Als Timo nach einem Unfall in eine abgeschiedene Rehaklinik geschickt wird, scheint es zunächst so, als gäbe es nichts zu beklagen. Die Patienten erholen sich schnell und Timos Aussichten ...
Worum geht es?
Als Timo nach einem Unfall in eine abgeschiedene Rehaklinik geschickt wird, scheint es zunächst so, als gäbe es nichts zu beklagen. Die Patienten erholen sich schnell und Timos Aussichten auf ein normales Leben könnten nicht besser stehen. Doch als nachts Dinge geschehen, die eigentlich unmöglich sein sollte, beginnt Timo Nachforschungen anzustellen. Allerdings ist das ohne Stimme, die sich von dem Unfall noch nicht regeneriert hat, gar nicht so einfach. Und auf einmal steht die Frage im Raum, ob die Patienten der Rehaklinik Marktwaldhof sich nicht ein bisschen zu schnell erholen.
Meine Meinung:
Mit diesem Buch hat Ursula Poznanski es mal wieder geschafft, dass es beinahe zu einem Ding der Unmöglichkeit wird, das Buch wieder aus der Hand zu legen.
Sehr gut gelungen finde ich die Geschichte auch gerade deswegen, weil sich Timo eine ganze Zeit lang alleine mit allen seltsamen Vorkommnissen konfrontiert sieht und man so regelrecht mitgefiebert hat, das irgendwer irgendwann doch bitte seine Zeichen verstehen würde. Genau das hat meiner Meinung nach die Spannung erzeugt. Bis zu einem gewissen Grad des Buches ist es einfach unklar, wie Timo sich artikulieren soll, was bei seinen Entdeckungen wirklich mehr als notwendig ist.
Auch sehr schön finde ich das Umfeld, das erschaffen wurde. Timo hat Freunde fürs Leben gefunden und ich habe die Szenen, in denen sie zusammengearbeitet haben sehr genossen. Dadurch wurde die Sapannung etwas aufgelockert, was sich zwischendurch als Segen erwiesen hat. Wenn, dann hätte man das Buch, in einer dieser Szenen kurz beiseite legen können.
Zum Ende lässt sich eigentlich hauptsächlich sagen, dass es Geschehnisse miteinander verknüpft, mit denen man so nicht gerechnet hätte und trotzdem für einen >>darauf hätte ich auch kommen können Moment<< sorgt.
Wer also Bücher liebt, die einem eine Gänsehaut bescheren und nichts dagegen hat, in der Mitte des Buches total verwirrt zu sein, der ist bei Thalamus genau an der richtigen Adresse.
Vor allem auf das Buch aufmerksam geworden, bin ich durch die Anspielung von "Die Tribute von Panem" und es hat mich definitiv nicht enttäuscht. Das Ende hat mich sprachlos zurückgelassen und die Frauenpower, ...
Vor allem auf das Buch aufmerksam geworden, bin ich durch die Anspielung von "Die Tribute von Panem" und es hat mich definitiv nicht enttäuscht. Das Ende hat mich sprachlos zurückgelassen und die Frauenpower, die in dieser Geschichte an den Tag gelegt wird, ist wirklich mehr als erfrischend.
Worum geht es?
Alixandra wird vom König als eine von dreizehn adeligen Mädchen an den Hof geladen, wobei es "bestellt" vermutlich besser trifft. Unter ihnen möchte König Giedeon seine zukünftige Königin finden. Als Alixander am Hof antrifft, merkt sie trotz einzelner Freundschaften, dass hier Spiele gespielt werden und auch, dass Ehrlichkeit nicht gerade der obereste Wert vieler iherer "Konkurentinen", in der Hand um den König, ist. Gezogen in einen Strudel aus Unbekanntem, versucht sie dem Spiel des Königs auszuweichen, doch der hat andere Pläne...
Meine Meinung
Dieses Buch hat mich auf so vielerlei Hinsichten überrascht und gefesselt, dass ich überhaupt nicht weiß, wo ich anfangen soll. Zunächst zum Schreibstil von Christian Handel, der mich buchstäblich in eine andere Welt gezogen hat.
