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Veröffentlicht am 02.09.2024

Spannende Einblicke in die Rechtsmedizin

Mit kaltem Kalkül
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Sabine Yaos Soloauftritt in "Mit kalter Präzision" empfand ich als einen guten Einstieg in Michael Tsokos' neue Rechtsmedizin-Thriller-Reihe. Wobei mein All-time-Favourite wohl immer Fred Abel bleiben ...

Sabine Yaos Soloauftritt in "Mit kalter Präzision" empfand ich als einen guten Einstieg in Michael Tsokos' neue Rechtsmedizin-Thriller-Reihe. Wobei mein All-time-Favourite wohl immer Fred Abel bleiben wird - somit hat Sabine es als dessen Nachfolgerin doppelt schwer bei mir. Doch auch Band Nr. 2 bot einen interessanten Einblick in die Arbeit der Rechtsmedizin und bescherte mir spannende Lesestunden.

Michael Tsokos hat es einfach drauf, den sonst eher trockenen medizinischen Fachjargon fesselnd zu vermitteln und dies noch dazu so, dass man als Laie etwas lernt und nicht nur Bahnhof versteht. Wie ihm das gelingt, fasziniert mich wirklich jedes Mal! Hilfreich war diesmal aber sicherlich die Einführung der Nebenfigur Kira Kaplan, eine sympathische Praktikantin und Kommissaranwärterin, der Sabine ihr Fachwissen näher bringt und somit auch mir als Leserin.

Die Kapitel sind gewohnt kurz gehalten und werden abwechselnd aus der Perspektive von Sabine Yao, Ermittlerin Monica Monti, Ex-Geheimdienstler Khalaf und dem kleinen Yasser erzählt. Was der entführte Junge durchmachen muss, ging mir beim Lesen besonders ans Herz und ich hoffte die ganze Zeit über, dass er noch rechtzeitig gerettet werden kann.

In der ersten Buchhälfte war ich etwas überrascht, welch großen Raum Khalaf einnahm. Hier hatte ich den Eindruck, dass Sabine als eigentliche Hauptfigur ein wenig zu kurz kam. Insgesamt wirkt sie, trotz der kleinen Einblicke in ihr Privatleben, nach wie vor ein bisschen blass. Aber ich sehe da definitiv Potential, denn unsympathisch ist sie mir keinesfalls!

"Mit kaltem Kalkül" ist spannend und informativ zugleich, eine gelungene Mischung und großartige Fortsetzung, die mit dem Vorgänger mithalten kann. Ich freue mich jetzt schon auf weitere Bände dieser Reihe! Von mir gibt's 4,5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 25.08.2024

Emotionale Urban Fantasy Story

A Song Unnamed
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Nachdem Gemma und Darren in "A Spell Unspoken" zum Glück doch noch ihr Happy End fanden, rücken im 3. Band der Magic and Moonlight Reihe Gemmas beste Freundin Hazel und ihr Bruder Taro in den Vordergrund. ...

Nachdem Gemma und Darren in "A Spell Unspoken" zum Glück doch noch ihr Happy End fanden, rücken im 3. Band der Magic and Moonlight Reihe Gemmas beste Freundin Hazel und ihr Bruder Taro in den Vordergrund. Da ich die zwei bereits in den ersten beiden Bänden ins Herz geschlossen hatte, freute ich mich sehr darauf, sie noch besser kennenzulernen.

Da Gemma und Darren die einzigen sind, die sich an die jüngsten Ereignissen erinnern, bricht für Hazel eine Welt zusammen, als sie von ihrem Sirenen-Dasein erfährt. Zumal dies bedeutet, Taro auf Abstand halten zu müssen. Yvy Kazi beschreibt die Emotionen und Sehnsüchte ihrer beiden Protagonisten unglaublich intensiv und authentisch - ich habe jedes Wort gefühlt. Überhaupt beweist die Autorin wieder einmal, über was für einen wunderschönen Schreibstil sie verfügt. Ich liebe diese lebendige Erzählweise, die mich voll und ganz in die Geschichte eintauchen ließ.

