In der Freundschaft liegt das Glück - Gemeinsame Suche nach dem Glück
Im Kinderbuch "Mister O’Lui sucht das Glück", macht sich der wohl einzige Biberbär auf der Welt, auf die Suche nach dem Glück. Denn er fragt sich, ob er überhaupt glücklich ist und wie das Glück überhaupt ...
Im Kinderbuch "Mister O’Lui sucht das Glück", macht sich der wohl einzige Biberbär auf der Welt, auf die Suche nach dem Glück. Denn er fragt sich, ob er überhaupt glücklich ist und wie das Glück überhaupt aussieht. Dabei wird er von einem kleinen, hartnäckigen und tollpatschigen Wildschwein, Rupert begleitet. Mister O’Lui kommen im Laufe der Geschichte immer mehr Assoziationen mit dem Glück, ob es der Glückspilz ist, ein Glückskleeblatt oder der Gedanke, dass das Glück einem manchmal wie ein nasser Fisch immer aus den Händen gleitet und man es einfach nicht zu fassen kriegt. Am Ende findet Mister O’Lui sein Glück in der Freundschaft zu Rupert.
Gut gefallen hat mir an dem Buch ganz besonders die bildliche Gestaltung. Die beiden Charaktere aus der Geschichte sind unglaublich liebenswert gestaltet und auch die Welt, in die der Leser oder die Leserin abtaucht, ist ganz bezaubernd. Es gibt immer viel zu entdecken, viele kleine liebevolle Szenerien und dabei erstreckt es sich über das ganze Buch, sodass auch allein durch die Größe die Wirkung des Eintauchens besonders gut gelingt.
Mein absoluter Lieblingscharakter ist in diesem Buch das kleine Wildschwein Rupert. Rupert ist in jeder Szene unglaublich niedlich, tollt mit seiner ganzen Lebensfreude umher und genießt das Leben, ist aber auch mutig und beschützt seinen Freund vor der Gefahr der Vergiftung. Mister O’Lui hingegen kommt gerade durch den Hintergrund (Infos aus dem Steckbrief) des Vertriebensseins etwas sehr grießgrämig daher. Er ignoriert Rupert zu nächst und wird auch abweisend und harsch, als Rupert durch seine leicht tollpatschige Art etwas zerstört.
Ich verstehe, dass der Gedanke dahinter ist, dass O’Lui eine Entwicklung im Laufe der Geschichte machen soll – von griesgrämig hin zum Vermissen Ruperts und schlussendlich der Entdeckung des Glücks durch die Freundschaft. Für mein Empfinden, hätte es hier allerdings die abweisende Art zu Beginn nicht gebraucht. Es hätte für mich genauso gut funktioniert, wenn beide als zunächst sich Fremde durch die Welt streifen und von einer Glücks-Assoziation zur nächsten springen, um die wahre Gestalt des Glücks zu finden und am Ende feststellen, dass die entstandene Freundschaft allein das Glück ist.
Des Weiteren hörte für mich das Buch doch sehr abrupt auf, denn für mich kommt die Darstellung der Freundschaft zwischen dem Biberbär und dem Wildschwein zu kurz. Beide sprechen kaum miteinander und gerade Mister O’Lui ist teilweise sehr harsch und abweisend zu Rupert. Mister O’Lui äußert auch gar nicht seine Gefühle des Vermissens gegenüber Rupert oder zeigt ihm, dass er erkannt hat, dass er ihm wichtig ist. Die Freundschaft wird hier dadurch besiegelt, dass Rupert, ohne jegliche Erlaubnis, sein eigenes Gepäck an dem Biberbär vorbei in dessen Wohnung schiebt und es sich gemütlich macht. An dieser Stelle fehlt mir zum einen die Kommunikation zwischen den beiden und zum anderen hätte ich mir an dieser Stelle mehr zukünftige Auswirkungen der Freundschaft zwischen den beiden gewünscht.
Letztendlich hat mir das Buch aber gut gefallen und ich habe schon mehrfach mit viel Freude durch das Buch geblättert und werde es auch in Zukunft immer wieder gerne machen.