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Veröffentlicht am 24.09.2023

"Mein einziger Daseinszweck ist es, von anderen benutzt zu werden"

Ich, Sperling
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Schon auf den ersten Seiten der Leseprobe war klar, dass diese Geschichte hart und erschreckend werden wird. Schonungslos, brutal und berührend schafft es James Hynes die fiktive Geschichte eines Waisenkindes ...

Schon auf den ersten Seiten der Leseprobe war klar, dass diese Geschichte hart und erschreckend werden wird. Schonungslos, brutal und berührend schafft es James Hynes die fiktive Geschichte eines Waisenkindes und Sklaven im römischen Reich glaubhaft zu schildern.

Ein alter Mann der in einer Bibliothek sitz erzählt Rückblickend von seinem Leben. Jakob, so erfährt der Leser, ist sein Name, diesen hat er sich selbst geben.

Namenslos wächst er zunächst als Waisenkind und Sklave in einem Bordell im spanischen Carthago Nova auf. Dort gaben ihn andere Namen wie Pusus(Junge), Maus und zum Schluss Antiochus und Antinoos. Etwas später erfahren wir, dass er eigentlich als weiblicher Sklave für das Bordell von einem Schiff gekauft wurde, aber erst auf dem Anwesen sich herausstellte, dass er männlich ist. So muss er sich nach und nach seinen Wert für das Bordell erarbeiten. Er lernt schnell, dass er als Sklave nur ein Ding ist und daher auch sein Name vorerst nur Junge ist, wie ein Topf nur Topf heißt. Er ist ersetzbar und sollte er weiter verkauft werden, würde eben ein anderer seinen Namen erhalten und seinen Platz einnehmen.

Sein Alter weiß er selbst nicht genau, aber zunächst werden ihm als Sklaven nur leichtere Hilfstätigkeiten aufgegeben. Später im Verlauf der Geschichte, darf er dann selbst Botengänge außerhalb des Bordellanwesens tätigen.
Die Köchin und Euterpe, eine der Prostituierten, kümmern sich so gut es ihnen möglich ist um den kleinen Jungen und bringen ihm das nötige Wissen bei. Sie sind Bezugspersonen die ihm den Halt geben und unterstützen. Euterpe schafft es durch viele Geschichten und Fabeln dem Jungen die Welt zu erklären. Unter anderen erzählt sie ihm vom Sperling, der auf den Boden Futter findet, wie das Huhn, sowie auch er auch in der Luft in Sicherheit ist, sowie der Mauersegler. Der Sperling wird schnell ein Tier mit dem sich der Junge verbunden füllt und er wechselt bei traumatischen Erlebnissen in die Vogelperspektive und sieht sich selbst aus der Sicht von dem Sperling. Ein Schutzmechanismus den er Entwickelt um nicht in seiner Welt zu zerbrechen.

Sein hartes Leben ist schon berührend genug, aber verdichtet sich zu einem Höhepunkt in seinem zehnten Lebensjahr. Durch besondere Umstände fällt eine Prostituierte im Bordell aus und der Junge wird von seinen Vorsteher darauf vorzubereitet diese Lücke im Bordell zu schließen.
Gibt es noch das Happy End für den Jungen?

Eine Geschichte die spannend war und mich mitgerissen hat. Ich konnte, dass Buch nicht aus der Hand legen und habe es in einen Rutsch durchgelesen. Für historienliebbar auf jeden Fall empfehlenswert. Alle die nicht nur Liebesromane und Fantasy Bücher lesen wollen, ebenfalls ein gutes Buch um seinen Lesehorizont zu erweitern.

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Veröffentlicht am 13.09.2023

Den Hype wert!

Fourth Wing – Flammengeküsst
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Der Auftakt dieser Fantasy Reihe ist sehr gelungen. Die Welt in der der Leser eintaucht ist interessant, gefährlich und trotz Drachen und Magie sehr bodenständig. Die Charaktere wachsen einem sehr ans ...