Das M.U.S.E. College, ein Ort, an dem arkane Wesen wie Hazel studieren können, dient als hervorragendes Setting für den Plot und führt zudem neue interessante Charaktere ein. Doch auch auf ein Wiedersehen mit Gemma und Darren muss man als Fan der Reihe nicht verzichten. Ich finde es absolut großartig, wie wundervoll die Bände aufeinander abgestimmt sind, weshalb man diese unbedingt chronologisch lesen sollte.

Im ersten Viertel des Buches gab es ein paar wenige Kapitel, die sich etwas zogen, doch dann wurde die Geschichte zusehends spannender, insbesondere da das M.U.S.E. College nicht der Safe Space zu sein schien, wie es zunächst den Anschein hatte. Der Cliffhanger am Ende sowie der Epilog machen mich unfassbar neugierig auf Band 4, der zum Glück schon am 30. August erscheint. Wer Urban Fantasy liebt und diese Reihe noch nicht kennt, dem kann ich nur wärmstens ans Herz legen, diese wundervollen Bücher zu lesen. Klare Leseempfehlung und 4,5 Sterne!

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Veröffentlicht am 21.08.2024

Spannende True Crime Story

Im Kopf des Bösen - Ken und Barbie
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Auch wenn ich den 1. Band dieser Reihe nicht kannte, baute ich schnell eine Bindung zu den beiden sympathischen BKA-Ermittlern, Sophie Kaiser und Leonhard Michels, auf. Insbesondere Sophie war aufgrund ...

Auch wenn ich den 1. Band dieser Reihe nicht kannte, baute ich schnell eine Bindung zu den beiden sympathischen BKA-Ermittlern, Sophie Kaiser und Leonhard Michels, auf. Insbesondere Sophie war aufgrund ihres Autismuses, genauer gesagt, Asperger-Syndroms, eine sehr interessante Figur. So hatte sie teils einen völlig anderen Blick auf die Dinge, was für die Ermittlungen oftmals hilfreich war und mich immer wieder staunen ließ.

Die Ermittlungsarbeit selbst war äußerst spannend. Generell blicke ich Polizisten und Profilern in Büchern gerne über die Schulter. Dass der Fall auf wahren Begebenheiten beruhte, machte das Ganze nur noch beklemmender. Denn neben der Perspektive von Sophie und Leonhard kamen zwischendurch auch Opfer und Täter zu Wort. Diese Abschnitte hinterließen eine richtige Gänsehaut und ich vermochte mir gar nicht auszumalen, wie traumatisch es für die Angehörigen sein musste, einen geliebten Menschen auf solch brutale Weise zu verlieren. Denn die Hintergründe und Ausführungen der Morde stellten sich als wahrhaft abscheulich und unvorstellbar grausam heraus.

Das Buch las sich Dank der angenehmenen Erzählweise und den überwiegend kurzen Kapiteln sehr flüssig. Dem Nachwort ließen sich zudem Details zu dem tatsächlichen Fall von Ken und Barbie entnehmen, was ich sehr interessant fand. Ein spannender True Crime Thriller, wenngleich ich gerne noch mehr Details zu den Opfern und Tatorten erfahren hätte - das kam mir ein kleines bisschen zu kurz. Ein Kapitel aus Sicht der Rechtsmedizin oder Spurensicherung wäre bspw. spannend gewesen. Nichtsdestotrotz kann ich das Buch insbesondere True Crime Fans uneingeschränkt empfehlen.

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Veröffentlicht am 04.08.2024

Schöne Fortsetzung - etwas schwächer als Band 1

Save You: Special Edition
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Nach dem dramatischen Finale von "Save Me" war ich unheimlich gespannt, wie es mit Ruby und James weitergehen würde. Dank dem wunderschönen und flüssigen Schreibstil von Mona Kasten war ich sofort wieder ...

Nach dem dramatischen Finale von "Save Me" war ich unheimlich gespannt, wie es mit Ruby und James weitergehen würde. Dank dem wunderschönen und flüssigen Schreibstil von Mona Kasten war ich sofort wieder drin in der Story. Im Gegensatz zu Band 1 wird diese nun auch aus der Sicht von James' Zwillingsschwester Lydia und Rubys jüngerer Schwester Ember erzählt, was mir gut gefiel. Darüber hinaus wird etwas mehr auf die Nebencharaktere eingegangen.

