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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2018

Wunderschön

Deine Worte in meiner Seele
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"Es gibt nichts Romantischeres, als ein Buch in den Händen zu spüren". (S. 110)


Klappentext:

Unsere Liebe verboten zu nennen ist einfach. einfacher, als zu erkennen, dass wir vom ersten Moment an Seelenverwandte ...

"Es gibt nichts Romantischeres, als ein Buch in den Händen zu spüren". (S. 110)


Klappentext:

Unsere Liebe verboten zu nennen ist einfach. einfacher, als zu erkennen, dass wir vom ersten Moment an Seelenverwandte waren. Ich denke, wir sind beides: verbotene Seelenverwandte. Ich hatte nicht vor, mich in ihn zu verlieben, als ich nach Winsconsin kam. Ich hatte weder geplant, in Joes Bar zu stolpern, noch mich Hals über Kopf in Daniels Musik zu verlieren. Ich hatte ja keine Ahnung, dass allein seine Stimme all meine Sorgen wenigstens für einen kurzen Moment vertreiben könnte. Ich wusste nicht, dass sich so das Glück anfühlt. Unsere Liebe war mehr als nur Leidenschaft. Es ging um Familie. Um Verlust. Um das Gefühl, wieder lebendig zu sein. Unsere Liebe war verrückt und schmerzhaft. Sie war wie wir. Und allein deshalb werde ich es niemals bereuen, dass ich mich in meinen Lehrer Mr. Daniels verliebt habe!

"Menschen wurden doch nicht erschaffen, um perfekt zu sein, Daniel. Wir wurden erschaffen, um unser Leben immer wieder zu verpfuschen und neu zu erlernen. Wir sind auf vollkommene Weise unvollkommen." (S. 135)

Zum Buch:

Ich habe noch nie ein Buch gelesen, dass von so viel Tod und Trauer durchzogen war. Anfangs dachte ich nur: Oh ha. Ist das nicht ein bisschen übertrieben? Aber dieser Gedanke verzog sich ganz schnell wieder.

Den Charme des Buches machen hier definitiv die Charaktere und der Schreibstil aus. Dieser ist einfach wunderbar zart, unglaublich feinfühlig und tiefsinnig. Ich habe mich schon bei den ersten Worten allein wegen der Ausdrucksweise der Autorin in die Geschichte verliebt. Du die Art, wie sie es ausdrückt, wirkt die ganze Geschichte unheimlich echt, auf gar keinen Fall kitschig und dabei so tiefsinnig, sodass ich die Gedanken sofort aufnehmen konnte. Ich habe gelacht und auch geweint, denn diese Geschichte hat mich wirklich auf ganzer Linie berührt.

"Bevor ich Ashlyn begegnete, hatte ich nicht gewusst, was das Leben bedeutete. Nun hatte ich nicht einmal mehr Angst vor dem Tod." (S. 229)

Auch die Charaktere laden von Anfang an dazu sein, sich in sie zu verlieben. Ashtyn wirkt echt, voller Trauer und gleichzeitig ist da noch so viel mehr. Ich fand es erfrischend, dass ich hier von einem trauernden Menschen gelesen habe, der das Leben trotzdem noch sieht und das von Anfang an. Ich finde an ihr sieht man wunderbar, wie man auch mit dem Tod eines geliebten Menschen umgehen kann. Indem man ihn würdigt und sich an ihn erinnert und die dunklen Gedanken nicht einach verdrängt. Bei Daniel ging es mir ähnlich. Er ist so ein unfassbar guter Mensch und zusammen ergeben sie ein Duo, bei dem man von der ersten Szene an weiß, dass sie zusammengehören. Mir hat es gefallen, dass sie so klug waren und ihre Leidenschaft zu Shakespeare geteilt haben. Zudem erschien mir ihre Beziehung durchweg, egal in welchem “Status” sie sich befunden haben, von Vertrauen geprägt. Man merkt einfach, dass es um mehr geht. Um keine kitschige, kindische Teenieaffäre oder die Liebe zweier Erwachsener, die nicht wissen, was sie vom Leben noch erwarten sollen. Stattdessen waren ihre Auf und Abs für mich stets nachvollziehbar und zu meiner Erleichterung nicht dadurch ausgelöst, dass irgendwer irgendwas nicht erzählt. Ich liebe sie beide.

