Plinkermaus und Zwirbelschnecke von Mathias Jeschke erschien am 24.04.24 im Vermes Verlag.
Mathias Jeschke wirft einen augenzwinkernden Blick in Form von lustigen 4 Zeiler auf 40 Tiere, so werden Tiere wie die Spinatwachtel und die Plinkermaus zum Leben erweckt. Abgerundet von wunderschönen Illustrationen von Mathias Weber.
Schon das Cover lädt zum Lesen und Anschauen ein. Die Sammlung der 40 Tiergedichte beschreibt auch einige fantastische Tiere wie die Spinatwachtel. Die Vierzeiler benennen die Eigenheiten der Tiere, dabei bezieht der Autor sich auch auf Sprichwörter. Die colorierten Illustrationen sind detailliert gestaltet sie bringen den Kindern die Reime sehr nahe.
Fazit: Meinem Enkel und mir haben die Reime und Illustrationen der Tiere, bis auf das Weizenbier trinkende Schwein, gut gefallen. Das Habe ich bei meinem Enkel weggelassen. Der Rest war sehr lustig.

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9 Grad von Elli Kolb ist am 30.08.2024 im Verlag Lübbe erschienen.

Josie, Rena und Anton sind seit ihrer Kindheit befreundet. Bei einem gemeinsamen Saunabesuch erzählt Rena den beiden Freunden von ihrer schweren Krankheit. Um Rena einen Wunsch zu erfüllen, wagt sich Josie bei einem Spaziergang am Fluss ins 9 Grad kalte Wasser. Die Kälte betäubt nicht nur ihren Körper, sondern auch ihre Gedanken und ihre Angst, Rena zu verlieren. Bei einem Blind Date lernt sie Lee kennen, der an Depressionen leidet. Das Schwimmen im kalten Wasser wird für Josie zur Obsession, die Gedanken um Lee und Rena fallen von ihr ab, sie spürt ihren Körper, lernt an ihre Grenzen zu gehen, aber es kann auch gefährlich werden.

Das Thema Eisschwimmen und die damit verbundenen Grenzerfahrungen wurden sehr interessant in die Handlung um die drei Jugendfreunde eingebunden. Josies Unsicherheit, ihr gestörtes Körpergefühl, ihr nicht vorhandenes Selbstwertgefühl werden sehr gut dargestellt. Elli Kolb geht sehr sensibel mit dem Thema Depression um, einerseits wie sich Betroffene fühlen, andererseits wie unbeholfen sich Außenstehende fühlen können.
Der Schreibstil ist wortreich, ausführlich. Erzählt wird in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Josie, Dialoge finden in indirekter Rede statt.

Fazit: Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Ich mochte das Setting, die Handlung ist voller interessanter Themen wie Depressionen, seltene Erbkrankheiten und den eigenen Weg finden. Die Beschreibungen, wie sich Josie beim Eisschwimmen fühlt, fand ich sehr realistisch. Die Situationen, in denen sie mit Lees Depression überfordert ist, weil ihr die Erfahrung fehlt, haben mich sehr berührt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Hörbuch Rezension

A Beautiful Flaw von Ria Radtke erscheint als Hörbuch bei Saga Egmont.
Spielzeit: 11 Std. 10 Min.
gesprochen von: Sandra Voss und Martin Kuupa

Zwei Schwestern, Zwillinge, die eine Sam ist eine gefeierte Schauspielerin in der Serie Silver Lines, Vic die zweite Schwester bleibt lieber im Hintergrund. Mit ihren Make-up-Tutorials begeistert sie tausende Follower im Internet. Sie sehen sich zum Verwechseln ähnlich, sind aber charakterlich sehr unterschiedlich. Die Zusammenarbeit mit einem Kosmetikkonzern bringt Vic ausgerechnet an das Set der Serie, in der ihre Schwester die Hauptrolle spielt. Dort lernt Vic den männlichen Hauptdarsteller Lex kennen, der ihr Herz schon bald höher schlagen lässt.

Die Geschichte lebt von den wechselnden Erzählperspektiven von Vic, Lex und Sam. Die Sprecherinnen setzen den Text eindringlich in Szene, so ziehen sie die Hörerin mitten in die Erzählung hinein. Ihre Stimmen passen hervorragend zu den jungen Protagonisten. Das gewählte Setting in der Filmwelt wirkt sehr realistisch. Die gezeigten Einblicke hinter die Fassade der Glitzerwelt, in der vieles nur Schein ist, in der nur Ruhm und gutes Aussehen zählen, wirken sehr echt. Die Handlung dreht sich auch um die Schattenseiten der Glitzerwelt, die Erwartungen der Familien und Manager und an sich selbst, verpackt mit romantischen Elementen. Die Charaktere sind facettenreich und wirken sehr authentisch, auch die unsympathischen.

