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Veröffentlicht am 06.09.2024

Ein beeindruckendes Buch, das nachhallt

Ich komme nicht zurück
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Hanna denkt zurück. An die unbeschwerte Zeit. Als ihre Großeltern noch lebten und sie mit ihren Freunden eng verbunden war. Etliche Jahre lebte sie in der Ferne und kam erst zurück, als auch ihre Oma starb. ...

Hanna denkt zurück. An die unbeschwerte Zeit. Als ihre Großeltern noch lebten und sie mit ihren Freunden eng verbunden war. Etliche Jahre lebte sie in der Ferne und kam erst zurück, als auch ihre Oma starb. Von dem Trio ihrer Kindheit ist nur noch Cem da. Ihre Freundin Zeyna lässt keinen Kontakt mehr zu. Welches Ereignis konnte so gravierend sein, dass diese Freundschaft zerbrach und jeden zaghaften Kontakt im Keim erstickt?

Rasha Khayat hat mich beeindruckt. Ihr Sinn für Sprache ist einzigartig und nahm mich gefangen. Auch wenn die Handlung nicht wirklich mitreißend ist. Die Auflösung nicht überraschend. Das Buch lebt durch den Stil der Autorin. Sie legt die Finger in Wunden, die seit vielen Jahren nicht verheilten.

Nach den Ereignissen rund um den 11. September 2001 gab es Anfeindungen gegen Menschen, die nichts mit diesem Terror zu tun hatten. Einzig die Tatsache, dass ihre Vorfahren nicht in Deutschland geboren wurden, machte sie plötzlich zu Geächteten. Dabei waren es vornehmlich die Menschen im Ruhrgebiet, die frei von Vorurteilen waren.

Gute Literatur berührt und lässt den Leser beeindruckt zurück. So erging es mir beim Beenden des Buches von Rasha Khayat. Es hat nicht nur viele begeisterte Leser verdient, sondern auch einen Sternenregen.

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Veröffentlicht am 05.09.2024

Atemlose Spannung auch beim 13. Fall

Der Totenarzt (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 13)
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Ein Mann wird von einem SUV überfahren und tödlich verletzt. Ein tragischer Unfall. Im Prinzip. Aber nein, so war es dann doch nicht. Das Opfer war bereits vor dem Überfahren tot und hatte zudem noch etliche ...

Ein Mann wird von einem SUV überfahren und tödlich verletzt. Ein tragischer Unfall. Im Prinzip. Aber nein, so war es dann doch nicht. Das Opfer war bereits vor dem Überfahren tot und hatte zudem noch etliche Verletzungen, die auf tagelange Folter hinwiesen. Hunter und Garcia übernehmen den Fall und sie haben es mit einem raffinierten Mörder zu tun. Es wird nicht sein letztes Opfer bleiben.

Auch in diesem 13. Band der Reihe um Hunter und Garcia ließ Carter mich mit den Zähnen knirschen. So spannend und absolut nicht eintönig ist "Der Totenarzt". Die beiden Ermittler punkten durch ihr Gespür für das Erkennen diabolischer Täter. Und auch die Chefin raubt ihnen wieder gekonnt den letzten Nerv. Diese Suche nach einem Motiv und die Gedanken des Ermittlerteams dazu, beeindruckend.

Und das beste zum Schluss. Niemand kann ein Hörbuch so gut sprechen, wie Uve Teschner. Immer wieder dachte ich, dass mehrere Sprecher reden. Aber nein, es ist nur einer. Sagenhaft. Aus dem Grund kann es nur ganz viele Sterne für diese absolut gekonnte Unterhaltung geben.

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Veröffentlicht am 03.09.2024

Ein gutes Buch gegen das Vergessen

Die Stauffenbergs
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Als Claus die junge Nina zum ersten Mal sah war ihm klar, dass sie, und nur sie, die Mutter seiner Kinder sein soll. Es dauerte noch einige Jahre, bis die beiden alt genug waren und sich vor Gott und dem ...

Als Claus die junge Nina zum ersten Mal sah war ihm klar, dass sie, und nur sie, die Mutter seiner Kinder sein soll. Es dauerte noch einige Jahre, bis die beiden alt genug waren und sich vor Gott und dem Gesetz ihr Jawort geben durften. Sie waren sehr geduldig und ihre Geduld zahlte sich aus. Aus den Verliebten Claus und Nina wurde ein Ehepaar.

Charlotte Roth beschreibt die Liebe eines Paares, das wohl (fast) jeder Deutsche kennt. Claus von Stauffenberg war ein glühender Anhänger Hitlers. Ja, er bewunderte seinen Dienstherrn sogar. Seine Liebe zu Nina war zwar ehrlich aber die Bewunderung für den Führer wohl doch größer. Warum sonst ließ er Frau und Kinder alleine, um Deutschland zu retten?

Es macht einen großen Unterschied, ob man ein trockenes Sachbuch oder einen mit Emotionen ausgestatteten und auf Fakten beruhenden Roman liest. Zumal die Autorin wieder akribisch recherchierte. Die Männer, welche zum „Unternehmen Walküre“ gehörten, waren mutig. Ihre Beweggründe kommen in dem Buch "Die Stauffenbergs" deutlich zum Ausdruck. Obwohl ich wusste, wie sich die Ereignisse rund um das Attentat entwickelten, für mich gab es spannende Stunden.

