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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.07.2024

Gefühlvoll - aber anders als erwartet.

Was wir uns versprechen (Light in the Dark 3)
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Alicia bekommt ihren Traum Praktikumsplatz in einer renommierten Agentur in Köln und kann ihr Glück kaum fassen. Ihrer Beziehung mit Timon ist sie schon länger unglücklich, kann sich aber nicht eingestehen, ...

Alicia bekommt ihren Traum Praktikumsplatz in einer renommierten Agentur in Köln und kann ihr Glück kaum fassen. Ihrer Beziehung mit Timon ist sie schon länger unglücklich, kann sich aber nicht eingestehen, dass er nicht gut für sie ist. Die Situation eskaliert und als Alicia ihren besten Freund aus Kindertagen wieder trifft, wird ihr langsam bewusst, dass Liebe eigentlich ganz anders aussieht.

Ich bin großer Fan der Reihe und dadurch auch der Autorin. Auch in diesem Teil hat Antonia Wesseling bewiesen, wie gut sie Emotionen zu Papier bringen kann. Der Leser kann sehr gut mit den einzelnen Figuren mitfühlen und sich in die Situationen hineinversetzen. Die Protagonisten sind sympathisch und passen gut in die Altersgruppe der Zielgruppe, die Dialoge sind locker und zeitgemäß. Durch den roten Faden, der sich durch die Geschichte zieht, wird es nicht langweilig und auch ich war am Ende von der ein oder anderen Handlung überrascht.

Allerdings ist das Buch nicht wie erwartet, meiner Meinung nach wird im Klappentext sehr viel auf die Thematik "toxische Beziehung" eingegangen, was im Buch eine eher kleinere Rolle spielt. Von Timon oder der Beziehung an sich erfahren wir nicht viel, es geht eher um Alicia und wie diese Beziehung sie emotional geformt hat. Ich finde, es hätte auch mehr auf die Story zwischen den beiden eingegangen werden können, denn die Figur Timon verschwindet plötzlich aus der Geschichte und taucht auch nicht wieder auf.

Ansonsten geht es sehr viel um Selbstfindung und die Liebe zu sich selbst, damit man auch die Liebe von anderen annehmen kann.
Insgesamt ein sehr gefühlvolles Buch über junge Menschen, die mitten in ihrem (teilweise chaotischen) Leben stehen, einige Herausforderungen meistern müssten und sich mit der Liebe auseinandersetzen.
Für mich eine sehr schöne Story, welche aus den genannten Gründen sehr gut ins Genre "New Adult" passt!
Klare Empfehlung und ein schönes Ende der Reihe :)

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Veröffentlicht am 22.07.2024

Zwischen Trauer, Verzweiflung und Liebe

Somebody to Love – Northern-Hearts-Reihe, Band 1 (Dein SPIEGEL-Bestseller | Limitierte Auflage mit Farbschnitt und Charakterkarte)
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Freya muss den Tod ihrer großen Liebe Hendrik verkraften. Dass dieser bei einem Überfall auf eine Massentierfarm ums Leben gekommen ist, weil er einen Wachmann angegriffen habe, kann sie sich nicht vorstellen. ...

Freya muss den Tod ihrer großen Liebe Hendrik verkraften. Dass dieser bei einem Überfall auf eine Massentierfarm ums Leben gekommen ist, weil er einen Wachmann angegriffen habe, kann sie sich nicht vorstellen. Als sie beginnt, mit Hendriks Bruder Emil Nachforschungen anzustellen, um der Welt zu beweisen, dass Hendrik kein krimineller war, können die beiden ihre Gefühle füreinander nicht unterdrücken. Doch ihre Liebe scheint keine Chance zu haben - oder?

