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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.09.2024

Böse, toxisch, aber super spannend

Corrupt – Dunkle Versuchung
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Nach „Birthday Girl“, war ich gespannt auf diese neue Trilogie der Autorin und ich muss sagen, dass ich nach anfänglichen Schwierigkeiten, ins Buch zu kommen, die Geschichte echt super fand, spannend und ...

Nach „Birthday Girl“, war ich gespannt auf diese neue Trilogie der Autorin und ich muss sagen, dass ich nach anfänglichen Schwierigkeiten, ins Buch zu kommen, die Geschichte echt super fand, spannend und teilweise echt böse.

Mit einem echt super guten, flüssigen und packenden Schreibstil hat es Penelope Douglas geschafft, eine Geschichte zu erschaffen, die auf eine ganz besondere, teils bösartige, dunkle Weise, echt gut war und mich mitreißen konnte, nachdem ich mich an die Zeitsprünge gewöhnt hatte. Dabei steht Rache im Vordergrund, denn Michael und seine Kumpels verdächtigen Rika, sie vor drei Jahren verraten zu haben, was dramatische Folgen hatte. Daraus ergeben sich wirklich abartige Spielchen, um Rika Angst zu machen und sie zu unterdrücken, was aber nicht wirklich funktioniert, denn Rika weiß sich zu wehren. Gleichzeitig werden die widersprüchlichen Gefühle zwischen Rika und Michael immer intensiver, die Anziehung zwischen ihnen immer prickelnder und meine Gefühle den beiden gegenüber immer zwiespältiger, wobei dies aber richtig forciert wurde, denn so toxisch die Beziehung zwischen Rika und Michael auch ist, so gut passen die beiden auch irgendwie zusammen, da sie sich gar nicht so unähnlich sind. Auf jeden Fall fand ich die Liebesgeschichte sehr intensiv und die spicy Szenen wirklich gut geschrieben, ebenso die restlichen Themen, die im Buch angesprochen werden. Und die Wendungen waren gleichfalls gelungen. Auch die familiären Verhältnisse fand ich echt interessant, zumal beide Protagonisten aus reichen Familien stammen, die schon fast zusammengehören.

Obendrein fand ich die Charaktere recht spannend, wenn auch nicht unbedingt sympathisch. Vor allem Michael war die meiste Zeit einfach nur verachtenswert, irgendwie krank und schon fast gefährlich. Zusammen mit seinen Kumpels scheint er nur Blödsinn zu fabrizieren, der oftmals schon ins Kriminelle hineingeht. Ein Gewissen scheinen sie dabei nicht zu haben. Dennoch tut er Rika zu keiner Zeit körperlich weh, beschützt sie sogar und trotzdem ist er größtenteils ein toxischer Mistkerl. Rika hingegen scheint auf den ersten Blick recht harmlos, hat es aber dennoch faustdick hinter den Ohren. Sie ist eine starke Protagonistin, die sich zu wehren weiß und sich nicht so schnell unterkriegen lässt.

Alles in allem fand ich diesen ersten Band rund um Rika und Michael auf interessante, mal etwas andere Weise, echt toll, spannend und mitreißend, Die Liebesgeschichte war heiß, die Charaktere gut geschrieben und auch als Hörbuch kann man ihn gut hören.

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Veröffentlicht am 12.09.2024

Das ist Kunst

Things from the Flood
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Dieses Buch ist nun bereits das dritte Buch des Autors, welches ich gelesen und angeschaut habe und ich muss sagen, es lohnt sich absolut, vor allem wegen der großartigen, detailreichen und einfach wunderbaren ...

Dieses Buch ist nun bereits das dritte Buch des Autors, welches ich gelesen und angeschaut habe und ich muss sagen, es lohnt sich absolut, vor allem wegen der großartigen, detailreichen und einfach wunderbaren Bilder. Diese, mit einfachen Strichen sehr realistisch wirkenden Kunstwerke im retro-futuristischen Stil, versprühen eine einzigartige Atmosphäre, wie es nur Stålenhag zu kreieren vermag.

