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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2024

Beeindruckende Fortsetzung der Bodensee-Saga

Traum vom besseren Leben
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Dieser zweite Band der bewegenden Dilogie über das Gasthaus "Hirschen" erzählt die Geschichte in den Jahren 1950 bis 1955. August, inzwischen verwitwet, holt seine älteste Tochter Maria, deren Mann nach ...

Dieser zweite Band der bewegenden Dilogie über das Gasthaus "Hirschen" erzählt die Geschichte in den Jahren 1950 bis 1955. August, inzwischen verwitwet, holt seine älteste Tochter Maria, deren Mann nach kurzer Ehe im Krieg gefallen ist, zurück nachhause. Sie soll den Hirschen weiterführen. Doch ohne den richtigen Mann dazu, eine fast unlösbare Aufgabe. Ihr Vater August hat jedoch schon den richtigen Kandidaten ins Auge gefasst.
Auch diese Fortsetzung hat Gaby Hauptmann gefühlvoll und fesselnd zu Papier gebracht. Geschickt umrahmt sie das Leben der realen Protagonisten mit fiktiven Personen und Erlebnissen. Dabei hat sie realhistorische politische Ereignisse gekonnt mit der Handlung verwoben. Die Charaktere sind detailliert, authentisch und nachvollziehbar beschrieben. Unvorhersehbare Ereignisse und Wendungen geben der Geschichte Spannung, und so war es mir nahezu unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen. Schließlich wollte ich ja unbedingt wissen, wie es weitergeht. Mit einem bildhaften Schreibstil führt die Autorin durch diese Geschichte.
Mit hat dieses Buch sehr unterhaltsame und fesselnde Lesestunden bereitet. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 04.09.2024

Eine berührende Familiengeschichte voller Tiefgang und Wärme

Die andern sind das weite Meer
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Hans Cramer leidet unter zunehmender Demenz. Seine 3 erwachsenen Kinder haben alle ihre eigenen Probleme und wenig Zeit und Lust, sich mit dem Vater und seinen Problemen zu beschäftigen. Luka, seine älteste ...

Hans Cramer leidet unter zunehmender Demenz. Seine 3 erwachsenen Kinder haben alle ihre eigenen Probleme und wenig Zeit und Lust, sich mit dem Vater und seinen Problemen zu beschäftigen. Luka, seine älteste Tochter, reist als Kriegsberichterstatterin von Brandherd zu Brandherd, sein Sohn Tom ist Psychiater und Leiter einer Klinik und Elena, seine Jüngste ist mit ihren eigenen Sorgen und Nöten vollauf beschäftigt.
Erst als der Vater spurlos verschwindet, kommen die Geschwister zusammen und müssen gemeinsam wichtige Entscheidungen treffen.
Dieses Buch beherbergt wichtige und tiefgründige Themen wie Demenz, Zusammenhalt, Auseinanderdriften und Zusammenfinden. Abwechselnd erzählt Julie von Kessel aus der Sicht des Vaters und der jeweiligen Kinder, so dass der Leser eine breite Sichtweise erhält. Die Situationen sind realistisch und nachvollziehbar geschildert. Die einzelnen Charaktere wurden detailliert ausgearbeitet. Mit einem flüssigen und warmherzigen Schreibstil führt die Autorin durch diesen Roman.
Mein Fazit: Dieses Buch ist keine leichte Unterhaltung. Doch es regt zum Nachdenken an und ist absolut lesenswert. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.09.2024

Bewegend und authentisch

Befreiung
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Jenny Lecoat hat mit diesem Buch eine fesselnde und gefühlvolle Geschichte geschrieben, die den Leser auf die Kanalinsel Jersey und in das Jahr 1945 führt. Die Insel ist jetzt von den deutschen Besatzern ...

