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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.12.2024

Mir zog es sich leider zu sehr

Das Comeback
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Grace Turner war ein Superstar. Jeder kannte ihren Namen und sie war sogar für einen Golden Globe nominiert, doch dann verschwand sie plötzlich. Es gab viele Spekulationen, aber auf die Wahrheit kam niemand. ...

Grace Turner war ein Superstar. Jeder kannte ihren Namen und sie war sogar für einen Golden Globe nominiert, doch dann verschwand sie plötzlich. Es gab viele Spekulationen, aber auf die Wahrheit kam niemand. Jetzt ist Grace wieder aufgetaucht und versucht ihr Leben zurückzubekommen. Nicht den Schein Hollywoods, sondern ihr Leben. Sie will wieder Schauspielern, aber zu ihren Bedingungen. Sie will wieder ein gutes Verhältnis zu ihrem quasi Ex-Mann. Und sie will einfach wieder sie selbst sein. Nicht die Version, die sie allen vorspielte und nicht der Schatten ihrer selbst, der sie so lange Zeit gewesen war. Aber um das alles zu erreichen, muss sie sich ihrer Vergangenheit stellen, die sie so lange versucht hat zu verdrängen.


Wir alle haben die Me-Too-Debatte mitbekommen. Wir alle haben von Schauspielern gehört, die Missstände angesprochen haben und wir alle haben mitbekommen, wie das Thema nach ein paar wenigen Konsequenzen quasi im Sande verlaufen ist.

Grace ist eine junge Frau, die in Hollywood groß geworden ist, die zum Opfer wurde, die manipuliert wurde und die beinahe daran zerbrochen wäre. Aber das alles geschieht, bevor Me-Too eine große Sache wurde, bevor den Opfern applaudiert wurde. Wenn du dich gerade erst wieder mühsam zusammensetzt, kannst du dich dann dem Risiko aussetzen, dass dir niemand glaubt?

Ich finde das Buch wichtig und es ist toll, dass hier so viele wichtige Themen angesprochen werden und an Graces Beispiel gezeigt wird, wie so etwas schleichend geschehen kann, wie die Mechanismen wirken und wie Menschen – vor allem Männer – ihre Opfer isolieren.

Aber ich hatte leider auch meine Probleme mit dem Buch. Für mich zog es sich zu lange. Es wurde künstlich ein Geheimnis darum gemacht, was Grace passiert ist, obwohl das schon relativ früh klar war.


Fazit: Leider lässt das Buch die Me-Too-Debatte an sich komplett außen vor. Es gibt nur Andeutungen, dass Grace damit vielleicht nicht allein ist, aber mehr auch nicht. Hier wurde in meinen Augen viel Potenzial verschenkt, gerade hinsichtlich eines möglichen Epilogs.

Ich bin mit Grace leider nicht warm geworden. Ich fühlte mich von ihr immer auf Distanz gehalten. Was mir gut gefiel war aber ihre Entwicklung.

Das Buch selbst zog sich für mich leider zu sehr und ich empfand es über weite Strecken als langatmig und deprimierend. Ja, es ging um ein sehr wichtiges Thema, aber mich konnte das Buch leider nicht fesseln und ich habe mehrmals überlegt, es abzubrechen.

Von mir bekommt das Buch ganz knappe 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 20.12.2024

Mich hat das Buch leider enttäuscht

Unsere Zeit der Wunder
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Tanner will endlich etwas über den fehlenden Teil seiner Vergangenheit, seinen Vater, erfahren. Zwischen zwei Jobs macht er sich also auf den Weg nach Asheboro, um nach ihm zu suchen. Gleichzeitig stellt ...

Tanner will endlich etwas über den fehlenden Teil seiner Vergangenheit, seinen Vater, erfahren. Zwischen zwei Jobs macht er sich also auf den Weg nach Asheboro, um nach ihm zu suchen. Gleichzeitig stellt sich ihm aber auch die Frage, warum ihm seine Großmutter erst auf dem Sterbebett seinen Namen verraten hat. Wollte sie ihn beschützen? Und wenn ja, wovor? Und wenn nicht, warum hat sie es dann getan?

In Asheboro kreuzt sich Tanners Weg mit dem der alleinerziehenden Kaitlyn, deren Tochter mal eben Tanners neues Auto zerstört. Doch Tanner reagiert ganz anders, als erwartet, was die Weichen stellt für eine Annäherung, die keiner von beiden erwartet hätte. Aber Tanner wird bald nach Kamerun gehen – heißt das, das, was auch immer da zwischen ihnen ist, hat keine Zukunft?

