Familien- und Firmengeschichte zu Beginn des Nationalsozialismus
Die BlankenburgsEs ist das Jahr 1929. Die Porzellanmanufaktur Blankenburg kann das 150-jährige Firmenjubiläum feiern und die Auftragsbücher sind voll. Es ist der schwarze Freitag im Oktober des gleichen Jahres als alles ...
Es ist das Jahr 1929. Die Porzellanmanufaktur Blankenburg kann das 150-jährige Firmenjubiläum feiern und die Auftragsbücher sind voll. Es ist der schwarze Freitag im Oktober des gleichen Jahres als alles zusammenbricht. Das Familienoberhaupt Adalmar und sein Schwiegersohn Richard verlieren das komplette Vermögen und beide beenden ihr Leben noch am gleichen Tag.
Die Töchter Ophélie und Elise stehen vor einem Scherbenhaufen und müssen entscheiden, wie es jetzt weitergehen soll. Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Schwestern nicht gut verstehen. Dann taucht Tankred auf, er ist der illegitime Sohn des verstorbenen Bruders Otto. Tankred schafft es, dass er in der Firma mitarbeiten kann und auch den Namen Blankenburg führen darf. Er hat sich bisher mit seinen beiden Freunden Schimmi und Dubbe irgendwie durchs Leben geschlagen.
Zur Beerdigung reist auch Arabella Löwenkind, geborene Blankenburg, aus New York an. Sie ist die Tante von Ophélie und Elise, eine sehr resolute Dame die sehr genau hinschaut und ihre Meinung vertritt. Im Hintergrund greift sie in das Geschehen um die Firmenführung ein.
Es ist auch die Zeit des beginnenden Nationalsozialismus. Die „Braunhemden“ machen sich breit, und Schimmi und Dubbe sind schnell begeistert von ihnen, sie werden ernst genommen und bekommen eine warme Mahlzeit. Da sie kaum Arbeit finden, ist das sehr viel für die beiden.
Im Klappentext heißt es, dass ein Geschwisterstreit um die Führung der Porzellanmanufaktur entbrennt. Das ist zwar richtig, aber einer der Hauptakteure in der Handlung ist Tankred und das Hauptaugenmerk ist auf die Auswirkung des sich ausbreitenden Nationalsozialismus auf alle Familienmitglieder und die Firmenführung gerichtet.
Der Schreibstil ist flüssig und situationsbezogen manchmal auch derb. Beim Lesefluss hat mit gestört, dass es sehr lange Kapitel waren, eine weitere Unterteilung wäre zur Orientierung hilfreich gewesen.