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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2019

Zutiefst erschütternd, spannend und wunderschön!

Wind in deinen Segeln
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Was für ein schönes Buch! "Wind in deinen Segeln" von Jessica Winter ist kein klassischer, platter Liebesroman, sondern die Geschichte zweier Menschen, die beide ein gewaltiges Päckchen zu tragen ...

Was für ein schönes Buch! "Wind in deinen Segeln" von Jessica Winter ist kein klassischer, platter Liebesroman, sondern die Geschichte zweier Menschen, die beide ein gewaltiges Päckchen zu tragen haben und die erst durch die liebevolle Unterstützung des jeweils anderen eine neue Perspektive für ihr Leben finden.
Emerald und Gabriel sind noch sehr jung, haben aber beide schon allerhand unschöne Dinge erlebt. Welche das im Detail sind, erfährt der Leser häppchenweise im Verlauf des Buches - ich fand die Geschichte dadurch sehr spannend und auch nicht unbedingt vorhersehbar. An der ein oder anderen Stelle war ich zutiefst erschüttert und beinahe zu Tränen gerührt - wie viele junge Menschen auf dieser Welt müssen wohl ähnliche Dinge ertragen??? Die Autorin hat einige sehr ernste Themen wunderbar in die Geschichte eingebettet und mir dadurch viel Stoff zum Nachdenken und Dankbarsein gegeben.
"Wind in deinen Segeln" ist Band 1 der Ready-to-be-found-Reihe - das Ende kommt deshalb auch sehr abrupt und hat mich leider recht unvorbereitet getroffen und unbefriedigt zurück gelassen. Band 2 ist für Herbst 2019 angekündigt - bis dahin heißt es ausharren!
Für diese wunderschöne Buch vergebe ich 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 05.03.2018

Malerei, Mord und Tulpenhandel

Tulpengold
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Der historische Kriminalroman "Tulpengold" von Eva Völler hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen - nicht zuletzt aufgrund eines unglaublich sympathischen und absolut außergewöhnlichen Protagonisten. ...

Der historische Kriminalroman "Tulpengold" von Eva Völler hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen - nicht zuletzt aufgrund eines unglaublich sympathischen und absolut außergewöhnlichen Protagonisten. Pieter sieht die Welt mit anderen Augen - er leidet am Asperger Syndrom und betrachtet deshalb alles durch die Logikbrille. Gefühle sind ihm fremd, was in der ein oder anderen Szene zu irrsinnig komischen Missverständnissen führt. Für mich ist er der liebenswerteste Held seit Forrest Gump.

Auch die weiteren Charaktere sind gut herausgearbeitet. Interessant fand ich, dass die Autorin ihren Kriminalfall im direkten Umfeld des "Alten Meisters" Rembrandt van Rijn stattfinden lässt. Eva Völler hat dieser historischen Person, aber auch den Schauplätzen mit Leichtigkeit Leben eingehaucht - ich habe mich oft ins Amsterdam des 17. Jahrhunderts zurück versetzt gefühlt. Hervorzuheben ist dabei ihre Detailtreue, die dem Leser ganz nebenbei einige interessante Hintergrundinfos über Rembrandt's Amsterdam, seine Kunst und seine Zeitgenossen vermittelt. Gerade die Umstände des Tulpenfiebers, das zum Zeitpunkt des Romans gerade in Amsterdam grassiert und das einen wichtigen Bestandteil der Handlung ausmacht, fand ich absolut unglaublich..

Bei "Tulpengold" handelt es sich um einen historischen Kriminalfall. Ich muss zugeben, dass für mich die Betonung eher auf dem Geschichtlichen als auf dem Kriminalistischen lag. Dennoch hat mich das Rätsel um die Tulpenmorde gepackt und ich konnte bis zum Ende mitfiebern, wer denn nun all die reichen Amsterdamer Bürger auf dem Gewissen hat. Pieter hat sich dabei als gewiefter Hobby-Detektiv erwiesen, der allein mithilfe von logischen und stochastischen Schlussfolgerungen versucht, dem Täter auf die Spur zu kommen.

Mein Fazit: 5 Sterne von 5 für einige Stunden erstklassiger Unterhaltung. Ich würde gerne eine Fortsetzung lesen!

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Veröffentlicht am 17.09.2024

Roadtrip mit Hindernissen

Der erste letzte Tag
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Ungleicher könnte das Paar kaum sein, das Sebastian Fitzek in seinem Nicht -Thriller "Der erste letzte Tag" auf einen Roadtrip quer durch Deutschland schickt. Livius hat lange nicht mehr darüber nachgedacht, ...

Ungleicher könnte das Paar kaum sein, das Sebastian Fitzek in seinem Nicht -Thriller "Der erste letzte Tag" auf einen Roadtrip quer durch Deutschland schickt. Livius hat lange nicht mehr darüber nachgedacht, was er sich für sein Leben eigentlich wünscht. Er reagiert anstatt zu agieren, geht gerne auf Nummer Sicher und entbehrt jeglicher spontanen Ader. Lea hingegen liebt Risiken, sie denkt in Grauzonen, hinterfragt alles und ist nie um einen schlauen Spruch verlegen.

Auf ihrer Reise durch die Republik erleben sie jede Menge Haarsträubendes, das Livius dazu bringt, seine Scheuklappen abzulegen und über den Tellerrand hinaus zu schauen. Der Roman wartet mit einigen Plottwists und Überraschungen auf, die das Buch zu einem echten Leseerlebnis machen.