Die Autorin hat einen wahnsinnig beruhigenden Schreibstil, er ist emotional, nahbar und gleichzeitig kann der Leser sich gut in die Geschichte einfinden. Es geht um sehr ernste Themen, Trauerbewältigung spielt eine große Rolle und auch, dass jeder Mensch mit Trauer anders umgeht.
Jedoch steht die Liebesgeschichte und der Konflikt zwischen Emil und Freya im Vordergrund, während Hendrik stets im Hintergrund eine Rolle spielt. Die Geschichte beginnt nach dem Tod von Hendrik und Beziehung zwischen Hendrik und Freya kennt der Leser nur aus kurzen Erzählungen. Daher war es für mich schwierig, mir ein Bild von Hendrik zu machen, auch wenn er häufig beschrieben wurde. Zu ihm konnte ich keine emotionale Bindung aufbauen, was ich ein bisschen schade fand. Durch Rückblenden in seine Kindheit wird das zwar versucht, ich empfand es aber nicht als sonderlich hilfreich.

Die Kombination aus emotionsgeladener Liebesgeschichte und der Aufklärung eines Todesfalls hat mir besonders gut gefallen, durch die Ereignisse konnte die Spannung aufrecht erhalten werden. Die Charaktere werden toll beschrieben, jeder hat seine eigene Rolle und hier und da ecken sie auch mal an. Freya und Emil sind mir sehr sympathisch und ich finde toll, wie die beiden dargestellt sind und Mut machen. Das Buch vermittelt, dass man nach seiner individuellen Trauerphase durchaus wieder glücklich sein darf und auch der Verstorbene wollen würde, dass dem so ist.

Alles in allem eine unterhaltsame, einfühlsame und kurzweilige New Adult Geschichte mit wunderschöner Kulisse, die mir sehr gut gefallen hat. Ich bin gespannt auf den zweiten Teil!

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Veröffentlicht am 19.11.2024

Rezepte & Emotionen

The Freedom Clause
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Daphne und Dominik führen eigentlich eine glückliche Ehe - oder?

Im Bett läuft es leider nur mittelmäßig und eines Tages schlägt Dominik Daphne eine Freiheitsklausel in der Beziehung vor. Diese besagt, ...

Daphne und Dominik führen eigentlich eine glückliche Ehe - oder?

Im Bett läuft es leider nur mittelmäßig und eines Tages schlägt Dominik Daphne eine Freiheitsklausel in der Beziehung vor. Diese besagt, dass jeder von ihnen einmal im Jahr mit einer anderen Person schlafen darf, für 5 Jahre. Und so nimmt das Chaos seinen Lauf.



Der Schreibstil gefällt mir gut, die Figuren sind wortgewandt und wirken sympathisch. Mich hat die Perspektive manchmal verwirrt, "Ich" Erzähler hätte ich wahrscheinlich besser gefunden. Man schwebt als Leser über den beiden und erlebt ihre Geschichte von außen, daher hab ich mich den beiden nie wirklich "nah" gefühlt.

Die Geschichte an sich hat mir gut gefallen, das ganze Buch spielt in 5 Jahren, daher sind die Zeitsprünge manchmal groß, was der Geschichte aber gut tut. So kommt es zu keinen langweiligen Passagen. Insgesamt passiert auch recht viel, einige Dinge sind teilweise weit hergeholt bzw. ein wenig übertrieben aber meiner Meinung nach passt sogar das zum wilden Stil des Buches.



Insgesamt hat es mir gut gefallen, teilweise wirkte es ein wenig unrealistisch, weil viele seltsame Dinge passiert sind. Jedoch ist die Message klar und auch die Entwicklung von Daphne hat mir sehr gut gefallen!

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Veröffentlicht am 02.09.2024

Berührend und ehrlich

9 Grad
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Wir begleiten Josie in einer Phase ihres Lebens, die durch Veränderung, Zweifel und Erkenntnisse geprägt ist. Durch ihre Freundin Rena, die eine schwere Krankheit hat und diese lange vor ihren Freunden ...

Wir begleiten Josie in einer Phase ihres Lebens, die durch Veränderung, Zweifel und Erkenntnisse geprägt ist. Durch ihre Freundin Rena, die eine schwere Krankheit hat und diese lange vor ihren Freunden verheimlicht, kommt Josie mit Eisbaden in Berührung. Sie entwickelt eine Art "Sucht" nach den Gefühlen, die ihr beim Eisbaden begegnen.

