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Veröffentlicht am 04.09.2024

wunderbare Geschichte aus West Yorkshire

Mrs England
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Ruby May hat eine Ausbildung als Kindermädchen absolviert und freut sich nun auf eine neue Arbeitsstelle. Sie tritt ihren Dienst in West Yorkshire bei der Familie England an. Doch schon vom ersten Tag ...



Ruby May hat eine Ausbildung als Kindermädchen absolviert und freut sich nun auf eine neue Arbeitsstelle. Sie tritt ihren Dienst in West Yorkshire bei der Familie England an. Doch schon vom ersten Tag an ist nichts so, wie sich die junge Frau es vorgestellt hat. Mrs England ist eine durchscheinende Schönheit, aber an ihren Kindern scheint sie kein Interesse zu haben. Ihr charmanter Ehemann regelt die Belange des Haushaltes und Ruby hat für die Kinder zu sorgen. Etwas Geheimnisvolles umgibt die Familie. Aber nicht nur die Dämonen der Familie England treiben ihr Unwesen, auch ihre eigenen Dämonen lassen die junge Frau nicht los.

Auf den ersten Seiten lernt man zunächst Ruby May kennen. Es wird geschildert, wie sie ihre Ausbildung macht und auf welche Schwierigkeiten sie bei ihrer ersten Anstellung gestoßen ist. Erst danach tritt sie ihre Reise nach West Yorkshire an. Es ist interessant zu lesen, wie die jungen Frauen um 1900 ausgebildet wurden und was sie leisten mussten, um ihre Ausbildung auch finanziert zu bekommen. Die Protagonistin Ruby May hat ihren ganz eigenen Charakter und macht schon auf den ersten Seiten einen sympathischen Eindruck. Ich habe sie gern auf ihrem Lebensweg begleitet.

Als die junge Frau dann in West Yorkshire eintrifft und für die Familie England arbeitet, wird es mysteriös und auch spannend. Wobei es schon so ist, dass das eigentliche Leben der jungen Frau und ihre Arbeit mit den Kindern eher unspektakulär sind. Aber der Erzählstil von Stacy Halls ist so fesselnd, dass ich das Buch eigentlich nicht aus der Hand legen konnte.

Die Autorin steigert die Spannung so nach und nach und nimmt einen beim Lesen mit in die Zeit um 1900 in England. Das Schicksal der beiden Frauen scheint eigentlich gar nichts miteinander zu tun zu haben, und doch sind sich die Frauen ähnlicher, als sie denken. Mir hat gut gefallen, wie sich die Geschichte so nach und nach entwickelt und ihre Geheimnisse preisgibt. Der bildhafte und schöne Sprachstil von Stacy Halls trägt mit dazu bei, dass die Geschichte ein pures Lesevergnügen ist. Wobei ich schon erwähnen möchte, dass es hier nicht nur um einen Roman über ein Kindermädchen geht. Es gibt keine Herz-Schmerz-Szenen. Die Vergangenheit von Mrs England und auch das Leben von Ruby May sind ihrer Zeit geschuldet. Es wird hier gut wiedergeben, wie gerade die Frauen ihr Leben meistern mussten.

Fazit:
Auch der neue Roman „Mrs England“ von der englischen Autorin Stacy Halls hat mir wieder gut gefallen. Ich mag die Bücher dieser Autorin sehr, sie hat einen ganz wunderbaren eigenen Erzählstil und versteht es, Geschichten zu erzählen, die einen nicht mehr loslassen.

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Veröffentlicht am 26.08.2024

fesselnd bis zum Schluss

Mörderfinder – Stimme der Angst
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Max Bischoff sieht sich völlig unerwartet mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Auf einer Beerdigung steht er plötzlich einer Frau gegenüber, die seiner vor fünf Jahren verstorbenen Freundin Jennifer ...



Max Bischoff sieht sich völlig unerwartet mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Auf einer Beerdigung steht er plötzlich einer Frau gegenüber, die seiner vor fünf Jahren verstorbenen Freundin Jennifer Sommer zum Verwechseln ähnlich sieht. Die alten Selbstvorwürfe sind sofort wieder präsent, gibt er sich doch noch immer die Schuld am Tod von Jennifer. Auch ein Gespräch mit der Unbekannten ergibt keine Verbindung. Doch dann verschwindet Jana, eine Frau, die Max viel bedeutet. Die Vergangenheit scheint sich wiederholen zu wollen. Oder war die Begegnung mit der Unbekannten doch kein Zufall?