Fazit: Die Geschichte hat mir gut gefallen. Die Sprecher*in war für mich gut gewählt, ihre Stimmen haben die Geschichte gut in Szene gesetzt. Das Setting fand ich interessant, vor allem die Einblicke hinter die Fassade, besonders die Arbeit der Maskenbildner hat mich beeindruckt. Ich empfehle die Geschichte gerne weiter.

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Wolfszone von Christian Enders erschien im Mai im Heyne Verlag.

In einem Wald in Brandenburg kommt ein Rudel Wölfe mit illegal entsorgtem Müll aus einer Forschungseinrichtung in Kontakt und mutiert durch die darin enthaltenen Nanobots zu riesigen u furchteinflößenden Bestien. Das Waldgebiet wird zur Sperrzone erklärt und abgeriegelt. Der Privatdetektiv Joe Denzinger erhält einen brisanten Auftrag von der Chefin eines Rüstungskonzerns. Deren Tochter Lisa ist verschwunden, zuletzt war sie undercover im Camp der ProWolf-Aktivisten, er soll sie finden. Problematisch, denn der Rüstungskonzern liefert Drohnen, um die Wölfe nicht nur zu beobachten, sondern auch zu töten.

Spannend und mit überraschenden Wendungen entwirft der Autor ein faszinierendes Szenario, die Handlung ist vielschichtig, die angelegten Figuren und Schauplätze komplex.. Aus wechselnden Erzählperspektiven treibt er das Geschehen voran und führt die einzelnen Erzählstränge nach und nach wie ein Puzzle zusammen. Die Charaktere überzeugen mit Vielschichtigkeit, in Haupt- und Nebenrollen. Spannung ist von Anfang an vorhanden , doch erst im letzten Drittel kommt Thriller Stimmung auf. Am Ende gipfelt der Plott in einem schwungvollen Showdown, mit positivem Ende.

Fazit: Der von Christian Enders entworfene Cyberthriller , war für mich sehr erschreckend, denn der Blick in die mögliche Zukunft war sehr realistisch angelegt. Mir hat das Buch gut gefallen.
Wer auf spannende Cyberthriller mit einer Prise Horror steht, dem kann ich die Geschichte empfehlen.

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Hörbuch Rezension

Im August erscheint „Tode, die wir sterben: Ein Fall für Svea Karhuu und Jon Nordh”, von Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson, als Hörbuch im Argon Verlag.
Spieldauer: 12 Std. 20 Min.
Sprecher: Thomas Schmuckert

Der 13-jährige Rashid wird bei einem Drive-by-Shooting in Malmö erschossen, weitere Männer werden verletzt. Die Polizei geht von einem Verbrechen im Milieu aus. Deshalb müssen schnell Ermittlungsergebnisse her, um zu verhindern, dass die Stimmung in der Bevölkerung kippt. Der undankbare Fall wird an Kommissar Jon Nordh übergeben, der seine Ehefrau kürzlich bei einem Autounfall verlor und an die junge, strafversetzte Svea Karhuu. Sie erkennen schnell, dass der Mord an dem Jungen eine größere Geschichte ist. Sie stellen sich den Herausforderungen, obwohl sie selbst mit eigenen Problemen zu kämpfen haben.

Das Autorenduo hat einen komplexen Plot entwickelt, der den Mord an Rashid in den Mittelpunkt stellt. Der Handlungsablauf ist packend in Szene gesetzt und führt mehrmals in eine andere Richtung als anfangs vermutet, wie ein Puzzle, dessen Teile mühevoll zusammengesetzt werden müssen. Die wechselnde Erzählperspektive von Jon zu Svea gibt dem Hörer einen hervorragenden Einblick in ihre Gedanken, Gefühle und Beweggründe. Die Charaktere sind tiefgründig angelegt und wirken äußerst realistisch.
Thomas Schmuckerts Stimme ist variantenreich und erzeugt eine dichte, spannungsvolle Atmosphäre, die von der ersten bis zur letzten Minute anhält.

Fazit: Die Stimme von Thomas Schmuckert hat mich von der ersten Minute an in ihren Bann gezogen und mitten ins Geschehen gezogen. Der erste Fall von Svea Karhuu und Jon Nordh konnte mich von der ersten bis zur letzten Minute fesseln, denn die Spannung war von Anfang an da und hielt bis zum Ende. Die Hintergründe der Tat sind hochaktuell und wurden für mein Verständnis glaubhaft dargestellt. Von mir gibt es eine klare Hörempfehlung für den neuen Krimi des Autorenduos.

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