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Viola

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2024

Sehr viele Infos, aber zu distanziert

Herr G. hat Angst
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Auf dieses Buch hatte ich mich sehr gefreut, weil mir der Ansatz echt spannend und interessant erschien. Ein Autor, der sich auf die Reise durch Philosophie, Wissenschaft und Spiritualität macht und sich ...

Auf dieses Buch hatte ich mich sehr gefreut, weil mir der Ansatz echt spannend und interessant erschien. Ein Autor, der sich auf die Reise durch Philosophie, Wissenschaft und Spiritualität macht und sich dabei auf die Suche nach den Ursachen und der Bekämpfung von Angst macht. Man hat das Gefühl, in den letzten Jahren haben die Krisen immer mehr zugenommen und Katastrophen und Kriege sind beinahe alltäglich geworden. Da haben viele Angst und suchen Wege, um sich davon zu befreien und wieder ein glücklicheres Leben zu führen. Also ganz nah dran am Alltag und toppaktuell.

Leider ging es mir sehr schnell so, dass ich mich quälen musste, um weiterzulesen. Die Inhalte finde ich teilweise sehr spannend, aber die Schreibweise ist irgendwie abgehakt und betont witzig. Beides nicht meins, leider. Zudem fand ich es mehr und mehr störend, dass der Autor über sich selbst als Herrn G. schreibt, was eine große Distanz zum Leser aufbaut.

Zweifellos ist das Buch sehr interessant und bietet wirklich viel Wissenswertes, aber vielleicht ist es auch schon zuviel an Info. Auf mich wirkte es leider etwas erschlagend - und das, obwohl ich selbst Psychologie und Soziologie studiert habe und mich sehr für solche Themen interessiere. Auf mich wirkte es ein bisschen so, als hätte man möglichst viele Sprüche und Ideen unterbringen wollen.

Schade, insgesamt ein interessantes Buch, das man aber nur schwer lesen kann. Weniger und direkter wäre besser gewesen.

Veröffentlicht am 18.09.2024

Gute Idee, Umsetzung eher mangelhaft

Stalker – Er will dein Leben.
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Da ich schon einige Bücher von Autor Arno Strobel gelesen habe und immer ziemlich begeistert war - nur "Der Trip" war auch nicht ganz meins -, war ich natürlich voller Vorfreude auf sein neuestes Werk. ...

Da ich schon einige Bücher von Autor Arno Strobel gelesen habe und immer ziemlich begeistert war - nur "Der Trip" war auch nicht ganz meins -, war ich natürlich voller Vorfreude auf sein neuestes Werk. Die Geschichte machte mich neugierig und sie klang ansprechend und spannend.
Beim Lesen merkte ich dann aber leider sehr schnell, dass zwar die Idee vom Stalker ziemlich gut war, dass aber gleichzeitig auch die Umsetzung eher mangelhaft war. Der zündende Funke sprang einfach nicht über. Selbst nach 200 Seiten war ich immer noch eher außen vor und fast unbeteiligt und das Geschehen war mir ziemlich egal und ließ mich kalt.
Die Hauptfigur ist eher unsympathisch und man neigt dadurch auch nicht dazu, mitzufühlen und mitzufiebern. Zumindest fällt es mir dann immer schwer, gerne weiterzulesen.
Einen Pluspunkt gibt es für das Ende, das mich dann auf den allerletzten Seiten nochmal richtig überrascht und auch sehr befriedigt hat. Insgesamt hätte man die Geschichte aber deutlich straffen können und etwas weiter bearbeiten können, um sie logischer, stringenter und besser zu machen.

Veröffentlicht am 05.09.2024

Historisch interessant, aber ...

Wie eine Perle im Ozean
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Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut, weil mich der Titel und die Kurzbeschreibung sehr neugierig gemacht hatten. Auch das Cover und die Handlungsorte haben mich sofort in ihren Bann gezogen. Leider ...

Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut, weil mich der Titel und die Kurzbeschreibung sehr neugierig gemacht hatten. Auch das Cover und die Handlungsorte haben mich sofort in ihren Bann gezogen. Leider muss ich sagen, dass mich das Buch nicht wirklich abgeholt hat. Es ist historisch total interessant, wenn es um die verschiedenen Handlungsorte, die Unterschiede zwischen den Religionen, die Gedanken der Europäer oder die der Menschen auf den Inseln geht. Auch die verschiedenen Traditionen, die Kampfkünste, die Handelsrouten und -waren und vieles mehr fand ich wirklich interessant.

Leider fehlte für mich aber der letzte Schliff - manchmal war es einfach schon zuviel, was passierte (so zum Beispiel, wenn es um Shaina geht: was soll eine Frau alles erleiden?). Auch die vielen Kämpfe haben mich ein bisschen ermüdet. Mein großtes Problem aber war die unsympathische und egoistische Hauptfigur Buraki. Sie meint alles besser zu wissen, ist total beratungsresisten, lässt sich auch von den besten Freunden und Berater nicht helfen - erst als alles verloren ist, ändert sie ihre Denkweise. Das wirkt auch nicht besonders nett. Wenn ich eine Figur so absolut nicht mag, wird es für mich mit einem Buch dann immer echt schwierig ...

Zum Glück gibt es da noch Shaina, die eine wahre Magierin ist. Sie tut alles für die Natur, ihre Mitmenschen und ein gutes Leben. Egal, was passiert, sie nimmt ihr Schicksal gelassen an und ist dennoch aufrecht, mutig und voller Liebe für ihre Mitgeschöpfe. Ich fand es wunderbar, dass es für sie ein Happy End gibt.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 02.09.2024

Interessante Spurensuche

Ewige Schuld
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Nachdem ich die Kurzbeschreibung zu diesem Buch gelesen hatte, bin ich neugierig geworden. Ich hatte noch nichts von Autor Arne Dessaul gelesen und ich entdecke auch immer gerne (für mich) neue Autoren.

Beim ...

Nachdem ich die Kurzbeschreibung zu diesem Buch gelesen hatte, bin ich neugierig geworden. Ich hatte noch nichts von Autor Arne Dessaul gelesen und ich entdecke auch immer gerne (für mich) neue Autoren.

Beim Einstieg hatte ich so meine Probleme und habe lange gebraucht, um mich in die Geschichte einzufinden. Leider war mir die Hauptfigur Fritz Tiedemann von Anfang an unsympathisch. Ich konnte sein Verhalten und seine Gedanken nicht gut nachvollziehen und fand es auch ziemlich ungut, wie er alle seine Freunde hintergeht. Im Prinzip betrügt er jeden mit jedem, hat dabei zwar ein schlechtes Gewissen, lässt sich davon aber nicht abhalten, immer weiter zu tun, was er möchte. In solchen Fällen fällt mir dann leider auch die Lektüre schwer – wenn ich mich mit der Hauptfigur so gar nicht identifizieren oder anfreunden kann.

Interessant fand ich die Verwicklungen der Menschen aus dem Dorf in die Untaten der Kriegsjahre. Viele, viele düstere Geheimnisse, die die Menschen immer noch voreinander verbergen und die sie zu wahren versuchen. Das prägt das aktuelle Leben immer noch und reicht bis in die Zeit 40 Jahre später, als Fritz schon lange erwachsen ist und erst dann manches erfährt.

Für mich ein klassischer Coming of age-Roman, der zeigt, wie die Hauptfigur vom unschuldigen Jugendlichen durch Irrungen und Wirrungen zum Erwachsenen wird. Das fand ich schon interessant, allerdings hatte ich mir etwas mehr Spannung vorgestellt.

