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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2025

Eine berührende Geschichte mit Luft nach oben

Moments So Blue Like Our Love (Blue Eternity 1)
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Gabriella Santos de Limas Roman "Moments So Blue Like Our Love" ist eine bewegende Liebesgeschichte, die die Leser:innen auf eine emotionale Reise mitnimmt. Die Handlung setzt bei Emmie ein, deren Leben ...

Gabriella Santos de Limas Roman "Moments So Blue Like Our Love" ist eine bewegende Liebesgeschichte, die die Leser:innen auf eine emotionale Reise mitnimmt. Die Handlung setzt bei Emmie ein, deren Leben sich plötzlich auf den Kopf stellt. Durch eine unverhoffte Möglichkeit landet sie in Sardinien, wo sie mit dem zurückhaltenden Regisseur Sam zusammenarbeitet. Zwischen den beiden entwickelt sich eine tiefgehende Beziehung, die von persönlichen Schicksalsschlägen überschattet wird.
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir zunächst etwas schwer, da Emmie als Figur nicht sofort greifbar war. Doch mit der Zeit wuchs meine Verbindung zu ihr und insbesondere zu Sam, dessen Schicksal die Handlung auf eine intensive Weise prägt. Die Kulisse Sardiniens wird wunderbar atmosphärisch beschrieben und verleiht der Geschichte einen besonderen Charme. Die Chemie zwischen den beiden Hauptfiguren ist spürbar und entwickelt sich glaubwürdig. Allerdings empfand ich einige Passagen als zu ausführlich, während andere, emotional besonders bedeutende Momente zu kurz kamen. Besonders gegen Ende hätte ich mir eine intensivere Charakterentwicklung gewünscht, um die Tragik der Geschichte noch eindringlicher zu machen.
Insgesamt ist "Moments So Blue Like Our Love" ein emotionales Buch, das nachhallt. Wer sich auf eine tiefgründige, poetisch erzählte Liebesgeschichte einlassen möchte, wird hier fündig. Dennoch blieb für mich eine gewisse Distanz zur Geschichte bestehen, da ich mir an einigen Stellen mehr Tiefgang und eine ausgewogenere Erzählstruktur gewünscht hätte.

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Ruhige und leichte Geschichte

Die Tage in der Buchhandlung Morisaki
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Das Buch ist eine schöne Lektüre für zwischendurch und vor allem um eine Leseflaute zu überwinden, da der Schreibstil sehr angenehm und einfach zu lesen ist. Dadurch kann sich der:die Leser:in in die Geschichte ...

Das Buch ist eine schöne Lektüre für zwischendurch und vor allem um eine Leseflaute zu überwinden, da der Schreibstil sehr angenehm und einfach zu lesen ist. Dadurch kann sich der:die Leser:in in die Geschichte fallen und gleiten lassen. Zudem lässt zum einen das Szenario am Anfang mit den Bücherstapeln und zum anderen das Setting in Jimbō-chō die Herzen der Bücherwürmer höher schlagen. Ich habe dadurch Fernweh bekommen und möchte in die book town Jimbō-chō reisen!

Die Atmosphäre wirkt durch den Schreibstil warm, aber auch sehr distanziert, da die Gefühlswelt der Figuren dem:der Leser:in doch größtenteils verschlossen bleibt. Ich hätte mir da ein bisschen mehr Tiefgang gewünscht. Dennoch haben mir die Figuren und die Darstellung der emotionalen Beziehungen zueinander gut gefallen. Auch finde ich es gut, dass nicht nur eine Seite der Medaille dargestellt wurde, sondern auch die Selbstreflexion der Protagonistin im Fokus stand. Des Weiteren gefällt mir die Gestaltung des Buchcovers sehr, weil es eine Wärme ausstrahlt, die für die Neugier und Sympathie des Plots sorgt.

Eine Stelle im Buch hat mir besonders zugesagt und den möchte ich euch nicht vorenthalten: "Der Platz eines Menschen ist da, wo sein Herz zu Hause ist. Es kommt nicht darauf an, wo man ist oder mit wem man zusammen ist, es kommt darauf an, seinen Gefühlen treu zu bleiben." Denn, bleibt ein Mensch seinen Gefühlen treu, dann erkennt er sich selbst und ist authentisch. Aber bleibt er seinen Gefühlen nicht treu, wird er verbissen.

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Veröffentlicht am 31.03.2023

Luft nach oben

Lebendige Nacht
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Sophia Kimmig - eine Wildbiologin - nimmt uns in ihrem Buch mit auf die Reise des Verborgenen bzw. der Nacht. Dabei reißt sie kurze Beschreibungen über diverse, auch recht unbekannte Tierarten und deren ...

Sophia Kimmig - eine Wildbiologin - nimmt uns in ihrem Buch mit auf die Reise des Verborgenen bzw. der Nacht. Dabei reißt sie kurze Beschreibungen über diverse, auch recht unbekannte Tierarten und deren Lebensraum an. Auch fließen ihre Erfahrungsberichte über die Nacht mit ein und der Wahrnehmung anderer.

Mir persönlich war der Teil mit der Vorstellung der Tierarten der Nacht viel zu kurz. Ich habe eine ausführliche Beschreibung der einzelnen Tierarten erwartet, die mit Bildern gestützt werden. So wäre mein Lesefluss nicht unterbrochen worden, da ich jedes Mal, bei den mir unbekannten Tierarten, nachschauen musste wie diese überhaupt aussehen. Des Weiteren haben mir die Übergänge von einer Thematik zur nächsten nicht gefallen, da es oftmals den Eindruck vermittelt hat, dass da kein richtiger roter Faden vorhanden ist.