Persönlich fand ich etwas anstrengend, dass Fitzek gefühlt jede Lebensweisheit, die es auf der Welt gibt, in den Roman einfließen lassen musste. Ich verstehe das Konzept dahinter, hätte mich aber auch mit weniger zufrieden gegeben.

Mein Fazit: Ja, er kann nicht nur Thriller. Das Buch war humorvoll, überraschend und äußerst bewegend. Für die manchmal etwas langatmigen Diskurse über die Weisheiten dieser Welt gibt's einen halben Stern Abzug, so dass ich 4,5 von 5 Sternen vergebe.

Veröffentlicht am 03.09.2024

Leidenschaft pur!

Never Be My Love (Never Be 3)
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Wow, Dion und L. sind wirklich ein mega heißes Couple! Die ganze Geschichte sprüht geradezu vor Leidenschaft, sowohl im körperlichen Sinne, als auch im emotionalen. Denn so tief die beiden sich auch lieben, ...

Wow, Dion und L. sind wirklich ein mega heißes Couple! Die ganze Geschichte sprüht geradezu vor Leidenschaft, sowohl im körperlichen Sinne, als auch im emotionalen. Denn so tief die beiden sich auch lieben, so sehr fetzen sie sich auch und so groß ist die Verzweiflung ob der Unmöglichkeit ihrer Liebe.

Dion kam in den ersten beiden Bänden extrem oberflächlich rüber. Dass sie sich aufgrund der plötzlichen Einsamkeit (weil ihre besten Freundinnen nun ja in glücklichen Beziehungen stecken) so stark hinterfragt und verändert, ging mir persönlich zwar etwas schnell, aber ich mochte die neue Dion viel zu gern, um mich davon stören zu lassen. Ihr temperamentvolles Wesen blitzt ja trotzdem noch oft genug durch. Ich habe es geliebt, wie sie im Laufe des Buches gelernt hat, sich zu behaupten und zu ihren Wünschen und Träumen zu stehen.

L. fand ich von Anfang an richtig toll, eigentlich schon bei seinem ersten Auftritt in Band 1. Ein richtiger Chauffeurshottie, einerseits still, andererseits schlagfertig. Und stille Wasser sind ja bekanntlich tief. Sein Background lässt mich ein bisschen daran zweifeln, ob die Geschichte in der Realität für Dion und ihn am Ende so gut ausgegangen wäre wie die Autorin sich das ausgedacht hat. Immerhin mussten die beiden lange warten damit sie ihr Happy bekommen.
Ihr fragt euch, warum ich ihn L. nenne? Tja, Ladies, lest das Buch und findet es selbst heraus...

Mein Fazit: Dion und L. haben sich mit großem Feuerwerk in mein Herz gestohlen. Für mich der beste Band der Reihe und ich vergebe 4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 30.05.2024

Die Prinzessin und das Monster

Boston Belles - Monster
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Ich war sehr gespannt auf den dritten Teil der Boston Belles, da meine Meinung über die ersten zwei Bände schon sehr stark auseinandergeklafft ist. Dazu kommt, dass ich Gewalt verabscheue und mich für ...

Ich war sehr gespannt auf den dritten Teil der Boston Belles, da meine Meinung über die ersten zwei Bände schon sehr stark auseinandergeklafft ist. Dazu kommt, dass ich Gewalt verabscheue und mich für gewöhnlich nicht für Romanhelden mit Waffe in der Hand erwärmen kann, weshalb ich anfangs eher skeptisch war. Im Nachgang kann ich sagen, dass mich die Story total gecatcht hat und dass beide Protagonisten so gut angelegt waren, dass Sams Beruf für mich ganz oft in den Hintergrund getreten ist.

Man darf sich bei diesem Buch nicht von dem Blümchen-Cover täuschen lassen - es handelt sich um eine Dark Romance und Sam tötet in seiner Eigenschaft als Gangsterboss von Boston Menschen. Diese Szenen nehmen aber nicht allzu viel Raum ein - in Sams Teil der Geschichte geht es viel mehr um seine Vergangenheit und wie er zu dem Menschen geworden ist, der er nun ist. Es geht um Rache und Vergebung, aber auch um Hoffnung und neue Möglichkeiten.
Auch Aisling ist bei weitem nicht so seicht wie es auf den ersten Blick scheint. Als Sam sie besser kennenlernt, entfernt er Schicht um Schicht von ihrer Prinzessinnen-Existenz und lässt die Leserschaft einen Blick auf die wahre Aisling richten: eine junge Frau, die sich jahrelang von ihrer Mutter wie ein Dienstmädchen behandeln lässt, um ihr durch ihre Depressionen zu helfen; eine mutige Ärztin, die ihre derzeitige Berufung nicht in einem legalen Krankenhaus gefunden hat; und eine leidenschaftliche und überaus schlaue Protagonistin, die mit ihrer Beharrlichkeit und ihrer Klugheit sogar zur Gefahr für Sam wird.
Beide Protagonisten sind richtig interessant angelegt und in ihrem Miteinander spürt man die Chemie. Einzig dieses ständige Hin und Her, Heiß und Kalt fand ich etwas ermüdend - man kennt diesen Storyverlauf schon aus den ersten beiden Teilen und fragt sich, ob die Bücher nicht einfach ein paar Seiten kürzer werden hätten können.

Mein Fazit: Definitiv einer der besseren Teile dieser Reihe, aber auch nichts für zarte Gemüter. Mir hats super gefallen und ich vergebe 4,5 von 5 Sternen.