Platzhalter für Profilbild

_Le4_

Lesejury Star
offline

_Le4_ ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit _Le4_ über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2022

Gemischte Gefühle

Ich bin dein Schicksal
0

Im Buch geht es um Erin, welche im Gegensatz zu anderen Menschen die Noctua sehen kann. Das hilft ihr nicht nur um die beste Babysitterin der Stadt zu sein, nein es ist auch hilfreich, weil ihr Exfreund ...

Im Buch geht es um Erin, welche im Gegensatz zu anderen Menschen die Noctua sehen kann. Das hilft ihr nicht nur um die beste Babysitterin der Stadt zu sein, nein es ist auch hilfreich, weil ihr Exfreund ein Noctua ist. Als er nach drei Jahren ohne ein Lebenszeichen zurückkommt, muss Erin sich darüber klar werden, wie sie ihm gegenübersteht. Das wäre viel leichter, wenn sie nicht noch eine weitläufige Palette anderer Probleme hätte.

Das Worldbuilding der Geschichte fand ich spannend. Mir haben die Noctua und auch die Beschreibungen der Wesen sowie ihrer Dimension gefallen. Letztere fand ich auch ausgesprochen spannend und es hat Spaß gemacht, sie mir vorzustellen.
Mit den Charakteren bin ich leider nicht so wirklich warm geworden. Am sympathischsten war mir da Erin. Ich fand ihren Job/ihr Hobby als Urban Explorer sehr cool. Die Liebesgeschichte zwischen Erin und Cal hat mich nicht so mitreißen können. Ich habe das Knistern nicht gespürt.
Die verschiedenen Plotpunkte waren alle sehr spannend. Wobei mich einer besonders begeistern konnte, weil ich ihn so schön gruselig fand. Leider waren es in meinen Augen sehr viele, die teilweise nicht genug in sich selbst abgehandelt wurden, bevor es um den nächsten ging. Die Prioritäten haben sich manchmal etwas seltsam angefühlt. Wir hatten einen Plot, der Dringlichkeit erfordert hat, sind aber erst einmal zu einem ganz anderen gewechselt und haben diese dringende Sache einfach erst einmal ignoriert. Das wird zum Schluss eindeutig besser, ist aber teilweise etwas irritierend.
Das Ende hat meiner Meinung nach noch einmal jede Menge herausgerissen. Mich hat der Plottwist ziemlich umgehauen und wirklich viel Spannung rausgeholt.

Das Buch hat meiner Meinung nach einige Schwächen, ist aber dennoch unterhaltsam. Und auf den zweiten Teil bin ich trotzdem sehr gespannt.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 04.08.2022

Enttäuschend

Die Freundinnen vom Strandbad (Die Müggelsee-Saga 2)
0

Im Buch geht es, wie im ersten Teil, um die drei Frauen Betty, Clara und Martha, welche in Berlin leben, während es in zwei Hälften geteilt ist. Im letzten Teil ist Martha nach Westberlin geflohen, wo ...

Im Buch geht es, wie im ersten Teil, um die drei Frauen Betty, Clara und Martha, welche in Berlin leben, während es in zwei Hälften geteilt ist. Im letzten Teil ist Martha nach Westberlin geflohen, wo wir sie nun dabei begleiten, wie sie sich langsam wieder zurechtfindet. Außerdem begleiten wir Betty und Martha, welche neben Claras Flucht auch mit persönlichen Problemen kämpfen müssen. Betty muss mit ihrer immer toxischer werdenden Ehe leben und Martha sucht nach einem Job im Journalismus und muss sich mit ihrer schwierigen Chefin und der noch schwieriger zu umgehenden Zensur herumschlagen.

Das Buch startet stark. Es setzt genau am Ende des letzten Band an. Die Probleme werden noch einmal gravierender, zumindest die von Martha und Betty. Aber auch Clara, die zwar jetzt in Sicherheit ist, verfolgen wir, wie sie sich zurechtfinden muss, was auch spannend ist. Marthas Storyline fand ich super interessant, da sie sich bei einer Zeitung bewirbt, wo sie versucht Artikel zu schreiben, die subtil Kritik üben. Außerdem vertieft sie sich mehr in den Widerstand. Bettys Storyline hingegen wird zeitweise sehr, sehr düster und bedrückend. Sie wird dann aber auch wieder lichter und der ganze Prozess ist sehr spannend und befreiend.
Das Problem bringt hauptsächlich Claras Storyline ab der Hälfte des Buches. Ich habe mich dabei wiedergefunden, dass ich gar keine Lust mehr hatte, ihre Story weiterzulesen und nur darauf gewartet habe, wieder von den anderen beiden zu lesen. Aber auch bei denen hat die Qualität gegen Ende immer mehr abgenommen. Es geht irgendwann nicht mehr um die wichtigen Probleme mit denen sich die Frauen auseinandergesetzt haben, sondern nur noch um konstanten Herzschmerz, den sie sich teilweise selbst zuzuschreiben haben. Es fühlt sich auch an, als würden zum Ende hin alle Plotpunkte nur noch durchgepeitscht werden, um sie noch schnell hinter sich zu bringen.
Das Ende um den Mauerfall war dann noch einmal nicht schlecht, aber leider hat das das Buch nicht mehr gerettet für mich.

