Die ausgefuchste Elli macht in mehrfacher Hinsicht klar Schiff
Törtchen, Tod und TechtelmechtelAlexandra Stiglmeiers satirischer, flüssiger, leb- und bildhafter, liebevoll detaillierter, empathischer, mitreißender Schreibstil in der Gegenwartsform erschafft ein ganz besonderes Flair, das mit dem ...
Alexandra Stiglmeiers satirischer, flüssiger, leb- und bildhafter, liebevoll detaillierter, empathischer, mitreißender Schreibstil in der Gegenwartsform erschafft ein ganz besonderes Flair, das mit dem bayerischen Dialekt, den wir durchweg - nur unterbrochen durch Einschübe des kölschen Dialekts - genießen dürfen, das Lokalkolorit vortrefflich zur Geltung bringt.
Ihre Ausdrucksweise ist genauso eindrucksvoll wie das spannende und wendungsreiche Geschehen, das mich in den Bann zog.
Sie hat mich Tränen lachen lassen, mir Lachmuskelschmerzen vom Feinsten sowie Heißhungerattacken auf Erdbeertörtchen beschert und mir anhand der vielen Informationen, die wir gewahr werden, ermöglicht, begeistert mitzurätseln. Die Auflösung erfolgt schlüssig, hat mich aber überrascht. Das hat sie sehr gut eingefädelt.
Man kann diesen zweiten Band der Buchreihe auch ohne Vorkenntnisse des ersten Bands genießen, aber Ihr solltet Euch dieses außergewöhnliche Lesevergnügen nicht entgehen lassen.
Die unterschiedlichen, vielschichtigen Charaktere werden sehr gut ausgearbeitet und ich habe mich in der Gesellschaft der Originale, an deren in vielfacher Hinsicht aufregenden Berufs- und Privatleben wir teilhaben dürfen, sehr wohl gefühlt.
Ein zweiseitiger Bayrischkurs und zwei Rezepte runden diesen Kriminalroman sehr gekonnt ab, da man ja auf einem Bein nicht stehen kann. Ob man das nach deren Genuss können wird, sei mal dahingestellt:
Kir Royal (Aperitif),
Schneebowle.
Eins ist jedenfalls klar: einmal von diesem Lesegenuss gekostet, wünsche ich mir eine baldige und stetige Fortsetzung dieser Buchreihe. Denn mit Elli ist das Leben jedes Mal aufs Neue eine Mordsgaudi.