verknüpft ist. Was kann sich ein Bücherwurm mehr wünschen, als eine atmosphärische, buchige Geschichte. Richtig, nichts- bin restlos glücklich und voll überzeugt vom Konzept.

Zum Inhalt: ihr Leben lang hat sich Remy gefragt, wer ihre leiblichen Eltern waren. Doch weil nichts über sie bekannt ist, hat sie sich in ihre eigene kleine Welt zurückgezogen- eine Werkstatt wo sie Gegenstände jeglicher Art repariert. Dort wird sie von Kasimir gefunden, der in ihr etwas erkennt, das man verloren glaubte.

Die Geschichte und das Set-Up rund um Mondia fand ich sehr stimmungsvoll und interessant angelegt. Es birgt genau die richtige Prise Magie und Übernatürlichkeit, damit das Buch als Urban Fantasy durchgeht, hält sich aber sonst strickt an Realität, was mir gut gefällt. Besonders Paris als Setting fand ich sehr atmosphärisch und ansprechend gewählt, weil diese Stadt auch einfach von sich aus dieses Flair von Exklusivität mitbringt.

Dadurch dass Remy auch ein Neuling ist, lernt der Leser mit ihr mit, was ich sehr authentisch fand. Man wird nicht mit Infos überladen, sondern erarbeitet sich die Antworten auf Fragen Schritt für Schritt. So wird auch der Spannungsbogen kontinuierlich aufgebaut.

Die Charaktere fand ich gut angelegt, durch ihre abenteuerliche Rätselreise blieben sie aber eher auf Distanz, sodass ich hier noch Potential für den nächsten Band sehe. Stattdessen gibt es hier atemlose Szenenwechsel, eine Verfolgungsjagd durch Europa, vielschichtige Rätsel und etliche Geheimnisse, die noch nicht gelüftet wurden.

Hat mir richtig gut gefallen, gerne mehr davon.

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Jugendbuch Highlight

Scandor
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Ich bin schon lange großer Fan von Ursula Poznanski und mag vor allem ihre Jugendbücher. Mit diesem Buch hat sie sich nochmal selbst übertroffen und es ist direkt in den Top 5 meiner liebsten Bücher von ...

Ich bin schon lange großer Fan von Ursula Poznanski und mag vor allem ihre Jugendbücher. Mit diesem Buch hat sie sich nochmal selbst übertroffen und es ist direkt in den Top 5 meiner liebsten Bücher von ihr gelandet. Für mich auf jeden Fall ein Highlight-Buch in diesem Jahr. Klare Leseempfehlung von mir.

Zum Inhalt: eine extravante Challenge und ein exorbitantes Preisgeld, dass dein Leben verändern könnte. Die Idee hinter Sandor ist ganz einfach: wer lügt verliert. Der Schlüssel zum Sieg ist die Wahrheit und der Einsatz ist deine größte Angst. Bist du bereit, dich dem Wettbewerb zu stellen?

Für mich ist es ein bisschen ein Markenzeichen von Poznanskis Werken, dass sie bereits zu Beginn die Grundsteine für die großen Enthüllungen am Ende legt und den Leser damit schon von Beginn an ein bisschen spoilert. Ich muss allerdings sagen, dass ich dieses Mal bis zum Ende völlig im Dunkeln getappt bin und die Auflösung am Ende total überraschend und sehr gelungen fand.

Ich fand das Konzept der Scandor-Technik und des Spiels selbst total gelungen, die Challenges waren mitreißend und der Handlungsverlauf spannend angelegt. Die Autorin legt hier viele falsche Fährten innerhalb der Handlungsstränge und ich bin ihr total auf den Leim gegangen. Es gibt viele Wendungen und es hat total Spaß gemacht mitzurätseln, was hinter Scandor steckt.

Ein bisschen überzogen und konstruiert ist die Storyline natürlich schon, aber das Gesamtbild ist durchaus stimmig und funktioniert einfach wahnsinnig gut. Tessa und Phillip sind Protagonisten mit denen man mitfiebert, die absolute Sympathieträger sind und denen man Erfolg wünscht. Und die ganze Zeit fragt man sich, in was die beiden da hineingeraten sind.

Wirklich packend bis zum Schluss und ein sehr genialer Plot. Hat mir richtig gut gefallen.

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Die verborgene Magie der Frauen

Nightbirds, Band 1: Der Kuss der Nachtigall (Epische Romantasy)
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Ich fand Optik und Klappentext dieses Buches sehr vielversprechend und habe mich total von der magischen, aber auch gefährlichen Reise durch die Unterwelt und Geschichte Simtas mitreißen lassen. Eine vielsschichtige ...

