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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein absoluter perfekter Thriller

Immerstill
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Inhaltsangabe
In einer eisigen Winternacht verschwinden zwei Jugendliche spurlos. Die örtliche Polizei tappt im Dunkeln, findet keinerlei Anhaltspunkte und mit der Zeit gerät der Fall in Vergessenheit. ...

Inhaltsangabe
In einer eisigen Winternacht verschwinden zwei Jugendliche spurlos. Die örtliche Polizei tappt im Dunkeln, findet keinerlei Anhaltspunkte und mit der Zeit gerät der Fall in Vergessenheit. Doch dann, auf den Tag genau drei Jahre später, werden wieder zwei junge Menschen vermisst. Die Medien wittern eine Tragödie und in dem kleinen Dorf wächst die Nervosität. Als eine misshandelte Leiche gefunden wird, bricht Panik aus.

Immerstill ist nach Verspielt der zweite Thriller Roman Klementovic.
Da ich den ersten Thriller mit großer Begeisterung gelesen habe, war der zweite Thriller Pflichtprogramm und die Erwartung sehr groß.

Der Autor verwendet einen sehr leichten, aber spannungsgeladenen Schreibstil, der den Leser ab der ersten Seite in seinen Bann zieht. Man merkt gar nicht, wie man durch die Seiten fliegt. Die Handlung wird aus der Sicht von Lisa erzählt und dadurch kann man sich sehr gut in die Gefühlswelt und Gedanken von Lisa hinein versetzen. Normalerweise bin ich kein Fan von der Ich-Form, aber hier finde ich es mehr als passend.
Auch bei den anderen Charakteren merkt man, dass diese mit sehr viel Liebe zum Detail gezeichnet und beschrieben worden sind. Dadurch kann man sich jede einzelne Aktion sehr gut vorstellen und der Thriller wirkt sehr authentisch und lebendig. Die Kulissenbeschreibung trägt das übrige dazu bei. Ich könnte mir dieses Buch sehr gut als Film vorstellen. Die Handlung wurde perfekt durchdacht und hier kam die düstere und mysteriöse Stimmung sehr gut zur Geltung. Die vielen Tatverdächtigen und die verworrene Geschehnisse trugen dazu bei, dass es immer spannender wurde und man beim Lesen unweigerlich miträtselt. Ich kann eines vorweg schreiben: Man kann so viele Theorien zum Täter aufstellen wie man möchte, man liegt immer falsch! Zum Ende hin legte der Thriller nochmals an Tempo zu. Was den Schluss betrifft, war es für mich eine komplette Überraschung und damit hätte ich absolut nicht gerechnet. Gelungener Showdown!
Was mir sehr gut gefiel, waren die einzelnen Kapitel, die hin und wieder mit Datum versehen worden sind. Somit kann der Leser chronologisch alles sehr gut nachvollziehen und erleben.

307 Seiten vollgeladen mit Spannung, Dramatik und einem unvorhersehbaren Ende!
Das ist ein perfekter Thriller!!! Meine Erwartungen wurden mehr als nur erfüllt….vielen Dank!

5 von 5 Sternen! Sorry, aber leider ist dass das Höchste was man vergeben darf bzw. kann.

Veröffentlicht am 04.09.2024

Das neue Ermittler-Duo aus Berlin

Eulenschrei
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Nach seiner erfolgreichen Thriller - Reihe um Kommissar Nils Trojan hat Max Bentow nun sein neues Ermittlerduo an den Start geschickt. Mit „Eulenschrei“, dass im Juli 2024 im Goldmann Verlag erschienen ...

Nach seiner erfolgreichen Thriller - Reihe um Kommissar Nils Trojan hat Max Bentow nun sein neues Ermittlerduo an den Start geschickt. Mit „Eulenschrei“, dass im Juli 2024 im Goldmann Verlag erschienen ist, startet Profilerin Carlotta Weiss und Kommissar Nils Trojan in ihren ersten Fall. Leider kenne ich Max Bentow und seine Bücher nur vom Namen her, aber dies wollte ich nun ändern und da kam mir der Auftakt dieser neuen Ermittler-Reihe gerade recht.
Das Cover und auch der dazugehörige Klapptext haben meine Neugierde mehr als nur geweckt und so freute ich mich auf den spannenden Fall.