Die Erzählungen des fiktionalen Ich-Erzählers untermalen dabei noch einmal die Bilder, ergeben aber keine durchgängige Geschichte. Vielmehr handelt es sich eher um kurze Anekdoten aus der Zeit während der Flut, um relativ sprunghaft erzählte Erinnerungen aus einer Jugend im digitalen Umschwung. Diese sorgen ebenfalls für eine gewisse Atmosphäre, wirken aber teilweise auch etwas verwirrend.

Alles in allem handelt es sich hier um ein Buch, bei welchem auf jeden Fall die Kunst im Vordergrund steht und diese kann absolut überzeugen. Auch die Erzählungen finde ich ganz gut, aber man merkt schon irgendwie, dass Simon Stålenhag mehr Künstler ist als Schriftsteller. Trotzdem kann ich auch dieses Buch von ihm schon allein wegen der Bilder absolut empfehlen.

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Veröffentlicht am 09.09.2024

Unschuldig schuldig?

Die Geschichte der Einsamkeit
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Und noch ein Buch, welches schon viel zu lange auf meinem SuB lag. Leider viel zu lange, denn es hatte ein Wucht, die zum Nachdenken anregt und angelehnt an wahre Geschehnisse, die Wut in mir angekurbelt ...

Und noch ein Buch, welches schon viel zu lange auf meinem SuB lag. Leider viel zu lange, denn es hatte ein Wucht, die zum Nachdenken anregt und angelehnt an wahre Geschehnisse, die Wut in mir angekurbelt hat, wie im Namen Gottes so viel Unvorstellbares geschehen konnte.

Odran Yates, der Protagonist dieses Buches, erzählt dabei in nicht chronischer Reihenfolge von seinem Leben, von seinen Eltern, seiner Kindheit, wie er ans Priesterseminar kommt und auch über seinen weiteren Lebenslauf. Er erzählt von einem einsamen Leben, welches er angeblich freiwillig Gott gewidmet hat und sieht sich irgendwann einem regelrechten Hass gegen die katholische Kirche gegenüber, welcher auch auf ihn zurückfällt, obwohl er unschuldig ist. Aber ist er wirklich unschuldig? Und wie ist es mit seinem Freund Tom Cardle, der zum Priesteramt gezwungen wurde und auch nie einen Hehl daraus macht, dass er seinem Beruf nichts abgewinnen kann? Wie sieht es mit den Bischöfen aus, mit den Kardinälen oder gar dem Papst?

Was geschehen ist, wird aber erst mit der Zeit deutlich und der Autor hat das Buch mit einem großartigen Schreibstil so geschrieben, dass man als Leser sehr nah an Odran dran ist, an seinen Gefühlen, seinen Gedanken. Und doch wird bis zum Ende nicht ganz klar, was er wirklich wusste. Als Leser merkt man jedoch, dass etwas nicht mit rechten Dingen vor sich geht, dass Kindern schlimme Dinge angetan werden. Man kann also davon ausgehen, dass auch Odran dieses Gefühl haben muss. Dieser ist allerdings so weltfremd, lebt in seiner eigenen Welt, dass man ihm dieses Unwissen oder um es besser zu beschreiben, sein Verdrängen, schon beinahe vergeben möchte. Dennoch konnte ich dies erst zum Ende des Buches, denn Odran scheint der einzige zu sein, der seine Fehler einsieht, obwohl er eben auch darunter leiden musste. Die Wut bleibt allerdings, die Wut darüber, was unter dem Dach der Kirche Kindern angetan, wie gelogen wurde und wird, vertuscht und diffamiert. Und auch so einige Szenen im Buch selbst konnte ich einfach kaum glauben, die Ignoranz mancher Charaktere und die Bösartigkeit von Leuten, die sich eigentlich dem Willen Gottes unterwerfen sollten. Andererseits hatte das Buch aber auch hier und da ein paar echt komische Szenen zu bieten, Gespräche, die mich fast zum Lachen gebracht haben und doch nur Ablenkung waren.