Besonders gut gefällt mir das Buchcover und die generelle Thematik rund um die nachtaktiven Tiere. Damit einhergehend auch die Informationen, die die Wildbiologin dem:r Leser:in vermittelt (wenn auch nur kurz) und der Aspekt des Naturschutzes.

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Veröffentlicht am 16.09.2024

Vielversprechend, aber oberflächlich

Die Kunst des InnSæi
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"InnSæi – Der isländische Weg zu mehr Intuition und Balance" von Hrund Gunnsteinsdóttir weckte sofort mein Interesse mit seinem schlichten und dennoch ansprechenden Cover. Die minimalistische Gestaltung ...

"InnSæi – Der isländische Weg zu mehr Intuition und Balance" von Hrund Gunnsteinsdóttir weckte sofort mein Interesse mit seinem schlichten und dennoch ansprechenden Cover. Die minimalistische Gestaltung verspricht Ruhe und Gelassenheit – genau das, was man sich von einem Buch über innere Balance erwartet. In unserer hektischen, technologiegetriebenen Welt schien die Idee, seine innere Stimme wiederzuentdecken, genau das Richtige zu sein. Leider löste sich diese anfängliche Begeisterung beim Lesen zu einem großen Teil in Luft auf. Das Buch wirkte schnell wie eine Dauerwerbung für den Begriff "InnSæi". Immer wieder wurde betont, dass "InnSæi" die Lösung aller Probleme sei ohne dabei in die Tiefe zu gehen. Die Geschichten und Beispiele, die diese These stützen sollten, kamen mir oft oberflächlich und banal vor. Für jemanden wie mich, der bereits mit Themen wie Achtsamkeit und Intuition vertraut ist, fühlte sich die Lektüre wiederholend und teilweise ermüdend an. Das Buch hat dennoch seine Stärken. Besonders die praktischen Übungen und Anleitungen – von Meditation über Atemübungen bis hin zu Tagebuchführen – sind leicht verständlich und einladend. Hrund Gunnsteinsdóttir teilt viele persönliche Erlebnisse, die das Buch authentisch machen. Diese persönlichen Geschichten sind berührend und verleihen der Lektüre eine gewisse emotionale Tiefe, auch wenn die vorgeschlagenen Methoden nicht wirklich neu sind. Für Einsteiger, die sich das erste Mal mit Themen wie innerer Balance und Intuition beschäftigen, könnte "InnSæi"“ durchaus hilfreich und inspirierend sein. Das Buch regt zum Nachdenken an und bietet zahlreiche Anregungen, wie man mehr Ruhe und Gelassenheit in den Alltag integrieren kann. Allerdings bleibt es oft an der Oberfläche, was erfahrene Leser:innen, die schon mit Achtsamkeitspraktiken vertraut sind, enttäuschen dürfte. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass "InnSæi" trotz seiner Schwächen durch die einfühlsame Art der Autorin ansprechend bleibt. Die persönlichen Einblicke und ermutigenden Worte verleihen dem Buch eine besondere Note, auch wenn es keine bahnbrechenden Neuerungen bietet. Trotz des nicht voll ausgeschöpften Potenzials der vielversprechenden Thematik bleibt es eine inspirierende Lektüre, die den Leser dazu ermutigt, innezuhalten und auf die eigene innere Stimme zu hören insbesondere für jene, die eine erste Orientierung in der Thematik suchen.

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Veröffentlicht am 02.09.2024

Zwischen Traum und Realität: Eine vielversprechende Geschichte mit Schwächen in der Umsetzung

Der längste Schlaf
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Das Buch startet vielversprechend und schafft es schnell, die Hauptfigur Mara sympathisch darzustellen. Durch geschickt eingesetzte Rückblenden und Informationen erhält sie Tiefe, was das Interesse an ...

Das Buch startet vielversprechend und schafft es schnell, die Hauptfigur Mara sympathisch darzustellen. Durch geschickt eingesetzte Rückblenden und Informationen erhält sie Tiefe, was das Interesse an ihrer Person weckt. Besonders der Aspekt, dass Mara als Schlafwissenschaftlerin selbst unter Schlafstörungen leidet, die ihre Wahrnehmung der Realität beeinflussen, bringt eine spannende Dimension in die Geschichte. Doch trotz dieses interessanten Ausgangspunkts offenbaren sich im Laufe des Buches einige Schwächen. Die Sprache wechselt häufig zwischen anspruchsvollen und einfachen Formulierungen, was den Lesefluss stört. Diese sprachlichen Brüche wirken oft konstruiert und mindern die Authentizität der Figuren. Auch die Duden-Einschübe, die anfangs noch charmant wirken, erscheinen später deplatziert und unterbrechen den Erzählfluss. Inhaltlich bleibt die Geschichte über weite Strecken fesselnd, vor allem durch Maras intensiver werdende Träume und die mystische Atmosphäre, die sich im geerbten Haus in Deutschland entfaltet. Leider verliert die Handlung im letzten Drittel an Glaubwürdigkeit, da sie zunehmend ins Fantastische abdriftet. Einige Handlungsstränge, wie Maras mysteriöse Vergangenheit, werden nicht zufriedenstellend aufgelöst. Auch die Nebenfiguren, insbesondere Maras beste Freundin Roxy, bleiben zu oberflächlich. Trotz dieser Kritikpunkte bleibt das Buch insgesamt unterhaltsam, vor allem dank des flüssigen und fesselnden Schreibstils, der es trotz inhaltlicher Schwächen lesenswert macht.

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