Alle weiteren Charaktere in dem Buch geben ein ebenso liebenswertes Buch ab und ich war erstaunt, wie sehr ich sie doch alle für sich charakterisieren konnte, ohne besonders viel über einige von ihnen erfahren zu haben.

Fazit:

Die Autorin vermag es hier einfach eine Geschichte zu erschaffen, die durch ihren Inhalt und seine Gefühle auf ganzer Linie für mich überzeugen kann. Schon allein wegen der vielen Zitate könnte man das Buch lesen. Noch mehr kann man es aber lesen, weil hier keine Schüler-Lehrer Beziehungsgeschichte einfach lapidar dahinerzählt wird. Tatsächlich trat dieser Punkt für mich beim Lesen eigentlich eher in den Hintergrund. Es geht einfach um wesentlich mehr und ich finde die Charaktere sind hier so schön erschaffen, dass man das auch merkt.

Hätte ich nur drei Worte, um dieses Buch zu beschreiben, dann würde ich antworten: Trauer, Liebe, Leben.

"Ich will mich nicht vor den Folgen des Lebens fürchten. Ich will stets daran denen, dass ich das Lachen atme und die Tränen ehre. Ich will in die Hoffnung eintauchen und bei der Liebe vor Anker gehen". (S. 238)

Die Augen blieben bei mir auf jeden Fall nicht trocken und ich werde mir viele, viele Zitate von Daniel, Ashtyn, Ryan und der Band noch lange im Kopf behalten.

Veröffentlicht am 04.07.2018

Wunderschön, berührend, wunderbar.

Fuck you, Love
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Zum Inhalt:

Floyd hat Geld. Jede Menge davon. Nachts feiert er, reißt reihenweise Frauen auf, tagsüber fährt er mit dem Porsche umher. Aber ist solch ein Leben es überhaupt wert Leben genannt zu werden? ...


Zum Inhalt:

Floyd hat Geld. Jede Menge davon. Nachts feiert er, reißt reihenweise Frauen auf, tagsüber fährt er mit dem Porsche umher. Aber ist solch ein Leben es überhaupt wert Leben genannt zu werden? Floyd unterdrückt all seine Gefühle, bis auf den Hass, der bleibt. Und schließlich lernt er Storm kennen. Die Floyd so sieht, wie er ist. Die ihn zur Weißglut treibt. Und die weitaus näher an der Grenze zur Dunkelheit tanzt, als man glauben könnte. Was passiert, wen diese beiden Menschen aufeinander treffen? Schaffen sie es der Dunkelheit zu entfliehen und die Vergangenheit zu verzeihen? Kann Floyd sich überhaupt verlieben, nachdem, was in dieser einen Nacht geschah...

Zum Buch:

Auf den ersten Seiten hatte ich ein paar Probleme Floyd schätzen zu lernen. Er ergibt sich immer unheimlich schnell dem Hass in sich und wirkt ziemlich unreif. Storm ist dazu auch keine leichte Kost. Wer da am Anfang mitkommt... Chapeau! Nach ein paar Seiten ändert sich dieser Eindruck jedoch. Es hat sich für mich in jedem Fall gelohnt weiter zu lesen. Man lernt die Charaktere kennen und verstehen. Sie reifen mehr und mehr.

Den Schreibstil habe ich in meinen ersten Notizen als "sehr jugendlich" notiert. Daran scheine ich mich aber sehr schnell gewöhnt zu haben, denn nun am Ende kann ich dazu nichts mehr sagen. Für mich war es flüssig und leicht zu lesen. Die Emotionen, das Gefühl, die Spannung, die Tiefe. Alles war da.

Es ist aus Floyd´s Perspektive geschrieben, was ich zuerst etwas ungewohnt fand. Während des Lesens hat es mir dann immer besser gefallen, weil es einfach passt. Storm ist in diesem Buch definitiv der "besonderere Charakter". Klar hat auch Floyd seine Probleme und seht am Anfang des Buches auch am Anfang eines unheimlichen Reifungsprozesses, aber Storm... Das ist eine ganz andere Nummer. Und so passt es, finde ich, dass wir sie aus Floyd´s Sicht kennenlernen. Ich musste da gleich an John Greens "Eine wie Alaska" denken, in dem auch etwas ungewöhnliche Protagonistin beschrieben wird:)

Was der Geschichte durchweg Spannung verleiht ist immer wieder: Was ist in jener Nacht geschehen? Ich fand es sehr gut, dass das immer wieder aufgegriffen und keineswegs einfach abgehakt wurde. So ist hier die Problematik sehr gut aufgegriffen und verarbeitet worden. Zudem bleibt auch Storm immer etwas geheimnisvoll. Man weiß nie: Was macht sie jetzt? Sie ist ein unglaublich interessanter Charakter, der der Geschichte so viel Charme und Tiefe verleiht.

