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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2024

Ein spannender und aktueller Kriminalroman

Bruch: Durch finstere Zeiten
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Auf einer Landstraße werden zwei Polizisten erschossen, nachdem sie ohne Abmeldung ihr Streifengebiet verlassen hatten. Die Ermittler Schauer und Bruch stehen vor einem Rätsel, ihr einziger Hinweis ist ...

Auf einer Landstraße werden zwei Polizisten erschossen, nachdem sie ohne Abmeldung ihr Streifengebiet verlassen hatten. Die Ermittler Schauer und Bruch stehen vor einem Rätsel, ihr einziger Hinweis ist ein schwarzer Pick-up, der am Tatort gesichtet wurde. Bei der Suche nach dem Fahrzeughalter stoßen sie auf Ullrich Götze, einen Prepper und Sympathisanten der rechten Szene. Als der Verdacht gegen ihn öffentlich wird, versammeln sich vor seinem Haus Unterstützer, darunter Reichsbürger und Querdenker. Die Lage spitzt sich zu, als auf dem Grundstück eine Leiche gefunden wird.

„Durch finstere Zeiten“ ist der dritte Fall der Kriminalromanreihe. Es ist empfehlenswert, mit dem ersten Band zu beginnen, da Bruchs Vergangenheit sich durch die Reihe zieht und noch einige Fragen offenbleiben. Die Fälle sind jedoch jeweils abgeschlossen. Ich schätze Frank Goldammers Schreibstil, und auch dieses Buch konnte mich wieder überzeugen. Es ist spannend, äußerst aktuell und erschreckend. Einige Dialoge mit Götze über seine politische Einstellung empfand ich als etwas zu langatmig, aber der Autor überraschte mich mit einigen Wendungen, die das Ende wieder fesselnd machten.

Das Ermittlerteam ist mir ans Herz gewachsen. Ich bewundere Schauer, wie sie es schafft, mit Bruchs ungewöhnlichem Verhalten umzugehen, obwohl es offensichtlich schwierig ist, mit ihm zusammenzuarbeiten. Bruch kämpft weiterhin mit seinen eigenen Dämonen und seiner Depression, die durch Erinnerungen an seine traumatische Vergangenheit verstärkt werden.

„Durch finstere Zeiten“ ist ein spannender und aktueller Kriminalroman. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 31.08.2024

Ein unterhaltsamer Roman über eine besondere Freundschaft

Pi mal Daumen
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Moni Kosinsky, eine dreifache Großmutter, verfolgt heimlich ihren Traum, Mathematik zu studieren. Mit ihrem auffälligen Leoparden-Look und hohen Absätzen fällt sie sofort auf. An der Universität entwickelt ...

Moni Kosinsky, eine dreifache Großmutter, verfolgt heimlich ihren Traum, Mathematik zu studieren. Mit ihrem auffälligen Leoparden-Look und hohen Absätzen fällt sie sofort auf. An der Universität entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen ihr und dem 16-jährigen hochbegabten Außenseiter Oscar.

Moni und Oscar könnten kaum unterschiedlicher sein. Während Moni sich selbst nicht als besonders intelligent betrachtet, hat sie eine warmherzige Ausstrahlung, die sie sofort sympathisch macht. Oscar hingegen ist wohlhabend, trägt einen Adelstitel, wirkt weltfremd und zeigt autistische Züge.

Im Laufe ihres gemeinsamen Studiums nähern sich diese beiden ungleichen Charaktere an und ergänzen sich auf wundervolle Weise. Im Laufe der Geschichte erfährt man nach und nach auch mehr über Monis Privatleben. Die Geschichte wird aus Oscars Perspektive erzählt und liest sich leicht und unterhaltsam, gespickt mit humorvollen Passagen. Die überspitzte Darstellung der Charaktere passt perfekt zur Story.

"Pi mal Daumen" ist ein unterhaltsamer Roman über eine besondere Freundschaft.

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Veröffentlicht am 19.08.2024

Ein spannender und komplexer Fall für das neue Ermittlerteam aus Malmö

Tode, die wir sterben
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In Malmö wird ein dreizehnjähriger Junge in einem Problemviertel ermordet. Der frisch verwitwete Kommissar Jan Nordh und die strafversetzte Ermittlerin Svea Karhuu nehmen die Ermittlungen auf und geraten ...

In Malmö wird ein dreizehnjähriger Junge in einem Problemviertel ermordet. Der frisch verwitwete Kommissar Jan Nordh und die strafversetzte Ermittlerin Svea Karhuu nehmen die Ermittlungen auf und geraten dabei selbst in Gefahr. Was zunächst nur nach brutalen Revierkämpfe aussieht, entpuppt sich als ein Fall mit politischen Folgen.

Das Autoren-Duo legt mit diesem Auftakt einer neuen Krimireihe einen überzeugenden Start hin. Der erste Fall des ungleichen Ermittlerduos Karhuu und Nordh bietet fesselnde Unterhaltung. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, und die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Nordh und Karhuu erzählt. Besonders gelungen sind die kursiv hervorgehobenen Kapitel, die aus der Sicht des Jungen Taqi geschildert werden, dessen Freund erschossen wurde. Diese Einblicke in seine Hintergrundgeschichte haben mir besonders gut gefallen.

