haltet die Taschentücher bereit
Alles, was ich geben kann – The Last LetterRebecca Yarros hat mit "Alles was ich geben kann", erschienen im dtv Verlag, ein Stand-alone-Buch geschaffen, das den Leser von der ersten Seite an in einen emotionalen Strudel zieht. Es war mein erstes ...
Rebecca Yarros hat mit "Alles was ich geben kann", erschienen im dtv Verlag, ein Stand-alone-Buch geschaffen, das den Leser von der ersten Seite an in einen emotionalen Strudel zieht. Es war mein erstes Buch von dieser Autorin, und ich kann nur sagen: Wow! Ihr Schreibstil ist unglaublich fesselnd, flüssig und leicht zu lesen, gleichzeitig bildlich und voller Emotionen. Einmal angefangen, ist es unmöglich, das Buch zur Seite zu legen. Und ganz ehrlich: Wer bei dieser Geschichte keine Tränen vergießt, muss ein Roboter sein.
Im Zentrum der Handlung steht Beckett, ein ehemaliger Soldat mit dem Decknamen "Chaos". Er hat keine Familie und lässt sich von seinem besten Freund Ryan, ebenfalls Soldat, dazu überreden, eine Brieffreundschaft mit dessen Schwester Ella zu beginnen. Ella ist gerade mal 24 Jahre alt, alleinerziehende Mutter von Zwillingen und hat außer Ryan niemanden, der sie unterstützt. Sie willigt in die Brieffreundschaft mit "Chaos" ein, da sie ebenfalls einen Ankerpunkt in ihrem Leben braucht, ohne zu wissen, wer sich hinter dem Decknamen verbirgt.
Als ein tragisches Unglück passiert, wird Beckett von Ryan geschickt, um Ella zur Seite zu stehen und ihr bei den Zwillingen zu helfen, besonders da ihre Tochter Maisie schwer krank ist. Diese Teile der Geschichte sind so unfassbar emotional geschrieben, dass ich 500 von 530 Seiten geweint habe – kein Witz! Die Art und Weise, wie Rebecca Yarros das Leiden und die Hoffnung von Ella und Beckett beschreibt, zerreißt einen, setzt aber auch Stück für Stück wieder zusammen.
Zu Beginn jedes Kapitels gibt es einen Brief aus der Vergangenheit zwischen Ella und Beckett, die nach und nach offenbaren, was die beiden einander anvertraut haben und welche Gedanken sie quälen. Ellas Last ist überwältigend: Ihre kleine Maisie hat kaum eine Überlebenschance, und jeder Tag ist ein Kampf ums Überleben. Beckett, der immer für Ella und die Kinder da ist, entwickelt eine tiefe und aufrichtige Liebe für sie – und es ist einfach so schön zu sehen, wie Ella langsam wieder Geborgenheit und Liebe zulässt.
Aber dann kommt das Ende... Wow. Ich bin noch immer sprachlos und kann es kaum fassen, was da passiert ist. Niemand konnte das vorhersehen, und es hat mich völlig aus der Bahn geworfen. Dieses Buch ist eine wunderschöne Liebesgeschichte, die aber auch so viele unfassbar traurige und ergreifende Elemente enthält, dass sie einen emotional auf eine Achterbahnfahrt mitnimmt.
"Alles was ich geben kann" hat mich zerrissen und doch gleichzeitig wieder zusammengesetzt. Es ist ein absolutes Muss für alle, die auf herzzerreißende, aber wunderschöne Geschichten stehen.