Während sich die beiden annähern, versucht ein alter vernarbter Mann einen weißen Hirsch vor jugendlichen Möchtegern-Jägern zu retten und riskiert dabei sein Leben. Doch für den alten Mann steht der Hirsch für etwas, was er vor Jahrzehnten verloren hat und noch immer vermisst: Familie.


Ich fand die Idee sehr interessant und in weiten Teilen mochte ich das Buch auch. Aber gleichzeitig war es mir auch viel zu bibellastig und zu deprimierend.

Obwohl mir Tanner und Kaitlyn nicht unsympathisch waren, konnte ich ihre Handlungen oft nicht nachvollziehen. Gerade bezogen auf die Liebesgeschichte, die sich zwischen ihnen entwickeln sollte, ergab für mich einiges nur wenig Sinn. Ich konnte die Liebesgeschichte leider auch so gar nicht fühlen. Mich ließ sie kalt, ebenso wie die beiden Protagonisten für mich immer wieder schwer greifbar waren.

Jaspers Geschichte ist sehr bibellastig – zu bibellastig für mich. Zu viele Vergleiche mit einer Geschichte aus der Bibel, zu viel Tragik, einfach zu deprimierend. Ja, er tat mir schrecklich leid, aber es war einfach auch too much. Zu viel, dass einer einzelnen Person passierte, nur damit es gefühlt zu der Bibelgeschichte passte.


Fazit: Irgendwie fühlte sich das Buch für mich ganz anders an, als alle anderen Bücher, die ich von Nicholas Sparks bislang gelesen habe. Gut, ich habe die letzten drei ausgelassen, aber ich weiß noch, dass ich es bei ihm immer so mochte, wie schnell einem die Charaktere ans Herz wuchsen und wie nah ich mich ihnen immer fühlte – das alles fehlte hier komplett.

Mir waren Tanner und Kaitlyn nicht unsympathisch, aber ich fand sie teilweise anstrengend und konnte ihre Handlungen oft nicht nachvollziehen. Die Liebesgeschichte konnte ich nicht fühlen und sie fühlte sich für mich eher wie eine Randnotiz an – muss halt rein, aber irgendwie empfand ich sie als lieblos.

Jaspers Geschichte war mir zu tragisch, zu übertrieben und zu bibellastig. Das war einfach too much. Ja, er tat mir leid, aber ich fand das so übertrieben, dass ich mich auf Abstand gehalten fühlte.

Insgesamt war das Buch leider nicht wirklich meins. Mir fehlte der Zauber früherer Bücher des Autors und mir blieb einiges zu offen, es fehlte bei einigen Handlungssträngen für mich das richtige Ende.

Ich kann dem Buch leider nicht mehr als 2 Sterne geben.

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Veröffentlicht am 03.12.2024

Leider war das Buch nicht meins

Two Hearts, One Lie
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Isla liebt ihren Job als Mountain Guide, für sie könnte es keinen besseren Job geben. Leider haben aber Corona, der Brexit und die wirtschaftlich angespannte Lage ihrem Chef und seinem Business stark zugesetzt. ...

Isla liebt ihren Job als Mountain Guide, für sie könnte es keinen besseren Job geben. Leider haben aber Corona, der Brexit und die wirtschaftlich angespannte Lage ihrem Chef und seinem Business stark zugesetzt. Aus diesem Grund will er in diesem Jahr mit ihrem größten Konkurrenten zusammenarbeiten. Sie wollen sich die Touren und Kurse teilen und damit hoffentlich ihre beiden Geschäfte am Laufen halten. Das Problem? Isla soll Leon zusammenarbeiten, dem Leon, den sie seit Schulzeiten abgrundtief hasst, weil sie ihm nie verziehen hat, was er ihr angetan hat.
Bald schon häufen sich merkwürdige Vorkommnisse rund um Islas Arbeitsstelle und auch Leons Hotel bleibt nicht verschont. Hat es jemand auf sie abgesehen?


Ich liebe Schottland und ein Buch, das in den Highlands spielt, reizt mich darum ganz besonders. Das Cover ist ein Traum und hat mich dazu gebracht, das Buch unbedingt lesen zu wollen.

