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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2024

Halbgötter meets Bridgerton

Goddess of Fury 1: Dein Herz so steinern
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„Diese Rache war persönlich – und sie schmeckte so gut!“

Um eine Furie zu werden, muss Euryale einen letzten Auftrag erfüllen. Unter dem Vorwand, einen Ehemann zu finden, taucht sie in die Londoner Gesellschaft ...


„Diese Rache war persönlich – und sie schmeckte so gut!“

Um eine Furie zu werden, muss Euryale einen letzten Auftrag erfüllen. Unter dem Vorwand, einen Ehemann zu finden, taucht sie in die Londoner Gesellschaft ein. Doch am Ende stehen nicht nur der Tod, sondern auch ihr eigenes Herz im Weg.

Über Teresa Sporrers Schreibstil muss man nicht viel sagen: flüssig, bildhaft und humorvoll. Die Dialoge, geprägt von Sarkasmus und Biss, haben mich sofort begeistert.

Euryale ist eine toughe, emanzipierte Frau in einer Welt voller Regeln und Vorurteile – allerdings nur für Frauen. In dieser spannenden Geschichte begegnen wir Halbgöttern in einer Bridgerton-ähnlichen Ära. Auf ihrem Weg durch Bälle, Kleider und unter den strengen Augen von Anstandsdamen findet sie einen Partner, der mehr ist, als er zunächst scheint.

Sowohl Haupt- als auch Nebencharaktere sind sympathisch, gut ausgearbeitet und machen die Geschichte unglaublich fesselnd. Die Beziehung, die sich im Verlauf der Handlung entwickelt, beginnt mit hitzigen Wortgefechten und steigert sich zu tiefen Gefühlen und großen Opfern. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass diese emotionalen Momente etwas am Rande stattfanden und die Beziehung dadurch nicht ganz greifbar wurde.

Die Geschichte baut sich langsam auf, und die Charaktere durchlaufen eine bemerkenswerte Entwicklung. Spannung und Handlung waren für mich absolut großartig und voller Überraschungen. Allerdings empfand ich das Ende als etwas zu schnell abgehandelt und unnötig dramatisiert.

Wer also in ein Bridgerton-artiges London eintauchen möchte, mit starken Protagonisten, einem Hauch von “Spice” und auf der Suche nach dem Riss in die Unterwelt, der sollte unbedingt „Goddess of Fury“ lesen.

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Veröffentlicht am 11.09.2024

Auf den Spuren des Todes

Wen die Nacht berührt
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„Wie kann sich ein Leben durch eine einzige Entscheidung so grundlegend verändern?“

Ein Ort, an dem sich die dunklen Gestalten der Nacht versammeln: unerklärliche Morde, verschwundene Studenten und drei ...

„Wie kann sich ein Leben durch eine einzige Entscheidung so grundlegend verändern?“

Ein Ort, an dem sich die dunklen Gestalten der Nacht versammeln: unerklärliche Morde, verschwundene Studenten und drei Schicksale, die unweigerlich miteinander verbunden sind. Willkommen an der Ashville Academy.

Aus den Perspektiven von Hannah und Nora, den beiden Hauptfiguren, wird man direkt in die Geschichte hineingezogen, die sich nach und nach mit jedem Kapitel entfaltet. Anfangs fiel es mir etwas schwer, in die Handlung hineinzufinden, aber nach ein paar Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Hannah und Nora sind zwei völlig unterschiedliche Charaktere, die der Geschichte jeweils auf ihre eigene Weise eine besondere Tiefe verleihen. Während Hannah zu Beginn unsicher und leicht beeinflussbar wirkt, ist Nora taff und zurückgezogen. Doch bald erkennen die beiden, dass sie mehr gemeinsam haben, als sie zunächst dachten. Die Love Interests könnten nicht unterschiedlicher sein: Der eine hat mich so wütend gemacht, dass ich kaum atmen konnte, während der andere so liebenswürdig war, dass ich die ganze Zeit auf den bevorstehenden Horror gewartet habe. Ich habe es geliebt – so viele Emotionen für den Leser, auch wenn sie nicht für alle Charaktere gleichermaßen gedacht sind.

Ich fand die Geschichte um die verschwundenen Schüler und die Morde unglaublich spannend und es hat mir großen Spaß gemacht, die Verbindungen zu entdecken. Der Spannungsbogen wurde langsam aufgebaut und endete großartig. Einige Szenen haben mich jedoch nicht ganz überzeugt, da zum Beispiel Misskommunikation einfach nicht mein Ding ist und manches für mich schwer nachzuvollziehen war. Zudem fand ich es schade, dass man keinerlei Einblicke in die Academy selbst erhalten hat.

Alles in allem ist es ein absolut spannendes Fantasybuch mit einem Fokus auf Selbstfindung und Freundschaft – und einer Menge Mord und Nervenkitzel.

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Veröffentlicht am 06.09.2024

Auf und Ab

Fate of the Sun King
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„Meine Narben werden nie ganz verschwinden, aber ich hoffe, dass sie nicht für immer die Grenzen meiner Gegenwart oder meiner Beziehung bestimmen.“

Zurück an ihrem Ausgangspunkt muss sich Lor sowohl ...


„Meine Narben werden nie ganz verschwinden, aber ich hoffe, dass sie nicht für immer die Grenzen meiner Gegenwart oder meiner Beziehung bestimmen.“

Zurück an ihrem Ausgangspunkt muss sich Lor sowohl ihrer Vergangenheit als auch ihrer Zukunft stellen und um das kämpfen, was ihr bestimmt ist.

