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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2024

Die ausgefuchste Elli macht in mehrfacher Hinsicht klar Schiff

Törtchen, Tod und Techtelmechtel
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Alexandra Stiglmeiers satirischer, flüssiger, leb- und bildhafter, liebevoll detaillierter, empathischer, mitreißender Schreibstil in der Gegenwartsform erschafft ein ganz besonderes Flair, das mit dem ...

Alexandra Stiglmeiers satirischer, flüssiger, leb- und bildhafter, liebevoll detaillierter, empathischer, mitreißender Schreibstil in der Gegenwartsform erschafft ein ganz besonderes Flair, das mit dem bayerischen Dialekt, den wir durchweg - nur unterbrochen durch Einschübe des kölschen Dialekts - genießen dürfen, das Lokalkolorit vortrefflich zur Geltung bringt.

Ihre Ausdrucksweise ist genauso eindrucksvoll wie das spannende und wendungsreiche Geschehen, das mich in den Bann zog.

Sie hat mich Tränen lachen lassen, mir Lachmuskelschmerzen vom Feinsten sowie Heißhungerattacken auf Erdbeertörtchen beschert und mir anhand der vielen Informationen, die wir gewahr werden, ermöglicht, begeistert mitzurätseln. Die Auflösung erfolgt schlüssig, hat mich aber überrascht. Das hat sie sehr gut eingefädelt.

Man kann diesen zweiten Band der Buchreihe auch ohne Vorkenntnisse des ersten Bands genießen, aber Ihr solltet Euch dieses außergewöhnliche Lesevergnügen nicht entgehen lassen.

Die unterschiedlichen, vielschichtigen Charaktere werden sehr gut ausgearbeitet und ich habe mich in der Gesellschaft der Originale, an deren in vielfacher Hinsicht aufregenden Berufs- und Privatleben wir teilhaben dürfen, sehr wohl gefühlt.

Ein zweiseitiger Bayrischkurs und zwei Rezepte runden diesen Kriminalroman sehr gekonnt ab, da man ja auf einem Bein nicht stehen kann. Ob man das nach deren Genuss können wird, sei mal dahingestellt:
Kir Royal (Aperitif),
Schneebowle.

Eins ist jedenfalls klar: einmal von diesem Lesegenuss gekostet, wünsche ich mir eine baldige und stetige Fortsetzung dieser Buchreihe. Denn mit Elli ist das Leben jedes Mal aufs Neue eine Mordsgaudi.

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Veröffentlicht am 24.09.2024

""Auf die Rommé-Cops und ihren ersten Fall!""

Der Rommé-Club ermittelt
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Birgit Zimmermanns flüssiger (hicks - Zum Wohl(gefühl)!), einfühlsamer, liebevoll detaillierter, leb- und bildhafter, eindrucksvoller Schreibstil hat mich von der ersten Seite an in den Bann und mitten ...

Birgit Zimmermanns flüssiger (hicks - Zum Wohl(gefühl)!), einfühlsamer, liebevoll detaillierter, leb- und bildhafter, eindrucksvoller Schreibstil hat mich von der ersten Seite an in den Bann und mitten ins rätselhaft spannende Geschehen gezogen.

Sie erschafft eine unwiderstehliche Atmosphäre und originelle Charaktere, die alle ihre Päckchen/ Pakete zu tragen haben.

""Unter jedem Dach ein Ach.""

In der genussfreudigen Runde versteht es jeder auf seine Art, es sich gut gehen zu lassen. Das gefällt mir. Es herrscht kein wirklicher Gruppenzwang. Jeder darf so sein, wie er ist, die Stärken werden gebündelt und die Schwächen ausgeglichen.

Die Interaktionen/ warmherzigen Kabbeleien der Freundinnen, die die richtigen Kontakte pflegen und dadurch sowie durch glückliche Fügungen/ Zufälle viel in Erfahrung bringen und uns somit in die Lage versetzen, mitzurätseln, sind sehr unterhaltsam. Sie haben sehr gute Karten, aber dafür ein bewegtes und eher unglückliches Liebesleben.

Für einige scheint sich das Blatt jedoch in dieser Hinsicht zum Positiven zu wenden.

Dadurch ist es auf mehreren Ebenen spannend.

Der Schreibstil ist so mitreißend, dass ich das Buch am liebsten gar nicht mehr aus den Händen gelegt hätte.

Das Zwischenmenschliche fängt Birgit Zimmermann sehr gut ein und verleiht der Geschichte damit Tiefe sowie ein anregendes Prickeln.