Der flüssige und leichte Schreibstil von Max Bentow hat mich angenehm überrascht. Während des Lesens merkte ich, wie mich die Geschichte um den Lebkuchenmann immer mehr und mehr in seinen Bann zog. Es gab Phasen, wo ich das Buch kaum mehr aus den Händen legen wollte bzw. konnte. Hinzu kamen noch die detaillierten Kulissen-beschreibungen und wer sich einigermaßen in Berlin auskennt, kann sich diese Spielorte genaustens vorstellen. Die Charaktere wurden sehr authentisch und lebensnah gezeichnet und demzufolge perfekt wiedergegeben.

Der erste Fall für Profilerin Weiss und Kommissar Trojan erweist sich mehr als schwierig. In Berlin treibt ein grausamer Mörder sein Unwesen. An verschiedenen Orten werden Menschen aus dem Leben gerissen und als man deren Leichen findet, fehlen ihnen sogar einige Körperteile. Die einzige Spur, die das Ermittlerduo hat, ist ein Gebäckstück in Form eines Lebkuchenmann, dass der Täter immer an den Tatort ablegt. Was hat der Lebkuchenmann zu bedeutet? Trojan und Weiss ermitteln in alle Richtungen, aber eine heiße Spur ergibt sich nicht. Als der Maler Lumen ermordet aufgefunden wird, kommt der Fall ins Rollen. In seinem Atelier finden die beiden Ermittler ein Bild einer unbekannten Frau. Wer ist sie? Kann ihre Identität zur Aufklärung der Morde beitragen? Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, aber auch die Zeit läuft den beiden davon. Können sie den Fall lösen, bevor der Mörder erneut zuschlägt? Als Carlotta Weiss einen entscheiden Hinweis auf die Frau auf dem Bild erhält, ermittelt sie solo. Damit begibt sie sich in unmittelbarer Nähe des Täters und das ist mehr als nur gefährlich. Schnappt seine Falle zu oder beendet sie die Mordserie? Mehr wird nicht verraten…

Mit „Eulenschrei“ hat Max Bentow einen nervenaufreibenden und spannenden Thriller kreiert. Leider muss ich hier den einen oder anderen Minuspunkt vergeben. Carlottas Art und Weise, wie sie ermittelt, ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Zumal wir hier von einem neuen Ermittlungsduo sprechen, waren mir ihre Alleingänge sehr dominant. Zudem fand ich einige ihrer gemeinsamen Ermittlungsarbeiten ein wenig fragwürdig, aber dies ist meine Meinung. Trotz der Kritikpunkte hat dies meine Lesebegeisterung nicht im Geringsten geschmälert. Eher das Gegenteil war der Fall. Ich wollte, nein, musste wissen, wie und warum der Täter so grausam mordet. Das Ende des Buches war dramatisch und zudem erhält der Leser einen tiefen Einblick in das Verhalten des Täters.

Mein erster Fall mit Trojan und Weiss ist erfolgreich zu Ende gegangen und ich freue mich auf weitere Einsätze der beiden.

4 von 5 Sterne! 492 Seiten pure Hochspannung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.09.2024

Linns erster Fall

Nuss und Schluss. Ein Hansel & Pretzel Krimi
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Nachdem die Hansel & Prenzel Krimireihe von Dani Baker im BoD – Books on Demand erschienen sind, hat nun beThrilled vom Baste Lübbe Verlag den ersten Band „Nuss und Schluss“ im September 2024 neu veröffentlicht. ...

Nachdem die Hansel & Prenzel Krimireihe von Dani Baker im BoD – Books on Demand erschienen sind, hat nun beThrilled vom Baste Lübbe Verlag den ersten Band „Nuss und Schluss“ im September 2024 neu veröffentlicht. Leider muss ich gestehen, dass ich weder die Autorin noch ihre Bücher kenne, aber der Klapptext und die dazugehörige Leseprobe haben meine Neugierde mehr als nur geweckt. Zudem liebe ich Cosy Crime Bücher und sofort wusste ich, dass ich hier bestens aufgehoben bin.