Mit seinem märchenhaften Schreibstil hat er es unmöglich gemacht das Buch beiseite zu legen und wieder an der Realität teilzunehmen. Nicht, bis man zumindest eine grobe Ahnung hatte, was Sache ist. Also sozusagen am Ende des Buches. Durch die vielen undurchsichtigen Hinweise und verschiedenen Charaktere, die aufeinander getroffen sind, war es eine Herausforderug die Motive eines jeden Einzelnen im Überblick zu behalten, doch genaus das fand ich extrem gelungen.
So war ich zwischenzeitlich zwar etwas verwirrt, aber eben auch nicht in der Lage das Buch zuzuklappen, egal wie viele "okay, nur noch ein Kapitel oder diese eine Seite" ich schon hinter mir hatte.
Alixandra als Hauptprotagonistin war mir sofort symphatisch. Zurück auf die Tribute von Panem Anspielung - ich konnte definitiv Katniss in ihr wiedererennen! Die Art, wie sie im Laufe der Geschichte gewachsen ist, trägt definitiv zum Charm dieses Buches bei, genau wie ihre Stärke und, die ihrer Freundinnen.
Womit ich auch schon zu den Antagonisten komme. König Gideon steht da eindeutig auf der Nummer eins und hier muss ich sagen, hat Christan Handel ein wahres Gefühlschaos angerichtet. Von Mitleid und Neugier, über Angst und Ablehnung, bis hinzu Bedenken, was seinen Geisteszustand angeht. Es war alles dabei meine Gedanken und Gefühle König Gideon betreffend. Es ähnelte einem Psychospiel, wobei auch die Erklärung, dass Hexerei eine Rolle spielen könnte, manchmal wenig hilfreich war.
Weiniger komplizierte Gefühle hatte ich einigen der anderen adligen Mädchen gegenüber. (Stichwort Eleanore,Denima) Unglaublich wie unsymphatisch einem Buchcharaktere sein können!
Im Verlaufe des Buches, muss ich sagen, war ich immer mehr auf das Ende gespannt.Vor allem, weil mich interessierte, wie sich das Ganze auflösen würde und wurde wieder überrascht. Alle offenen Fragen wurden geklärt und trotzdem war das Ende so gar nicht, wie ich mir es vorgestellt hatte. Inmitten des Buches hätte ich das nicht für möglich gehalten, vor allem, weil ich mir ziemlich sicher gewesen war, in welchem groben Rahmen das Buch verlaufen würde. Tja, klare Fehlanzeige, während ich laß und das Tribute von Panem Feeling noch etwas vermisste, kam ich zu dem Punkt, an dem diese Buch mich sprachlos gemacht hat. Ich hätte mit vielem gerechnet, aber damit nicht. Wie so oft eben.
Letztendlich kann ich für dieses Buch eine klare Leseempfehlung aussprechen! Es hat mich voll und ganz überzeugt und dass obwohl ich zunächst etwas skeptisch war, gegenüber des märchenhaften Klangs, der schon in den ersten Kapiteln mitschwingt. Also falls ihr euch selbst eine Meinung über König Gideon, seine Spielchen und die dreizehn Adeligen bilden wollt - ich kann es euch nur ans Herz legen.
In Sweet Revenge Kings Cypress Pointe von Rachel Jonas und Nikki Thorne geht es um Blue, ein Mädchen von der "SouthSide" und West, der aus genau dem Gegenteil des Ortes kommt. Im Grunde ...
ACHTUNG SPOILER
In Sweet Revenge Kings Cypress Pointe von Rachel Jonas und Nikki Thorne geht es um Blue, ein Mädchen von der "SouthSide" und West, der aus genau dem Gegenteil des Ortes kommt. Im Grunde genommen trennen sie Welten und doch verbindet sie etwas. Immer wieder wird betont, was das ist. Sie sind beide kaputt, beide gezeichnet vom Leben.
Zum ersten Mal begegnen sie sich auf einer Party der Golden Boys, wie seine Brüder und West auch gerne gennannt werden. Doch dann findet West etwas im Safe seines Vaters, das sein Interesse an Blue in rachsüchtige Wut kehrt und ihn dazu bringt einen Plan zu fassen..., Blue das Leben auf jede erdenkliche Art und Weise zur Hölle zu machen.
