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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.09.2024

Distanzierte Betrachtung einer Familie

Bevor es geschah
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Das alljährliche Barbecue der Familie Haynes steht an. Direkt zu Beginn steht ein einschneidendes Ereignis, dass die Konflikte und Untiefen der Familie an die Oberfläche spült.
Der Leser wird aus verschiedenen ...

Das alljährliche Barbecue der Familie Haynes steht an. Direkt zu Beginn steht ein einschneidendes Ereignis, dass die Konflikte und Untiefen der Familie an die Oberfläche spült.
Der Leser wird aus verschiedenen Perspektiven zurück an entscheidende Stellen in der Vergangenheit geführt. Jeder in dieser Familie hat ein Geheimnis oder ein Problem unterschiedlichen Ausmaßes. Man erlebt die Geschichte der einzelnen Familienmitglieder als distanzierter Betrachter. Stellenweise wirkt es konstruiert, dann aber wieder lebensnah. Wirklichen Zugang habe ich nur zu Elisabeth Haynes, der Mutter, gefunden.
Céline Spierer hat einen sehr ausdrucksstarken Schreibstil, dem es gelingt die Atmosphäre dieses Familientreffen gut einzufangen. Das Ende bleibt in Teilen offen und überlässt es der Phantasie des Lesers, sich seine eigenen Gedanken über die Weiterentwicklung der Ereignisse zu machen. Ich hätte mir ein paar Seiten mehr gewünscht, um den Charakteren etwas mehr Leben einzutauchen.

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Veröffentlicht am 16.09.2024

Drachen, Helden und eine Prinzessin

Ich fürchte, Ihr habt Drachen
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Peter S. Beagle hat hier eine augenzwinkernde Version einer klassischen Abenteuergeschichte geschrieben.

Es treten an, Gaius Aurelius Constantine Heliogabalus Thrax, kurz Robert, ein Drachenjäger, der ...

Peter S. Beagle hat hier eine augenzwinkernde Version einer klassischen Abenteuergeschichte geschrieben.

Es treten an, Gaius Aurelius Constantine Heliogabalus Thrax, kurz Robert, ein Drachenjäger, der keiner sein möchte. Prinz Reginald, der ein Held sein soll und damit so seine Schwierigkeiten hat. Und zu guter Letzt, Prinzessin Cerise, aufmüpfig, schlagfertig. Sie soll heiraten und ist von den vorgestellten Prinzen mehr als gelangweilt.

Die drei geraten miteinander in das größte Abenteuer ihres Lebens. Eine Fantasygeschichte mit Humor und Charme.

Aber so richtig packen konnte mich die Story nicht. Die Charaktere hätten noch ein wenig mehr Ausarbeitung gebrauchen können. Wirkliche Spannung kommt auch erst im großen Showdown auf. Der Schreibstil ist recht einfach gehalten. Insgesamt hätten dem Buch ein paar Seiten mehr gut getan.

So bekommt man eine Abenteuergeschichte mit wirklich vielen Drachen, die sich gut lesen lässt, aber keinen bleibenden Eindruck hinterlässt

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Veröffentlicht am 05.09.2024

Mutter - Tochter Beziehung oder ein Neuanfang

Der Morgen nach dem Regen
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Der Morgen nach dem Regen hat ein schönes Cover, das dem Trend, diese in Gemäldeform zu gestalten, folgt. Der abgebildete Apfelbaum hat einen direkten Bezug zur Story.
Die Geschichte ist das Abbild von ...