Leider war das ganze Erlebnis sehr enttäuschend für mich. Das erste Buch mochte ich sehr gerne und ich habe mich sehr auf den zweiten Band gefreut. Vor allem Clara mochte ich im ersten Band besonders, doch im zweiten war ich von ihrer Geschichte einfach nur enttäuscht. Dass sie eine kluge, durchsetzungsfähige Frau ist, wird uns nicht mehr gezeigt, sondern nur noch gesagt, aber sehen tun wir davon nicht mehr viel.
Am Anfang des zweiten Buches war ich begeistert, weil ich dachte, es würde noch besser als das erste werden, aber leider war der zweite Teil des Buches vorhersehbar, anstrengend und nervig…

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.07.2022

Die Lebenswelt Spaniens für Frauen verschiedener Generationen

Die Wunder
0

Das Buch handelt von Maria und von Alicia. Maria ist die Großmutter von Alicia, welche aufgrund ihrer frühen Schwangerschaft nach Madrid geschickt wurde und Alicia zieht nach Madrid, nachdem ihr Leben ...

Das Buch handelt von Maria und von Alicia. Maria ist die Großmutter von Alicia, welche aufgrund ihrer frühen Schwangerschaft nach Madrid geschickt wurde und Alicia zieht nach Madrid, nachdem ihr Leben sich durch einen Schicksalsschlag verändert. Wir erfahren über beide Frauen ihre Geschichte und auch ihre momentane Gegenwart, welche durch Sexismus und Klassismus geprägt ist.

Interessant am Buch fand ich, dass wir Carmen, Marias Tochter und Alicias Mutter, nur durch die Blicke der beiden gesehen haben. Das war eine spannende Entscheidung. Es hat dafür gesorgt, dass es einen mysteriösen nicht vollends durchschaubaren Faden gab, der die beiden verbindet. Alicia war etwas unsympathisch, was der Geschichte aber keinen Abbruch getan hat, da es nicht darum ging, dass sie sympathisch sein muss, sondern was sie wie weshalb erlebt. Maria hingegen war mir sehr sympathisch. Sie hat feministische Ideale und setzt sich stark für diese ein. Sie ist insgesamt eine beeindruckende Frau.
Der Schreibstil war leider teilweise undurchsichtig und kompliziert. Das hat mich manchmal aus der Geschichte gerissen, sodass sie an manchen Stellen unschlüssig war.
Das Buch behandelt Sexismus und Klassismus, was weitflächig abgedeckt wurde. Die Weitflächigkeit wurde vor allem durch die Generationsunterschiede erreicht, da beide Hauptcharaktere mit ähnlichen Problemen Schwierigkeiten haben, welche sich aber durch die äußeren Umstände und die Zeit, in der ihr Leben jeweils stattfindet, anders auswirken.
Die Geschichte plätschert ganz schön dahin, was ich persönlich an sich nicht schlimm fand, nur das Ende fand ich dann unbefriedigend. Das war ich vor allem deshalb schade, weil die Hinführung in den letzten Kapiteln mir gefallen hat, es dann aber lasch geendet hat.

Meine Beziehung zu dem Buch ist etwas kompliziert, da es zum einen ein interessantes Thema ist, zum anderen aber einfach zu stockend geschrieben ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.09.2024

Alles etwas unklar

Immortal Longings
0

Im Buch geht es um Calla Tuoleimi, die geächtete Prinzessin. Der Grund, warum sie geächtet wird, ist, weil sie ihre Eltern, das Königspaar von Er, ermordet hat. Da sie ihre Mission nicht vollenden konnte, ...