Der Auftakt dieser Fantasy Reihe ist sehr gelungen. Die Welt in der der Leser eintaucht ist interessant, gefährlich und trotz Drachen und Magie sehr bodenständig. Die Charaktere wachsen einem sehr ans Herz und die Drachen sind einfach wunderbar. Das Cover ist einfach wunderschön und bei der gebundenen Ausgabe fast schon eine Schande, dass es einen Umschlag gibt. Das Drachenmotiv ist düster und gefährlich und genau das kann man auch von der Story erwarten.

Violett ist nicht die typische Heldin in dieser Story. Sie hat ihre Schwächen und Probleme und das macht sie gerade deshalb zu einem Charakter mit dem man mit fiebern und voll Spannung ihre Entwicklung verfolgen kann. Der Schreibstil ist sehr flüssig und trotz eigenen Begriffen in dieser Welt, sehr gut verständlich.

Wer das Buch noch nicht gelesen hat, sollte bis zum zweiten Teil warten, denn der erste Teil endet mit einem Cliffhanger!
Sehr empfehlenswertes Fantasy Buch mit Suchtpotenzial.

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Veröffentlicht am 13.09.2023

über Freundschaft und Liebe

Let's be bold
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-Let's be Bold- ist der zweite Teil der Diologie von Anabelle Stehl und Nicole Böhm. Da es sich hier um einen Band zwei einer zusammenhängenden Reihe handelt, sollte der erste Teil -Let’s be Wild- für ...

-Let's be Bold- ist der zweite Teil der Diologie von Anabelle Stehl und Nicole Böhm. Da es sich hier um einen Band zwei einer zusammenhängenden Reihe handelt, sollte der erste Teil -Let’s be Wild- für die Vorkenntnisse gelesen werden.

Let’s be Bold beginnt dort wo der vorherige Teil aufgehört hat und man freut sich wieder die Geschichte rundum Shae, Tyler, Evie und Ariana zu lesen. Die Vier verbindet wirklich eine schöne und ungewöhnliche Freundschaft. Wie auch zuvor wird die Story wieder aus der Sicht der vier Hauptprotagonisten geschrieben, sodass man einen besseren Einblick in den Charakter und Gefühlswelt des jeweiligen Protagonisten bekommt.

Insgesamt entwickelt sich die Story wirklich harmonisch weiter, ist sehr realistisch und holt mich wirklich ab. Der Zusammenhalt der Clique ist wirklich wunderbar und von Seite zu Seite wachsen alle vier einen ans Herz.

Der Schreibstil der beiden Autorinnen ist locker und humorvoll, aber auch spannend und herzzerreißend. Eine wirklich sehr gelungene Geschichte rund um Vertrauen, Zusammenhalt, Liebe und Freundschaft.
Das Cover richtet sich nach dem ersten Teil und spricht mich sehr an.

Definitiv eine Empfehlung für alle die Liebesromane mögen.

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Veröffentlicht am 08.09.2024

Einzelband- Fantasy über chinesische Legenden

A Song to Drown Rivers
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A Song to Drown Rivers ist ein dramatischer und romantischer Liebesroman über eine chinesische Legende von der Autorin Ann Liang.

In den Händen von Xishi, einer einfachen Bauerntochter liegt die Zukunft ...

A Song to Drown Rivers ist ein dramatischer und romantischer Liebesroman über eine chinesische Legende von der Autorin Ann Liang.

In den Händen von Xishi, einer einfachen Bauerntochter liegt die Zukunft von zwei Königreichen. Nach dem Kriegsende soll sie als Tribute der Verlierer Nation Yue in das Königreich der Wu als Konkubine geschickt werden. Ihr Ziel ist es dort den König Fuchai, als getarnte Spionin, zu umgarnen und den Staat zu infiltrieren, ganz im Sinne der Yue.

Xishi ist bereits zu Beginn eine interessante Hauptprotagonistin und versucht selbst über ihre Schönheit hinauszuwachsen. Sie möchte das man mehr in ihr sieht, als nur ein schönes Gesicht. Dies gelingt ihr auch sehr gut wie ich finde, denn sie macht eine wahre Charakterveränderung durch und wächst mit der Aufgabe die ihr auferlegt wird. Gerade im Palast der Wu schafft sie es das Spiel der Intrigen und Geheimnisse am Hof meisterhaft zu spielen.

