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Veröffentlicht am 05.09.2024

Stellersche Seekuh

Das Wesen des Lebens
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Das Wesen des Lebens – Iida Turpeinen
Die Stellersche Seekuh
Über drei Jahrhunderte folgt dieser Roman dem Skelett der mittlerweile ausgestorbenen Seekuh. Beginnend mit dem Naturforscher und Namensgeber ...

Das Wesen des Lebens – Iida Turpeinen
Die Stellersche Seekuh
Über drei Jahrhunderte folgt dieser Roman dem Skelett der mittlerweile ausgestorbenen Seekuh. Beginnend mit dem Naturforscher und Namensgeber Georg Wilhelm Steller im 18. Jahrhundert schlägt Turpeinen einen großen Bogen – von der abenteuerlichen Expeditionsfahrt ins Nordmeer, über die Kompanie in Nowo-Archangelsk in Alaska, bis zu den Vogelinseln nach Helsinki. Stets geht es um Forscher und Entdecker, Jäger und Sammler. Auch wenn es den Menschen meist nicht bewusst ist, die Leidtragenden sind immer die Tiere. Und so sammeln sich im Verlauf dieser Geschichte etliche Arten an, die mittlerweile unwiderruflich ausgestorben sind. Die Erkenntnis kommt, wenn überhaupt, für viele zu spät.
Es ist ein sehr wissenschaftlicher Ansatz den Turpeinen hier verfolgt. Teilweise liest es sich fast wie ein Sachbuch, obwohl es auch einige lesenswerte Menschenschicksale gibt, die ja untrennbar mit den Schicksalen der Tieren in diesem Roman verbunden sind. Irgendwie wird durch die sachlich fundierte Erzählweise schon deutlich, dass die Tiere der Autorin näher liegen als die Menschen. Das mag auch daran liegen, dass beispielsweise das Skelett der Stellerschen Seekuh über drei Jahrhunderte ein Thema bleibt, während die Menschen (logischerweise) und Orte wechseln.
Der Schreibstil mag literarisch nicht das Gelbe vom Ei sein, doch das muss er auch gar nicht. Dieser Roman überzeugt durch wissenschaftlich fundierte Hintergründe. Mich konnte diese Geschichte der Seekuh unheimlich fesseln und faszinieren. Die Autorin schafft es, zu informieren und zum Nachdenken anzuregen.
Sehr lesenswert. 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.09.2024

Honoras Geschichte

Sing, wilder Vogel, sing
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Sing, wilder Vogel, Sing- Jacqueline O'Mahony

Was für eine Geschichte, was für eine Autorin und vor allen Dingen - was für eine Protagonistin! Dieser Roman hat mich bereits auf der allerersten Seite ...


Sing, wilder Vogel, Sing- Jacqueline O'Mahony

Was für eine Geschichte, was für eine Autorin und vor allen Dingen - was für eine Protagonistin! Dieser Roman hat mich bereits auf der allerersten Seite eingesogen und erst nach Stunden wieder ausgespuckt.

Honora wächst als Außenseiterin in einem kleinen Ort an der irischen Westküste auf. Im Zuge der großen Hungersnot Mitte des 19. Jahrhunderts verliert sie alles und besteigt ein Schiff Richtung Amerika. Auch hier stehen die Zeichen erst einmal schlecht für Honora. Es braucht mehrere Stationen, unglaublich viel Kraft und Mut und einen eisernen Willen bis Honora endlich ihre Freiheit findet.

Honora ist eine ganz unglaubliche Protagonistin, die aus jeder Situation immer noch einen Ausweg findet und für sich nutzt. Mit Mut und Entschlossenheit stellt sie sich als Frau in einer Männerwelt jeder neuen Herausforderung. Dabei weiß sie genau was sie will: Amerika verspricht Freiheit und mit weniger will sie sich auch nicht zufrieden geben.

Von der irischen Hungersnot bis hin zu den indigenen Völkern Nordamerikas verarbeitet die Autorin historische Fakten und stellt Zusammenhänge her.
Den Schreibstil mochte ich ebenfalls sehr, allerdings ist Honoras Geschichte derart spannend, dass er darüber beinahe untergeht. Tatsächlich würde ich dieses Buch als historischen Spannungsroman bezeichnen. Schon länger konnte mich keine Geschichte mehr derart fesseln.

