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Veröffentlicht am 06.09.2024

gelungene Fortsetzung

Die Gewalt des Sturms
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„Die Gewalt des Sturms“ ist der zweite Band der “Ein Fall für Lina Lübbers & Kea Siefken“- Serie von den Autorinnen Anna Johannsen und Elke Bergsma.

Ich kenne bereits den ersten Teil und habe mich sehr ...

„Die Gewalt des Sturms“ ist der zweite Band der “Ein Fall für Lina Lübbers & Kea Siefken“- Serie von den Autorinnen Anna Johannsen und Elke Bergsma.

Ich kenne bereits den ersten Teil und habe mich sehr auf die Fortsetzung gefreut, denn der erste Band, war zwar spannend, aber konnte mich nicht hundertprozentig abholen. Doch bei dem zweiten Band sieht dies schon ganz anders aus.

Lina Lübbers ermittelt immer noch in der Polizeiinspektion Aurich nach einen mutmaßlichen Maulwurf im Team. Doch die Ereignisse überschlagen sich und ein Mordfall und ein angeblicher Unfall rücken in den Vordergrund der Ermittlungen. Wieder Ermittelt das Team und Lina versucht währenddessen den Maulwurf auf die Schliche zu kommen. Doch schon bald wird klar, dass der Unfall des Joggers ein geplanter Mord gewesen sein könnte und dabei könnte der Fall vom toten Notar irgendwie zusammenhängen. Schließlich ergibt sich dann auch noch eine heiße Spur, um dem Maulwurf benennen zu können.

Im zweiten Band erscheinen mir die Mordfälle und die Ermittlungsarbeit als viel logischer und nachvollziehbarer. Während ich im ersten Teil mit Fragezeichen zurück geblieben bin, haben die Autorinnen hier eine tolle Dynamik geschaffen. Es gab kaum langweile Stellen und die Spannung war immer sehr hoch.

Wir erfahren auch hier immer wieder viele private Informationen, aber das Team hat besser zusammengearbeitet und man hatte einen besseren Eindruck von allen Charakteren. Der Schreibstil der Autorinnen ist sehr flüssig und man kommt gut in die Story rein, doch würde ich tatsächlich empfehlen den ersten Band für die Hintergrund Informationen zu lesen.

Ich war sehr überrascht, dass ich den zweiten Band so ganz anders wahrgenommen habe und freue mich auf den dritten Band „Die Kraft der Ebbe“, welcher im Dezember 2024 erscheinen soll.

Ich kann für den zweiten Band der Serie „Ein Fall für Lina Lübbers & Kea Siefken“ auf jeden Fall empfehlen für alle, die den ersten Band mochten. Außerdem sollte man der Serie auf jeden Fall eine Chance geben, denn sie wird immer besser.
Eine klare Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 28.08.2024

Fae-Fantasyroman mit spanenden Wendungen!

Crown of Light and Darkness
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"Crown of Light and Darkness" von Jana Schikorra.

Bereits zu Beginn hat mir der sehr poetische Schreibstil und die bildhaften Beschreibungen der Autorin gut gefallen. Man spürte den Hass und die Wut von ...

"Crown of Light and Darkness" von Jana Schikorra.

Bereits zu Beginn hat mir der sehr poetische Schreibstil und die bildhaften Beschreibungen der Autorin gut gefallen. Man spürte den Hass und die Wut von Astoria auf die Elfen und auf den Sonnenkönig. Die düstere Atmosphäre hat mir gut gefallen und zeigte die sehr ausweglose Situation der Menschen.

Die Charaktere hat die Autorin wirklich gut gezeichnet. Astoria als Kämpferin hat mir sehr gut gefallen. Ronas der Sonnenkönig war zunächst unnahbar und die perfekte Projektion für Astorias Hass, allerdings zeigt er später, dass vieles mehr Schein als Sein war. Die Dynamik zwischen Astoria und Ronas und auch später mit dem Heiler Rag, haben mir wirklich gut gefallen und haben etwas Leichtigkeit in die Story gebracht. Auch der Gegenspieler Kiyan kann mit Grausamkeit und Hinterhältigkeit punkten und sorgt noch am Ende für einen großen Showdown.