Mir waren weder Isla noch Leon unsympathisch, aber richtig an sie rangekommen bin ich leider auch nicht. Isla hasst Leon total und er mag es, sie zu ärgern. Dadurch gingen mir beide ab und an auf die Nerven, aber was mich vor allem gestört hat, ist, dass Isla Leon „wegen der Sache damals zu Schulzeiten“ hasst, aber was das für eine Sache ist, erfährt man erst recht spät. Ich kann verstehen, dass das für sie heftig war, vor allem wegen der Folgen, aber gleichzeitig hat sie mir auch überreagiert. Da ergab für mich einiges keinen Sinn. Mir war dieser Teil nicht gut genug durchdacht. Für mich gab es da zu viele Logiklücken.

Ich konnte das Verhalten von Isla und Leon oft nicht nachvollziehen. Mir ging vieles zu schnell mit ihnen und ich konnte die Liebesgeschichte, die sich entwickeln sollte, leider nicht fühlen.

Der Spannungsteil war da deutlich interessanter, allerdings hatte ich auch hier Probleme die Motive nachzuvollziehen, die hinter den Attacken steckten, also warum genau diese Attacken, etc.


Fazit: Leider konnte ich einiges in diesem Buch nicht nachvollziehen. Ich fand die Charaktere nicht unsympathisch, aber wirklich angekommen bin ich in diesem Buch leider bis zum Ende nicht. Ich konnte die Liebesgeschichte nicht fühlen und die Gründe für den „Enemies“-Teil konnte ich auch nicht nachvollziehen. Da gab es für mich zu viele Logiklücken, bzw. nicht genug Kommunikation.
Die Kommunikation zwischen den Protagonisten ist sowieso so eine Sache für sich.

Insgesamt war das Buch leider nicht meins. Ich fand es nicht schlecht, aber begeistern konnte es mich auch nicht. Von mir bekommt es 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.09.2024

Ein sehr wichtiges Thema, aber ich habe einiges an Kritik

Priest. Eine Liebesgeschichte.
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Triggerwarnung: Tod eines Angehörigen, Erwähnung von Suizid, Erwähnung von Missbrauch.

Tyler ist Priester und liebt seinen Job. Er liebt es, anderen helfen zu können, seiner Kirche zu dienen und ein Gegengewicht ...

Triggerwarnung: Tod eines Angehörigen, Erwähnung von Suizid, Erwähnung von Missbrauch.

Tyler ist Priester und liebt seinen Job. Er liebt es, anderen helfen zu können, seiner Kirche zu dienen und ein Gegengewicht zu jenen zu bilden, die den Beruf verraten haben, so wie der Mann, der einst seine Schwester missbraucht und damit in den Tod getrieben hat. Tyler will das Vertrauen seiner Gemeinde in die Kirche festigen und wiederherstellen. Doch dann setzt sich Poppy in seinen Beichtstuhl und verändert alles. Denn auf einmal ist da dieser Teil von Tyler wieder lebendig, der es liebt eine Frau zu dominieren, zu erniedrigen und zu beherrschen. Der Teil, von dem er dachte, er wäre längst tot. Doch Poppy erweckt all seine verdrängten Begierden wieder zum Leben.


Ich finde die Idee echt gut. Wir alle sind schockiert von den Zahlen, wie viele Priester sich an Kindern und Jugendlichen vergangen haben, vor allem der katholischen Kirche, aber nicht nur. Die Berichte haben unser Bild auf diese Menschen nachhaltig verändert. Dieses Buch ist ein Plädoyer für Veränderung, für die Abschaffung des Zölibats, für eine Vermenschlichung des Klerus. Diesen Teil fand ich wirklich mega.

Aber leider hat mich auch einiges gestört.

Zum einen die Wortwahl. Ich fand das Buch zu vulgär – nicht nur bezogen darauf, dass es Poppy anmacht, aufs übelste beschimpft zu werden, sondern auf die expliziten Szenen, und die, in denen an diese gedacht oder sie gebeichtet wurden. Es wurden so viele Begriffe und Wendungen benutzt, die mir einfach quergingen, die ich als abstoßend und nicht antörnend empfand.

Die Handlung drehte sich mir zu lange im Kreis. Ja, man kann verstehen, dass es für Tyler echt heftig ist, sich mit seinen Begierden und Taten auseinanderzusetzen, aber das wiederholte sich für mich einfach zu oft. So oft, dass es wirklich irgendwann langweilig wurde.

Die Wendung war mir zu dramatisch und Klischee.


Fazit: Das Buch beschäftigt sich mit einem sehr wichtigen Thema und arbeitet den inneren Konflikt beider Protagonisten sehr gut heraus. Leider wiederholte sich dabei aber einiges für meinen Geschmack zu oft.