Der Morgen nach dem Regen hat ein schönes Cover, das dem Trend, diese in Gemäldeform zu gestalten, folgt. Der abgebildete Apfelbaum hat einen direkten Bezug zur Story.
Die Geschichte ist das Abbild von Missverständnissen, fehlender Kommunikation und verpassten Gelegenheiten.
Mutter und Tochter, entfremdet durch die langjährige Tätigkeit der Mutter für die Vereinten Nationen. Elsa hat ihrer Mutter diese Entfremdung nie verziehen, aber einen vergleichsweise ähnlichen Berufsweg eingeschlagen, als Anwältin am Internationalen Strafgerichtshof.
Die beiden Frauen treffen aus unterschiedlichen Gründen in St Goar im geerbten Haus von Tante Toni aufeinander.
Im Rückblick und aus unterschiedlichen Perspektiven begleiten wir die beiden in die Vergangenheit. Die politischen Situationen in den Krisengebieten werden ganz gut erläutert, aber die größere Rolle spielen die Liebesbeziehungen und das Verhältnis der beiden zueinander. Es wird schon deutlich, was zu dem Zerwürfnis geführt hat.
Nicht so gut gefallen haben mir einige Passagen der Liebesbeziehungen, die für meinen Geschmack schon sehr kitschig und wenig authentisch waren. Auch einige sich wiederholende Handlungen haben zu Längen geführt. Insgesamt hat mich das Buch aber gut unterhalten und ich empfehle es gerne weiter.

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Veröffentlicht am 02.09.2024

KI und ihre Folgen

Das Smartphone
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Paula kauft ein gebrauchtes Smartphone und damit beginnt eine Kettenreaktion, die dramatische Folgen auf ihr Leben hat, ausgelöst durch Spyware auf ihrem alten Handy.

Thematisch bewegen wir uns auf dem ...

Paula kauft ein gebrauchtes Smartphone und damit beginnt eine Kettenreaktion, die dramatische Folgen auf ihr Leben hat, ausgelöst durch Spyware auf ihrem alten Handy.

Thematisch bewegen wir uns auf dem Gebiet der KI und der Epigenetik,die hier vom Autor miteinander verknüpft wurden. Der Schreibstil ist flott, die Charaktere gut angelegt.

Auch die Handlung lässt es an Thrillerelementen nicht fehlen. Mord, Verschwörungstheorien, mafiöse Strukturen, es wird viel geboten.
Aber, die erklärenden Passagen zur Thematik sind zu sachbuchartig angelegt und wiederholen sich einfach zu oft.
Außerdem wirken einige Handlungsabschnitte sehr konstruiert.
Das stört insgesamt den Lesefluss doch sehr, so dass der Spannungsbogen dann abflacht.
Gut gelungen ist der Hinweis auf die Gefahren, die von KI ausgehen. Da ist jeder wirklich gut beraten, sich das immer wieder vor Augen zu führen.
Insgesamt ein Thriller, der unterhalten hat, aber nicht in Erinnerung bleiben wird.

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Veröffentlicht am 02.09.2024

Lesenswert, aber schwächerer Teil der Reihe

Die Hand des Todes
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Kathy Reichs gelingt es auch mit Nr.22, mich mit Temperance Brennan zu überzeugen. Das Cover gliedert sich im Stil der vorhandenen Bücher ein. Die Personen, nun es ist wie nach Hause kommen zur Familie. ...

Kathy Reichs gelingt es auch mit Nr.22, mich mit Temperance Brennan zu überzeugen. Das Cover gliedert sich im Stil der vorhandenen Bücher ein. Die Personen, nun es ist wie nach Hause kommen zur Familie. Man kennt sie und weiß, was man zu erwarten hat.

Gekonnt ist der Spagat zwischen Rechtsmedizin und Krimihandlung, obwohl die forensische Kernkompetenz von Temperance diesmal etwas stiefmütterlicher behandelt wird. Kathy Reichs Krimis erfordern immer ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit, um den Überblick nicht zu verlieren. Die Bände sind in sich abgeschlossen, aber die Kenntnis der vorherigen Bücher erhöht in meinen Augen den Lesespaß.

Der Ort der Handlung ist diesmal etwas außergewöhnlicher. Es geht in die Karibik.
Grausam verstümmelte Leichen und Bandenkriminalität. Gibt es einen Zusammenhang? Temperance und Monck fischen im Trüben. Die Ermittlungen gestalten sich etwas zäh und so nimmt auch das Buch erst im letzten Drittel richtig Fahrt auf.
Schade war, dass die Forensik diesmal zu kurz kommt.
Die Auflösung ist jedoch in allen Punkten nachvollziehbar, sowohl was den Täter als auch das Motiv betrifft.
Insgesamt einer der schwächeren Teile der Reihe, aber durchaus lesenswert.

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