Elli Kolb hat einen tollen Schreibstil. Man fühlt sich irgendwie wohl dabei, weil er so ehrlich und authentisch ist. Er ist flüssig und sehr nahbar, dass man manchmal das Gefühl hat, eine gute Freundin erzählt eine Geschichte. Sie nutzt viele indirekte Zitate, an die ich mich zunächst gewöhnen musste, aber das macht ihn auch besonders.

Von der Story habe ich nach dem Klappentext etwas anderes erwartet und ich muss sagen, dass ich Schwierigkeiten hatte, in die Geschichte zu finden. Im Mittelteil wurde ich aber nicht enttäuscht und konnte gut mit den Figuren mitfühlen und auch ihre Gefühlswelten verstehen. Der Roman behandelt wichtige Themen wie Depression und Essstörung, aber auf eine sehr echte und unverblümte Weise.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, durch die Startschwierigkeiten ziehe ich einen Stern ab, würde es aber empfehlen. Gerade für junge Menschen in dem Alter ist es ein Roman über Selbstfindung und den richtigen Platz im Leben, ohne den Erwartungen anderer Menschen gerecht zu werden.

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Veröffentlicht am 18.08.2024

Wichtige Themen und das echte Leben

Und dazwischen irgendwo wir
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Macey ist in einer liebevollen Familie mit nigerianischen Wurzeln aufgewachsen. Dank ihres ausgeprägten Ehrgeizes und ihrem Gespür für Zahlen hat sie es durch ein Stipendium an die Hillburn Secondary School ...

Macey ist in einer liebevollen Familie mit nigerianischen Wurzeln aufgewachsen. Dank ihres ausgeprägten Ehrgeizes und ihrem Gespür für Zahlen hat sie es durch ein Stipendium an die Hillburn Secondary School geschafft. eine angesehene Privatschule, an der sich die reichen Kids nur so tummeln.

Vince hatte nie die Möglichkeit sich mit seinen indischen Wurzeln auseinanderzusetzen und die Kultur seiner Vorfahren zu erleben, da seine Mutter früh mit ihm nach Schottland ausgewandert ist.

Beide Teenager, nebeneinander im sozialschwachen Viertel aufgewachsen, waren in ihrer Kindheit beste Freunde, bevor ihre Freundschaft zerstört wurde und Vince wegziehen musste. Als Vince's Mum verschwindet und er E-Mails mit einer mysteriösen Geschichte erhält, bittet er Macey um Hilfe. Eine Suche nach dem geheimen Autor, der eigenen Identität und den verschiedenen Ebenen des Erwachsenwerdens beginnt.

Das Buch ist sehr schön aufgebaut, mir gefallen die Zeichnungen, die die Autorin selbst angefertigt hat. Von der Geschichte, die die Protagonisten zugeschickt bekommen, werden Bruchstücke zu Beginn jedes Kapitels aufgeführt und durch den Wechsel der Perspektiven bekommt der Leser einen guten Einblick in beide Gefühlswelten. Der Schreibstil ist locker und der Zielgruppe angepasst.

Für mich war es ein wenig verwirrend, teilweise ist die Geschichte des mysteriösen Autors zu lesen und teilweise wird sie nur von den Figuren nacherzählt. Mir persönlich fiel es an der ein oder anderen Stelle schwer nachzuvollziehen, was der Inhalt dieser ""Geschichte in der Geschichte" darstellen sollte. Den größten Teil des Buches nimmt die Suche nach dem Autor ein, ganz nebenbei entstehen Freundschaften und Vince stellt sich immer mehr die Frage, wo er eigentlich herkommt, das ist ein schönes Zusammenspiel von Spannung und Emotionen.

Die Charaktere sind mir allesamt sympathisch, die Freundesgruppe passt gut zusammen und es macht Spaß, sie dabei zu begleiten, wie sie den Leiden von Teenagern meistern.

Insgesamt ein gutes Buch, was meiner Meinung nach im Mittelteil ein wenig langatmig wird und zu viele Themen auf einmal behandeln möchte, sodass sie am Ende nicht wirklich geklärt werden können.

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