Fazit:

Dieses Buch kann ich auf jeden Fall weiterempfehlen. Es bietet eine durchweg runde Geschichte mit tollen Charakteren, einer wahren Problematik und einer sehr realen Entwicklung der Protagonisten und dazu noch die zarte erste Liebe. Ich konnte das Buch beim Lesen kaum aus der Hand legen und bin jetzt unheimlich auf den zweiten Band gespannt. Man muss sich allerdings darauf einstellen, dass man leidet. Man leidet mit den Personen, lacht, liebt, genießt und weint mit ihnen. Ein Buch, dass alles bieten kann.



Liebe Grüße

Veröffentlicht am 21.06.2018

EIne großartige Liebesgeschichte

Nachtblumen
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Carola Bartsch hat mich hier wirklich überzeugt!
Eine wunderschöne Geschichte, mit viel Tiefgang. Einzigartige Charaktere mit echten Problemen und sehr ausgefeiltem Verhalten. Eine Liebesgeschichte, so ...

Carola Bartsch hat mich hier wirklich überzeugt!
Eine wunderschöne Geschichte, mit viel Tiefgang. Einzigartige Charaktere mit echten Problemen und sehr ausgefeiltem Verhalten. Eine Liebesgeschichte, so zart, dass es spannend bis zur letzten Zeile war.

Zum Inhalt:
Ein Ehepaar, dass sich darauf spezialisiert hat, Kindern mit einer schweren Kindheit ein Zuhause zu bieten und eine Zukunftsperspektive zu eröffnen. Das sind Klaas und Anke Völkner.
Jana kommt mit gemischten Gefühlen in die Wohngemeinschaft der Beiden auf Sylt und darf ihre Ausbildung bei Ihnen machen. Jedoch ist es nicht so einfach, wie es vielleicht klingt, wenn man aufgrund seiner schlechten Erfahrungen verlernt hat sich selbst zu vertrauen, sich zu lieben und auch Anderen Menschen Vertrauen entgegen zu bringen. So ist es für sie anfangs keine leichte Zeit. Sprechen kann sie eigentlich nur mit Dr. Flick, ihrer Therapeutin und dann wäre da noch Collin, ihr Zimmernachbar....
Collin, der selber mit einigen Problemen zu kämpfen hat...

Zur Geschichte:
Da ich den Klappentext nicht gelesen hatte, wusste ich am Anfang noch gar nichts über die Geschichte und bin somit blind hineingestapft. Auch wenn anfangs alles etwas undurchsichtig war, was normal ist, wenn die Hauptperson selber nicht so recht weiß und dazu ihre Vergangenheit noch nicht so offen mit sich herumträgt, so konnte ich mich recht schnell in Jana einfühlen. Die Autorin schafft es von Anfang an die richtigen Andeutungen zu machen und ist sehr penibel, was das Verhalten ihrer Protagonisten angeht. Als ich dann richtig drin war, konnte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen, denn in kleinen Schritten entwickelt sich Jana immer weiter und man freut sich für sie bei jedem überwundenen Hindernis.
Schön ist dann natürlich auch die stetige Annäherung an Collin. Das Ganze wird so zart beschrieben, dass es umso gewichtiger erscheint und man wirklich ein Gefühl für diese Menschen bekommt. Menschen, die in ihrem Leben schon einiges mitgemacht haben und dadurch nicht so schnell und vertrauensvoll voranschreiten, wie es andere in „normalen“ Liebesgeschichten tun.
Der Schreibstil der Autorin ist dafür wirklich sehr geeignet. Flüssig, nie zu lang und gut gewählt.
Obwohl man über die anderen Mitbewohner relativ wenig erfährt, finde ich, schafft es die Autorin trotzdem diese zu Personen zu machen und trägt dem Leser somit noch einige Themen zu, die ebenfalls nicht leicht sind.
Der Umgang diesen Themen ist sehr erklärend, reflektierend und gut dargestellt. Keine Rolle wird schwarz-weiß gezeichnet.
Am Ende fand ich die Blogbriefe eine sehr gute Wahl für den weiteren Verlauf der Geschichte. Auch hier merkt man, dass im Leben der Figuren alles etwas länger dauert, sodass Jana ingesamt über vier Jahre lang schreibt. Man konnte ihre Liebe zu Collin so weiter spüren und trotzdem ihr Leben mitverfolgen.


