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Kate_nte

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2024

Geschichte die nie vergessen werden darf

Hotel Silber – neue Zeit, alte Schuld
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Der Polizist Paul Kramer soll im Hotel Silber, wo er kurz vor Kriegsende von der Gestapo gefoltert wurde, die neue Kriminalpolizei mit aufbauen. Dabei wird schnell klar, dass Hass und Ideologie nach der ...

Der Polizist Paul Kramer soll im Hotel Silber, wo er kurz vor Kriegsende von der Gestapo gefoltert wurde, die neue Kriminalpolizei mit aufbauen. Dabei wird schnell klar, dass Hass und Ideologie nach der Kapitulation nicht verschwunden sind, und seine Ermittlungen werden für ihn selbst gefährlich.

Das Buch beleuchtet die Geschichte des "Hotel Silber", einem Gebäude in Stuttgart, das über Jahrzehnte hinweg als Polizeidienststelle und Gestapo-Zentrale diente. Der Autor erzählt, wie das Hotel während der NS-Zeit zu einem Ort der Verfolgung und Unterdrückung wurde und Menschen von dort in Konzentrationslager deportiert wurden. Nach dem Krieg wurde das Gebäude weiter als Polizeistation genutzt, ohne dass seine dunkle Vergangenheit aufgearbeitet wurde.

Der Prolog startet mit einer sehr tragischen Geschichte.

Schon bald ist man richtig in der Handlung eingetaucht und es wird sehr emotional. Die Geschichte wird sehr lebendig und eindrücklich geschildert. Sehr traurig aber doch unverzichtbar um nicht zu vergessen. Die Stimmung der damaligen Zeit ist sehr gut eingefangen.

Aber auch ohne große Beschreibungen gelingt es dem Autor in manchen Szenen dem Leser vor Augen zu führen was geschehen ist, manchmal bedarf es nicht vieler Worte.

Sie Szenen sind überwiegend an wahren Begebenheiten angelehnt, die wirklich so geschehen sind und sehr gut recherchiert sind.

Unvorstellbar was die Menschen zu dieser Zeit erlebt haben.

Im Verlauf erfährt der Leser einiges über die Schwierigkeiten, das Land wieder aufzubauen und die Sorge, dass wieder die falschen Personen wichtige Posten begleiten.

Die klassischen Krimielemente gehen in der emotionsgeladenen Geschichte ein wenig unter und es ist mehr Erzählung und weniger Krimi.

Das Buch ist eine eindrucksvolle Mahnung, dass die Vergangenheit nicht vergessen werden darf. Egal ob als Roman oder als Krimi.

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Veröffentlicht am 27.09.2024

geschichtsträchtige Story

Bruchhauser Blut
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Anne Kirsch wurde ins Sauerland versetzt und muss nun mit ihrem möglichen Nachfolger Anton Hellmann zusammenarbeiten. Ihr erster Fall, der Diebstahl historischer Nägel, entwickelt sich zu einer Mordserie, ...

Anne Kirsch wurde ins Sauerland versetzt und muss nun mit ihrem möglichen Nachfolger Anton Hellmann zusammenarbeiten. Ihr erster Fall, der Diebstahl historischer Nägel, entwickelt sich zu einer Mordserie, als die ersten Opfer auftauchen. Um die Morde zu stoppen, muss Anne ein Verbrechen aus der Vergangenheit aufklären.

Während Anne und Anton in die geheimnisvolle Vergangenheit des Ortes eintauchen, decken sie nach und nach dunkle Geheimnisse und alte Fehden auf. Dabei wird klar, dass die Wurzeln des Verbrechens tief in der Dorfgeschichte verankert sind.

Der Prolog beginnt mit einer tragischen Geschichte, mit einem grausamen Mord an einem jungen Mädchen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und führt flüssig durch die Seiten.