Deshalb, unbedingt lesen! 5 Sterne und ich hoffe, von der Autorin noch häufiger zu lesen.



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Veröffentlicht am 04.09.2024

Abgründe

Kleine Monster
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Abgründe
Der Aufhänger des Romans, der Vorwurf, der dem siebenjährigen Luca gemacht wird, sich einer Klassenkameradin gegenüber unpassend verhalten zu haben, ist hier nur die Spitze des Eisbergs. ...


Abgründe
Der Aufhänger des Romans, der Vorwurf, der dem siebenjährigen Luca gemacht wird, sich einer Klassenkameradin gegenüber unpassend verhalten zu haben, ist hier nur die Spitze des Eisbergs. Denn das Problem liegt eigentlich ganz woanders. Das Problem ist hier die Mutter, Pia, die nicht in der Lage ist, ihren Sohn richtig einzuschätzen und ihm das Vertrauen entgegen zu bringen, das er verdient hätte.
Die Geschichte geht zurück in die Kindheit Pias, mit zwei Schwestern - und einem nie verarbeiteten Trauma.
Mir wurde einmal gesagt, man soll immer davon ausgehen, dass jede Person die beste Version seiner selbst ist, wie es im Moment möglich ist. So ist es auch hier. Jeder gibt sein Bestes, trotzdem endet Pias Kindheit in einem großen Durcheinander aus Schweigen, Trauer, Misstrauen und Schuld. Ein Trauma, das die Beziehung zu ihrem eigenen Sohn extrem belastet. Tatsächlich ist sie eine schreckliche Mutter und zudem eine wenig sympathische Protagonistin.
Bald schon stellt sich die Frage, wer die titelgebenden kleinen Monster sein sollen. Luca? Eine Schwester aus der Kindheit? Oder doch die Dämonen in Pias Kopf?
Die Autorin glänzt mit tiefgründigen und feinsinnigen psychologischen Beobachtungen. Ich fand das extrem spannend zu lesen - fast wie ein Thriller. Auch sprachlich bleiben keine Wünsche offen. Ein toller Roman, den ich in kürzester Zeit verschlungen habe.
5 Sterne

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Veröffentlicht am 04.09.2024

Oskar und Moni

Pi mal Daumen
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Ein besserwisserisches kleines Genie im Teenie-Alter und eine Frau im mittleren Alter, die fest im Leben steht. Oscar und Moni sind beides Erstsemester im anspruchsvollen Mathestudium. Obwohl sie gegensätzlicher ...

Ein besserwisserisches kleines Genie im Teenie-Alter und eine Frau im mittleren Alter, die fest im Leben steht. Oscar und Moni sind beides Erstsemester im anspruchsvollen Mathestudium. Obwohl sie gegensätzlicher nicht sein könnten, ergänzen sie sich scheinbar perfekt.

Alina Bronsky hat auch in diesem Roman wieder extrem schrille, abgedrehte, aber vor allen Dingen liebenswerte Figuren erschaffen. Die erste Hälfte der Geschichte ist in erster Linie einfach unheimlich witzig. Oscar ist mit seiner weltfremden, überheblichen Genialität verdammt gut gezeichnet. Genau wie Moni, die großmütig über seine Schrullen hinwegsieht. Im weiteren Verlauf kommen durchaus noch ernstere Komponenten hinzu und verleihen der Geschichte Tiefgründigkeit.

Die Autorin trifft mit ihren Themen einfach immer einen Nerv und sorgt für beste Unterhaltung. 5 Sterne für eine abgefahrene Studentengeschichte.

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Veröffentlicht am 03.09.2024

Hallie und Ransom

Thorne Princess
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Hallie und Ransom
Die Romane von L.J. Shen mag ich generell sehr.
Erst hatte ich Bedenken wegen einer recht expliziten Trigger-Warnung. Dann fand ich es aber gar nicht so schlimm und angemessen umgesetzt. ...

Hallie und Ransom
Die Romane von L.J. Shen mag ich generell sehr.
Erst hatte ich Bedenken wegen einer recht expliziten Trigger-Warnung. Dann fand ich es aber gar nicht so schlimm und angemessen umgesetzt. Nichtsdestotrotz ist dieser Roman eher nichts für schwache Nerven. Es gibt mehrere heftige Szenen.
Aber Hallie und Ransom sind beides tolle Charaktere und den Schreibstil der Autorin liebe ich ohnehin.
5 Sterne

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