Nachdem mir schon der erste Band rund um The Witches of Silent Creek von Ayla Dade gefallen hat, war ich total gespannt auf den zweiten Band.
Ayla Dade hat auch hier wieder einen sehr fesselnden und einnehmenden Schreibstil. Dabei mochte ich besonders die düstere und leicht melancholische Atmosphäre unglaublich gern.
Auch hier erfahren wir wieder unterschiedliche Perspektiven, je nachdem, wer gerade im Zentrum des Geschehens steht.
Im Gegensatz zu Band 1 konnte mich hier vor allem Didre stark begeistern. Sie wirkt so verloren, total crazy und trotzdem stark und sensibel. Besonders diese Mischung hatte es mir einfach angetan.
Ich hab sie so sehr gefühlt, dass es schon weh tat.
Auch die anderen Charaktere begeistern absolut. Auch wenn sie nicht immer mit glanzvollen Momenten punkten, was nicht unbedingt dazu beiträgt, Sympathie zu ernten.
Aber genau das mochte ich so gern. Sie dürfen laut und gewaltig, böse und verzweifelt sein. Und hinterlassen dabei trotzdem etwas, was am Inneren rührt.
Ganz besonders die Entwicklung ist enorm. Was leider nicht ohne Blessuren vonstatten geht. Es macht wütend und trotzdem ist da einfach noch so viel mehr.
Entgegen meiner Vermutung bin ich direkt wieder gut in die Handlung hineingekommen.
Ayla Dade legt direkt so viele Emotionen und Atmosphäre in die Seiten, dass ich es direkt wieder unglaublich gern gelesen habe.
Nachdem der erste Band doch die ein oder andere Länge aufzuweisen hatte, gab Ayla Dade hier richtig Gas und das in einem halsbrecherischen Tempo, dass einem fast schwindelig wird.
Es gibt leise und eindrucksvolle Momente.
Selbstgeißelung, Schmerz und Traurigkeit.
Tragisch gesponnene Schicksalsfäden, die für so viel Aufruhr und Dramatik sorgen.
Und genau diese Momente sorgen dafür, dass man immer wieder innehalten und durchatmen kann.
Und ja, es gibt Liebe. Aber diese ist so schmerzhaft intensiv, zerstörerisch und trotzdem wohltuend, dass es sich einfach nur perfekt einfügt.
Hier muss man extrem gut aufpassen, weil so unglaublich viel passiert.
Dabei geht es teilweise recht brutal und ungeschönt zur Sache. Besonders sein Herz sollte man dabei ausschalten, weil es dich sonst innerlich zerreißt.
Es gab Momente, die ich extrem erschütternd fand. Es waren nicht nur die Taten an sich, sondern was es mit einem selbst gemacht hat. Was dabei zwischen die Zeilen gelegt wurde.
Manchmal ist fühlen keine Option, wenn man daran nicht zugrunde gehen möchte.
Man wird von einer gelungenen Wende in die nächste geworfen und zudem kommen hier Erkenntnisse und Wahrheiten ans Licht, die alles in eine völlig neue Sphäre heben.
Dabei geht es oftmals sehr perfide und skrupellos zu. Zudem wird das Innerste der Charaktere förmlich auseinandergepflückt und das so akribisch, dass man einfach nur sprachlos ist.
Aber man taucht auch in bittersüße und unglaublich schöne Momente ein, die für einen klitzekleinen Moment die dunklen Schatten vertreiben und etwas Licht durchlassen.
Ich bin absolut überrascht, wie wenig eindimensional alles ausgearbeitet wurde.
Dass nicht alles einfach ist, man aber trotzdem etwas daraus ziehen kann.
Sie agiert sowohl feinfühlig, als auch subtil.
In meinen Augen ein absolut gigantisches Finale, das Band 1 bei weitem übertrifft.
Denn Fakt ist, mit dieser Art und Fülle der Ausarbeitung habe ich nie im Leben gerechnet.
Unbedingt lesen.
Fazit:
Mit „The Witches of Silent Creek: Zweites Herz“ gelingt Ayla Dade ein fulminantes Finale , das es wirklich in sich hat.
Dramatisch, wendungsreich und emotional.
Eine rasante Achterbahnfahrt an Emotionen und Erkenntnissen, die es wirklich in sich hat.
Ich bin absolut geplättet.
Unbedingt lesen.