Für mich der schwächste Band der Reihe
Den Beginn der "New England School of Ballett" habe ich über alles geliebt. Jase und Zoe waren für mich die perfekte Mischung aus liebevoller Beziehung, zarter Anziehung, der sensiblen Verarbeitung von ...
Den Beginn der "New England School of Ballett" habe ich über alles geliebt. Jase und Zoe waren für mich die perfekte Mischung aus liebevoller Beziehung, zarter Anziehung, der sensiblen Verarbeitung von Themen wie Trauma und dem wunderschönen, zauberhaften Setting des Ballett-Internats. Leider wurde die Reihe für mich mit jedem Band etwas schwächer, wo sich nun auch der letzte Band einreiht.
Skye und Gabe haben mit 15 eine vorsichtige erste Liebe geteilt, die dann zu einem für Skye sehr überraschenden und extrem verletzenden Ende kam. Jetzt - ca. fünf Jahre später - kommt Gabe zurück an das College um dort im Rahmen seines Studiums eine Doku-Serie zu drehen, teil nimmt natürlich auch teil. Die Beiden prallen unweigerlich aufeinander, streiten sich und müssen sich doch eingestehen, dass vielleicht mehr als Wut & Abneigung zwischen ihnen ist.
Irgendwie habe ich mir unglaublich schwer getan in die Geschichte zu finden. Sowohl Gabriel, als auch Skye habe ich als unsympathisch empfunden, irgendwie waren sie Beide sehr auf sich selbst fokussiert und in ihrer Wut versunken, sodass wenig Raum blieb ernsthaft zu versuchen ihre eigenen Gefühle zu verstehen. Wo in den ersten Bänden ein leichtes Flimmern in der Luft war, man die Gefühl hat wachsen sehen, bekommen wir in "Move on" vor allem Streit. Viel Streit. Ich habe grundsätzlich nichts gegen "enemies to lovers" oder eine Secound Hand Romance, die von Schmerz erfüllt ist, aber nach 200 Seiten Streiten (und zwar fast die gleiche Konversation immer und immer wieder), war ich frustriert. Für mich hatten die Beiden in der aktuellen Zeitlinie bis zur Hälfte des Buches wirklich keinerlei Chemie.
Nach einer Wendung wurde es besser und ich habe schnell gemerkt, was für eine tolle Kombi die Beiden sein können und wie gut sie sich immer noch kennen, sodass teilweise keine Worte nötig sind. Ab der Stelle wurde die Geschichte kurzweiliger, ich bin durch die Seiten geflogen und habe das Buch letztendlich doch sehr schnell beendet. Es war zudem schön ein wenig Zeit mit den Charakteren aus den vorherigen Bänden zu verbringen, besonders Hase wird wohl immer einer meiner Lieblinge bleiben.
Trotzdem konnte das durchaus gute Ende für mich nicht rechtfertigen, wie sehr ich mich durch den ersten Teil des Buches kämpfen musste. Auch die letztendliche Ursache des Konflikts und der daraus folgenden Trennung zwischen Gabe und Skye habe ich als sehr unbefriedigend wahrgenommen. Auch wenn ich die Reihe insgesamt also wirklich geliebt habe und auch bei diesem Band wieder Aspekte finden konnte, die mich an diese Begeisterung erinnert haben, war "Move on" zusammenfassend doch eher ernüchternd für mich. Dem Buch hat es an Funken und an Bauchkribbeln für mich leider gefehlt.
FAZIT:
So sehr ich die Reihe an sich liebe, so sehr war ich von der ersten Hälfte von "Move on" frustriert. Nur Streit, wenig Entwicklung, kaum Anziehung zwischen den Charakteren. Auch das etwas stärkere Ende konnte das für mich leider nicht rausreißen.
3,5 von 5 Sternen