Faszination und Abscheu zugleich...
TrophäeZum Buch: Der Jäger Hunter White ist auf dem afrikanischen Kontinent unterwegs, um ein Nashorn zu jagen. Das fehlt ihm noch in seiner Sammlung der „Big Five“. Als Wilderer ihm zuvorkommen, macht ihm sein ...
Zum Buch: Der Jäger Hunter White ist auf dem afrikanischen Kontinent unterwegs, um ein Nashorn zu jagen. Das fehlt ihm noch in seiner Sammlung der „Big Five“. Als Wilderer ihm zuvorkommen, macht ihm sein langjähriger Gefährte ein unmoralisches Angebot. Denn Hunters Jagdfieber ist noch nicht gestillt…
Meine Meinung: Puh, ich wusste, dass das Buch für mich anstrengend werden würde, ist es doch erstens völlig fremd meines sonstigen Genres (Thriller und Krimis) und zweitens auch wirklich harter Stoff. Zumindest habe ich viel über das Jagen allgemein gelernt, auch über einige afrikanische Gepflogenheiten konnte ich etwas lesen. Trotzdem bleibt man als Leser ein Fremder. Wenn man nicht in Afrika aufgewachsen ist, kann man vieles nicht verstehen. Dabei ist einiges so viel einfacher als hier. Zu einfach… Und genau da liegt der Hase im Pfeffer begraben. Denn die Ureinwohner Afrikas, deren Land sich die Weißen zu Eigen gemacht und sie in Reservate vertrieben haben, haben gänzlich andere Moralvorstellungen als wir.
Gefühlstechnisch hat mich das Buch hin- und hergeworfen. Ich sage ganz ehrlich: ich mag das Buch nicht wirklich. Aber ich muss auch eingestehen, dass es mich fasziniert und vor allem berührt hat. Ich finde, das ist ganz schlecht in Worte zu fassen. Natürlich werden hier Tiere getötet, aber in Afrika gibt es nur entweder Jäger oder Beute. Da ist man lieber der Jäger, oder? Ich sehe die Jagd nun mit etwas anderen Augen, etwas differenzierter. Wer damit umgehen kann, dass es in der Wildnis Stärkere und Schwächere gibt, auch ohne den Menschen, der sollte das Buch unbedingt einmal ausprobieren. Denn letztendlich beschreibt es nur die Natur und die des Menschen. Aber sehr eindringlich.
Mein Fazit: Ein Buch, was mich mit sehr gemischten Gefühlen zurücklässt. Einzig das Ende hat mich etwas versöhnt. Ich mochte das Buch nicht, weil es unsere eigene Scheinheiligkeit und Doppelmoral zeigt. Trotzdem empfehle ich es weiter, weil das Buch wirklich berührt!