Die große Thematik rund um die Sonne und den Mond, sowie die Sonnenkrone wurde nach und nach gut erklärt und die Zusammenhänge wurden immer deutlicher.
Die Handlung hat immer wieder ihre Höhepunkte, aber verliert sich leider auch etwas in der Mitte. Erst Schritt für Schritt erhalten wir mit Astoria zusammen viele Erklärungen und Informationen über die Elfen, sodass der mittlere Teil nicht mehr so viel Tempo hat wie der Anfang und das Ende.

Die Autorin schafft es in diesem Buch die Handlung abzuschließen und hält dafür noch sehr viele Wendungen und Überraschungen bereit, welche mir sehr gut gefallen haben. Viele kleine Andeutungen von zuvor, wurden damit auch geklärt.

Das empfohlene Lesealter ist mit 16 Jahren angegeben und durch die teils blutigen Szenen und auch ein klein wenig Spice, finde ich das Lesealter als angebracht. Insgesamt hat mir Crown of Light and Darkness ganz gut gefallen und würde das Buch auch weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 26.08.2024

interessante Wagnisse!

Die Gräfin
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"Die Gräfin" von Irma Nelles ist ein schöner kurzweiliger Roman mit Tiefgang.

Der Engländer John Philipp bricht mit dem brandneuen Beobachtungsflugzeug auf zur feindlichen Grenze, Richtung Schleswig-Holstein. ...

"Die Gräfin" von Irma Nelles ist ein schöner kurzweiliger Roman mit Tiefgang.

Der Engländer John Philipp bricht mit dem brandneuen Beobachtungsflugzeug auf zur feindlichen Grenze, Richtung Schleswig-Holstein. Er muss dort den Zustand der Zustand der deutschen Verteidigungslinie erkunden und wie weit der Bau des Friesenwalls vorangeschritten ist. Doch er stürzt ab.

Währenddessen lebt die Gräfin von Reventlow über den Sommer auf der kleinen Hallig Südfall in relativ bescheidenen Verhältnissen. Doch eines Nachmittags gerät ihr eher langweiliges Leben aus den Fugen, denn sie findet das abgestürzte Flugzeug eines feindlichen Soldaten.

Ab diesen Zeitpunkt beschreibt die Autorin die nächsten 6 Tage von der Gräfin und dem feindlichen Soldaten. So rührend sich die Gräfin allerdings um den Soldaten kümmert, ist die Gefahr von der Gestapo erwischt zu werden allgegenwertig. Dabei werden die Protagonisten sehr authentisch dargestellt und die Story dazu regt wirklich auch zum Denken an.

Das Buch wird in die 6 Tage unterteilt und ist mit seinen 176 Seiten sehr überschaubar, aber nicht weniger Inhaltvoll. Mir hat diese Geschichte rund um den Soldaten wirklich gut gefallen und durch den bildhaften Schreibstil konnte man sich die Schauplätze wirklich gut vorstellen.

Das Buch "Die Gräfin" ist mit seinen 176 Seiten eine gute Geschichte für zwischendurch, welches eine schöne Atmosphäre bietet und mich doch überrascht hat.

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Veröffentlicht am 17.08.2024

Spannender erster Teil!

Empire of Sins and Souls 1 - Das verratene Herz
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Das verratene Herz ist der erste Band der Dark Romantasy Serie- „Empire of Sins and Souls“ von der Autorin Beril Kehribar.

Bitte beachten, dass das Lesealter ab 18Jahren angegeben ist, da die Story Inhalte ...

Das verratene Herz ist der erste Band der Dark Romantasy Serie- „Empire of Sins and Souls“ von der Autorin Beril Kehribar.

Bitte beachten, dass das Lesealter ab 18Jahren angegeben ist, da die Story Inhalte enthält, die bei manchen Menschen ungewollte Reaktionen auslösen können.

Bereits direkt am Beginn merkt man die dunkle und düstere Grundstimmung der Geschichte. Zoé Durand ergeht es nicht sehr gut in ihrem Leben als Lügnerin, Prostituierte und schon gar nicht als Diebin. Doch scheint nach ihrer Hinrichtung noch nicht die Hölle auf sie zu warten. In Xanthia, der Vorhof der Hölle erwartet sie ein Pakt, den sie nicht wagt auszuschlagen. Auch dort lauern überall Gefahren und sie vermag es nicht den hungrigen Xathyr, die sich von dem Blut der Sünder ernähren, zu trauen. Auch der attraktive Xathyr Graf Alexei verwirrt sie völlig mit seiner Art. Kann man ihm trauen oder verfolgt er noch andere Ziele?