Die Wortwahl war leider nicht meins. Ich fand sie oft eher abstoßend als antörnend und auch einige der Spielarten waren nicht meins.

Insgesamt war es für mich eher ein durchwachsenes Leseerlebnis. Ich wünschte, mich hätte das Buch mehr gepackt. Aber irgendwie blieb ich die ganze Zeit extrem auf Distanz zu den Protagonisten und konnte gerade Poppy oft nicht verstehen.

Von mir bekommt das Buch ganz knappe 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.09.2024

Mir war die Protagonistin zu verrückt

Love Letters to a Serial Killer
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Hannah ist unzufrieden mit ihrem Leben, ihrem Job – eigentlich mit allem. Als eine Frau verschwindet und das durch die Medien geht, merkt Hannah, wie viel Aufmerksamkeit diese Frau dadurch bekommt. Wie ...

Hannah ist unzufrieden mit ihrem Leben, ihrem Job – eigentlich mit allem. Als eine Frau verschwindet und das durch die Medien geht, merkt Hannah, wie viel Aufmerksamkeit diese Frau dadurch bekommt. Wie viele Menschen sich wünschen und hoffen, dass sie gefunden wird, unversehrt, während doch eigentlich alle nur darauf warten, mehr Details zu erfahren – je blutiger, desto besser. Sie schließt sich einem True-Crime-Forum an und fühlt sich endlich ein wenig zugehörig. Immer mehr Frauen verschwinden, Leichen werden gefunden und Hannah fragt sich immer öfter, wie das wohl wäre, einem Serienmörder genug zu bedeuten, um von ihm umgebracht zu werden. Dann gibt es eine Verhaftung und es ist kein gruseliger Typ, sondern ein gut aussehender Anwalt, reich, mächtig und Hannah fängt an ihm zu schreiben. Erst, um ihm wütende Vorhaltungen zu machen, später, weil er sie fasziniert. Wie wäre es wohl, einem Serienkiller etwas zu bedeuten?


Der Anfang des Buches ist richtig gut. Da wirkt Hannah auch noch nicht so – sorry, aber anders kann ich es einfach nicht ausdrücken – durchgeknallt.

Schon sehr früh im Buch gab es erste Misstöne. Hannahs Beziehung zu ihrem Ex kommt eher Stalking ihrerseits nahe und Hannahs Meinung von Frauen – auch von sich selbst als Frau – ist ziemlich unterirdisch. Ihr Frauenbild ist wirklich übel.

Anfangs denkt man noch, Hannah schließt sich dem Forum an, um zu helfen. Ja, auch um ein Teil einer Gruppe zu sein, aber auch, um einen Killer zu schnappen und zukünftige Opfer zu schützen. Doch Hannah treibt noch ein anderes Motiv an: Eifersucht.
Hannah fühlt sich immer von allen missverstanden und ungeliebt. Sie interpretiert in das Verhalten von Männern immer Dinge hinein, die nicht da sind. Auch wenn sie selbst sie nur für Sex benutzt, wirft sie ihnen hinterher vor, sie nicht zu lieben. Als sie merkt, wie viel Aufmerksamkeit die Opfer des Killers bekommen, will sie das auch. Sie fängt an die Morde zu romantisieren.

Dabei erkennt Hannah auch immer wieder die negativen Verhaltensmuster, die sie an den Tag legt, aber es schert sie nicht. So entwickelt sie geradezu eine manisch-obsessive Brieffreundschaft mit dem mutmaßlichen Serienkiller. Hier wird gut gezeigt, wie Frauen in so etwas hineinrutschen können, allerdings ist Hannah ein Sonderfall, weil sie genau weiß, dass sie nicht die Einzige ist, mit der er Kontakt hat.


Fazit: Im Verlauf des Buches wird die Protagonistin immer instabiler und unsympathischer. Sie bräuchte dringend eine Therapie.

Was gut rüberkommt ist, wie Frauen in so eine Brieffreundschaft mit einem (potenziellen) Serienkiller hineingeraten können. Allerdings ist Hannah so in ihrem Wahn gefangen, dass man sie eigentlich schon gar nicht mehr als Beispiel hernehmen kann.

Im Prinzip zeigt dieses Buch menschliche und psychische Abgründe. Ich konnte vieles erraten, einiges hat mich aber auch im negativen Sinne überrascht. Ich hatte leider etwas anderes erwartet.

Von mir bekommt das Buch 2 Sterne. Ich fand manches sehr interessant, aber insgesamt empfand ich die psychischen Abgründe der Protagonistin als zu extrem, um das Buch noch genießen zu können.

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