Die Kraft der Kälte
Die Autorin Elli Kolb, erzählt in ihrem Roman „9 Grad“ eine Geschichte über die Kraft der Kälte, das Zurückfinden zu sich selbst, echte und sprengbare Grenzen im Leben und Freundschaften, die bereichern.
Inhalt:
Neun ...
Die Autorin Elli Kolb, erzählt in ihrem Roman „9 Grad“ eine Geschichte über die Kraft der Kälte, das Zurückfinden zu sich selbst, echte und sprengbare Grenzen im Leben und Freundschaften, die bereichern.
Inhalt:
Neun Grad hat das Wasser, als Josie sich zum ersten Mal in den Fluss wagt, um ihrer schwer kranken Freundin Rena einen Wunsch zu erfüllen. Vielleicht betäubt der Kälteschmerz ja auch die Angst, sie zu verlieren. Doch was Josie dann erlebt, übersteigt alles, was sie sich erhofft hat. Beim Eisbaden spürt sie sich zum ersten Mal selbst, erlebt ihren Körper, mit dem sie immer gehadert hat, ganz neu. Und noch etwas ist neu: ihre Beziehung zu Lee, den sie über Tinder kennengelernt hat. Doch Lee kämpft mit seinen eigenen Dämonen, ist depressiv. Was bedeutet das für ihre Liebe - und was machen Grenzerfahrungen mit einem? Elli Kolb erzählt es in ihrem bewegenden Roman.
Meine Meinung:
Um in die Geschichte eintauchen zu können, brauchte ich schon einige Seiten, bis mir klar wurde, dass die Studenten Josie, Rena und Anton, seit ihren Kindheitstagen enge Freunde sind und jeder seine eigenen Probleme hat! Die drei Freunde scheinen unzertrennlich, denn sie teilen ihre Ängste und Sorgen, erleben aber auch gemeinsam ihre Erfahrungen.
Josies fühlt sich in ihrem Körper nicht wohl und ihre Freundin Rena überredet sie und Anton, mit in die Sauna zu kommen. Josie fühlt sich dabei nicht so richtig wohl, den die Hüllen vor allen Menschen fallen zu lassen, ist nicht ihr Ding, doch Rana beharrt darauf. Nach ihrem Zusammenbruch und Krankenhausaufenthalt, möchte Rena endlich ihren Freunden reinen Wein einschenken und sie über ihre Krankheit, die durch ein defektes Gen ihrer Eltern, an sie vererbt wurde. Auch versucht sie über ihre Grenzerfahrungen während ihres Zusammenbruchs zu erzählen. Nur wurde dieses Thema aus meiner Sicht, ziemlich oberflächlich sowie ohne Tiefe dargestellt und ergab für mich keinen Sinn.
Rena liebt Frauen und ihren geäußerten Gedanken konnte ich oft nicht folgen oder nachvollziehen. Irgendwie wirkt Renas Geschichte nicht rund! Anton ist genau das Gegenteil von Rena, er liebt Männer und hält sich lieber im Hintergrund, ist aber für seine Freundinnen jederzeit da.
Josie lernt Lee kennen und fühlt sich seit langem wohl in ihrer Haut. Lee gesteht Josie, dass er unter Depressionen leidet und dass verkompliziert ihre Beziehung dermaßen, dass sie darunter leidet, sie sich trennen und doch wieder zueinander finden. In all diesem Wirrwarr entdeckt Josie schließlich das Eisbaden für sich. In welche Gefahren sie sich damit begibt ist ihr scheinbar in dem Moment egal, denn das Gefühl ihren eigenen Körper zu spüren und ihn so zu akzeptieren wie er ist, ist ihr viel wichtiger.
Im Nachwort gibt die Autorin zum Glück, Tipps & Tricks, für den Einstieg ins Eisbaden.
Fazit:
Die Autorin hat einen Schreibstil, der recht verschachtelt daherkommt und ich bis zum Ende nicht wusste, wohin die Geschichte mich eigentlich hinführen sollte! Aus meiner Sicht werden die Themen: Freundschaft, Eisbaden, Grenzerfahrungen und Depressionen zwar immer wieder aufgegriffen aber nie so richtig abgerundet zu Ende, erzählt.
„9 Grad“ ist eine Geschichte, die mich nicht wirklich erreichen und überzeugen konnte!
Von mir 3 von 5 Sternen!