Mit Rosa (83 Jahre, Witwe), Evelyne (61 Jahre, ledig), Ingrid (61 Jahre, geschieden) und Barbara (61 Jahre, verheiratet) vor Augen freue ich mich auf das Älterwerden. Sie zeigen auf, wie viel Lebensfreude man altersunabhängig erleben kann, wenn man mutig ist und aus sich herausgeht, wie gut Gemeinschaft tut und dass man immer die Möglichkeit hat und nutzen sollte, um sich im Alltag weiterzubilden und zu verändern. Das finde ich großartig.

„„Evelyne lachte. Ihre Mutter, ihre Lebensklugheit und die Männer…““

Auch mich hat sie zum Lachen gebracht. Sie weiß genau, was sie will und drückt sich und ihre Wünsche klar und deutlich aus. Das traut sich nicht jeder.

Mir hat dieser pfiffige Cosy Crime mit all seinen emotionalen Höhen und Tiefen sehr gut gefallen und ich freue mich auf weitere Ermittlungschancen für die vier Rommé-Freundinnen, um auch künftig an ihren Leben teilhaben zu können.

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Veröffentlicht am 16.09.2024

Es ist Showtime in mehrfacher Hinsicht!

Merano fatale
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Ispettore Emmenegger und seine Kollegin Eva Marthaler sind trotz oder besser gesagt gerade wegen ihrer starken Gegensätze nicht nur beruflich, sondern auch privat ein Dreamteam.

Er ist ein Chaot mit ...

Ispettore Emmenegger und seine Kollegin Eva Marthaler sind trotz oder besser gesagt gerade wegen ihrer starken Gegensätze nicht nur beruflich, sondern auch privat ein Dreamteam.

Er ist ein Chaot mit einem intuitiven Gespür und seine Ermittlungsmethoden sind unkonventionell.

Sie ist organisiert und orientiert sich neben Richtlinien immer mehr an ihrem Partner.

Hilde, Ispettore Emmeneggers Mischlingshündin mit hundert Prozent Desaster-Garantie, glänzt an der Seite von Paul Tschugg, der nicht nur am Meraner Stadttheater, sondern auch in diesem Kriminalfall eine tragende Rolle spielt.

Auch Ispettore Emmeneggers Freunde aus einem Motorradclub namens Flying Taifl, der Dude (Erwin Rudolf) und Hellboy (Hellmut Landauer), haben wider Willen ihren großen Auftritt.

Elisabeth Florin versteht sich darauf, mit Bildsprache und feinem Humor zu bezaubern, einen in den Bann ihrer spannenden, eindrucksvollen Geschichte zu ziehen und alle Facetten des (Familien)Lebens und der Gefühlswelt anzusprechen.

Ihr flüssiger, liebevoll detaillierter, empathischer Schreibstil in der Gegenwartsform erschafft ein ganz besonderes Flair, das mit der einfließenden Südtiroler Mundart das Lokalkolorit vortrefflich zur Geltung bringt.

Das Miträtseln war mir ein großes Vergnügen und es blieb durch überraschende Wendungen bis zum Schluss und sogar darüber hinaus spannend, weil sich schon der nächste Kriminalfall ankündigt.

Die unterschiedlichen, vielschichtigen Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und wir dürfen an ihren in vielerlei Hinsicht aufregenden Berufs- sowie Privatleben gleichermaßen teilhaben, was sie alle sehr nahbar macht.

Das Nachwort der Autorin ermöglicht einem die realen Örtlichkeiten, die in diesem Kriminalroman Erwähnung finden, in Meran ganz leicht zu erkunden. Ihre diesbezüglichen Tipps auch im Hinblick auf die Öffnungszeiten sind sehr wertvolle Hilfestellungen.

Ganz besonders freue ich mich über die beiden Rezepte zu den Südtiroler Spezialitäten, die mir schon während des Lesens der Geschichte das Wasser im Mund zusammenlaufen ließen:
Spinatknödel und
Südtiroler Mohnkrapfen.

Von diesem originellen Ermittlerteam wird das (Party)Leben durcheinandergewirbelt und ich bin von Herzen gerne jederzeit wieder mit von der Partie.

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Veröffentlicht am 11.09.2024

Die vielen Seiten eines beeindruckenden Helden

Captain Nelson – Unter der Flagge des Königs
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Dieser historische Roman ist rundum sehr gut durchdacht (das Inhaltsverzeichnis gleich zu Beginn ist außerdem eine wertvolle Hilfestellung) und hochwertig als sehr ansprechende Klappenbroschur gestaltet, ...

Dieser historische Roman ist rundum sehr gut durchdacht (das Inhaltsverzeichnis gleich zu Beginn ist außerdem eine wertvolle Hilfestellung) und hochwertig als sehr ansprechende Klappenbroschur gestaltet, sodass schon das Erscheinungsbild unwiderstehlich ist und uns mit einem farbigen Bild von Horatio Nelson und einer Seekarte der Kleinen Antillen im 18. Jahrhundert auf seine uns erwartenden Abenteuer einstimmt.