Der leichte und flüssige Schreibstil der Autorin ließ mich förmlich nur so durch die Seiten fliegen. Ab dem ersten Satz konnte und wollte ich diesen Krimi nicht mehr aus den Händen legen. Aber nicht nur der Schreibstil konnte mich begeistern, sondern auch die Kulissenbeschreibung und die dazugehörigen Charaktere. Dani Baker hat beides sehr gut ausgearbeitet und wiedergegeben. Zudem erfährt der Leser einiges über das kanadische Leben, was ich sehr informativ fand.

Die Handlung beginnt mit Linn Sommer, die nach ihrer gescheiterten Ehe einen Neuanfang wagen möchte. Ein Ortwechsel inkl. neuem Job steht bevor und beides findet sie in dem idyllischen Ort Kitchener – Waterloo. Gleich nach ihrer Ankunft muss sie zu ihrem neuen Job, den sie in der deutschen Konditorei Hansel & Prenzel gefunden hat. Allerdings hätte sich Linn ihren ersten Arbeitstag anders vorgestellt, denn als sie den Müll herausbringt, findet sie im Hinterhof eine leblose Frau. Wer ist sie? Als sich herausstellt, wer die Tote ist, gibt mehr Tatverdächtige als gedacht. Fragt sich nur, wer nun der wahre Mörder ist und warum musste sie sterben? Der ansässige Polizeiinspektor Bas van de Groot ist schnell vor Ort und seine Ermittlungen gehen in alle Richtungen. Als Linns neuer Chef in den Fokus der Verdächtigen gerät, kann Linn dies kaum glauben und so ermittelt sie eigenmächtig. Polizeiinspektor van de Groot sieht dies aber gar nicht gern, aber je mehr er mit ihr zusammenarbeitet, desto mehr schätzt er ihre Menschenkenntnisse. Bald die beiden Das Ermittlerduo, aber nicht nur beruflich scheint es eine Wellenlänge zu geben. In der Nähe von Bas fahren Linns Gefühle Achterbahn. Soll sie sich in den gutaussehenden Inspektor verliebt haben?

Dani Baker hat mit „Nuss und Schluss“ einen sehr unterhaltsamen und spannenden Krimi geschrieben. Die vielen Tatverdächtigen lassen den Leser miträtseln. Vielleicht mag der eine oder andere während des Lesens schon auf den Täter gekommen sein, aber das Motiv bleibt bis zum Schluss verborgen. So soll es auch sein: Spannung bis zum Schluss! Wer jetzt denkt, Krimi ist gleich Krimi, der irrt. Hierbei handelt es sich um einen leichten und kurzweiligen Krimi, der den Leser auch hier und da auflachen lässt. Einen sich aufbauenden Spannungsbogen findet man zwar nicht, aber das schmälert das Lesevergnügen nicht im Geringsten. Dani Baker hat genau die richtige Kombination aus Unterhaltung, Humor und Krimi gefunden und meiner Meinung nach perfekt umgesetzt. Auf jeden Fall werde ich Stammgast bei Hansel & Prenzel werden und freu mich auf den zweiten Fall von Linn und Bas.

Wer noch Lust auf die köstlichen Leckereien bekommen haben sollte, der findet auf den letzten Seiten des Buches einige Rezepte zum Nachbacken. Viel Freude und gutes Gelingen!

4 von 5 Sternen und wer Cosy Crime Krimis liebt, ist hier bestens aufgehoben.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 02.07.2024

Das schottische Bücherdorf schließt seine Pforten

Das kleine Bücherdorf: Sommerzauber
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Nach den drei Buchveröffentlichungen (Winterglitzern, Frühlingsfunkeln und Herbstleuchten) hat Katharina Herzog nun ihr neustes Werk „Sommerzauber“, dass im Juni 2024 im rowohlt Verlag erschienen ist, ...

