Was für ein Buch ... Viele Emotionen. Viel zum Nachdenken. Sehr aktuell.
Mareike Fallwickel hat es ein weiteres Mal geschafft einen mitreißenden und spannenden Roman zu schreiben, der Fragen aufwirft, polarisiert wachrüttelt und zum Nachdenken anregt.
Zusammenfassend kann ...
Mareike Fallwickel hat es ein weiteres Mal geschafft einen mitreißenden und spannenden Roman zu schreiben, der Fragen aufwirft, polarisiert wachrüttelt und zum Nachdenken anregt.
Zusammenfassend kann man auf jeden Fall sagen: Ein sehr wichtiger Roman mit einer sehr wichtigen Botschaft und vielschichtigen Themen. Was wäre, wenn Frauen aufhören würden zu "funktionieren", wenn sie einfach ihre Arbeit niederlegen würden? Still. Leise. Ohne große Worte. Ohne Schilder.
Die Geschichte(n) von Elin, Alma, Ruth, Iris und Nuri haben mich sofort in ihren Bann gezogen. Ich finde es sehr schön, wie die einzelnen Geschichten sich immer mehr zusammengefügt haben und doch haben die Charaktere ihre eigenen Geschichten. Ich konnte mich sehr gut in die einzelnen Charaktere hinein fühlen und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Auch die Einblicke in verschiedene Berufsgruppen fand ich sehr spannend.
Die Einschübe aus der Sicht der Pistole, der Gebärmutter und der Berichterstattung haben mich anfangs noch etwas verwirrt, wurden nachher aber immer klarer.
Teilweise war mir das "Was-wäre-wenn-Szenario" ein wenig zu fiktiv und zu schwarz/weiß.
"Und alles so still" ist ein Buch, was auf jeden Fall noch eine Weile nachhallen wird. Ein lesenswerter Roman, der zum Nachdenken anregt, wachrüttelt, polarisiert und auch provoziert.
Zum Schluss noch ein Zitat, welches mir sehr gut gefallen hat:
„Wenn einer dich niederhaut und du aber wieder aufstehst“, sagt Nuri leise zu Elin, „wer von euch beiden ist dann stärker?“
Positiv
- aktuell
- Rasanter und mitreißender Schreibstil
- Einblicke in verschiedene Bereiche/Berufe (macht es spannend und abwechslungsreich)
- Charaktere sehr gut beschrieben, ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen
- Das Buch regt zum nachdenken und hinterfragen an
- Den Einblick in die prekäre Situation im Gesundheitswesen fand ich sehr spannend
Negativ
- Teilweise war mir persönlich das was-wäre-wenn-Szenario etwas zu überspitzt (zu fiktional)
- Mit fehlte ein bisschen eine/die Lösung
- Teilweise zu schwarz/weiß