Auch die anderen Protagonisten wie Fanli, der Berater des Königs der Yue und auch der verfeindete König Fuchai sind interessante Persönlichkeiten, die nicht so sind wie es auf den ersten Eindruck erscheinen mag. Gerade der Wu König Fuchai steckt voller Überraschungen, Grausamkeiten, Liebe und Widersprüchlichkeiten. Im Laufe der Story wird es zunehmend schwieriger ihn zu hassen, trotz seiner Taten, da er auch etwas sehr jungenhaftes an sich hat.

Der Schreibstil ist flüssig und doch sehr bildhaft und detailliert. Ich finde ihn auch direkt einnehmend, dabei werden auch die Schrecken des Krieges nicht geschönt. Teils doch sehr blutig und detailliert werden Wunden und Kämpfe beschrieben. Aufgrund dessen würde ich die Leseempfehlung auf Ü15-16 legen. Es gibt zwar keinen Spice, wie man es erwarten könnte mit einer Konkubine in der Handlung, aber die Kampfszenen sind vielleicht etwas zu hart und realistisch beschrieben.

Mir hat die etwas düstere und gefährliche Atmosphäre sehr gut gefallen. Mit A Song to Drown Rivers hat die Autorin die Geschichte abgeschlossen und es wird keinen nachfolgenden Band geben. Dennoch sind die Handlungsstränge gut erklärt und wirklich spannend inszeniert. Die letzten Kapitel sind sehr tragisch und haben mir das Herz zerrissen, wirklich ein toller tragischer, romantischer und historischer Liebesroman.

Liebhaber*innen von asiatisch historischen Roman würde ich dieses Buch auf jeden Fall empfehlen. Und natürlich für alle die dramatische und tragische Liebesromane mögen.

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Veröffentlicht am 04.09.2024

interessante Vorgeschichte

Morrighan - Wie alles begann
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Morrighan - Wie alles begann ist der Prequel Roman zu den Chroniken der Verbliebenen von der Autorin Mary E. Pearson.

Zunächst kenne ich die Chroniken der Verbliebenen nicht und wollte direkt mit Morrighan ...

Morrighan - Wie alles begann ist der Prequel Roman zu den Chroniken der Verbliebenen von der Autorin Mary E. Pearson.

Zunächst kenne ich die Chroniken der Verbliebenen nicht und wollte direkt mit Morrighan in die Serie einsteigen.

Die kurzen Kapitel geben eine gute Übersicht über die Welt vor den großen Königreichen. Ein großer Sturm hat die alte Welt zerstört und in der nun postapokalyptischen Welt müssen die überleben Menschen mit den wenigen Ressourcen die ihnen zu Verfügung stehen auskommen. Unter ihnen haben sich hauptsächlich zwei Gruppen gebildet die, die auf Beute gehen und plündern und die, die beharrlich weitermachen und Ackerbau betreiben. In diesem Stamm der Siarrah, wächst auch das Mädchen Morrighan auf, welche die alten Gaben und das alte Wissen besitzt. Sie soll für die Plünderer zu einer wertvollen Schlüsselrolle werden. Wird der junge Plünderer Jafir ihr helfen können und seine Versprechen ihr gegenüber halten?

Die Geschichte von Morrighan und Jafir ist tragisch und romantisch zu gleich. Die Autorin beschreibt schonungslos und sehr bildlich das harte Leben zu dieser Zeit. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, wobei ich immer von einer Prequel Geschichte ausgegangen bin. Daher waren größere Sprünge in den Jahren auch völlig in Ordnung. Man konnte der Handlung gut folgen und auch die immer wieder wechselnde Sicht von Morrighan und Jafir empfand ich als sehr angenehm.

Für mich war diese kurze Prequel Story ausreichend genug, um mir einen ersten Eindruck vom Schreibstil der Autorin machen zu machen. Morrighan - Wie alles begann hat mich wirklich Neugierig gemacht nun auch die Chroniken der Verblieben zu lesen.

Als Ergänzung und auch zum Kennenlernen der Autorin, gebe ich Morrighan - Wie alles begann eine klare Leseempfehlung.

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