Nach den drei Buchveröffentlichungen (Winterglitzern, Frühlingsfunkeln und Herbstleuchten) hat Katharina Herzog nun ihr neustes Werk „Sommerzauber“, dass im Juni 2024 im rowohlt Verlag erschienen ist, vorgelegt. Da ich schon die vorherigen Romane mit großer Begeisterung gelesen habe, freute ich mich auf ein Wiedersehen in dem schönen Örtchen Swinton. Endlich war es soweit, aber die Freude wurde mir etwas genommen, da dies der letzte Teil aus der beliebten Reihe „Das schottische Bücherdorf“ sein soll. Schade, aber wie schrieb Katharina Herzog in „Für meine Leser und Leserinnen“ (): Man soll aufhören, wenn es am Schönsten ist! Dann soll es halt so sein, aber vorher habe ich meinen Kurzurlaub in Swinton einfach nur genossen.
Wer schon den einen oder anderen Band (vielleicht auch alle) gelesen hat, weiß den flüssigen und leichten Schreibstil der Autorin zu schätzen. Ich bin ein großer Fan von ihm, denn bereits ab der ersten Seite kann man so herrlich in diese Geschichte ein- und abtauchen. Zu keinem Zeitpunkt wollte ich dieses Buch nicht so schnell aus den Händen legen, aber hier habe ich es getan. Ich wollte den letzten Aufenthalt in vollen Zügen einfach nur genießen. Dies durfte ich auch, denn dank der detaillierten und wunderbaren Kulissenbeschreibung fühlte ich mich wie im Urlaub. Hinzu kamen die mir schon bekannten Charaktere, die erneut sehr lebensnah eingefangen und wieder gespiegelt worden sind.
In diesem Band geht es um Ann Webster, die in Swinton ihren Vintage Laden betreibt und dies sehr erfolgreich. Ihr Erfolgsrezept ist, dass sie zu jedem Kleidungsstück eine passende Geschichte kreiert. Bei ihr wird man fündig werden, aber von einem Teil trennt sie sich nicht. Hierbei handelt es sich um ein altes Hochzeitskleid, dass sie vor Jahren in einer Truhe gefunden und gekauft hat. Angeblich soll es Valentino für Jackie Kennedy angefertigt haben, aber diese hat sich im letzten Moment für ein anderes Modell entschieden. Trotz einiger Vorkenntnisse zu diesem Kleid will Ann die Wahrheit bezüglich des schlimmen Zustandes lüften. Welches Geheimnis verbirgt sich nur dahinter? Nicht nur das Kleid trägt ein Geheimnis mit sich, sondern auch Ann Webster hütet eins. Unter Pseudonym schreibt sie erfolgreiche Bücher, aber keiner im Ort weiß davon bzw. soll es erfahren. Eine Person stellt sie aber vor die Wahl.
Aber nicht nur beruflich hat Ann Webster einige Probleme, sondern auch privat läuft einiges schief. Ihre Ehe ist gescheitert, aber tief in ihr drin schlummern noch Gefühle für ihren Ex-Mann. Als dann auch noch ihr Ex-Freund in Swinton auftaucht ist das Gefühlschaos perfekt. Anns Gefühle fahren Achterbahn.
Katharina Herzog hat es erneut geschafft auch hier wieder einen, mehr als nur gelungenen, Wohlfühlroman zu schreiben. Dank der wechselnden Erzählperspektiven wird der Fokus immer wieder von Ann Webster ein wenig rausgenommen und so lernt der Leser mehr und mehr die Bewohner von Swinton kennen und lieben. Ich liebe den Schachzug.
Schade, dass die knapp 330 Seiten, trotz meiner Lesepausen, dennoch so schnell ausgelesen waren. Einerseits ist dies ein Kompliment für die Autorin, die mal wieder einen Lese-nerv bei mir getroffen hat, andererseits ist meine Reise nach Swinton endgültig vorbei.
4 von 5 Sterne und ich kann die vierteilige Bücherdorf – Reihe wirklich nur weiterempfehlen! Die perfekten Romane für den nächsten Urlaub!
Buch: Das kleine Bücherdorf „Sommerzauber“ Seite 334.