Zu Beginn konnte ich mich schnell in die Welt von Ouranos einfinden und bin förmlich durch die Seiten geflogen – bis ich zur Mitte des Buches kam und das Tempo stark nachließ. Am Ende war ich unsicher, was ich von der Reihe noch erwarten soll.

Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven erzählt, wobei Vergangenheit und Gegenwart ineinandergreifen. In den Rückblicken werden viele neue Charaktere eingeführt, die zunächst schwer einzuordnen sind. Das Geschehen in der Vergangenheit wirkt für mich oft unübersichtlich und oberflächlich. Dennoch fügen sich einige der offenen Fragen im Verlauf zusammen und schaffen ein komplexes Bild, das die bisherigen Bände stärker miteinander verknüpft.

Spannung und Lesefluss waren durchgehend vorhanden, und die Spannungsspitzen sowie die Twists empfand ich als gut platziert. Gleichzeitig wirkte das Geschehen an manchen Stellen jedoch oberflächlich und überdramatisiert.

Lor durchläuft eine gelungene Charakterentwicklung und findet weiter zu sich selbst. Die Nebenfiguren hingegen bleiben dieses Mal recht blass und spielen nur eine Nebenrolle. Auch die Beziehung zwischen Nadir und Lor entwickelte sich für meinen Geschmack zu schnell und harmonisch, was mir etwas die Sympathie für die beiden nahm.

Ihr merkt, ich bin unsicher, wie ich das Buch einordnen soll. Es gab starke, aber auch schwächere Momente. Die Spannung bleibt hoch, und der Cliffhanger am Ende war wirklich dramatisch – auch wenn der Verlauf der Geschichte „vermutlich“ vorhersehbar ist.

3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 20.07.2024

Die Wal-Lady und der Fotograf

Lauter als das Meeresrauschen
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„…Du hattest Angst und hast sie überwunden. Genau das ist doch Mut: Sich seinen eigenen Schatten zu stellen.“

Um dem Trauma ihrer Vergangenheit zu entfliehen, reist Emmi nach Neuseeland zu Freunden der ...

„…Du hattest Angst und hast sie überwunden. Genau das ist doch Mut: Sich seinen eigenen Schatten zu stellen.“

Um dem Trauma ihrer Vergangenheit zu entfliehen, reist Emmi nach Neuseeland zu Freunden der Familie, den Walen. Inmitten all des Neuen und Unbekannten tritt Valentin in ihr Leben und reißt ihre Mauern ein.

Dieses Buch war für mich der Inbegriff von Sommer. Der leicht verständliche und bildhafte Schreibstil von Nina Voss zog mich sofort in eine Welt am Meer und an den Strand. Mit bildgewaltigen Beschreibungen wurden Neuseeland, das Meer und die Wale dem Leser nahegebracht und führten Schritt für Schritt in eine zarte Romanze.

Emmi und Valentin sind nahbare, sympathische Protagonisten, die mit ihren Gedanken und Gefühlen schnell Sympathie wecken konnten. Trotz ihrer PTBS ist Emmi stark und witzig und versucht, sich mit kleinen Schritten und großer Unterstützung zurück in den Alltag zu kämpfen. Auch die Nebencharaktere, wie Freunde und ihre Schwestern, sind liebevoll und unterstützend dargestellt und zeigen, dass jeder Probleme hat und alle mit ihren eigenen Herausforderungen kämpfen, auch wenn der Schein anders wirkt.

Die Geschichte hatte für mich ein paar Längen, aber im Großen und Ganzen habe ich sie sehr genossen.

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Veröffentlicht am 15.07.2024

Nutz du deine Zeit sinnvoll?!

House of Eternity (Luxusausgabe einer aufwühlenden RomantasySaga in dystopischem Setting)
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„Mit Bedauern fesselt man sich nur an die Vergangenheit…“

Nachdem Atticus Averie verraten und ohne ein Wort des Abschieds gebrochen zurückgelassen hat, kämpft sie sich zurück in ihr Leben und um einen ...

„Mit Bedauern fesselt man sich nur an die Vergangenheit…“

Nachdem Atticus Averie verraten und ohne ein Wort des Abschieds gebrochen zurückgelassen hat, kämpft sie sich zurück in ihr Leben und um einen Platz bei den Sturmjägern – nur um dort in ihren Grundfesten erschüttert zu werden.

Ohne große Einführungen startet das neue Werk von Marah Woolf mitten in der Geschichte. Das Worldbuilding ist grandios und hat mich von den ersten Augenblicken an begeistert. Klare Strukturen, ernsthafte Themen und eine Menge Kritik regen zum Nachdenken und Hinterfragen des eigenen Lebens an.

Die Charaktere in der Geschichte sind eine bunt gemischte Truppe, und man lernt jeden ein Stück weit kennen und rätselt, welche Rolle sie in der Geschichte einnehmen werden. Averie allerdings, als Hauptcharakter, hat mir leider gar nicht gefallen. Sie folgte blind den Regeln, war unsicher, jammerte und wenn man dachte, dass sie nun reflektiert und sich eine eigene Meinung bildet, ließ sie sich doch wieder blind lenken und opferte dafür alles.

Der geschichtliche Hintergrund, die Pegasi, die Freundschaften, die Gegner, die Spannung – all das fand ich sehr gelungen. Der Cliffhanger war unerwartet und wirklich schockierend, auch wenn man manche Teile schon voraussehen konnte. Trotzdem muss ich sagen, dass Averie als Hauptprotagonistin einfach zu viel Raum einnimmt, sodass ich die Reihe nicht weiter verfolgen werde.

3,5 von 5 Sternen

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