Eine große Liebe mit vielen Hürden
"Binding 13" wurde sehr gehypt, weshalb ich das Buch gerne lesen wollte. Große Liebesgeschichten sind schließlich total mein Fall. Letzendlich musste ich mit diesem Buch aber mehr als Kämpfen, was mit ...
"Binding 13" wurde sehr gehypt, weshalb ich das Buch gerne lesen wollte. Große Liebesgeschichten sind schließlich total mein Fall. Letzendlich musste ich mit diesem Buch aber mehr als Kämpfen, was mit der Dicke in Kombination mit dem Inhalt zu tun hat.
In dem Buch geht es um Shannon und Johnny. Shannon wächst unter schwierigen Familienverhältnissen auf, ihr Vater trinkt und ist gewalttätig, während sie selber sich oft um den Haushalt kümmern muss. Hinzu kommt, dass sie jahrelang gemobbt wurde, weshalb sie zu Beginn des Buches gezwungenermaßen die Schule wechselt. Auf ihrer neuen Schule begegnet sie Johnny, einem berühmten Rugby-Spieler, dessen Karriere jedoch aufgrund einer Verletzung ins Schwanken geraten könnte. Die beiden werden voneinander magisch angezogen und merken schnell, dass sie für den anderen wichtig sind.
Die Erwartungen waren durch den Hype recht groß. Von vornerein habe ich mich gefragt, was alles passieren muss, um zu dieser Seitenanzahl zu führen. Letzendlich muss ich leider sagen, dass wenig passiert ist und dass sich das Wenige, dass dann passiert ist, leider auch noch wiederholt hat. Zahlreiche Szenen in Johnnys Auto mit ähnlich ablaufenden Gesprächen. Ein hin und her, dass sich irgendwann nur noch erzwungen anfühlte. Gespräche, die sich in Zeitlupte vorwärts bewegten und von Misstverständnissen geleitet wurden. Der Schreibstil ist einfach gehalten, sodass hier wenig Tiefgründigkeit aufkam.
Einen großen Raum nehmen Shannon und Johnny selber ein. Deren Entwicklung und Hintergründe habe ich auch durch die äußerst detaillierte Wiedergabe der Geschehnisse gut verstanden. Auch die Liebesgeschichte selbst ist spürbar, die Chemie zwischen Shannon und Joey wirkt sehr authentisch und diese Szenen waren zu Beginn auch sehr süß. Die Nebencharaktere lernt man eher sporadisch kennen, ich hätte mir hier auch einfach inhaltlich und szenisch mehr Abwechslung gewünscht. Gypsie, Chloe und Joey lernt man dennoch recht gut kennen, bei über 800 Seiten sollte das zu erwarten sein.
Wenn die Autorin das Ganze auf ca. 300 Seiten runtergekürzt hätte, hätte mich die Geschichte auch gut unterhalten. Aber so wurde es mit der Zeit einfach nur noch zäh und ich habe das Ende herbeigesehnt. Nun stellt sich die Frage, ob ich nach diesem Kampf Band 2 noch lese oder ob ich es mir schenke. Den Ausgang, wie auch bei Band 1, kann man recht gut erahnen.