Die Protagonisten haben im Vergleich zum Vorgänger etwas mehr Tiefe und ich konnte bei so manchem eine Weiterentwicklung feststellen. Insbesondere Lydia macht eine enorme Wandlung durch, welche zum einen ihrer Schwangerschaft, zum anderen dem plötzlichen Tod ihrer Mutter geschuldet ist. Und als hätte sie selbst nicht genug Kummer, bereitet ihr zusätzlich James Sorgen, der sich mit Alkohol und Drogen betäubt. Obwohl er Ruby sehr verletzt hat, tat er mir unheimlich leid - sein Schmerz war beim Lesen regelrecht greifbar. Rubys Gefühle in Bezug auf James und seinen Kuss mit Elaine sind zwar mehr als nachvollziehbar, dennoch waren mir diese ständigen Wiederholungen etwas zu viel.

Die erste Buchhälfte ist äußerst emotional und konnte mich zum Großteil sehr fesseln. Leider plätschert der Plot ab der zweiten Hälfte nur noch dahin, ohne, dass sonderlich viel passiert. Erst zum Ende hin gibt es einen enormen Cliffhanger, der einen quasi zum weiterlesen der Reihe "zwingt". Wobei ich sagen muss, die Reaktion (worauf, das werde ich an dieser Stelle natürlich nicht spoilern) von Rubys Mutter ist in meinen Augen ziemlich unglaubwürdig und passt so gar nicht zu der Helen, die ich während dem Lesen der ersten beiden Bände kennengelernt habe.

Insgesamt eine schöne Fortsetzung, wenngleich mich die zweite Buchhälfte nicht wirklich gepacken konnte.

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Veröffentlicht am 01.08.2024

Temporeich und düster, wenngleich ein bisschen schwächer als die Vorgänger

Blutige Gnade
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Mara Billinsky habe ich inzwischen fest ins Herz geschlossen und so war ich gespannt, was mich im 4. Band der Reihe erwarten würde. Dieser startet direkt spannend - Mara und ihr Partner Jan Rosen jagen ...

Mara Billinsky habe ich inzwischen fest ins Herz geschlossen und so war ich gespannt, was mich im 4. Band der Reihe erwarten würde. Dieser startet direkt spannend - Mara und ihr Partner Jan Rosen jagen quasi von einem Tatort zum nächsten. Die Opfer haben scheinbar nichts miteinander gemein, sodass ich lange rätseln durfte, was hinter der "Big Story" des ersten Mordopfers steckt und wer der Strippenzieher hinter all dem ist.

Wie auch schon in den vorherigen Bänden konnte ich beim Lesen Dank der Perspektivwechsel die verschiedenen Sichtweisen der Charaktere erkunden. Dass Rafaels Figur diesmal eine größere Rolle einnahm, gefiel mir hierbei besonders gut. Maras Vater Edgar ist in diesem Teil etwas weniger präsent, dafür taucht jemand anderes aus Maras Vergangenheit auf - mehr möchte ich an dieser Stelle gar nicht verraten, um nicht zu spoilern.

Ich mag die Einblicke in Billinskys Privatleben jedes Mal sehr, da ich "Die Krähe" auf diese Weise immer besser kennenlerne und ihre Figur sich zudem stetig weiterentwickelt. Es ist Mara deutlich anzumerken, wie sehr die Ereignisse in "Brennende Narben" sie mitgenommen haben, auch wenn sie selbst das natürlich nur ungern zugibt. Diese ungewollte Verletzlichkeit lässt Mara ungemein authentisch wirken.

Jan Rosen, der im vergangenen Band mit seinem Mut überraschte und über sich hinaus wuchs, verfällt leider wieder etwas in alte Muster. Für den "Spatz" würde ich mir wünschen, dass er künftig wieder mehr aus seinem Schneckenhaus heraus käme.

Auch wenn mich die Story im Vergleich zu den Vorgängern nicht ganz so sehr gepackt hat, minderte das nicht im Geringsten den Lesespaß. "Blutige Gnade" ist ein temporeicher, spannender und düsterer Thriller mit einer außergewöhnlichen Ermittlerin, von der ich nicht genug bekommen kann.

Von mir gibt's 4,5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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