Hat mir Band 1 schon nicht zugesagt, so ist das hier... Nicht in Worte zu fassen. Die Idee, die Geschichte erst aus ihrer Perspektive, dann nur aus seiner zu erzählen, geht hier nicht auf. Zu plötzlich und unrealistisch wirken die Dinge, die Holden zu erzählen hat, zu weit hergeholt, zu willkürlich aus der Schublade gezogen, aus der sich AutorInnen bedienen, um ihren Figuren ein passendes Problem zu schustern. Hier passt es nicht. Wie in Band 1 will man die Hauptfiguren wahlweise schütteln oder auf einer einsamen Insel aussetzen. Die Szenen, in denen sie sich körperlich nahe kommen, wirken deplatziert und aus dem Kontext gerissen, und häufig hinterlassen sie ein unangenehmes Gefühl beim Lesen, wenn Holden nach vollzogenem Akt schon wieder (!) einen toxischen Spruch ablässt. Das, was viele lobenswert über das Setting schreiben, mag stimmen, passt aber überhaupt nicht zur Geschichte, die sich einfach nicht entscheiden kann, ob sie nun ein unrealistischer Krimi oder eine unausgegorene Romanze sein will. Und nochmal: Liebe Buchverlage, es ist nicht cool, Geschichten künstlich auf drei Bände auszudehnen. Wir merken, wenn man Geld mit uns verdienen will.

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