Alles in allem fand ich dieses Buch einfach nur großartig, aufklärend und verstörend, aber teilweise auch echt emotional, denn Odran ist wirklich ein anständiger Typ, der seine Familie liebt, helfen will, wo es geht und den Hass dennoch auch abbekommt und das teilweise auf wirklich grausame Art. Dabei befindet er sich vielleicht doch nicht ganz so freiwillig in einer unanständigen, verlogenen Institution, von der ich selbst auch nicht viel halte. Dennoch gab es auch ein paar Dinge, die mich gestört haben, so zum Beispiel die echt langen und durcheinander gewürfelten Kapitel. Ebenso fand ich, dass der Erzähler manchmal ein bisschen zu weit ausschweift. Trotzdem ist dieses Buch absolut lesenswert und ich kann es nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 07.09.2024

Tragisch-komischer Roman über das Leben und den Tod

Was man von hier aus sehen kann
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Wahrscheinlich hätte ich dieses Buch niemals gelesen, wäre es nicht auch als Hörbuch verfügbar gewesen, denn obwohl ich die Idee dahinter super kreativ und interessant fand, konnte ich mir nicht vorstellen, ...

Wahrscheinlich hätte ich dieses Buch niemals gelesen, wäre es nicht auch als Hörbuch verfügbar gewesen, denn obwohl ich die Idee dahinter super kreativ und interessant fand, konnte ich mir nicht vorstellen, dass man damit auch ein ganzes Buch füllen könnte. Nun, was soll ich sagen! Die Autorin hat es doch tatsächlich geschafft, eine richtig schöne, tragisch-komische Geschichte zu Papier zu bringen, die mich nicht nur gut unterhalten hat, sondern auch etwas Besonderes war.

So lernt man hier gleich am Anfang Luise kennen, die von ihrer Oma Selma erzählt und von deren Träumen, die den Tod herbeibringen. Dabei beginnt die Geschichte, als Luise ihre Kindheit mit ihrem besten Freund Martin in ihrem kleinen Dorf im Westerwald verbringt, welches sie auch im Laufe der Geschichte lange Zeit nicht verlassen wird. Die ganze Geschichte spielt also in einem winzigen Kosmos, voller interessanter, teils skurriler und einzigartiger Charaktere. Gerade erst hat Selma wieder von einem Okapi geträumt und nun dreht scheinbar das ganze Dorf durch. Doch dann geschieht ein Unglück und Luises Leben steht kopf, bis sie Jahre später einen buddhistischen Mönch kennenlernt und sich verliebt. Auf dieser Reise durch die Kindheit, Jugend und auch ein Teil des Erwachsenenalters erlebt man hier zusammen mit Luise viele verschiedene Abenteuer, lernt ihre Familie kennen und lieben und auch die anderen Charaktere, die diesen Roman, meiner Meinung nach, am meisten ausmachen. Dabei gibt es ein bisschen Drama, ein bisschen Witz und vor allem sehr viel Herzenswärme. Nur manchmal hat sich die Geschichte dann leider doch etwas gezogen, was auch schon mein einziger Kritikpunkt ist.

Luise fand ich nämlich auch super geschrieben, sehr menschlich und liebenswert. Witzig fand ich, dass jedes Mal, wenn sie lügt, irgendwas herunterfällt. Auch die Beziehung und Liebe zu ihrer Oma fand ich sehr eindrücklich und herzerwärmend. Diese ist ebenfalls eine großartige Frau, ist für Luise wie eine Mutter, behütet und beschützt sie wie ein Löwe, wobei es eine Szene gibt, die mir wohl noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Ebenfalls fand ich die Freundschaft zwischen Luise und Martin wirklich schön. Außerdem lernt man noch den Optiker kennen, dessen Namen man im Laufe der Geschichte nicht erfährt. Er hegt eine heimliche Liebe zu Selma und ist so was wie ein Ersatzopa für Luise. Das Lustige an ihm sind seine inneren Stimmen, die ihm das Leben schwer machen, aber gleichzeitig auch für die eine oder andere Belustigung sorgen. Und auch Marlies, die dauerdepressive. mürrische Einzelgängerin will ich nicht vergessen zu erwähnen, weil sie für mich eine wichtige Nebenfigur ist, die für einige Lacher meinerseits gesorgt hat. Gegen all diese echt interessanten und einzigartigen Figuren, wirkt Frederik, der buddhistische Mönch, schon fast langweilig, obwohl sein Lebensweg eigentlich auch nicht unbedingt alltäglich ist.