Begleitet wird das Ganze von Pandora, einem GossipGeist, der jede noch so kleine Bewegung in den Kreisen von Cypress Prep zu bemerken scheint.
"Sie hat praktisch Herzchen in den Auge, Träume von einem weißen Lattenzaun und zwei Komma fünf Kinder. Mit mir an der Leine." (S.265)
Allein dieses Zitat beschreibt eine Art zu Schreiben, die sich durch das gesamte Buch zieht und es zu einer zweifelsfreien Lesemfehlung macht.
Der Sarkasmus der dort und da zwischen den Zeilen angedeutet wird, bringt nicht nur einmal den Impuls auf zu Schmuzeln. Darüber hinaus zieht der Schreibstil einen sofort in den Bann der Geschichte. Wenn nicht das Cover meine Aufmerksamkeit erregt hätte, dann hätten es die ersten Seiten sicher. Die Tiefe, die die Charakter von Anfang an begleitet, schafft eine unglaubliche Nähe zu den diesen und führt dazu, dass man sich sofort eine Meinung zu ihnen bildet. Blue ist ein Charakter, mit dem ich von Anfang an mitfühlen konnte. Ihr ganzes Auftreten, ihre Art, ihr gesamte Persönlichkeit war mit sofort sympatisch. Auch West konnte ich, auch wenn ich zwischendurch schwankte, nicht als völligen idioten abstempln. Es gibt immer wieder Momente, in denen er eine andere Seite von sich zeigt, eine Seite, die mir wesentlich besser gefällt.
Wer dieses Buch lesen möchte, sieht sich mit solchen Gefühlsfacetten dauerhaft konfontiert und kann auch nicht auf die Hoffnung vertrauen bald aufgeklärt zu werden.
Diese Buch steckt so voller Geheimnissen, Missverständnissen, Emotionen, positiver wie negativer Art und außerdem so voller unsausgesrochenem zwischen den Zeilen lesen, dass es süchtig macht.
Wer also interessiert ist an einer Bully-Romance, bei der es bis zum Schluss nicht langweilig wird, begleitet von einer GossipGirl Atmosphäre und einem Berg offener Fragen, bei dem das Gehirn von selbst versucht sie zu lösen, der greift mit dieser Story zum richtigen Buch.
Eine absolute Leseempfehlung für alle, die ein bisschen Love Story Drama ertragen können!
Achtung! Eventueller Spoiler möglich.
Achtung! Lasst euch bloß nicht von dem Cover täuschen. Wer eine romantische Lovestory sucht, wird mit diesem Buch nicht glücklich.
Camelia sah sich die größte Zeit ...
Achtung! Eventueller Spoiler möglich.
Achtung! Lasst euch bloß nicht von dem Cover täuschen. Wer eine romantische Lovestory sucht, wird mit diesem Buch nicht glücklich.
Camelia sah sich die größte Zeit ihres Teenageralters als Opfer und auch dannach suchte sie
unbewusst noch nach Menschen, die ihr dieses Gefühl gaben. Doch dann kam er, Lou, und veränderte alles oder sagen wir einmal, vieles.
Hass ist in der Lage dich aufzufressen und unglaublich anstrengend aufrecht zu erhalten, wohingegen die Liebe schneller entsteht als gedacht und manchmal vielleicht auch gewollt.
In der Schule lernt Camelia die Elite zu fürchten, an ihrer Spitze Rory Cavendish. Ein Manipulator durch und durch. Eifersucht könnte sein Markenzeichen sein. Gennau deswegen fällt sie ihm auch zum Opfer, denn Rorys bester Freund, Lou, scheint Interesse an ihr zu haben. Dieses zeigt er genau einmal. Aus Angst vor Rorys möglich folgenden Handlungen, reiht er sich danach jedoch mit in die Reihe von Peiningern, die Camelia das Leben schwer machen.
Jetzt fünf Jahre später ist Rory tot, Camelia hat es vermeindlich geschafft sich aus ihrer Opferrolle zu befreien, Lou sitzt im Gefängnis.