Anne, die mit ihrer Versetzung in die Provinz noch zu kämpfen hat und ihr neuer Kollege, sind anfangs noch nicht gut aufeinander eingespielt. Sie entwickeln sich aber im Laufe des Buches zu einem guten Team. Anton ist etwas konservativ eingestellt, er hält sich meistens an die Vorschriften, während Anne auch gerne mal eigene Wege geht und manchmal sich auch ein wenig überschätzt. Beide ergänzen sich gut und Anton entwickelt sich bereits im Buch weiter.

Die Ermittlungen werden im Verlauf an Annes Ex-Kollegen übergeben, die nicht gut auf sie zu sprechen sind und somit aus dem Fall drängen. Aber sie lässt nicht locker. Ich mag ihre Beharrlichkeit an dem Fall dranzubleiben bis er gelöst ist.

Die Geschichte ist spannend und gut konstruiert bis zum Schluss. Warum allerdings die Morde jetzt passieren wird nicht erörtert.

Das Finale war trotzdem sehr spannend und stimmig. Mit Action und Dramatik.

Das Buch hat mir sehr gefallen. Es war spannend, mit vielen Wendungen und gut eingearbeiteten Perspektivwechseln. Ich bin gespannt wie es mit Anne und Anton weitergeht.

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Veröffentlicht am 26.09.2024

malerisches Chiemgau

Tod im Chiemgau
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Vor zehn Jahren starb Tonis bester Freund Hans bei einem Sturz in eine Schlucht. Nun, nach Tonis Rückkehr in seinen Heimatort, überlebt er knapp einen Mordanschlag. Zusammen mit Kommissarin Roxana Mayrhofer ...

Vor zehn Jahren starb Tonis bester Freund Hans bei einem Sturz in eine Schlucht. Nun, nach Tonis Rückkehr in seinen Heimatort, überlebt er knapp einen Mordanschlag. Zusammen mit Kommissarin Roxana Mayrhofer untersucht er, ob Hans' Tod wirklich ein Unfall war oder ob Toni damals das eigentliche Ziel war.

Sowohl das Setting als auch die einzelnen Szenen sind so gut beschrieben, als ob man selbst dabei ist.

Der Autor verwebt geschickt die Spannung des Krimis mit der besonderen Atmosphäre des Chiemgaus. Die malerische Landschaft steht im Kontrast zu den Geheimnissen der Protagonisten, was der Geschichte eine fesselnde Dynamik verleiht.

Die Charaktere und ihre Beziehungen zueinander sind gut dargestellt.

Von familiären Streitigkeiten bis hin zu geschäftlichen Feindschaften reicht die Spannbreite der Verdächtigen. Während Roxy und Toni versuchen Licht ins Dunkel zu bringen, kämpfen beide auch mit ihren eigenen Erinnerungen an die Vergangenheit. Beide sind dadurch nahbar und menschlich.

Tonis Rückkehr in die Heimat und die damit verbundenen Konflikte verleihen dem Buch eine zusätzliche emotionale Tiefe. Der Fall selbst ist spannend und bietet einige überraschende Wendungen, die bis zum Schluss für Spannung sorgen.

Die konstante Spannung und die flüssige Erzählweise machen das Buch zu einem kurzweiligen Lesevergnügen.

Es war spannend und undurchsichtig bis zum Schluss. Roxy und Toni geben ermittlungstechnisch ein gutes Team ab. Ich bin schon gespannt auf weitere Fälle mit den beiden.

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Veröffentlicht am 08.09.2024

verzwickt, spannend und kurzweilig

Verwerfungen
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Zeki Demirbilek erholt sich in Istanbul von einem Anschlag, wird jedoch in die Suche nach einer gestohlenen Medusenstatue verwickelt. Diese wird illegal bei einer Auktion angeboten und Zeki steht mächtigen ...