Zu Beginn konnte ich Zoés Anziehung für den Grafen nicht verstehen, doch nach und nach wurden seine Fähigkeiten deutlicher und warum Zoé für den Pakt auserwählt worden ist, die Relikte zu stehlen. Auch erhielt sie zunächst kaum Informationen zu den Relikten, welches ich als sehr merkwürdig empfand. Umso mehr war es dann spannend mit Zoé zusammen die Geheimnisse zu lüften. Oft weiß man auch nicht mit Zoé zusammen woran sie nun ist und wie es weiter geht mit ihr in Xanthia. Die geballte Menge an Gefühlen und Gedanken stürzt immer wieder über sie zusammen und sie muss sich selbst und ihr Herz immer wieder zurückstellen, der Titel verratenes Herz empfinde ich dazu als überaus passend.

Der Schreibstil der Autorin ist schon sehr bildhaft und direkt, an einigen Stellen wird nichts geschönt, sondern die Dinge und Geschehnisse werden sehr klar und brutal beschrieben. Dies passt auch zu dem Dark-Romantasy-Genre.

Die Charaktere sind hier im ersten Teil noch nicht so sehr zu fassen und bleiben für mich noch sehr oberflächlich. Auch hoffe ich, dass Zoé eine merkliche Charakterentwicklung in den nächsten Bänden durchmacht. Leider endet die Story mittendrin und ich freue mich schon auf den nächsten Band „Das gestohlene Herz“.

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Veröffentlicht am 15.08.2024

Wir studieren keine Gnade, sondern Mathematik.

Pi mal Daumen
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"Pi mal Daumen" von Alina Bronsky ist ein interessanter und skurriler Roman über eine ungewöhnliche Freundschaft und der gemeinsamen Leidenschaft für Mathematik.

Bereits auf den ersten Seiten wird klar, ...

"Pi mal Daumen" von Alina Bronsky ist ein interessanter und skurriler Roman über eine ungewöhnliche Freundschaft und der gemeinsamen Leidenschaft für Mathematik.

Bereits auf den ersten Seiten wird klar, dass der 16-jährige Student Oscar eine Autismus-Spektrum-Störungen hat, die ihn aber besonders in Mathematik eine Inselbegabung schenkt. Teils wie ein undatiertes Tagebuch, werden wir von Oscar durch den Uni Alltag mitgenommen. Dort lernt er auch Moni kennen, die sich für ein Mathe-Studium im Alter entscheidet und nicht gegenteiliger von Oscar sein könnte. Die scheinbar völlig unterschiedlichen Charaktere freunden sich Schritt für Schritt an und Moni kümmert sich um Oscar wie um einen ihrer eigenen Enkel. Immer wieder beschreibt Oscar über die teils skurrilen und für ihn unerklärbaren Interaktionen seiner Kommilitonen an der Uni und natürlich besonders oft schreibt er über Moni.

Die Autorin schafft es das Autismus-Spektrum klar darzustellen mit allen positiven wie auch negativen Aspekten. Wobei die eine oder andere Aussage von Oscar wahrscheinlich unfreiwillig komisch wirken kann. Mit einem großen Augenzwinkern bringt uns Alina Bronsky näher an die Mathematik heran und wie hätte man es ahnen können, Mathematik kann auch spannend und interessant sein. Trotz Fachvokabular konnte man sich gut in der Story zurecht finden und hat mit Moni mitgefiebert. Aber auch Oscar hat einiges zu lernen und dies hat meist nicht mit der Mathematik zu tun. Zwischenmenschliche Interaktionen sind zunächst für ihn ein Fremdwort und kein Ziel was man unbedingt erreichen müsste.
Das Ende hätte ich mir allerdings klarer wie eine Mathematik Formel gewünscht. Es lässt leider etwas Spielraum für Spekulationen, driftet etwas von der Handlung ab und wirkt daher etwas zu fiktiv.

Insgesamt hat mir Pi mal Daumen sehr viel Freude bereitet. Gerade auch weil es Themen wie Freundschaft, Familie, Autismus, Vertrauen und Lernen im Alter behandelt. Immerhin lernen wir nie aus.

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