Der Autor schreibt auf seine ganz eigene Weise, die nicht meine ist, aber sicherlich ihre Fans findet. Leider nicht ganz mein Fall, aber trotzdem eine interessante Spurensuchen und spannende Zeitreise.

Veröffentlicht am 28.08.2024

Wenn die düstere Vergangenheit nach Dir greift

Wenn sie lügt
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Da ich fast alle Bücher von Linus Geschke mit großer Begeisterung und Spannung gelesen habe, war ich natürlich umso gespannter auf sein neues Werk. Die Kurzbeschreibung hat mich zusätzlich neugierig gemacht ...

Da ich fast alle Bücher von Linus Geschke mit großer Begeisterung und Spannung gelesen habe, war ich natürlich umso gespannter auf sein neues Werk. Die Kurzbeschreibung hat mich zusätzlich neugierig gemacht und unterhaltsame Lesestunden versprochen. Und genauso war es dann auch, aber richtig gefesselt und gepackt hat mich das Buch leider nicht.

Ziemlich schnell hatte mich das Buch in seinen Bann gezogen und mit auf eine Reise in die Vergangenheit genommen. Die Freunde rund um Norah und Goran geraten erneut in eine Abwärtsspirale, die sich immer schneller und auch immer tödlicher dreht. Vor knapp zwanzig Jahren verliebte sich Norah in den vier Jahre älteren David, der später zum Mörder wurde. Das hat ihr Leben bis heute geprägt und nun erhält sie Drohbriefe. Kann es sein, dass David doch noch lebt? Auch Goran kehrt zurück nach Waldesroda, wo die alten Geister wieder lebendig werden.

Auch wenn mich die Geschichte gut unterhalten hat, war für mich das Ende leider vorhersehbar und an manchen Stellen habe ich mich echt gewundert. Dass zwei Männer aus der Szene sich am Telefon und per WhatsApp über eine Waffenlieferung austauschen, das halte ich für absolut undenkbar. Als Journalist und langjähriger Spannungsautor müsste Linus Geschke sowas auch besser wissen. Ich weiß, es waren nur zwei kurze Szenen, aber solche Fehler stören mich leider sehr.

Die Auflösung war mir relativ früh klar, dennoch hätte ich mir einen etwas interessanteren Showdown gewünscht. Manches hat sich so gelesen als wäre selbst der Autor von seinen Ideen und Phrasen gelangweilt. Schade, da hat mir „Die Verborgenen“ deutlich besser gefallen.

Was ich wieder gut fand, war die Vielschichtigkeit der drei Hauptcharaktere Norah, deren Mutter und Goran. Sie waren gut ausgearbeitet und auch so beschrieben, dass man erfahren wollte, was damals passiert ist und wie es nun weitergeht. Richtig sympathisch waren mir aber beide nicht – was vielleicht auch daran lag, dass sie immer noch ein Geheimnis hatte, das sie nicht preisgeben wollte, und dass er klischeehaft als Ausländer an der Grenze zur Legalität arbeitend dargestellt wurde. Leider waren auch die Nebenfiguren eher blass und ohne Konturen, obwohl es sich z. B. um die beiden besten Freunde der Hauptfiguren und damit wichtig Mitglieder der damaligen Clique handelt.

Interessant fand ich die immer wieder eingestreuten Infos und Statistiken zu Gewalttaten. Und auch die Sprünge zwischen den verschiedenen Figuren und deren Sichtweisen, aber auch zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart fand ich richtig gut.

Insgesamt bleibe ich ein bisschen ratlos zurück, denn ich hatte mir doch mehr versprochen. Am Ende ist alles aufgeklärt und aufgelöst, aber ich war dennoch nicht zufrieden. Als hätte man eine Rohversion von einer Geschichte gelesen, die durchaus Potenzial hat, wenn sie nur nochmal überarbeitet wird. Ich hoffe, Das Loft kann mich wieder mehr begeistern, dieses Buch habe ich noch nicht gelesen.