„Stimme der Angst“ ist der vierte Band aus der Reihe von „Mörderfinder“ aus der Feder von Arno Strobel. Ich habe auch die Vorgänger gelesen und hatte dabei spannende Lesemomente. Dieser vierte Teil hat mir ebenfalls gut gefallen. Natürlich stellt sich gleich zu Beginn die Frage, ob man die Bücher auch einzeln lesen kann. Ich würde sagen, dass man das problemlos kann. Die einzelnen Fälle sind in sich abgeschlossen. Auch wenn dieser spezielle Fall etwas anders ist als die Vorgänger. Hier taucht man doch mehr in die Psyche von Max Bischoff ein und erlebt ihn von einer verletzlichen Seite.

Diesmal wird Bischoff mit seiner Vergangenheit konfrontiert und muss die Wahrheit von seinen eigenen Dämonen trennen. Der Weg ist nicht immer einfach, dafür aber schon sehr spannend. Ihm dabei zur Seite steht Dr. Marvin Wagner. Die Beziehung dieser beiden Protagonisten wird dabei noch etwas mehr vertieft. Marvin wird dabei immer mehr zu einem festen Bestandteil der Reihe. Mir gefällt dieser Charakter sehr gut.

Ich mag zudem den Erzählstil des Autors und vor allem, dass nicht immer gleich alles so offensichtlich ist. Arno Strobel schildert seine Charaktere schon so wie mitten aus dem Leben. Sie machen Fehler und haben ihre Ecken und Kanten, was sie interessant macht.

Fazit:

„Stimme der Angst“ ist ein Thriller, der mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Mir gefällt die Reihe „Mörderfinder“ sehr gut. Jeder Roman für sich ist anders aufgebaut und dabei spannend und fesselnd.

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Veröffentlicht am 15.08.2024

toller historischer Roman aus dem 12. Jahrhundert

Bittermandeln aus Byzanz
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1189: Kaiser Friedrich Barbarossa ist auf dem Weg nach Jerusalem, doch statt die versprochene Unterstützung von Byzanz zu bekommen, ist er dazu gezwungen, sich seinen Weg freizukämpfen. So plündert und ...



1189: Kaiser Friedrich Barbarossa ist auf dem Weg nach Jerusalem, doch statt die versprochene Unterstützung von Byzanz zu bekommen, ist er dazu gezwungen, sich seinen Weg freizukämpfen. So plündert und brandschatzt das große Heer, alles was es bekommen kann. Auch die Delikatess-Köchin Alkmene wird ein Opfer dieser Gewalttaten. Sie landet als Zeltmagd bei Ritter Diethelm von Toggenburg. Sie verspricht ihm köstliches Essen, wenn er im Gegenzug dann dafür sorgt, dass sie dem Herzog vorgestellt wird, denn Alkmene will nur eins, überleben und kochen.

Der historische Roman „Bittermandeln aus Byzanz“ ist der erste Teil von mindestens zwei Teilen. Der zweite Band erscheint bereits im September 2024. Es ist schon ein paar Jahre her, seit ich einen wirklich guten Roman von Dorothe Zürcher gelesen habe. Auch bei diesem Buch wurde ich nicht enttäuscht. Im Gegenteil, dieser historische Roman aus dem 12. Jahrhundert hat mich in seinen Bann gezogen und einmal begonnen, fiel es mir schwer, das Buch zur Seite zu legen. Die knappen 300 Seiten waren viel zu schnell gelesen.