Fazit: Für mich ein sehr gelungenes Buch. Es behandelt aktuelle Themen auf der vielfältige Art und Weise.

Veröffentlicht am 16.05.2018

Lädt zum Träumen ein

Malena
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Pferde sind wunderbare Geschöpfe, da bin ich als Pferdenärrin vorbelastet. Dieses Buch schafft es aber meiner Meinung nach den Zauber der Pferde an jeden Leser weiterzugeben.


"Sie sind nicht von dieser ...

Pferde sind wunderbare Geschöpfe, da bin ich als Pferdenärrin vorbelastet. Dieses Buch schafft es aber meiner Meinung nach den Zauber der Pferde an jeden Leser weiterzugeben.


"Sie sind nicht von dieser Welt". Ein Satz aus der ersten von mehreren Erzählungen die das Buch zu einem ganzen machen. Die Erzählungen sind sehr unterschiedlich. Sie spielen in verschiedenen Zeiten, zeigen unterschiedliche Charakter in ganz unterschiedlichen Situationen und im Mittelpunkt immer der Araber, das Pferd, oft Malena. Jede Geschichte betont dabei meiner Meinung nach diesen Satz und jede wird von einem ganz besonderen Zauber begleitet, den ich so nicht beschreiben kann, der aber bei mir den Drang hervorgerufen hat die Geschichten als Gutenachtgeschichten zu vor zu lesen.
Auffällig ist, dass jede Geschichte irgendwie immer von einem Geheimnis, dem Glück, der Liebe, der Ewigkeit oder etwas heiligem begleitet wird. Das macht sie für mich so besonders und webt ein geheimnisvolles, zauberhaftes Bild der Pferde.
Wichtig mitzunehmen aus dem Buch ist für mich auf jeden Fall folgendes:
Man sollte dem Pferd zuhören und es nicht als Ding ansehen.
Man sollte Respekt zeigen.
Die Sprache der Pferde zu erlernen ist nicht einfach, aber es ist möglich, wenn man sich vollkommen auf das Pferd einlässt.

Durch die Stammbäume am Ende des Buches und den wunderschönen Bildern wurden die Pferde sehr real. ich habe tatsächlich auch die anderen erwähnten Pferde einmal gegoogelt und konnte sie mir durch die gefundenen Bilder noch lebhafter vorstellen. So wurde mir ein bisschen das Traumhafte des Buches genommen und ich konnte es mehr ins Leben projizieren.

Der Schreibstil ist schön und flüssig und passt super zum Buch. Durch Gedichte und Kurzgeschichten wird alles sehr aufgelockert und man kann es wirklich gut geschichtenweise lesen.

Ich würde es jedem Pferdeliebhaber empfehlen, denn das Buch liest sich für uns glaube ich wie ein Liebesroman.
Ich würde es auch jedem anderen empfehlen, der vielleicht nicht ganz verstehen kann, was an Pferden so besonders sein soll. Einfach mal lesen.

Auch wenn meine Quater-Stute nicht mit den gleichen Bewegungen aufwarten kann, wie die Araberstute Malena, finde ich auch bei ihr alles was dieses Buch beschreibt.

Liebe Grüße

Veröffentlicht am 05.09.2024

Besondere GEschichte!

Strangers Forever (Strangers - Reihe 2)
1

Schreibstil:
Die Autorin schreibt sehr schön flüssig und einfühlsam. Ich mochte vor allem, wie ruhig alles passierte. Ohne großes Drama oder überschlagende Gefühle hat die Autorin Tiefe geschaffen, die ...

Schreibstil:
Die Autorin schreibt sehr schön flüssig und einfühlsam. Ich mochte vor allem, wie ruhig alles passierte. Ohne großes Drama oder überschlagende Gefühle hat die Autorin Tiefe geschaffen, die man als Leser:in mitfühlen kann.