Ich fand Optik und Klappentext dieses Buches sehr vielversprechend und habe mich total von der magischen, aber auch gefährlichen Reise durch die Unterwelt und Geschichte Simtas mitreißen lassen. Eine vielsschichtige Fantasy-Geschichte mit starken Frauenfiguren, die einen nicht so schnell loslässt.

Zum Inhalt: ihr Kuss ist magisch und verleiht seinem Empfänger besondere Fähigkeiten, ihre Identitäten werden zu ihrem Schutz verborgen. Seit jeher schützen die Hohen Häuser von Simta die Nightbirds- junge Frauen die Magie wirken können, obwohl dies streng verboten ist. Und als die Kirche plötzlich Jagd auf die Nightbirds macht, scheint keine von ihnen sicher, wenn sie nicht lernen die ihnen gegebene Macht auch für sich selbst zu nutzen.

Es ist eine ganz wunderbare Geschichte über Magie, Freundschaft, Loyalität und das Aufbegehren gegen Unterdrückung, die Frauen mit magischen Begabungen kleinhält. Die Geschichte hat alles, was es braucht um den Leser mitzureißen: einnehmende, liebenswerte Charaktere, zaghafte Annäherungen, Intrigen und Komplotte.

Worldbuilding und Magiekonzept fand ich sehr überzeugend, es ist vielschichtig und abwechslungsreich, sodass innerhalb der Geschichte eine deutliche Entwicklung stattfindet und der Leser zusammen mit den Figuren neue Erkenntnisse über verloren geglaubte Magie erlangt. Die Figuren sind nicht schwarz/weiß, haben mit allerlei moralischen Dilemma zu kämpfen, während sie versuchen herauszufinden, wem sie trauen können.

Die Storyline hat mir gut gefallen und ist stark geplottet, es gibt einige überraschende Momente und durchweg einen spannenden Handlungsverlauf, der mich richtig hat mitfiebern lassen. Die Themen Alchemie und Magie sind fantasievoll und zu bildhaften Szenen verwoben und haben mich total begeistert.

Ein wirklich toller Reihenauftakt, der Lust auf mehr macht.

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Hoffnungsvoller Neuanfang

Lakestone Campus of Seattle, Band 2: What We Lost (Band 2 der New-Adult-Reihe von SPIEGEL-Bestsellerautorin Alexandra Flint | Limitierte Auflage mit Farbschnitt)
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Campus-Romance ist einer meiner absoluten Lieblings-Tropes und ich liebe es, wie Alexandra Flint es mit dieser Reihe schafft, dass die Figuren trotz ihrer nerdigen Talente immer absolut cool und sympathisch ...

Campus-Romance ist einer meiner absoluten Lieblings-Tropes und ich liebe es, wie Alexandra Flint es mit dieser Reihe schafft, dass die Figuren trotz ihrer nerdigen Talente immer absolut cool und sympathisch rüberkommen. Diese Mischung aus „folge deinen Träumen“ und Romance gefällt mir richtig gut und hat mich wieder sofort abgeholt.

Zum Inhalt: Brynns größter Traum ist es, Astrophysik am Lakestone Campus in Seattle zu studieren und dem gutbürgerlichen Familienbetrieb, der sie nicht erfüllt, zu entkommen. Als eine Absage diesen Traum fast zerplatzen lässt, beschließt sie, alles auf eine Karte zu setzen und am jährlichen Wettbewerb um die begehrten Stipendien teilzunehmen. Angekommen in Seattle trifft sie auf Kace, der ihr zusätzlich unter die Haut geht, sie aber immer wieder von sich stößt.

Die Interaktion zwischen beiden Protagonisten ist einfach bittersüß. Ich habe es geliebt ihrer vorsichtigen Annäherung zuzusehen, wie sie sich gegenseitig reizen und einander dabei völlig verfallen. Ihre Gegensätzlichkeit hat mir gut gefallen, auch ihre jeweils angelegten Talente und wie diese mit der Handlung verknüpft worden sind, war für mich sehr stimmig.

Durch die Familienverhältnisse der beiden bekam die Handlung zusätzliche Tiefe, was mir richtig gut gefallen hat. Familie ist hier generell ein Schlüsselthema und vor allem Trixie ist einfach purer Zucker. Generell ist Alexandra Flint für mich eine Meisterin darin, Charaktere zu erschaffen, die nicht nur plastisch sind, sondern auch den Wunsch erwecken mit ihnen befreundet zu sein.

Es gab auch einige dramatisch angelegte Überraschungen, sodass die Storyline durchweg eine gute Dynamik hat. Die Rückkehr an den Campus und zu bereits bekannten Figuren war einfach wunderbar und ich mochte die Geschichte wirklich gern.

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