Und braucht Camelias Hilfe, als seine Verteidigerin. Diese ist von der Ausicht Lous Zukunft in der Hand zu haben, mehr als begeistert. Ihr Hauptantrieb dabei, Rache. Gnadenlose Rache.
Doch auf einmal scheinen sich die Dinge zu verschieben. Hat Lou Rory wirklich ermordet? Oder war es jemand anderes der Elite Gruppe, die allesamt etwas davon hätten, Rory von der Bildfläche verschwinden zu lassen. Der Zwillingsbruder, der immer im Schatten stand. Sky, die Freundin, die bei ihm blieb, trotz seiner Lügen. Oder Gideon mit dem Geheimnis, dass aufgrund von Rory bald keines mehr hätte sein können.
Und während Camelia sich mit Lou gemeinsam auf die Suche nach der Wahrheit macht, wird immer klarer, dass die Welt eben nicht nur aus schwarz und weiß besteht und Hass und Liebe sich nicht unbedingt gegenseitig ausschließen, sondern vielleicht doch näher liegen, als auf den ersten Blick vermutet.
In Originalität thront dieses Buch von Morgan Moncomble wirklich weit oben. Wer eine Geschichte, die klar dem Genre Liebesroman, Thriller oder Crime zugeordnet werden kann, sucht, ist hier falsch. Denn dieses Exemplar beinhaltet alles, von einer aufgeladenen Enemie-to-Lover Atmosphäre, über einen Mord, Intrigen, Lügen und Geheimnisse, bis hin zu einem derart großartig gelungenen Plotwist, der offenstehende Münder garantiert.
"Eine Schlange häutet sich mehrfach (...) Vieles wäre deutlich einfacher, wenn wir das auch könnten. Kannst du dir das vorstellen? Die Körperhülle wechseln und von vorn anfangen. (S.396)
Na, kannst du es dir vorstellen? Dies ist eine meiner absoluten Lieblingsstellen in diesem Buch. Hier erreicht der Spannnungsbogen seinen einzigartigen Höhepunkt. Die Crime Geschichte steigert sich langsam. Beginnend mit Camelias und Lous Suche nach dem Mörder, steigert sie sich im Laufe immer mehr. Theorien über Theorien, die alle immer wieder zusammengeworfen werden, fördern dies.
Auch die Enemie-to-lover Story benötigt Anlaufzeit. Camelia und Lou werden anfangs nicht so richtig warm miteinander. Camelias Hass und Lous Art seine Gefühle hinter einem arroganten Lächeln zu verbergen, verhindern dies. Doch mit der sich steigenden Spannung der Suche nach der Wahrheit, wandelt sich der Hass zwischen den beiden zunehmend in etwas anderes.
Der Plottwist hinterlässt deutlich Eindruck und ab hier folgt das Ende schnell. Wer also ein Fan von weit ausgefächerten Erläuterungen, ist, wird mit diesem Ende nicht glücklich sein. Ich persönlich fand es größtenteils passend, nur an ein bis zwei Stellen ist mir wirklich aufgefallen, dass es extrem schnell geht. Aber das ist nur eine Kleinigkeit.
Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gefallen und mich sofort in den Bann gezogen. Ich hatte überhaupt keine Probleme der Geschichte zu folgen, trotz der Perspektivenwechsel zwischen Lou und Camelia. Und auch Rory spielt hier eine Rolle. Kapitel, in denen man Einblick in seine verquerte Gedankenwelt bekommt, sind zwar selten, aber fantastisch umgesetzt. Die Gedanken sind so ungefiltert und echt, dass mir der Gedanke einer derartigen Persönlichkeit zu begegnen, einen Schauer über den Rücken jagte. Und genau, dass finde ich auch an der gesamten Umsetzung der Charaktere so unglaublich gelungen. Man bekam ungefälscht Einblick in die Gedankenwelt und mich persönlich hat dies mehr mit der Geschichte verbunden, als wenn diese viellieicht nur aus Camelias Sicht geschildert worden wäre.