Zunächst ein paar Worte zur Aufmachung dieser Ausgabe, die mir ausgesprochen gut gefällt. Schon das Cover finde ich gelungen. Das Coverbild findet sich auch direkt auf der ersten Seite wieder, dann folgt eine Karte, auf der man den Weg des Heeres nachverfolgen kann. Die einzelnen Kapitel zieren ebenfalls immer eine kleine Zeichnung und zudem ein Rezept aus dem Mittelalter. Wobei einige Dinge schon sehr lecker geklungen haben. Den Abschluss bilden dann ein Personenregister und ein Glossar der fremden Begriffe.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht. Der Erzählstil ist nämlich leicht und locker zu lesen, ohne dabei zu modern zu wirken. Mit Diethelm von Toggenburg lernt man das Leben im Heer kennen und folgt ihm auf seinem Weg. Die Delikatess-Köchin Alkmene führt einen auf den ersten Seiten durch den Palast und sorgt für die kulinarischen Leckereien. Es gibt im Laufe der Handlung immer wieder wirklich interessante Einblicke in die orientalische Küche.

Erst nach diesen ersten Kapiteln wird geschildert, wie Alkmene zu Diethelm kam und welchen Verlauf ihr Schicksal dann genommen hat. Im Laufe der Handlung wird die Beziehung zwischen dem Ritter und der Köchin dann intensiver, ohne aber zu sehr in eine Liebesgeschichte zu geraten. Es gibt allerdings einige Wendungen in der Geschichte, die ich so nie vermutet hätte. Gerade so etwas gefällt mir immer wieder gut. Dorothe Zürcher hat ihre Protagonisten eigenwillige Charakterzüge mit ins Leben gegeben und lässt sie auch dementsprechend agieren. Gleichzeitig liest man aber auch, wie sich das Leben in diesem Heerzug gestaltet hat.

Fazit:

„Bittermandeln aus Byzanz“ ist ein gelungener historischer Roman aus dem 12. Jahrhundert. Ich lese sehr gern und viel aus dieser Epoche, und dieser Roman gehört definitiv zu meinen Highlights in diesem Jahr. Vielen Dank für dieses gelungene Abenteuer. Gern mehr davon.

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Veröffentlicht am 11.08.2024

Spannung in Köln

Im Kopf des Bösen - Ken und Barbie
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Der Sommer 2023 ist heiß. Der Rhein bei Köln führt Niedrigwasser. Doch dann gibt der Fluss ein grausiges Geheimnis preis: Eine einbetonierte, zerstückelte weibliche Leiche wird an seinem Ufer gefunden. ...



Der Sommer 2023 ist heiß. Der Rhein bei Köln führt Niedrigwasser. Doch dann gibt der Fluss ein grausiges Geheimnis preis: Eine einbetonierte, zerstückelte weibliche Leiche wird an seinem Ufer gefunden. Sophie Kaiser wird mit den Ermittlungen zu dieser Tat beauftragt. Sophie hat eine andere Sicht auf manche Dinge. Ihr Asperger-Syndrom hilft ihr dabei, einige Zusammenhänge klarer zu erkennen als andere. Ihr Kollege Leonhard Michels steht ihr auch hier wieder zur Seite. Doch wonach oder wen suchen sie? Handelt es sich um eine Einzeltat oder ist vielleicht ein Serienmörder am Werk? Dann verschwindet eine weitere Frau spurlos. Indizien weisen darauf hin, dass es sich hier sogar um mehrere Täter handeln könnte. Können Sophie Kaiser und Leonhard Michels den Fall klären und vielleicht noch Schlimmeres verhindern?

„Im Kopf des Bösen – Ken und Barbie“ ist der zweite Fall für die Profilerin Sophie Kaiser und ihren Kollegen Leonhard Michels. Schon im ersten Teil „Der Sandmann“ haben sie bewiesen, dass sie ein fähiges Team sind. Auch diesmal gehen sie den Hinweisen nach und werden schnell fündig. Allerdings eilt ihnen ihr Erfolg im Sandmann-Fall voraus. Jeder erwartet nun schnelle Erfolge von ihnen. Die Probleme mit den neuen Kollegen werden gut dargestellt. Vor allem, wie es Sophie und Leonhard schaffen, diesem Druck standzuhalten und ihre Ermittlungen so zu gestalten, wie sie es für angebracht halten.