Zur Geschichte allgemein:
Der Anfang der Geschichte gefiel mir unheimlich gut, denn man wird direkt hineingeworfen und lässt sich einfach mitziehen. Zunächst erlebt man den Tag des Unfalls, dann erfolgt ein Zeitsprung und Sarah steht völlig planlos vor ihrem neuen Leben. Ich fand es gut nachvollziehbar, dass sie zunächst nach Orientierung sucht. Ihre Freund:innen haben ihr Leben weitergelebt, ihre Eltern haben verständlicherweise ziemlich viel Angst um sie und Sarah selbst weiß überhaupt nicht, was nun von ihr erwartet wird und vor allem, was sie von sich selbst erwartet.
Statt sich jetzt aber allzu lange in dieser ungewissen Situation zu suhlen, passiert der Geschichte eine ungeahnte Wendung, die Sarahs Welt ganz schön aufrüttelt und der Story einen Abenteuercharakter gibt. Ab jetzt ist Sarah quasi auf einer Mission und wir und sie arbeiten auf ein Ziel hin.

Mit dabei Adam. Ich war anfangs total skeptisch ihm gegenüber, weil es ein paar Zufälle zu viel waren. Das ist natürlich auch Sarah aufgefallen. Aber es war so im Rahmen gehalten, dass man nicht richtig misstrauisch wurde und da er ihr geholfen hat und immer wieder Szenen kamen, in denen man einfach nur mitträumen wollte, hat man auch gerne vergessen, dass Adam irgendwie ein wenig zu nett wirkt.

Das Besondere an den beiden zusammen ist es, dass Adam Sarah ziemlich herausfordert. Er ermutigt sie zu mehr, nimmt sie für voll und behandelt sie nicht wie ein rohes Ei — also genau das, was Sarah in diesem Moment braucht. Ich mochte die Dynamik zwischen den beiden total. Die Gespräche waren tiefgreifend und ruhig und die Gefühle zwischen ihnen entwickelten sich schön langsam und zart. Adam ist aufregend und fordernd, wenn Sarah es braucht und genauso an anderen Stellen still und einfühlsam. So vertraut sie ihm mehr und mehr und auch wir Leser:innen sind immer mehr bereit, ihn einfach zu akzeptieren und nicht zu hinterfragen.

Dadurch, dass die Bucketlist abgehakt wird, geht die Handlung stetig voran und bei mir kam keine Langeweile auf. Tatsächlich war ich total gefesselt und als dann auch noch die Lovestory-Spannung hinzukam, war es komplett um mich geschehen.
Das Grundproblem ist natürlich, dass hier keiner so wirklich die Wahrheit sagt. Stattdessen haben sie alle ihre Gründe, weshalb sie nicht ganz ehrlich sind. Diese konnte ich aber gut nachvollziehen, weshalb es mich nicht genervt hat, wie es bei anderen Geschichten schon vorgekommen ist.

Das Ende ist dann eine super natürliche und authentische Auflösung. Ich denke, die besondere Stärke dieser Geschichte liegt genau in diesen Punkten. Es ist eine intensive Reise der beiden Protagonisten — auf mehreren Ebenen. Und damit eine recht unübliche Liebesgeschichte. Statt klassisch gleich dem Love Interest gegenüberzustehen, zu flirten und sexueller Anziehung geht hier vieles über die Persönlichkeiten der beiden und die erzwungene Nähe. Dazu kommt, dass die beiden sich nicht ineinander verlieben wollen. Vor allem Adam nicht.
Letztlich löste es sich aber so auf, dass ich es ihnen abgenommen habe. Dass ich Adam verstehen konnte und dass ich die Gefühle zwischen den beiden als tief und echt wahrnehmen konnte.

Für mich fehlte dieser Geschichte wohl letztlich nur das kleine Mü, dass sie super besonders gemacht hätte.

Fazit:
Eine super schöne Geschichte. Sehr authentisch und auch einfach mal was anderes. Als Roadtrip-Story mit einer intensiven Backgroundidee und tollen Protagonisten, die sich heimlich, still und leise ineinander verlieben, ist es ein absolut zu empfehlendes Buch. Für alle, die eine etwas andere Liebesgeschichte mit viel Tiefe lesen möchten, die ungewöhnlichere Wege geht.

4 von 5 Sterne von mir.

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