kritisch
Kiss ThiefNachdem ich „beautiful Graves“ von der Autorin mit Begeisterung gelesen habe, habe ich mich sehr auf diesen neuen Stand-Alone gefreut. Ihr Schreibstil war wie zu erwarten weiterhin sehr schön zu lesen ...
Nachdem ich „beautiful Graves“ von der Autorin mit Begeisterung gelesen habe, habe ich mich sehr auf diesen neuen Stand-Alone gefreut. Ihr Schreibstil war wie zu erwarten weiterhin sehr schön zu lesen (und das liegt sicherlich auch an der tollen Übersetzung).
Die Grundidee der Geschichte hat mir auch wirklich gut gefallen und ich war sehr gespannt auf das was sich zwischen den Seiten wohl alles entwickeln würde. Vielleicht bin ich mit zu hohen Erwartungen gestartet aber es gab einfach einige Sachen die ich sehr schwierig fand. Ich bin ein Fan von Altersunterschieden, aber nur dann, wenn sich der jüngere Part wie ein:e Erwachsene:r verhält. Das war hier aber nicht der Fall. Francesca fühlte sich mich teilweise unglaublich pubertär an und das gab der ganzen Geschichte einen wirklich sehr unangenehmen Beigeschmack. Auch gibt es eine Scene die in Hinsicht auf diesen Punkt, für mich nicht in Ordnung ist. Aufgrund dessen ist diese Geschichte auf keinen Fall etwas für jüngere Leserinnen. Hinterfragt euch da bitte selbst ob ihr bereits ein gutes Gespür für gesunde Beziehungen habt, denn das was hier dargestellt wird ist alles nur nicht gesund und das sollte euch da auch bewusst sein. Eine Altersempfehlung möchte ich nicht aussprechen, da es sehr individuell ist. Da hilft nur Selbstreflektion.
So zurück zum Buch. Die Charaktere fand ich alle irgendwie zu flach. Es war wie Abziehbildchen und selbst bei schweren Schicksalen fehlte mir die Individualität in den Personen.
Das was neben Grundidee und Schreibstil/Übersetzung noch ein Pünktchen in meiner Bewertung einbringt sind die wirklich gut geschriebenen Spice Scenen. Warum ich sie gewichte? Wer zu einem solchen Buch greift will Spice und der muss dann auch passend rüber gebracht werden.