Das Autorenduo Axel Petermann und Petra Mattfeldt schreiben Krimis mit viel Spannung und realem Hintergrund. In diesem Fall handelt es sich um ein Serienmörderpaar aus Kanada. Paul Bernardo und Karla Homolka haben von 1990 bis 1993 mehrere Frauen qualvoll getötet. Die Autoren haben sich diese Informationen zunutze gemacht und daraus einen spannenden True-Crime-Krimi entstehen lassen. Mir hat die Umsetzung gut gefallen. Nicht nur das Verbrechen wird geschildert, auch die Hintergründe werden erläutert. Gespräche mit den Angehörigen der Opfer erzählen nochmals eine ganz eigene Geschichte. Durch sie erfährt man eben auch, was ein Verbrechen mit den Hinterbliebenen macht.

Dieser Fall geht einem beim Lesen schon unter die Haut. Spannung und Entsetzen lösen sich ab. In ihrem Nachwort erfährt man zudem, was von dem realen Verbrechen übernommen wurde und was Fiktion ist. Nicht nur die Hintergrundinformationen sind Spannung, die ganze Geschichte ist interessant zu lesen.

Fazit:

„Ken und Barbie“ ist ein brisanter True-Crime-Krimi mit viel Spannung. Sophie Kaiser beweist einmal mehr, dass sie nicht nur eine gute Ermittlerin ist, sondern es versteht, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Ich mag die Art und Weise, wie die junge Frau beschrieben wird und wie sie es immer wieder schafft, ihre Ziele zu erreichen. Überhaupt haben die Autoren es verstanden, ihre Protagonisten lebendig agieren zu lassen. Auch dieser zweite Fall hat mich beim Lesen nicht mehr losgelassen.

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Veröffentlicht am 26.07.2024

spannender historischer Krimi

Die Toten von Königsberg
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Aaron Singer ist ein engagierter jüdischer Kommissar aus Berlin. Doch dann wird er nach Königsberg versetzt. Dort ist ein grausamer Mord geschehen. Dem Sohn eines angesehenen Reeders wurde die Halsschlagader ...



Aaron Singer ist ein engagierter jüdischer Kommissar aus Berlin. Doch dann wird er nach Königsberg versetzt. Dort ist ein grausamer Mord geschehen. Dem Sohn eines angesehenen Reeders wurde die Halsschlagader durchtrennt und hebräische Schriftzeichen, die am Tatort hinterlassen wurden, weisen auf einen jüdischen Täter hin. Aaron soll nun diesen Fall aufklären, doch mit seinen modernen Methoden der Kriminalistik macht er sich nicht gerade beliebt. Niemand ahnt, dass dieser Tote nicht der Einzige bleiben wird.

Dieser historische Krimi spielt im Jahr 1924 und Schauplatz ist die Stadt Königsberg. Deutlich sind noch die Auswirkungen des Ersten Weltkrieges zu spüren. Auch in Königsberg ist der Kampf um den Aufstieg zu Macht und Geld in vollem Gange. Der Mord an dem Reederssohn ist nur der Auftakt zu dramatischen Ereignissen. Auch sind Intrigen rund um die Finanzen der Kaufleute in vollem Gange. Aaron Singer gerät hier mitten hinein und versucht zu klären, was hier los ist.

Mir hat Aaron Singer als Ermittler gut gefallen. Er geht seinen Weg und ist durchaus bereit, auch Risiken einzugehen. Zudem hat der Autor Ralf Thiesen ihm seinen ganz eigenen Charakter mit auf den Weg gegeben. Es werden nicht nur einfach Spuren verfolgt, sondern der Kommissar darf auch seine ganz eigenen Fehler begehen und Abenteuer erleben. Es sind die 20er-Jahre mit allem, was dazu gehört. Die Beschreibungen rund um die Stadt sind detailreich und lassen Bilder im Kopf entstehen.

Mit dem zweiten Ermittler Heinrich Puschkat, der in Königsberg schon stationiert war, bekommt Aaron einen preußischen Vorgesetzten, der von neuen modernen Methoden nichts hält. Gerade diese Gegensätze machen die Handlung noch ein wenig lebendiger.

Fazit:

Mit „Die Toten von Königsberg“ ist dem Autor Ralf Thiesen ein guter historischer Krimi gelungen. Ich habe ihn gern gelesen und hatte spannende Lesestunden. Die facettenreichen Beschreibungen der Örtlichkeiten und die gut ausgearbeiteten Protagonisten haben die Ereignisse noch lebendiger werden lassen. Ich bin gespannt auf Teil zwei.

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