Dabei spielen auch die seltenen Kapitel aus Rorys Perspektive eine wichtige Rolle. Das Ganze verleiht dem Buch nochmal ein Stück Vielfältigkeit, denn die Charaktere sind soo unterschiedlich und das hat man gemerkt!
Insgesamt muss ich sagen, hat mir "A fall to forgive" sehr gut gefallen. Die Umsetzung der Charaktere ist aufgrund der Tiefe, die mithilfe der Gedanken erzeugt wird, wirklich gut gelungen. Die Gefühle lodern spürbar zwischen den Zeilen und drohen überzulaufen.
Die Handlung ist, bis auf winzige Kleinigkeiten am Ende, schlüssig und auch die Entwicklungen der einzelnen Charaktere haben mir sehr gefallen.
Camelia hat ihre Stärke letztendlich bei der Suche nach Rache gefunden und Lou bei dem Versuch sich von seiner Vergangenheit loszueisen. Beide sind, ohne dass sie es gemerkt haben, zusammen gewachsen.
Haben sich zusammen gestützt und ergänzt. Und das ist auch das, was Moncomble mit diesen beiden sehr gegenseitigen Genres in ihrem Buch geschafft hat. Zwei Welten treffen unerwartet aufeinander und doch hatte ich nicht einmal das Gefühl, dass die eine oder andere fehl am Platz war. Die Enemie-to-Lover Geschichte befeuert die Crime Story und andersrum. Denn, wer möchte schon jemandem vertrauen, der den besten Freund ermordet haben könnte. Doch gleichzeitig stellt sich die Frage, warum Lou für Camelia überhaupt interessant wurde.
Nämlich, aus dem Verdacht heraus, dass er Rory umgebracht hatte. Nur deswegen saß er im Gefängnis, nur deswegen brauchte er eine Verteidigerin.
Die Genres ziehen sozusagen am selben Strang, mit dem Ziel das bestmögliche Leseerlebnis zu erzeugen. Und das hat definitiv funktioniert.
Ein Buch wie kein anderes.
Eine definitive Leseempfehlung für alle Neuentdecker, die sich gerne auf unbekanntem Gebiet aufhalten, aber auch für alle anderen. Ob Enemie-to-Lover, Crime oder Thriller Fans. In diesem Buch wird sicher jeder die eine oder andere Lieblingsstelle finden.
'Das Comeback' von Ella Berman wirft einen Blick hinter die Kullissen und zeigt, dass der Schein wie so oft trügt, und das auch in der Glizerstadt.
Ein Thema, das leider noch viel zu selten thematisiert ...
'Das Comeback' von Ella Berman wirft einen Blick hinter die Kullissen und zeigt, dass der Schein wie so oft trügt, und das auch in der Glizerstadt.
Ein Thema, das leider noch viel zu selten thematisiert wird, greift sie auf menschlicher Ebene auf und schafft es trotz ihres neutralen Schreibstils mehr Emotionen zu vermitteln, als man anfangs vermuten würde.
Besonders gelungen ist dabei meiner Meinung nach die Entwicklung, die die Hauptprotagonisten Grace durchläuft und die harte Realität, dass es von Missbrauch keine über die Nacht erfolgende Wunderheilung gibt.
Traurigerweise fragt man sich durch die Häufung des Unglücks, das Grace neben ihrer Abhängigkeit von ihrem Produzenten mit dem stark zerrütteten Familenverhältnis und ihrer zerbrochenen Ehe erlebt, wie viele in dem Leben eines Menschen schief gehen kann.
Ab den anfänglichen Anpassungsschwierigkeiten an den doch sehr trockenen Schreibstil, bin dann jedoch auch ich nur so durch die Seiten geflogen und habe Zeile für Zeile mit Grace gelitten und ihren Mut und die Veränderung gespürt, die sie auf ihrer Reise begleitet haben.
Insgesamt muss ich sagen, dass ich dieses Buch wirklich nur ans Herz legen kann, allerdings bedacht werden muss, dass in diesem eine schonungslose Realität präsentiert wird, die sich definitiv nicht nach Schließen des Buches abschütteln lässt und sich auch nicht einfach so abschütteln lassen sollte.