Mac P. Lorne macht Geschichte lebendig und für alle erlebbar. Ich war mitten im Geschehen und genieße dieses ganz besondere, äußerst lehrreiche Leseerlebnis noch nach.

Mit sprachlichen Feinheiten zeichnet der Autor detailreiche Bilder des spektakulären und turbulenten Lebens von Horatio Nelson, das ihn auf Umwegen und mit schicksalhaften Wendungen zu seinem persönlichen Ziel führte.

Zudem erschafft sein flüssiger, empathischer Schreibstil eine eindrucksvolle Atmosphäre, die mich in den Bann zog. Am liebsten hätte ich diesen historischen Roman gar nicht mehr aus den Händen gelegt. So gerne lasse ich mich von ihm in vergangene, spannende Zeiten entführen.

Die unterschiedlichen Charaktere und das Lokalkolorit arbeitet er sehr gut aus.

Er steht Captain Nelsons Raffinesse in nichts nach, sondern bringt diese vortrefflich zur Geltung.

Dessen Stärken werden genauso wie seine Schwächen aufgezeigt. So sieht man, dass wirklich jeder sein Päckchen zu tragen hat und selbst ein Seeheld wie Horatio Nelson nicht nur gloriose Taten vollbringt.

Die Geschichte berührte mich sehr. Sie wird für immer einen Ehrenplatz in meinem Herzen haben.

Falls Ihr - ähnlich wie ich - lebenslänglich an diversen Krankheiten leidet und von anderen immer wieder zu hören bekommt, dass ihr dies und jenes aufgrund dieser gesundheitlichen Einschränkungen nicht machen könnt, lest ihr diesen historischen Roman gewiss mit einer ebensolchen Erleichterung wie ich. Es würde mich nicht wundern, wenn Ihr Euch Horatio Nelson zum Vorbild nehmen würdet. Denn das ist er von nun ab für mich. Er hat sich weder von seinen Erkrankungen noch seiner Sehbehinderung von seinen Vorhaben abbringen lassen und die Herausforderungen des Lebens erfolgreich gemeistert.

Zur Führungskräfteentwicklung und -entfaltung ist diese Lektüre ebenfalls sehr geeignet. Captain Nelson war seiner Zeit weit voraus und selbst vielen aktuellen Führungskräften überlegen. Seine Führungsqualitäten setzen hohe Standards, an denen es sich zu orientieren lohnt.

Mast- und Schotbruch!

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Veröffentlicht am 05.09.2024

Das Böse kann viele Gesichter haben

Bretonisch mit Flammen
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Dies war mein Einstieg in die Buchreihe, der mich Feuer hat fangen lassen. Nun möchte ich die ganze Buchreihe von Anfang an genießen.

Man kann diesen Band unabhängig von den anderen lesen. Zum Verständnis ...

Dies war mein Einstieg in die Buchreihe, der mich Feuer hat fangen lassen. Nun möchte ich die ganze Buchreihe von Anfang an genießen.

Man kann diesen Band unabhängig von den anderen lesen. Zum Verständnis der Handlung fehlten mir keine Vorkenntnisse. Das extraordinär spannende Lesevergnügen lässt allerdings den sofortigen Wunsch nach mehr aufkommen.

Ich bin dem Charme von Tereza Manon Elektra Berger (Alter: über 40, Großmutter, Lebensgefährtin eines nicht minder charmanten Schotten), ihrem Hund Merguez und der Bretagne rettungslos verfallen.

Gabriela Kasperskis flüssiger, raffinierter, bild- und lebhafter, liebevoll detaillierter sowie empathischer Schreibstil in der Vergangenheitsform zog mich nicht nur in den Bann, sondern mitten ins eindrucksvolle, atmosphärische, emotionale, aufwühlend spannende Geschehen mit überraschenden Wendungen.

Die unterschiedlichen Charaktere und das Lokalkolorit arbeitet sie in mehrfacher Hinsicht äußerst reizvoll aus.

Die Atmosphäre wird von der atemberaubend schönen Landschaft und den spektakulären Wetterbedingungen wirkungsvoll unterstrichen.

Das Miträtseln habe ich dank der einfließenden Informationen sehr genossen.

Alles ist sehr gut und stimmig ausgeklügelt und wird zufriedenstellend aufgelöst.

Der Funke wird gewiss auch auf Euch überspringen und einen ähnlich leidenschaftlichen Großflächenleseb(r)and wie bei mir erzeugen.

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