Alles in allem fand ich diesen Roman wirklich großartig. Er war mal wieder etwas anderes und die Geschichte dabei richtig atmosphärisch und gemütlich. Sie ist gleichzeitig tragisch und komisch, hat bei mir jedenfalls für einige Lacher gesorgt. Und auch die Charaktere fand ich großartig, witzig und ausgefallen.

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Veröffentlicht am 03.09.2024

Tolle Geschichte mit fiesem Cliffhanger

Mondia-Dilogie 1: Silent Secrets
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Bereits als ich die Beschreibung dieses Buches das erste Mal gelesen habe, war ich sofort in und weg, denn die Idee dahinter hat mich echt gepackt. Jetzt, wo ich das Buch gelesen habe, muss ich zwar sagen, ...

Bereits als ich die Beschreibung dieses Buches das erste Mal gelesen habe, war ich sofort in und weg, denn die Idee dahinter hat mich echt gepackt. Jetzt, wo ich das Buch gelesen habe, muss ich zwar sagen, dass es schon anders war, als ich es erwartet hatte, aber mich dennoch nicht enttäuscht hat. Es war nämlich wirklich einzigartig, echt packend und gleichzeitig sogar ein bisschen romantisch.

Dabei fand ich vor allem die Idee hinter der Weltenbibliothek super spannend und im Großen und Ganzen, bis auf ein paar kleine Logiklöcher, die bei mir Fragen aufgeworfen haben, auch echt gut umgesetzt. Welche Logiklöcher ich meine, kann ich nur leider nicht erwähnen, weil ich den Aufbau und die Bedeutung dieser Einrichtung nicht spoilern möchte. Auch alles rund um die Mondia war super erzählt und die Rettungsaktion, welche Remy und Sim zwangsläufig näher zusammenführt, echt spannend und voller Abenteuer, die sogar über die Grenzen von Paris und Frankreich hinausreichen. Schön fand ich auch die Auswahl an besonderen Fähigkeiten, welche die beiden Protagonisten besitzen, denn diese sind nicht nullachtfünfzehn, sondern angepasst an die Bedeutung dieser Figuren. Dazu kommen noch richtig süße familiäre und freundschaftliche Beziehungen. Außerdem gibt es, wie schon erwähnt, noch eine kleine Liebesgeschichte, welche aber sehr zart ist und bei der auch auf jede sexuelle Handlung verzichtet wurde. Dafür gibt es aber einige etwas brutalere Szenen, welche jedoch noch im Maß gehalten wurden. So ist das Buch auch für jüngere Leser durchaus geeignet. Richtig fies ist bei diesem Buch allerdings der riesige Cliffhanger am Ende, welcher nicht nur neugierig auf die Fortsetzung macht, sondern richtig frustrierend ist.

Die Charaktere mochte ich in diesem Buch ebenfalls richtig sehr, denn die beiden Protagonisten sind keine Helden im eigentlichen Sinne, sondern müssen einfach handeln. Dabei sind sie verletzlich, haben auch mal im richtigen Moment Angst oder Zweifel. Gerade Remy macht sich richtig gut, denn sie wird in eine völlig neue Welt geworfen und muss sich dort beinahe sofort zurechtfinden. Ihre Reaktion darauf war absolut nachvollziehbar und überhaupt fand ich sie toll geschrieben. Gleichzeitig fand ich auch Sim richtig toll, menschlich und liebenswert. Die ganzen Weltenschreiber sind auch super geschrieben, ebenso die Antagonisten, von denen es gleich eine ganze Organisation gibt.

Alles in allem war dieses Buch einfach nur großartig. Die Geschichte war mal etwas anderes, super spannend und richtig schön und flüssig geschrieben. Ebenso waren die Charaktere durchweg gut und nachvollziehbar gezeichnet. Nun hoffe ich nur noch, dass der zweite Band der Dilogie so schnell wie möglich erscheinen wird.

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