Spannende Einblicke in die Rechtsmedizin
Mit kaltem KalkülSabine Yaos Soloauftritt in "Mit kalter Präzision" empfand ich als einen guten Einstieg in Michael Tsokos' neue Rechtsmedizin-Thriller-Reihe. Wobei mein All-time-Favourite wohl immer Fred Abel bleiben ...
Sabine Yaos Soloauftritt in "Mit kalter Präzision" empfand ich als einen guten Einstieg in Michael Tsokos' neue Rechtsmedizin-Thriller-Reihe. Wobei mein All-time-Favourite wohl immer Fred Abel bleiben wird - somit hat Sabine es als dessen Nachfolgerin doppelt schwer bei mir. Doch auch Band Nr. 2 bot einen interessanten Einblick in die Arbeit der Rechtsmedizin und bescherte mir spannende Lesestunden.
Michael Tsokos hat es einfach drauf, den sonst eher trockenen medizinischen Fachjargon fesselnd zu vermitteln und dies noch dazu so, dass man als Laie etwas lernt und nicht nur Bahnhof versteht. Wie ihm das gelingt, fasziniert mich wirklich jedes Mal! Hilfreich war diesmal aber sicherlich die Einführung der Nebenfigur Kira Kaplan, eine sympathische Praktikantin und Kommissaranwärterin, der Sabine ihr Fachwissen näher bringt und somit auch mir als Leserin.
Die Kapitel sind gewohnt kurz gehalten und werden abwechselnd aus der Perspektive von Sabine Yao, Ermittlerin Monica Monti, Ex-Geheimdienstler Khalaf und dem kleinen Yasser erzählt. Was der entführte Junge durchmachen muss, ging mir beim Lesen besonders ans Herz und ich hoffte die ganze Zeit über, dass er noch rechtzeitig gerettet werden kann.
In der ersten Buchhälfte war ich etwas überrascht, welch großen Raum Khalaf einnahm. Hier hatte ich den Eindruck, dass Sabine als eigentliche Hauptfigur ein wenig zu kurz kam. Insgesamt wirkt sie, trotz der kleinen Einblicke in ihr Privatleben, nach wie vor ein bisschen blass. Aber ich sehe da definitiv Potential, denn unsympathisch ist sie mir keinesfalls!
"Mit kaltem Kalkül" ist spannend und informativ zugleich, eine gelungene Mischung und großartige Fortsetzung, die mit dem Vorgänger mithalten kann. Ich freue mich jetzt schon auf weitere Bände dieser Reihe! Von mir gibt's 4,5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!