Im Buch geht es um Calla Tuoleimi, die geächtete Prinzessin. Der Grund, warum sie geächtet wird, ist, weil sie ihre Eltern, das Königspaar von Er, ermordet hat. Da sie ihre Mission nicht vollenden konnte, nimmt sie sich vor, bei den Spielen in San-Er teilzunehmen, um dem König von San entgegentreten zu können, um diesen auch noch umzubringen. Dafür muss sie aber die Spiele gewinnen und ihre Gegner loswerden. Das inkludiert auch Anton Makusa, der die Spiele für das Preisgeld gewinnen möchte, um seiner Kindheitsliebe zu helfen. In diesem schweren Kampf sind Verbündete wichtig, weswegen die beiden sich zusammentun und sich näherkommen. Am Ende jedoch kann es trotzdem nur einen Gewinner geben.

Das Buch hat mir nicht besonders gefallen. Die Story war insgesamt eher nichtssagend, auch wenn es ein paar Plottwists gab, die die Dynamik auf spannende Weise geändert haben. Es war anfangs alles sehr unklar und es wurde im Buch zum Teil auch nicht viel klarer. Das Reich und die Fähigkeiten des Springens wurden nicht besonders gut abgesteckt. Auch andere Plotpunkte, die neu aufgeworfen wurden, waren unklar und wurden dann nebenbei abgehandelt. Ich habe mich oft gefühlt, als hätte ich irgendwas verpasst.
Die Beziehung zwischen Calla und Anton mochte ich nicht. Sie ging mir nicht besonders nahe, weil sie sich einfach nicht emotional und natürlich entwickelt hat.
Calla selbst hat leider auch oft Entscheidungen getroffen, die ich super dumm fand.

Das Buch war nicht furchtbar, aber letztendlich fand ich die Story nichtssagend und mittelmäßig und würde es daher nicht empfehlen.

Veröffentlicht am 03.09.2024

Sehr unangenehm

Wolke Sieben ganz nah
0

Das Buch beginnt, als Delphi stirbt. Sie erstickt jämmerlich an einem Mikrowellenburger. Doch als sie im Leben nach dem Tod, in Evermore, zu sich kommt, steht ein wunderschöner Mann vor ihr, mit dem sie ...

Das Buch beginnt, als Delphi stirbt. Sie erstickt jämmerlich an einem Mikrowellenburger. Doch als sie im Leben nach dem Tod, in Evermore, zu sich kommt, steht ein wunderschöner Mann vor ihr, mit dem sie sich gleich verbunden fühlt. Leider ist er auch ganz schnell wieder weg. Ein Fehlalarm, wie ihre Evermore Therapeutin sagt, und auch Delphis Seelenverwandter. Delphi bekommt die Chance auf ihr Leben, wenn sie es nur schafft, dass der Mann sie küsst. Ganz schön schwierig ohne romantische Vorerfahrungen. Aber für Delphi geht es nun wortwörtlich um Leben und Tod.

Leider hat mir das Buch nicht besonders gefallen. Ich fand, dass der Klappentext sehr gut klang, weil es eine romantische Geschichte mit leicht paranormalen Elementen ist. Was auch stimmt, aber leider ist da noch so viel mehr. Oder weniger.
Der Humor im Buch kam für mich persönlich sehr gewollt herüber. Es hat sich nicht besonders natürlich oder charmant, sondern gezwungen angefühlt. Auch die Gespräche zwischen Love Interest und Delphi waren nicht besonders charmant, sondern eher unangenehm. Delphi selbst ist wahnsinnig unsympathisch. Sie sieht in allen nur das Schlechteste und ist super negativ und egozentrisch. Das ist auch definitiv gewollt, da es im Buch darum geht, dass sich ihre Einstellung zum Leben massiv ändert, aber leider war ich unfassbar genervt von ihr.
Die Message selbst war eigentlich ganz nett. Delphi hat sich ihr Leben lang abgeschottet, aber im Versuch, sich ihrem Seelenverwandten anzunähern, begibt sie sich in neue Situation, probiert neue Dinge aus und ist offener für andere Menschen. Das hätte so schön sein können, wenn es sich nicht die ganze Zeit so angefühlt hätte, als wäre die Aussage irgendwie, dass Liebe deine Angststörung heilen wird.
Ein weiterer Punkt, den ich unfassbar störend fand, war, dass viele Situationen übertrieben und überspitzt waren wie in einer Sitcom. Ich bin in Büchern zumeist gewillt zu akzeptieren, dass manche Plotpunkte ganz zufällig passen, aber das Ausmaß in diesem Buch fand ich unerträglich. Situationen verlaufen im Buch immer in möglichst den absurdesten Bahnen und die Menschen reagieren fast immer auf die absurdesten Weisen, sodass ich ständig dasaß und mir dachte, dass doch kein Mensch sowas wirklich machen würde.

Ich fand das Buch trotz grundsätzlich guter Message schlecht. Ich kann es nicht weiterempfehlen.