Das Privatleben der beiden Ermittler nimmt in diesem Kriminalroman viel Raum ein, was mich jedoch nicht gestört hat. Beide haben mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen. Jan Nordh trauert immer noch um seine verstorbene Frau und hat ihren plötzlichen Tod nicht verarbeitet. Seine spezielle Art ist etwas gewöhnungsbedürftig. Svea Karhuu hingegen wirkt sympathischer und ist eine selbstbewusste Frau. Ein beruflicher Einsatz in der Vergangenheit lastet noch schwer auf ihr.

Die Story ist vielschichtig und schwer durchschaubar. Es geht um Migrationshintergründe, Drogen und politische Themen. Besonders gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse. Allerdings wird die Spannung nicht durchgehend hoch gehalten.
Trotzdem kann ich diesen Kriminalroman empfehlen. Ein spannender und komplexer Fall für das neue Ermittlerteam aus Malmö.

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Veröffentlicht am 12.07.2024

Romantischer Auftakt der Hawaii-Love-Trilogie

This could be love
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Nach einer schweren Verletzung versucht der aufstrebende Tennisstar Louisa ihr Comeback. Sie trainiert in der Tennisschule ihrer Patentante Kay auf Hawaii. Bei einem anstrengenden Lauftraining am Strand ...

Nach einer schweren Verletzung versucht der aufstrebende Tennisstar Louisa ihr Comeback. Sie trainiert in der Tennisschule ihrer Patentante Kay auf Hawaii. Bei einem anstrengenden Lauftraining am Strand wird Louisa ohnmächtig und lernt den attraktiven Surfer Vince kennen, der ihr zur Hilfe eilt. Da er jedoch in einem Streit mit ihrer Tante Kay steckt, wird die Beziehung zwischen Louisa und Vince etwas komplizierter.

"This could be Love" ist der Auftakt der Hawaii-Love-Trilogie. Das wunderschöne Cover hat mich sofort angesprochen und mein Interesse an der Geschichte geweckt. Lilly Lucas versteht es, Romantik, ein traumhaftes Setting und liebenswerte Protagonisten in ihre Geschichten zu integrieren. Der Schreibstil ist wie gewohnt leicht und flüssig zu lesen. Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive des Tennisstars Louisa. Die Dialoge zwischen Vince und Louisa sind charmant und laden zum Schmunzeln ein. Es ist eine schöne Liebesgeschichte ohne große Dramen oder Überraschungen. Dennoch habe ich die Seiten schnell verschlungen und diesen Roman sehr genossen. Für zwischendurch bietet er genau die richtige Unterhaltung. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil der Hawaii-Love-Trilogie, der im Januar 2025 erscheint.

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Veröffentlicht am 03.07.2024

Ein Roman über eine starke, mutige Frau

Der Blick einer Frau
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Paris 1935: Die junge Greta lernt den Fotografen André kennen und bittet ihn, ihr das Fotografieren beizubringen. Im Gegenzug verkauft sie seine Bilder. Greta denkt sich Künstlernamen aus und hilft André, ...

Paris 1935: Die junge Greta lernt den Fotografen André kennen und bittet ihn, ihr das Fotografieren beizubringen. Im Gegenzug verkauft sie seine Bilder. Greta denkt sich Künstlernamen aus und hilft André, als Roberto Capa bekannt zu werden. Doch auch durch ihre außergewöhnlichen fotografischen Fähigkeiten macht sie sich unter dem Namen Gerda Taro einen Namen. Die beiden verlieben sich und riskieren im Spanischen Bürgerkrieg an vorderster Front ihr Leben.

Dies ist mein erstes Buch von Caroline Bernard und wird sicherlich nicht mein letztes sein. In dem Roman "Der Blick einer Frau" erfährt man die fesselnde Geschichte von Gerda Taro. Der historisch gut recherchierte Roman besticht durch einen angenehmen Schreibstil. Zwischendurch gibt es kurze Zeitsprünge ins Jahr 1996, in dem die junge Fotografin Christina zufällig alte Negative vom Spanischen Bürgerkrieg entdeckt.

Die Autorin stellt Gerda authentisch, stark und mutig dar, insbesondere in ihrem Bemühen, sich als Frau in jener Zeit zu behaupten. Gerda war es wichtig, als Kriegsfotografin mit ihren Bildern die Welt zu verändern, ständig auf der Suche nach dem richtigen Motiv. Gerda und Roberto, sind vor den Nazis geflohen, kämpfen in Paris ums Überleben, gegen die Armut, immer auf der Suche nach Arbeit, was realitätsnah beschrieben wird. Die Autorin hat mich mit der Geschichte dieses Liebespaares gefesselt. "Der Blick einer Frau" ist eine Geschichte über die große Liebe, die Bedeutung der Fotografie und eine Frau, die weiß, was sie will. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen. Es ist auf jeden Fall lohnenswert, mehr über Gerda Taro zu erfahren.Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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