Wie gut, dass es immer wieder gute Autoren gibt, die das Thema „Drittes Reich“ auf unterschiedliche Weise verarbeiten. Jeder sollte dazu beitragen, dass niemals vergessen wird, was damals geschah.

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Veröffentlicht am 27.08.2024

Welch ein berührendes Buch

Ein Tag im Leben von Abed Salama
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Abed macht sich heftige Vorwürfe. Hätte er sich gestern nicht so beeilt, wäre sein Sohn nicht zum Klassenausflug gefahren. Er wäre nicht verunglückt. Aber, wer ist denn in der Lage, seinem Schicksal zu ...

Abed macht sich heftige Vorwürfe. Hätte er sich gestern nicht so beeilt, wäre sein Sohn nicht zum Klassenausflug gefahren. Er wäre nicht verunglückt. Aber, wer ist denn in der Lage, seinem Schicksal zu entkommen? Niemand. Die Kinder waren zur falschen Zeit am falschen Ort. Aber damit nicht genug. Sie lebten auch in einem Land, das mit keinem anderen Ort der Welt vergleichbar ist.

Es saßen palästinensische Kinder in einem Schulbus. Der wurde von einem Sattelschlepper gerammt und ging wenige Minuten später in Flammen auf. Es gab zwar einige Menschen, die einfach nur helfen wollten. Es waren sowohl israelische als auch palästinensische Ersthelfer und niemand von ihnen achtete darauf, wo sie leben und/oder woher sie kommen. Warum auch. Sie wollten das Leben der Jüngsten einer Gesellschaft retten.

Der Autor schreibt in seinem Buch "Ein Tag im Leben von Abed Salama" über das Dasein der Betroffenen. Es ist so berührend, weil hier die Erlebnisse von Menschen geschildert werden, die in diesem Land leben. Es gibt etliche Ereignisse, die für uns Europäer nicht nachvollziehbar sind. Dazu gehört unter anderem das Massaker von Hammam Chott oder die Siedlungspolitik.

Ich las einige Bücher zum Thema aber keines nahm mich so mit, wie dieses. Völlig neutral und ohne ein Anzeichen der Anklage berichtet der Autor Thrall Nathan, welchen Stellenwert das Leben der Palästinenser in Israel hat. Dass der Hass einen Ursprung hat und sich leider immer weiter entwickelt darf nicht auf dem Rücken von Unschuldigen seinen Fortgang haben. Aber mir steht es nicht zu, hier eine Meinung zu äußern. Das machen leider zu viele, die ebenfalls keine Ahnung haben.

Dieses Buch ist ein Muss für alle, die sich mit dem Konflikt auseinandersetzen möchten/müssen. Meine Leseempfehlung gibt es ohne Abstriche.

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Veröffentlicht am 18.08.2024

"Wir haben es in der Hand"

Schicksalsstunden einer Demokratie
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Die erste deutsche Demokratie endete mit der Machtübertragung an Hitler. Wie fragil diese Staatsform aussehen kann, weiß wohl jeder. Und „Wir haben es in der Hand“ ist kein Satz, der auch, oder gerade ...


Die erste deutsche Demokratie endete mit der Machtübertragung an Hitler. Wie fragil diese Staatsform aussehen kann, weiß wohl jeder. Und „Wir haben es in der Hand“ ist kein Satz, der auch, oder gerade heute, gilt. Darauf weist der Autor in dem Buch
„Schicksalsstunden einer Demokratie“ ausdrücklich hin.

Als die Karriere Hitlers begann, damals in München, gab es heftige Straßenkämpfe. Viele Tote gab es zu beklagen und die meisten von ihnen waren Zivilisten. Ein Grund für die Unruhen war wohl der Friedensvertrag von Versailles. Nach dem „großen Krieg“ wollten die Menschen nur noch ihre Ruhe. Sie waren entsetzt und ihr Vertrauen in die Politiker massiv gestört, als sie von dieser Vereinbarung hörten und lasen. Für viele war es ein „Knebelvertrag“ und die Auswirkungen auf das Leben der Menschen in Deutschland gaben ihnen in dieser Annahme recht.

Dass der Krieg von Deutschland ausging, vergaßen sie. Verlierer müssen nun mal für ihre Verfehlungen gerade stehen. So viele Aktionen einzelner Personen hätten dazu beitragen können, dass kein Despot die Geschicke der Deutschen ins Verderben lenkt. Die Vergangenheit lässt sich nicht ändern, aber die Gegenwart. So sollte jeder von uns im Rahmen seiner Möglichkeiten dazu beitragen, dass unsere Kinder auch künftig in einer Demokratie leben können.

Es ist ein Sachbuch und der Autor hat sehr genau recherchiert. Sein Wunsch ist klar erkennbar. Nämlich, dass wir wachsam durch die Zeit gehen und uns als Demokraten nicht beirren lassen. Zu keinem Zeitpunkt erkannte ich, dass ich ein „typisches“ Sachbuch in Händen hielt. So bildhaft und abwechslungsreich ist #SchicksalsstundeneinerDemokratie geschrieben. Und meine Empfehlung gilt aus dem Grund auch ohne Abstriche.

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