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Veröffentlicht am 16.06.2024

Einblick in das Leben der Agatha Christie

Agatha Christie
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Nach zahlreichen Veröffentlichungen wie z.B. „Frühstück in den Dünen“ oder „Astrid Lindgren“ hat Susanne Lieder nun ihr neustes Werk „Agatha Christie“, dass im Juni 2024 im Aufbau Verlag erschienen ist, ...

Nach zahlreichen Veröffentlichungen wie z.B. „Frühstück in den Dünen“ oder „Astrid Lindgren“ hat Susanne Lieder nun ihr neustes Werk „Agatha Christie“, dass im Juni 2024 im Aufbau Verlag erschienen ist, veröffentlicht. Ich muss gestehen, dass ich weder die Autorin noch ihre Bücher kenne, aber die Romanbiografie der englischen und zudem erfolgreichsten Krimiautorin hat meine Neugierde mehr als nur geweckt. Nachdem ich die Leseprobe gelesen hatte, wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Ich wollte mehr über Agatha Christie erfahren.

Der flüssige und bildhafte Schreibstil der Autorin konnte mich ab der ersten Seite in seinen Bann ziehen. Kaum, dass ich diesen Roman begonnen hatte, wollte ich es auch nicht mehr aus den Händen legen. Seite um Seite war ich fasziniert von Agatha Christie Leben, das mich mehr und mehr begeistert konnte.

Bei diesem Buch handelt es sich um eine Romanbiografie und besteht sowohl aus autobiografischen als auch fiktiven Teilen. Susanne Lieder hat sich die künstlerische Freiheit genommen, einige Fragmente ihrer Handlung anzupassen, was aber nicht störend ist, denn man könnte meinen, dass sie sich auch so abgespielt haben. Die Autorin entführt ihre Leserschaft in das Leben der erfolgreichsten Autorin aller Zeiten: Agatha Christie! Mit ihren Krimifiguren Hercule Piorot und Miss Marpel hat sie sich ihr persönliches Denkmal gesetzt. Der Weg dorthin war nicht gerade leicht. Ursprünglich wollte Agatha Christie Pianistin werden, aber ihr Talent ließ dies nicht zu und so arbeitete sie im Krankhaus und in einer Apotheke. Ihre zweite Leidenschaft neben der Musik war das Schreiben und das behielt sie auch bei. Ihre Kurzgeschichten und Gedichte fanden aber wenig Anklang bei den Verlagen und wurden abgelehnt. Als sie eines Tages in der Apotheke mit Gift zu tun hatte, wuchs eine Idee in ihr: sie wollte einen Kriminalroman schreiben! So entstand Hercule Piorot und der Erfolg machte sich bemerkbar. Was man über ihr Privatleben nicht sagen kann, denn ihre Ehe mit Archie Christie war ein ständiges Auf und Ab. Ihre gemeinsame Tochter konnte die Scheidung nicht verhindern. Was ich sehr bewundert fand, dass sich Agatha Christie nie entmutigen lassen hat. Sie hat immer einen Weg gefunden, ihr Leben so zu gestalten, wie sie es wollte. Das sollte ihr Recht geben, denn auf einer Fahrt im Orientexpress erfand sie Miss Marpel, die sie weltberühmt machte.

Was mir persönlich sehr gut gefiel, war, dass Susanne Lieder alle Emotionen, die Agatha Christie durchlebt hat, so wunderbar authentisch eingefangen und wieder gespiegelt hat. Obwohl ich nur Leserin war, so entstand das Gefühl, als ob ich all diese Gefühle selbst erlebe.

Diese Romanbiografie ist ein schöner und interessanter Einblick in Agatha Christies Leben, nur schade, dass das Buch mit dem Jahr 1928 endet (obwohl sie 1976 erst starb).

4 von 5 Sternen! Wer ins Leben der Agatha Christie eintauchen will, der ist bestens hier aufgehoben!

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