Jenny Lecoat hat mit diesem Buch eine fesselnde und gefühlvolle Geschichte geschrieben, die den Leser auf die Kanalinsel Jersey und in das Jahr 1945 führt. Die Insel ist jetzt von den deutschen Besatzern befreit. Jean Parris, eine junge Einwohnerin, hofft nun endlich Nachricht von ihrem Vater zu erhalten, der während der Besatzungszeit von den Nazis deportiert wurde. Doch es erreicht sie eine Todesnachricht. Schon bald darauf kehrt ihr Onkel Eddie aus England zurück und fängt an, den Denunzianten seines Bruders zu suchen. Dabei stößt er auf die Lehrerin Hazel, der er die alleinige Schuld zuweist. Doch ist sie wirklich die Schuldige?
Dieser Roman erzählt die wenig bekannte Geschichte der Kanalinsel Jersey, die als Einzige von den Nazis besetzt wurde. Und die Geschichte von Jean Parries und der jungen Aushilfslehrerin Hazel. Es geht um Lügen, Intrigen und der Suche nach der Wahrheit.
Vielschichtig sind die einzelnen Charaktere angelegt und so fiel es mir leicht, mich in sie hineinversetzen zu können. Während die Protagonisten fiktiv sind, sind die Schauplätze und die Geschichte der Insel real. Die Autorin, die selbst auf Jersey geboren wurde und ihre Jugend dort verlebte, hat die Geschichte des Eilandes sehr gut recherchiert.
Mir hat dieses Buch unterhaltsame Lesestunden bereitet. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 02.09.2024

Eine sehr bewegende wahre Geschichte

Sanssouci war nicht mehr frei
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Durch den Bau der Berliner Mauer wird Dieter Hötger 1961 von seiner Frau Bettina und seinem kleinen Sohn Axel getrennt. Ein Jahr später gräbt er zusammen mit einem Freund einen Tunnel zu einem Ostberliner ...

Durch den Bau der Berliner Mauer wird Dieter Hötger 1961 von seiner Frau Bettina und seinem kleinen Sohn Axel getrennt. Ein Jahr später gräbt er zusammen mit einem Freund einen Tunnel zu einem Ostberliner Keller, um Frau und Kind in den Westen zu holen. Durch Verrat erwartet sie jedoch die Staatssicherheit am Ende des Tunnels. Dieter Hötger landet im DDR-Gefängnis Bautzen II, während seine Frau in das Frauengefängnis Hoheneck gebracht wird. Beide bekommen eine lange Haftstrafe. Trotz Einzelhaft gelingt Dieter nach Jahren die Flucht.
Liane Kirchner, die Enkelin des Protagonisten, beschreibt in diesem Buch die Geschichte ihrer Familie. Sie erzählt, wie durch den Tunnelbau das Leben ihrer Großmutter und ihrer Mutter mit weitreichenden Folgen aus den Fugen gerät. Und auch Axel wird nicht verschont und hat darunter zu leiden. Die Unmenschlichkeit des Staates und seiner getreuen Schergen hat die Autorin bildgewaltig in Szene gesetzt. Mehr als einmal erfasste mich das Grauen über die menschenverachtenden Methoden der Stasi.
Dieser bewegende Roman beruht auf wahren Begebenheiten und beschreibt die Willkür des DDR-Regimes und seine Folgen. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 26.08.2024

Eine bewegende Familiengeschichte über 3 Generationen

Vaterländer
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Der rumänisch stämmige Schauspieler Sabin Tambrea erzählt in diesem Buch die Geschichte seiner Familie. Es ist eine Geschichte, die von Entbehrungen, Hoffnungen und Einsamkeit berichtet. Aber auch vom ...

Der rumänisch stämmige Schauspieler Sabin Tambrea erzählt in diesem Buch die Geschichte seiner Familie. Es ist eine Geschichte, die von Entbehrungen, Hoffnungen und Einsamkeit berichtet. Aber auch vom Alltag in Rumänien unter dem Regime von Ceauceșcu, in dem die alles überwachende Geheimpolizei Securitate allgegenwärtig war.
Es ist eine ganz persönliche Familiengeschichte über drei Generationen. Sie beginnt im ersten Teil mit dem Heranwachsen von Sabin in Deutschland. Im zweiten Teil geht es um Sabins Großvater Horea, der durch die Securitate beobachtet und denunziert wird. Er gerät in Gefangenschaft, wird misshandelt und zur Zwangsarbeit herangezogen. Schließlich erfährt der Leser im letzten Teil die Geschichte von Belá und seiner Flucht.
Zugleich beschreibt der Autor die unbeschreiblich grausamen und unmenschlichen Zustände unter Ceaucescu in Rumänien, unter der die Bevölkerung zu leiden hatte.
Sabin Tambrea führt mit einer einfühlsamen, ja geradezu liebevollen Schreibweise durch die Biografie seiner Familie, bei der Zusammenhalt das höchste Gut ist.
Mir hat das Buch unterhaltsame Lesestunden bereitet. 4 Sterne.

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