Zeki Demirbilek erholt sich in Istanbul von einem Anschlag, wird jedoch in die Suche nach einer gestohlenen Medusenstatue verwickelt. Diese wird illegal bei einer Auktion angeboten und Zeki steht mächtigen Gegnern gegenüber. Auch das alte Migra-Team hilft, als die Spur der Statue bis nach München führt, wo Isabel und Pius bei der Durchsuchung einer Villa auf eine weitere Leiche stoßen.

Der Schreibstil ist flüssig und die Kapitel kurz und übersichtlich gehalten. Auch als Quereinsteiger ist das Buch gut ohne Vorkenntnisse lesbar.

Es dauert ein bisschen bis die Geschichte richtig Fahrt aufnimmt. Am Anfang ist Zeki doch sehr mit seinen Gefühlen für seine Ex-Frau Selma beschäftigt.

Wer Zeki kennt, kennt auch seinen unkonventionellen Ermittlungsstil, der ihm auch hier wieder zu Gute kommt.

Zeki ist manchmal etwas eigen, aber dennoch liebenswert. Er ist kein typischer Held, sondern ein vielschichtiger, manchmal gebrochener Protagonist, der auch mit seinen eigenen inneren Konflikten zu kämpfen hat.

Durch die verschiedenen Orte an denen die Ermittlungen stattfinden, werden auch die kulturellen Unterschiede schön hervorgehoben. Die gut recherchierten historischen Hintergrundinformationen runden die Geschichte ab.

Die Auflösung des Falls ist spannend und überraschend. Ich hoffe es gibt noch viele weiter spannende Fälle mit Zeki.

Ein spannender, verzwickter und kurzweiliger Krimi, der mir viel Spaß bereitet hat.

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Veröffentlicht am 02.09.2024

Buch mit Suchtfaktor

Höllenkalt
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Eine junge Frau, Ísafold, verschwindet spurlos und ihre Schwester Áróra, die in London als Ermittlerin für Wirtschaftskriminalität arbeitet, reist widerwillig nach Island, um nach ihr zu suchen. Obwohl ...

Eine junge Frau, Ísafold, verschwindet spurlos und ihre Schwester Áróra, die in London als Ermittlerin für Wirtschaftskriminalität arbeitet, reist widerwillig nach Island, um nach ihr zu suchen. Obwohl Áróra wenig Kontakt zu ihrer Familie hat, folgt sie der Bitte ihrer Mutter und begibt sich nach Reykjavík. Dort muss sie feststellen, dass ihre Schwester tatsächlich verschwunden ist. Áróra konfrontiert den gewalttätigen Freund von Ísafold und spricht mit den Nachbarn, die sich alle bedeckt halten. Die Situation bleibt rätselhaft, und Áróra bittet schließlich den Polizisten Daníel um Unterstützung. Während ihrer intensiven Suche wird sie nicht nur mit der Entfremdung von ihrer Schwester, sondern auch mit den dunklen Abgründen der Menschheit konfrontiert.

"Höllenkalt" ist der erste Teil einer spannenden Trilogie von Lilja Sigurdardóttir.

Ein Buch mit Suchtfaktor, zumindest für mich.

Die Autorin schafft es, eine packende Atmosphäre zu kreieren, die von der ersten bis zur letzten Seite anhält. Die Schilderungen der isländischen Schauplätze sind perfekt gewählt.

Áróra ist sehr sympathisch. Harte Schale weicher Kern und bringt sich das ein oder andere Mal in Schwierigkeiten. Aber sie lässt sich keinesfalls einschüchtern oder unterkriegen. Frauenpower pur. Auch in ihrem Liebesleben geht es turbulent zu. Aber auch hier ist das Privatleben perfekt mit den eigentlichen Geschehnissen abgestimmt.

Die Geschichte wird mit viel Tempo erzählt. Unnötige Längen gibt es nicht. Die kurzen Kapitel tragen zu einem schnellen Lesefluss bei.

Ein gelungener Auftakt der Lust auf mehr macht.

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